Mit der mobilen Version von Godus hat Peter Molyneux ein an sich nettes Götterspiel geschaffen, das aber nach einer gewissen Spielzeit extrem auf Mikrotransaktionen setzt. Wir haben den Titel deshalb in unserer App der Woche mit dem Bonmot "Abzock-App" und dem Spruch "Zahl' dich dumm und dämlich" bedacht. Bei einem Vortrag auf der Apps World Europe bezeichnete nun auch Molyneux selbst das Monetarisierungsmodell von Godus als nicht gelungen, oder in seinem Duktus: "der größte Fehler, den ich in den letzten 20 Jahren gemacht habe." Jedoch habe er immerhin daraus gelernt.
So müsse die Monetarisierung von den Entwicklern ebenso "geliebt" werden wie jedes andere Feature im Spiel, und sie müsse richtig hinbekommen werden.
Es muss als faires System [beim User] ankommen. Wenn es unfair ist, werden heftige Monetarisierungstechniken nicht funktionieren. Wieso nicht? Weil die Kunden nicht 2 Pfund ausgeben, wenn sie wissen, dass sie in 20 Minuten schon wieder 2 Pfund zahlen müssen.
Weiterhin sagte Molyneux, er und sein Team von 22 Cans hätten die durchschnittliche Dauer einer Spielsession unterschätzt. Es habe sich herausgestellt, dass die Spieler ungefähr zehn bis 40 Minuten am Stück bei bis zu zwölf Sessions am Tag mit Godus verbrachten und das Spiel so viel schneller abgeschlossen hätten, als Molyneux dachte: "Wir dachten, sie brauchen sechs Wochen, dabei waren sie schon nach sechs Tagen durch."
Wenn es so ein Fehler war, dann könnte er das Spiel doch patchen ;-)
Und sich den Zorn all derer zuziehen, die Geld für bezahlt haben? Denke eher nicht.
Da könnte er gleich ein neues Spiel machen. Denn das jetzige ist komplett auf Bezahlung ausgelegt. Und sonst ist es auch ziemlich langweilig.
Er könnte als Wiedergutmachung ein Spiel machen, in das man Geld investiert, aber am Ende das in Godus investierte Geld zurück erhalten kann. Das betitelt man als "social experiment" (ist es ja auch) und lässt den "Gewinner" im nächsten Molyneux-Titel eine Art Gott darstellen.
Selber schuld, hätte ja einen Review-Event in Paris veranstalten können. ;-)
Um mal Nerd³ zu zitieren, der sich auf die PC-Version bezieht:
"Godus. Is it worth ANY money? NO!"
Erstaunlich, wie er diese Erkenntnis erst jetzt hat.
Oder er wußte / ahnte es schon vorher (was ich mal annehme) und dachte sich "ach das wird schon klappen, schließlich steht mein Name dahinter" ...
Ich denke eher, er wollte erstmal Kohle von den Leuten einstreichen, die bereit sind zu zahlen. Im nächsten Schritt geht er nun zurück, um die ,Core-Gamer' zu besänftigen und den Zahlungsunwilligen wenigstens noch einen kleinen Betrag aus der Brieftasche zu pressen.
Außerdem muss er ja mit irgendwelchem Geld den Typen bezahlen der den "Cube" letztes Jahr geknackt hat.
Seit Jahren ist PM's Name bei einem Spiel für mich eher schon ein Warnzeichen. Manchmal frage ich mich, ob der wirklich Populous entwickelt hat...
Der größte Fehler in den letzten 20 Jahren? Es ist ja nicht so, dass Spieler und die Presse seit Ewigkeiten auf genau dieses Problem hingewiesen haben, dass der gute Peter nicht selbst zum "Dungeon Keeper" PR-Debakel von EA sich geäußert hätte und generell eine "Ich mach das gleiche wie bei Popupous, nur soll man jetzt alle 10 Minuten zahlen, ich bin ein Genie"-Einstellung auf Fehler hindeutet.Was für eine Erkennntnis. Oder: Auf den Lokus / mit Godus.
Immerhin war die App kostenlos. Die Macher von Rollercoaster Tycoon 4 Mobile verlangen für ihre Abzock-App 2,69€. Und bei The Crew hab ich nach der Beta auch so meine Sorgen, was die Micotransactions angeht.
Auf Android ist Roller Coaster Tycoon 4 kostenlos.
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.atari.mobile.rct4m
Es ist aber leider nicht wert gespielt zu werden :(
Dann lieber RCT 1 oder 2 bei gog kaufen!!!
Kostet momentan 2,40€ und bietet stunden Spielspaß ohne Geld nachwerfen zu müssen...
http://www.gog.com/game/rollercoaster_tycoon_deluxe
Lächerlich diese Aussage und reines Marketing-Bla-Bla. Vor Umsetzung eines solchen Systems wird man kaum so naiv gewesen sein, dass die Art wie die Monetarisierung umgestzt wurde Spieler erfreuen wird. Dafür gibt der F2P-Markt doch genug Negativbeispiele her aus denen man hätte etwas lernen können. Aber man wollte scheinbar nicht die entsprechenden Schlüsse ziehen sondern selber erstmal schauen, in welchem Umfang sich die Kunden melken lassen.
Eine Session am Tag (PC-Version) und den Glauben einzusammeln nervt ungeheuerlich. Statt nutzloser (?) Baumeistersiedlungen wären Kirchen/Tempel besser, die Glauben ansaugen (oder kommt sowas noch?).
