Kurztest: Geometry Wars 3 - Dimensions

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Heinrich Lenhardt 9648 EXP - Freier Redakteur,R8,S3,A1
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1. Dezember 2014 - 17:01 — vor 9 Jahren zuletzt aktualisiert

Teaser

Eine neue Dimension der Geometrie-Bekämpfung: Der Dualstick-Shooter hetzt uns seine bunten Formen nun auf gewölbten Spielfeldern entgegen. Das Resultat ist ein hektischer Arcade-Spaß mit vielen Spielmodi und Highscore-Listen, aber auch samt einem übertrieben garstigen Schwierigkeitsgrad.
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Das letzte Mal, als der Autor dieser Zeilen Geometrie in diesem Ausmaße gehasst hat, muss gewesen sein, als er die 7. Klasse besuchte. Doch angesichts der Tücke, mit der die hyperaktiv herum schwirrenden fiesen Flächen von Geometry Wars 3 - Dimensions nach dem Leben des Spielers trachten, sehnt man sich fast nach Geodreieck und Zirkel zurück. Doch die Prüfungen in diesem Arcade-Shooter sind erheblich schneller und spannender als jede Winkelvermessung. Und wenn es in der Highscore-Weltrangliste nur für einen Platz in niederen Regionen reicht, so ist das für den weiteren Lebensweg weniger verhängnisvoll als Klassenletzter in der Mathe-Klausur zu sein.

Einfach schwer
Geometry Wars ist ganz einfach ausgedrückt ein ganz schön schweres Spiel. Es wirkt wie ein gedoptes Relikt aus den Achtzigern, debütierte aber erst 2003 als Mini-Game im Rahmen eines Rennspiels. Wir wuseln mit einem Raumschiff über ein aus der Vogelperspektive dargestelltes Spielfeld, auf dem Wellen von kunterbunten Gegnern erscheinen. Die werden abgeschossen und hinterlassen dabei grüne Flimmerdinger, das Aufsammeln dieser Geoms erhöht den Punkte-Multiplikator. Die Steuerung ist Gamepad-Controllern auf den Dualstick-Leib geschrieben: Der linke Knüppel steuert die Bewegung unseres Raumschiffchens, der rechte Stick bestimmt, von der Flugbahn unabhängig, die Schussrichtung unserer Dauerfeuersalven. Eine typische Spielsession dauert nur ein paar Minuten, da zahlenmäßige Überlegenheit der Gegner und Spieltempo gleichermaßen energisch anziehen.

Erst schießen, dann denken
Der Retro-Charme der kunterbunten Wuselballerei ist auch bei der 2014-Ausgabe namens Dimensions intakt, die eine stattliche Menge an Spielvarianten auftischt und – nomen est omen – den ehemals flachen Spielfeldern ansatzweise in die dritte Dimension verhilft. Das Spielgeschehen sehen wir wie gehabt aus der Vogelperspektive, rauschen aber über eine Vielzahl von gewölbten Kugeln, Walzen und anderen Figuren. Ecken zum verstecken gibt’s in den grenzenlosen neuen Levels nicht, man fühlt sich mehr denn je auf der Flucht.

Das grundsätzliche Spielgefühl entspricht dem der Vorgänger: Tempo und Anzahl der Feinde erfordern messerscharfe Reflexe und halbwegs überlegtes Vorgehen. Geometry Wars ist ein Dauerstakkato von Ausweich-, Angriffs- und Aufsammel-Manövern. Generell flirtet das Spielprinzip stets mit der Frustrationsbereitschaft des Users.

Zwischen der Andeutung einer neuen Gegnerwelle und deren Materialisation vergehen nur wenige Sekundenbruchteile. Lebensverluste sind meist der eigenen Reaktionsträgheit zuzuschreiben, doch im Explosions-Feuerwerk der Grafikeffekte kann man sich vom Auftauchen eines Feindes auch schon mal unfair überrascht fühlen. Dabei werden wir von quirlig pulsierender elektronischer Musik angefeuert, die einen Jan Hammer-Gedächtnispreis verdient hat.

Abenteuerlicher Schwierigkeitsgrad
In dieser Stufe zersplittern große Gegner bei Beschuss in Schwärme von kleinen.
In einer „Abenteuer“ genannten Einzelspieler-Kampagne werden wir mit 50 Herausforderungen konfrontiert, die eine schöne Mischung aus verschiedenen Spielvarianten und Levelformen bieten. Alle fünf bis zehn Stufen gibt es einen Bosskampf, aber um diesen freizuschalten, muss eine bestimmte Menge an Sternchen auf dem Konto sein.

