Indie-Check: Frozen Synapse Prime
Teil der Exklusiv-Serie Spiele-Check

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Der Marian 29626 EXP - 21 AAA-Gamer,R8,S4,A10,J10
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21. November 2014 - 17:02 — vor 9 Jahren zuletzt aktualisiert
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In unserer Rubrik Indie-Check stellen wir euch jede Woche ein interessantes PC-Spiel eines unabhängigen Entwicklerstudios vor. Die Rubrik wird von unseren Usern Der Marian, Zaunpfahl und Dominius betreut.

Das Taktikspiel Frozen Synapse konnte 2011 mit einem frischen Ansatz aus rundenweiser Planung und anschließender simultaner Ermittlung der Resultate überzeugen. Nun ist mit Frozen Synapse Prime ein grafisch aufgebohrter Nachfolger erschienen, der von einem anderen Studio entwickelt und zunächst im September für PS3 und PSVita veröffentlicht wurde. Was das Besondere am Spielprinzip ist und wie der Sprung von Konsole auf den PC gelungen ist, erfahrt ihr in diesem Indie-Check.
Lila Figur zum Ausgang rechts eskortieren – rote Figuren ausschalten
Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert
Grundsätzlich geht es bei Frozen Synapse Prime darum, bewaffneten Einheiten – üblicherweise zwischen drei und sechs an der Zahl – rundenbasiert Befehle wie Bewegen, Ducken oder Zielen zu geben. Die Besonderheit ist, dass nach Eingabe des Plans für die jeweilige Runde alle Züge simultan innerhalb von fünf Echtzeit-Sekunden abgewickelt werden. Dies führt zu vielfältigen taktischen Möglichkeiten, da die voraussichtlichen Bewegungen der gegenerischen Einheiten mit in die eigene Planung einbezogen werden müssen.

Als Einheiten stehen euch dabei, je nach Partie, mit jeweils einem Waffentyp ausgerüstete Kämpfer zur Verfügung: Sturmgewehr, Schrotflinte, Scharfschützengewehr, Granatwerfer und Raketenwerfer. Jeder Typ weist dabei taktisch relevante Besonderheiten auf. So ist der Schrotflintenschütze schneller und auf kurze Distanz ziemlich sicher tödlich, während der Raketenwerfer beispielsweise Wände zerstören kann. Diese und andere Hindernisse machen ein weiteres taktisches Element aus. So müsst ihr geschickt Wände, halbhohe Fensteröffnungen und flache Barrieren der abstrakt visualisierten Umgebung als Deckung nutzen.

Über ein Kontextmenü platziert ihr in jeder Runde Wegpunkte und weist diesen weitere Aktionen wie Zielen, in Deckung gehen oder Sprinten zu. Dies ergibt euren Plan, den der jeweilige Kämpfer innerhalb von 5 Sekunden ausführen wird. Zur Sicherheit lassen sich jederzeit die Pläne aller eigenen Einheiten als Simulationsdurchlauf in Bewegung betrachten, wobei die Gegner bei dieser Vorschau an Ort und Stelle verbleiben. Nach Bestätigung des Plans läuft dann die fünfsekündige Auswertung in Echtzeit, inklusive der gegenerischen Aktionen. Nun könnt ihr direkt beobachen, ob euer Plan funktioniert hat. Darauf folgt dann die nächste Planungsrunde.
Erfolgreiche Abschüsse werden als Instant-Wiederholung mit Kamerafahrt gezeigt
Schießereien im Cyberspace
Die Bedienung bietet euch alle taktischen Optionen, gestaltet sich aber etwas komplizierter als nötig. Es lässt sich der Ursprung als Bedienungslösung für Konsolen-Controller erkennen, was bei Mausbedienung zu übermäßig vielen Klicks führt. Die Visualisierung der eingegebenen Pfade, Befehle und resulterienden Sichtbereiche ist zweckmäßig und übersichtlich.

Frozen Synapse Prime bietet eine spielbare Einzelspieler-Kampagne, bei der die Geschichte über Textdialoge und Portraits erzählt wird. Als Setting dient eine Art Cyberspace und die Einheiten, die ihr befehligt, sind Shapes genannte Avatare. Die einzelnen Missionen sind abwechslungsreich gestaltet, der Schwierigkeitsgrad kann Genre-Einsteiger schnell überfordern.

Im Multiplayer könnt ihr über ein automatisches Matchmaking menschliche Gegner finden. Es halten sich aber eher wenige Spieler im Suchmodus auf, so dass meistens gar keine Partien gefunden werden. Die Gefechtsgebiete werden hier im Gegensatz zur Kampagne vor Spielstart zufällig erzeugt. Die Partien sind asynchron, ihr könnt also die offenen Spiele jederzeit später fortsetzen. Die Runden werden dann jeweils abgewickelt, sobald beide Spieler ihre Befehle finalisiert haben. Wenn euch zufällig generierte Karten zu unberechenbar sind, so gibt es auch einige vorgefertigte Schauplätze für Multiplayergefechte.