Die Halloween-Reise hat er mir zu spät angezeigt, erst nach Halloween, obwohl ich täglich gespielt habe und seit dem stürzt die PC-Version immer ab, wenn ich die Reise auswähle, ich kann also kaum noch Sticker sammeln. Was eine Katastrophe ist, weil die Karten aktuell so schweineteuer sind!
Und wenn ich das Spiel einmal am Tag starte kommt in den ersten paar Minuten immer ein ätzendes Unwetter.
Das wird so lange gemacht, wie dafür mehr Spieler zahlen als für ein Retailspiel mit Einmalzahlung. Bei Dingen wie Clash of Clans funktioniert es ja (leider), Godus hat es nur vollkommen übertrieben. So gerne ich es hätte, sie werden es für ihr nächstes Spiel einfach nur runtertrimmen.
Unter der größen Zielgruppe ist es wohl beliebter Centbeträge über lange Zeit zu zahlen als einmal Geld und dafür das ganze Spiel zu besitzen und es so lange spielen zu können, wie man mag.
Das einzig akzeptable F2P für mich ist der Dota 2 Stil. Ich kann frei spielen so viel und so lange ich mag, die Refinanzierung findet über Dinge statt, die für das eigentliche Gameplay vollkommen irrelevant sind. So ist es super :)
Vom frechen Aufschneider zum schamlosen Lügner.
Um das Spiel werde ich weiter einen großen Bogen machen. Kann er nicht zurück zu Lionhead und es noch mal mit B.C. probieren? Gibt immer noch kein vergleichbares Spiel.
"Weil die Kunden nicht 2 Pfund ausgeben, wenn sie wissen, dass sie in 20 Minuten schon wieder 2 Pfund zahlen müssen."
Ich würde nicht mal 2 Pfund ausgeben, wenn ich absehen kann, in einer Woche erneut 2 Pfund zahlen zu dürfen...
Wenn ich ein Spiel spielen will, dann darf das Geldausgeben nicht der Hauptzweck des Spiels sein. Allerhöchstens gebe ich Geld für Sachen aus, die mir dauerhaft etwas bringen. Spätestens wenn auf dem Bildschirm eine Wartezeit jenseits von 6 Stunden auftaucht (oder die erste Bettel-deine-Freunde-an-Meldung), sind bei mir bisher alle F2P-Spiele vom Handy oder Tablet geflogen.
Wohl wahr.
Ich würde eher 2 Pfund Fleisch kaufen.
Oder 2 Pfund Hack.
Monetarisierung ist als solche bereits ein Fehler. Da braucht er sich fuer nichts zu entschuldigen. Was EA darf, darf er wohl auch. Und WIR duerfen unser Portemonnaie in der Tasche behalten und fuer wirklich lohnende VOLL-Titel ansparen.
Leider macht das Spiel nicht einmal Spaß! Ich komme gar nicht so weit im Spiel das es echt sinnvoll wäre Geld zu investieren... Schon alleine die unpräzise Steuerung und das langweilige Konzept hat mich Godus sehr schnell wieder löschen lassen (iPad).
Die Sauerei ist doch, dass er sich das Ganze über Kickstarter hat finanzieren lassen, ohne F2P/Timer mit einem Wort zu erwähnen.
Molyneux ist der Politiker unter den Spieldesignern. Verspricht immer viel, was dann meist nicht so toll umgesetzt ist und Fehler gibt er nur zu, wenn es gar nicht anders geht. Das so etwas über Kickstarter umgesetzt wurde ist schon befremdlich.
Seh ich auch so
Ach was war ich mal von Molyneux zu Zeiten von Fable 2 überzeugt...
Jede Wette, dass 22 Cans irgendwelchen Spezialexperten für Monetarisierung von F2P Mobile-Games ne Menge Geld in die Hand gedrückt hat, für dieses herausragende Monetarisierungsmodell, für das man sich jetzt im Nachhinein entschuldigen muss.
"Ganz ganz schlimm!!1" - "Aber wir lassen das so ... wissen schon, ist Alternativlos."
Gna...
Ich bin backer bei Godus - das war der schlimmste Fehler den ICH in den letzten 20 Jahren gemacht habe
Ha-Ha!
mir hängt noch die kritik von molyneux zu dungeon keeper ios in den ohren. glaube, jetzt hat er verstanden, wovon er seinerzeit geredet hat...
Bist du dir da wirklich sicher? Ich jedenfalls nicht und warte auf den nächsten Spruch, der dann das Gegenteil beinhaltet.
für mich ist es erstmal realsatire...
Ich halte F2P für einen Fehler an sich.
Gar nicht so sehr, weil es "ja gar nicht wirklich frei" ist. Sondern weil ich weder Zeit noch Nerven habe, 10 - 15 mal täglich ein Spiel zu spielen. Ich nehme mir sehr gerne abends mal 2 - 3 Stunden Zeit, aber dann hat das einen Anfang und ein Ende und dafür zahle ich auch gerne etwas mehr.
Aber offensichtlich scheint das viele Leute nicht zu stören, denn F2P läuft ja ganz gut.
Gaaaanz langsames klatschen...
Godus macht durchaus Spaß. Aber in dem F2P Modell ist es die reinste Abzocke.
Ich hab nichts dagegen, einmalig 4 oder 5 Euro für die App auszugeben und vielleicht 1-2 Stunden vorher gratis anzuspielen. Das Spiel ist gut und wäre das auch wert.
Aber in diesem Modell geht das für Molyneux hinten und vorne nicht auf und das ist schade. Denn eigentlich macht Godus Spaß. Wenn nur nicht nach knapp 4 Stunden plötzlich die aufgehaltene Hand auf dem Schirm hätte :-P