Einen, zwei oder drei Sterne gibt es je nach Leistung für das Absolvieren einzelner Levels, aber einfach nur durchkommen genügt nicht. Schon für den zweiten Boss ist es erforderlich, dass die Mehrzahl der vorherigen Stufen mindestens mit einer Zwei-Sterne-Leistung absolviert wurde. Das ist nicht leicht und erfordert einiges an Übung, Glück und Anläufen. Dass man viele der Abenteuer-Etappen mit einem einzigen Bildschirmleben bestreiten muss, macht die Angelegenheit nicht erfreulicher. Durch solche Eigenheiten wird dieser an und für sich reizvolle Spielmodus unnötig Einsteiger-feindlich.

Zur Seite 2 unserer Review zu Geometry Wars 3

Im Menü mit den klassischen Spielmodi gibt’s traditionelle Levels ohne Rundumkrümmung und Begleiterdrohnen.
Sancta 15 Kenner - 3295 - 1. Dezember 2014 - 17:14 #

Hey, ist genau die Bewertung, die ich auch gegeben hätte ;-)
Das Teil ist mir einen Hauch zu schwer, ich habe noch nicht einmal den Storymodus durch. Ich spiele es auf der PS4, es macht schon Spaß aber Leute über 25 haben es mit dem Spiel wirklich nicht leicht. Obwohl ich geübt in Arcade Shootern bin, frustriert mich diese Version doch ein wenig. Ein leichter Schwierigkeitsgrad für den Story Modus hätte das "Üben" erleichtert. Deshalb bin ich zu "Aqua Kitty" gewechselt (jetzt für PS4 erhältlich). Das ist auch ein klassischer Arcade Shooter, der aber weniger frustriert. Wenn ich damit mein Selbstbewusstsein aufgebessert haben, kehre ich wieder zu Geometry Wars zurück ;-)

PS: Ich finde es übrigens klasse, dass auch solche Spiele hier von den Profis getestet werden. Heinrichs Schreibstil ist immer ein Genuss.

Saphirweapon 17 Shapeshifter - 7136 - 1. Dezember 2014 - 17:18 #

Wenn ich den Test richtig lese, führte vorallem der hohe Schwierigkeitsgrad zu Abwertungen bzw. verhinderte höhere Wertungen. Hier drängen sich mir Parallelen zu Dark Souls auf. Auch kommt wieder die SdK zu Dark Souls 2 ins Gedächtnis, wo Heinrich auch die Designentscheidung "Schwierigkeit" bemängelte. Schade dass dieser Faktor hier Wertungsrelevant gewichtet wurde.

v3to (unregistriert) 1. Dezember 2014 - 17:55 #

kommt mir wie ein oldschool-vs-newschool-definitionsproblem vor. klassische arcade-games, selbst bullet hell shooter haben idr einen moderaten einstieg, moderne interpretationen überspringen diesen teil gerne. finde ich persönlich auch arg gewöhnungsbedürftig und frustrierend, aber irgendwas ist ja immer...

am ende ist es imho eher wichtig, dass sich der tester mit der zahl am ende identifizieren kann. wenn einem der schwierigkeitsgrad den spaß dämpft, das deutlich geäußert wird, kann man die wertung entsprechend einschätzen.

Specter 18 Doppel-Voter - 11710 - 1. Dezember 2014 - 17:24 #

Danke für den Test! Schön, dass Heinrich hier von sich lesen läßt.

Ergänzend kann man zu GW3 noch anmerken, dass innerhalb der 2-3minütigen Spielsequenzen so etwas wie ein Rausch und eine totale Fokussierung eintritt. Treibender Beat, optische Überforderung, Zeit- und Punktedruck, Explosionswellen in allen Farben des Techno-Regenbogens... So oder so ähnlich muss sich wohl ein LSD-Trip anfühlen.

Mir gefällt das Spiel sehr gut und ich würde es durchaus etwas höher bewerten.

PraetorCreech 18 Doppel-Voter - P - 12881 - 1. Dezember 2014 - 17:42 #

Mir fehlt nun nur noch das Grafikvergleich-Video zwischen Last- und Current-Gen ;)

Spaß beiseite, danke für den Test, er hat alle Fragen geklärt, die ich zu dem Titel hatte. Ich habe den ersten Teil sehr gerne gesehen aber ungerne gespielt. Für mich ist der Punkt "Schwierigkeitsgrad" hier auf jeden Fal ein großes Thema und ohne nachpatchen eines Einsteigermodus geht dieses Spiel an mir vorbei. Ich habe auch mal Spaß daran an Herausforderungen zu knabbern, aber bitte nach einer gescheiten Lernkurve. Die ist hier ja anscheinend eher ein Lernpodest.