Fazit
Grundsätzlich ist Frozen Synapse Prime eine herausfordernde Gefechtssimulation mit taktischer Tiefe. Die Bedienung bremst etwas den Spielfluss. Der Computer bietet in der Kampagne eine echte Herausforderung und kann auch für Scharmützelpartien als Sparringspartner genutzt werden. Dies ist auch nötig, da sich das Finden menschlicher Gegenspieler als schwierig gestaltet. Falls euch die Spielmechanik interessiert, kann sich auch ein Blick auf den Vorgänger von 2011 lohnen, der sich im Wesentlichen nur durch eine schlankere Bedienung und noch abstraktere Grafik unterscheidet.
  • Rundentaktik
  • Einzel- und Mehrspieler für zwei Spieler
  • Für Fortgeschrittene
  • Preis am 21.11.: 19,45 Euro (regulär 22,99 Euro)
  • In einem Satz: Fordernde Gefechtstaktik in abstraktem Setting
aveo 10 Kommunikator - 454 - 21. November 2014 - 21:27 #

Hört sich interessant an. Danke für diesen Artikel!

Zille 21 AAA-Gamer - - 26480 - 22. November 2014 - 15:02 #

Hmm, der Vorgänger liegt immer noch in meinem Steam-Archiv und sammelt virtuellen Staub an. Irgendwie komm' ich nicht so recht dazu.

Der Marian 21 AAA-Gamer - P - 29626 - 23. November 2014 - 7:10 #

Ich weiß gerade nicht, ob das noch genügend Leute online spielen. Macht auf jeden Fall viel Spaß, habe das 2011 viel gespielt. Funktioniert aber am besten, wenn man mehrere Partien parallel am Laufen hat, wegen des asynchronen Spiels. Wobei die Chance hoch ist, dass das immerhon mehr Leute noch spielen, als das aktuelle ;).

x_wOXOw_x 11 Forenversteher - 822 - 23. November 2014 - 8:54 #

Teil 1 hatte ich wegen des kooperativen Modus gekauft. Es hat auch ein paar Abende Spass gemacht, aber eine Eigenschaft hat uns dann recht schnell dazu gebracht, zu einem anderen Spiel zu wechseln: Wenn man bei einer Karte scheitert, kann man nicht die selbe Karte nochmal spielen, sie wird immer neu generiert. Dadurch konnten wir keine Taktiken entwickeln (bei Sol Survivor z.B. haben wir bei manchen Karten mehr als 10 Anläufe gebraucht und immer wieder neue Ideen ausprobiert, das war spannend).

Berthold 23 Langzeituser - - 41145 - 22. November 2014 - 16:13 #

Bei PS-Plus gibts das Teil ja momentan gratis. Ich werde es mir mal herunterladen. Danke für den Test!

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 22. November 2014 - 17:51 #

USK 12 - Pegi 16? Ist dieses Spiel bei uns etwa geschnitten, oder wird die USK auf ihre alten Tage noch liberal?

Ferengi_Quark 12 Trollwächter - 941 - 22. November 2014 - 19:22 #

Das Spiel ist ganz unterhaltsam. Bei den Stubenzockern gibt es hierzu auch einen aktuellen Test:
www.stubenzocker.net

Michi 14 Komm-Experte - P - 2550 - 22. November 2014 - 19:50 #

Wie hier beschrieben finde ich mit zunehmenden Alter (oder besser gesagt zunehmender Erfahrung!) immer schwieriger diese Geschichten um ein Spiel zu ertragen. Egal ob Frozen Synapse für uns oder Skylanders für die Kinder, so langsam nervt es.

Zaunpfahl 19 Megatalent - 17564 - 23. November 2014 - 2:47 #

Hatte den ersten Teil mal angefangen, war aber vom Schwierigkeitsgrad abgeschreckt. Das sieht immerhin einigermaßen interessant aus jetzt, nicht mehr nur rote und blaue Quader die Pixel schießen. Mal fürs nächste Sommerloch vormerken.

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 265167 - 20. August 2020 - 15:32 #

Danke für den Check.

Mitarbeit
Strategie
Rundenstrategie
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Double Eleven
Double Eleven
23.09.2014 (PSVita) • 04.11.2014 (Playstation 3) • 14.11.2014 (PC) • 12.03.2015 (Android) • 20.08.2015 (iOS)
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