Indie-Check: Enforcer - Police Crime Action
Teil der Exklusiv-Serie Spiele-Check

PC MacOS
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Zaunpfahl 17564 EXP - 19 Megatalent,R9,S3,A6,J2
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27. November 2014 - 19:16 — vor 9 Jahren zuletzt aktualisiert
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In unserer Rubrik Indie-Check wollen wir euch jede Woche ein interessantes PC-Spiel eines unabhängigen Entwicklerstudios vorstellen. Die Rubrik wird von unseren Usern Der MarianZaunpfahl und Dominius betreut.

In dieser Woche begeben wir uns ins wahlweise malerische oder öde Wüstenstädtchen Mountain Valley und beginnen dort eine Karriere als Polizist in Enforcer - Police Crime Action. Die Produktbeschreibung
des Spiels des brasilianischen Entwicklers Odin Games Studio liest sich spannend: Ihr übernehmt einen namenlosen Helden in einer offenen Welt im Sandbox-Modus und sollt der beste Polizist der Gegend werden. Es ist die Rede von realistischen Tag-Nacht-Wechseln und simuliertem Privatleben. Schon beim ersten Start wird man allerdings schnell misstrauisch, die offiziellen Bilder wirken visuell hochwertiger als das, was wir bei maximalen Grafikeinstellungen zu sehen bekommen. Aber Grafik ist bekanntlich nicht alles, also noch einmal von Anfang an.
 Radarkontroller
Wir versuchen mit der Kamera am Straßenrand Raser zu überführen. 
Ein Polizist hat es schwer
Euer Arbeitstag als Polizist beginnt mit dem Griff nach der Uniform im Kleiderschrank. Fußfaul, wie die US-Cops oft im Fernsehen dargestellt werden, steigt ihr als erstes ins Auto vor der Haustür. Dort steht es immer, auch wenn ihr es am Abend vorher an der Wache gelassen habt. Ihr könnt eure Runden durch die Stadt drehen, Verkehrskontrollen durchführen oder Falschparker aufschreiben. Alle paar Minuten wir euch eine zufallsgenerierte Mission angeboten. Von Handtaschendiebstählen über Drogendealer und Einbrecher ist bis hin zur Verhaftung eines gesuchten Mörders alles dabei. Eile ist trotz Zeitlimit nicht geboten. Das liegt mit wenigstens 15 Minuten nämlich so hoch, dass ihr das Ende des Countdowns nie ernsthaft im Nacken sitzt.

Am Missionszielpunkt angekommen müsst ihr je nach Situation erst mal Zeugen befragen – etwa die beraubte Person – und euch dann auf die Suche nach dem Täter machen. Kommt ihr ihm näher, seht ihr ihn meist schon Reißaus nehmen. Bei Drogendealern und schlimmeren Verbrechern solltet ihr allerdings auf der Hut sein: die schießen schnell und töten euch mit einem Treffer. Im normalen Spielmodus erwacht ihr im Falle des Ablebens mit etwas Punktverlust und abgebrochener Mission aber sofort wieder am Krankenhaus. Ihr könnt euch natürlich auch mit eurer Pistole wehren. Die Verhaftung eines Täters ohne Schusswaffengebrauch bringt euch aber mehr Punkte ein. Oft ist das zu einfach: Ruft ihr „STOP, Polizei!“, bleiben die Gesuchten meist mit erhobenen Armen stehen und lassen sich bereitwillig verhaften.
Dieser Einbrecher verhält sich kooperativ und ergibt sich freiwillig.

Drücke 1 für Powerup
Das simulierte Privatleben, das die Entwickler ebenfalls versprachen, beschränkt sich meist auf schnöde Menüoptionen, egal ob beim Möbelkauf für die Wohnung oder bei Unternehmungen mit Freuden. Wer 30.000 Dollar zusammenspart, kann auch ein Privatauto kaufen und außerdienstlich ein paar Minuten durch die Stadt cruisen. Habt ihr genügend der abwechslungsarmen Missionen erfüllt, ist eure Energieleiste irgendwann leer und euer Charakter legt ein Schläfchen ein. Bis das passiert seid ihr allerdings etliche Runden durch die in neun winzige Sektoren unterteilte Karte gefahren.

Enforcer setzt auf die Unity-Engine. Sicherlich gibt euch auch leistungsstärkere Engines, aber die Brasilianer holen im Vergleich mit anderen Spielen mit demselben Unterbau viel zu wenig raus. Drücken wir es einfach aus: Mountain Valley ist ziemlich hässlich -- da taugt selbst der gewählte Schauplatz in der Wüste nicht zur Ausrede, um die leere Ödnis zu rechtfertigen. Trotz des geringeren Detailgrads gibt es zudem ständig aufpoppende Objekte und verspätet erscheinende Lichteffekte.

