Computerspieler machten in der Vergangenheit in den öffentlich-rechtlichen Medien meist keinen guten Eindruck: Als gewalttätig, isoliert und realitätsfern fassten viele Berichte den Zustand der Spieler zusammen. Der NDR hat in der Sendung Panorama – Die Reporter nun einen weitaus neutraleren Bericht gezeigt, der erwachsenen Nicht-Spielern dieses Medium und die Kultur dahinter näher bringen und zum Ausprobieren anregen möchte.
Die Reporterin Gesine Enwaldt, die Videospiele nur von ihren Kindern kennt, begibt sich im Gespräch mit jungen Menschen selbst in virtuelle Welten und legt Hand an Maus und Tastatur. Neben einigen Wissenschaftlern kommen hauptsächlich Spieler und Eltern zu Wort, die ihre Ansichten zum Thema äußern. Beispielsweise heben die Teilnehmer einer Netzwerkparty den taktischen Aspekt des Wettkampfs hervor, wohingegen auf einer „Eltern-LAN“ die Mütter Skrupel hatten, überhaupt auf „echte“ (Pixel-)Menschen zu schießen.
Wie sich die Reporterin im Selbstversuch schlägt, könnt ihr euch im rund 30-minütigen Beitrag direkt unter der News oder in der ARD-Mediathek anschauen. Ein ergänzendes Interview mit den Let's-Play-Spielern Gronkh und Sarazar findet ihr in den Quellen verlinkt.
Danke für die Verlinkung, aber ich schau mir keine Reportagen über Killer, Süchtige und Perverse an!
Brauchst du auch nicht. Gott sei dank zwingt dich keiner.
Ob das vielleicht ironisch gemeint ist? ;)
Nö. Ist Fakt.
Ich glaube er meinte den Kommentar von Dark Souls, nicht Deinen. Der wirkt auch auf mich ironisch.
Danke atemlos. So wars gemeint. :)
Hab Dank! Oha, beim nächsten Mal häng ich wohl besser Empfehlungen an, mit welcher Stimmmelodie meine literarischen Ergüsse vorzugsweise laut vorzutragen sind ;)
LOL! Ich kann nicht mehr! :D
Schön, dass nicht nur der Nickname den Troll wiederspiegelt... :D
Hmm, nee, sorry aber ich kann mir selbst das nicht anschauen. Ich bekomme da massive Fremdschämattacken.
Außerdem fühle ich mich als nicht-CounterStrike- und nicht-MOBA-Spieler und nicht-LAN-Teilnehmer hier nicht gerade gut repräsentiert.
Fremdschämattacken, weil jemand sich nicht mit Spielen auskennt?
Nein das nicht, nur so manche von den Szenen bzw. Dingen, die gesagt wurden. Egal. Ich habe aber auch offensichtlich nicht den kompletten Beitrag gesehen, nur Schnippsel. Das reichte mir aber. Sorry wenn ich jetzt oberflächlich bin.
Ich hab es jetzt auch gerade geguckt und fand es überhaupt nicht zum Fremdschämen. Im Gegenteil: Ich sehe eine Frau, die mit ernsthaftem, offenen Interesse an ein Thema herangeht und sich auch nicht scheut, zuzugeben, dass sie einfach absolut keine Ahnung hat. Ich finde das erfrischend ehrlich. Auch das Fazit (oder das, was ich dafür halte) finde ich sehr schön: Sie stellt fest, dass nicht alles was für sie ist. Sie mag keine Shooter und sie findet es merkwürdig, auf andere Leute zu schießen, seien sie auch nur virtuell. Trotzdem verurteilt sie nicht, wenn andere das nicht stört, sondern erkennt, was dahinter steht. Und sie hat Spiele gefunden, die ihr gefallen und mit denen sie Freude hat, zum Beispiel Botanicula.