turrican-2 11 Forenversteher - 824 - 1. Dezember 2014 - 17:59 #

Wüsste nicht, wie ich das Spiel noch besser gestalten könnte: Arcarde Feeling, Highscore Jagd, abwechslungsreicher und umfassender Adventure Modus. Ich bin begeistert! :D

Skeptiker (unregistriert) 1. Dezember 2014 - 19:23 #

Die verschiedenen Begleiter gibt es schon seit 2007 in Geometry Wars Galaxies für Wii + DS und auch das Aufrüstsystem scheint mir ähnlich zu sein. Das ursprüngliche Retro Evolved habe ich erst vor kurzem bei Steam gekauft und war schwer enttäuscht. Ich fände das Spiel interessanter, wenn sie als Classic-Modus die Galaxies-Variante eingebaut hätten und nicht Retro Evolved ...

2stick (unregistriert) 1. Dezember 2014 - 19:42 #

Wer durch Geometrywars Blut am Twinstick shooter Genre geleckt hat und mehr will dem kann ich
"Really big sky" und "Waves" auf dem PC empfehlen.

Beides waschechte twinstick shooter ohne Schnickschnack die aber beide anders sind und genauso motivieren und Sucht erzeugen.

Und weil alle guten Dinge drei sind noch "Intake" geile Musik, schnell, simpel berauschend.

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62062 - 2. Dezember 2014 - 1:51 #

Da würde wohl mein Pad zu bruch gehen, zu hektisch für mich. Andererseits, einen neuen Pad könnte ich mir schon mal wieder kaufen. ;)

Anathema 14 Komm-Experte - 2558 - 2. Dezember 2014 - 9:32 #

Wo hat denn das Teil nu ne größere Medienwirksamkeit / Aufmerksamkeit bei den Usern als beispielsweise ein Bayonetta 2. So langsam versteh ich GG nicht mehr...

Saphirweapon 17 Shapeshifter - 7136 - 2. Dezember 2014 - 9:49 #

Wir sind doch immerhin schon bei fast 1.200 Lesern ; )

Die Frage ist aber durchaus berechtigt. Heinrich wird das ja auch nicht für ein Butterbrot machen. Ob er von so wenig Klicks refinanziert werden kann ist fraglich.

Andererseits kennen wir ja die wirtschaftlichen Hintergründe nicht. Vielleicht hat Heinrich für eine andere Auftragsarbeit sowieso das Spiel schon getestet und Jörg dann gute Konditionen anbieten können ? Alles Spekulatius.

Specter 18 Doppel-Voter - 11710 - 2. Dezember 2014 - 10:33 #

GG hätte Bayonetta 2 selbst gern testen wollen. Das Spiel kam allerdings in einer Zeit, in der viele gute Titel erschienen. Das hat Jörg auch in einem MontagMorgen-Podcast beschrieben. Offenbar standen da Heinrich oder ein anderer Externer einfach nicht zur Verfügung. Es geht also offenbar um personelle Ressourcen.

Ich bin selbst großer Bayonetta-Fan und hätte mich über einen Test hier gefreut. Meine Hoffnung ist, dass GG das Spiel bei der Nominierung des (Action)Spiels des Jahres nicht auch außen vor läßt.

gravedigga 10 Kommunikator - 547 - 3. Dezember 2014 - 11:44 #

Danke für den Test!
Durch Heinrichs Begeisterung für Resogun im SV-Podcast, bin ich damit noch eine Weile beschäftigt und bis dahin gibts GW3 bestimmt als PS+ Titel oder in einem Sale.

Uisel 16 Übertalent - P - 5280 - 3. Dezember 2014 - 16:24 #

ich mochte schon den ersten teil. hab ich auf der wii gespielt. allerdings gabs da trotz angabe auf der verpackung keine unterstützung für das classic pad. für mich hat die fernbedienung jedoch trotzdem funktioniert.
auf teil 3 freu ich mich wenn denn das weihnachtsgeld zulässt!

Hohlfrucht (unregistriert) 6. Dezember 2014 - 13:59 #

Schöner Test, der mich auf ein Spiel aufmerksam gemacht hat, das ich bisher nicht kannte. Danke dafür.

Ferengi_Quark 12 Trollwächter - 941 - 7. September 2016 - 22:55 #

Hey Heini. So schwer ist es nun doch auch nicht. Kurzen Text (ich lese nicht gern so viel) gibt es auch bei uns, Stubenzocker.net
Da kannst Du auch ein Bild von Level 40 sehen ;-)

Mitarbeit
Action
Shoot-em-up
3
Lucid Games
Sierra
25.11.2014 (MacOS, Linux, PC, Playstation 3, Playstation 4) • 26.11.2014 (Xbox 360, Xbox One) • 28.05.2015 (iOS) • 24.06.2015 (Android) • 07.07.2015 (PSVita)
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