Fazit
Enforcer - Police Crime Action klingt auf dem Papier nach einer guten Idee, auch das an Breaking Bad angelehnte Szenario mit der Stadt am Wüstenrand liegt nahe. Leider ist den Entwicklern aber so ziemlich jedes Designelement misslungen. Das Privatleben besteht quasi nur aus Menüpunkten, die Aufträge laufen alle nach Schema F ab und sind zudem mehr oder weniger frei von spielerischem Anspruch. Die Spielwelt selbst ist lieblos umgesetzt und dazu noch viel zu klein. Selbst wenn man über die vielen Bugs noch wohlwollend hinweg sieht, empfehlen kann man dieses Produkt im jetzigen Zustand eigentlich niemandem. Die Entwickler versprechen zwar Updates und Patches, um zumindest die größten Fehler zu beheben. Ein gutes Spiel dürfte aus Enforcer aber nicht mehr werden können.
  • 3D-Open-World-Action
  • Einzelspieler
  • Für Einsteiger
  • Preis: 19,95€
  • In einem Satz: Polizei-Simulation mit großen Mängeln

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20280 - 27. November 2014 - 19:43 #

Vielen Dank für den Artikel, ich lese sehr gerne auch mal über solche absurden oder schlechten Spiele. Das mochte ich schon damals zu Powerplay Zeiten.

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25741 - 27. November 2014 - 22:56 #

Es fehlen aber die Gesichter dazu.

nova 19 Megatalent - P - 16911 - 27. November 2014 - 19:50 #

Der Screenshot... natürlich muss der Einbrecher farbig sein... <.<

Zaunpfahl 19 Megatalent - 17564 - 27. November 2014 - 20:31 #

Nein hätte er nicht sein müssen, es ist Zufall welches der 6 oder 7 Charaktermodelle geladen wird. Ich hätte auch noch einen weiblichen Dieb im Angebot, deren Herkunft man dem Modell nicht ansieht: http://steamcommunity.com/id/zaunpfahl99/screenshot/45363475767775379

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 27. November 2014 - 19:57 #

Sehr schön - so leicht fällt das Geldsparen selten :-)

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62100 - 27. November 2014 - 20:23 #

Fehler: die offiziellen Bildern wirken
Fehler: wiznige

Zaunpfahl 19 Megatalent - 17564 - 27. November 2014 - 20:27 #

Danke, korrigiert.

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62100 - 27. November 2014 - 20:23 #

Hatte von dem Titel bislang nichts mitbekommen, zurecht würde ich nach diesem Check sagen. ;)

andreas1806 17 Shapeshifter - 8196 - 27. November 2014 - 21:52 #

Hm... die Idee an sich ist ja echt gut... aber wenns halt an der Umsetzung hapert.

Der Marian 21 AAA-Gamer - P - 29632 - 28. November 2014 - 7:58 #

Schade drum. Die Idee klingt wirklich gut. Wurde wohl zu viel Budget in die 3D-Grafik gesteckt, so dass es für vernünftige Spielmechanik nicht mehr reichte. Dann doch lieber funktionierende Simulationskonzepte in schlichterer Grafik.

ganga 20 Gold-Gamer - 22831 - 28. November 2014 - 9:31 #

Eigentlich ne gute Idee wenn man so drüber nachdenkt, aber das klingt ja grauselig. Trotzdem danke für den Test!

Maximilian John Community-Event-Team - 10078 - 28. November 2014 - 10:27 #

Werde ich irgendwann für wenig Geld mal mitnehmen. Ich habe eine Schwäche für schlechte Spiele.

Etomi 16 Übertalent - 5349 - 1. Dezember 2014 - 10:41 #

Der Test kam für mich leider einen Monat zu spät. Ich war auch von der Idee fasziniert und habs gekauft.
Ganz schlimm. Der Einsatzort für den ersten Spezialeinsatz wurde auf der Karte nicht angezeigt. Die Blitzer, welche ich am Straßenrand aufgestellt habe, haben nicht gezählt (sollte fünf) aufstellen.
Dazu furchtbare Grafik und kein Spielspaß.

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 266645 - 20. August 2020 - 16:32 #

Mit so einem Thema dermaßen unausgereift umzugehen... Werd ich sicher nicht mit einem Kauf belohnen.

Mitarbeit
Action
Open-World-Action
18
Odin Game Studio
Merge Games
24.10.2014 (PC) • 04.11.2014 (MacOS)
Link
4.0
MacOSPC
Amazon (€): 1,99 ()