Und das ist doch das tolle an Spielen: Niemandem muss unbedingt irgendwas gefallen. Niemand verlangt, dass man Ego-Shooter oder Let's Plays toll findet. Aber für jeden ist etwas dabei. Und wenn man dafür offen ist, findet man die passenden Spiele auch.
Von daher: Ein toller Selbstversuch/ Erfahrungsbericht, kann ich nur uneingeschränkt empfehlen. Auch wenn es für uns natürlich merkwürdig ist, wenn man sieht, wie mühsam sich jemand an eine WASD-Steuerung gewöhnen muss. Aber dafür stell ich mich bei anderen Sachen blöd an :p Meine Oma schlachtet beispielsweise öfter ihre Hühner. Da würd' ich ja mal echt total alt aussehen, wenn ich das tun sollte ...
Schlachten geht, Ausnehmen ist schwieriger, aber man lernt schnell, wenn man die erste Gallenblase versehentlich zerdrückt hat ;-)
Also eigentlich genauso wie Videospiele spielen :p
Ganz recht, funktioniert aber auch ohne Strom ;-)
"Mein" erstes Huhn wurde geschlachtet, als ich auf dem 7. Kindergeburtstag bei einem Mitschüler im Dorf eingeladen war, und zwar hat seine Oma ohne jede Vorwarnung eines der herumlaufenden Hühner gepackt und ihm auf einem Holzklotz mit einem Beil den Kopf abgehackt, als wir Kids gerade unmittelbar daneben Fußball oder Topfschlagen oder sowas gespielt haben - hä/wie/was?! *zack* ...alle Kinder: *jaul*brüll* hahaha, DAS war eine Party danach! :-)
Und wie das Huhn danach noch ohne Kopf rumgelaufen ist ...
Ich glaube ich war sogar noch jünger bei "meinem" ersten Huhn. Nur beim Kaninchen schlachten (bzw. vorher dem Erschlagen) durfte ich von meinen Eltern her nicht zusehen, wenn mein Großvater das machte (gesehen habe ich das dann trotzdem irgendwann).
Aber heute würden Eltern wahrscheinlich so oder so Amok laufen, wenn man Kinder bei so etwas zusehen lassen würde. Dabei empfand ich das als Kind als überhaupt nicht schockierend sondern eher als Spektakel oder zumindest interessant, weil man das eben nicht alle Tage sah. Genauso übrigens wie Begattungen / Besamungen oder Geburten bei Tieren. Ich denke auch nicht, dass das etwas mit fehlender Empathie zu tun hat. Meinen "Kuschelhasen" durfte mein Opa jedenfalls nicht schlachten und die anderen Tiere waren ja Mittagessen.
Na ja, ich weiß nicht, ob die Mutter meines Schulfreundes es gerade drauf angelegt hat, daß mitten im Kindergeburtstag ein Huhn per Axt geköpft wird - aber ich glaube im nachhinein, für die Oma dort war das so selbstverständlich, daß sie einfach keine Sekunde daran gedacht hat, daß das für irgendwelche Zweitklässler ein Problem sein könnte; sie wollte halt einfach gerade ein Huhn schlachten... ;-)
Aber wie Du sagst - ich hätte nicht gehört, daß irgendwelche Mütter oder Väter im Anschluß an diesen Nachmittag irgendwo Terz gemacht, die Gastgeber angerufen oder Kinderpsychologen aufgesucht hätten. Heute würden sich die GastgeberEltern sicher warm anziehen dürfen, weil mindestens ein anderes Elternpaar mit Sicherheit ausflippt, wenn der Junior daheim zu erzählen anfängt. "Na, wie war der Kindergeburtstag?!" - hahahaha :-))
"Ich hab es jetzt auch gerade geguckt und fand es überhaupt nicht zum Fremdschämen."
Dem stimme ich zu.
Sehr schön gemacht und vor allem wird sich weitab von RTL Krawalljournalismus seriös mit dem Thema auseinandergesetzt.
Auch die Untersuchungen der Hirnregionen fand ich äusserst interessant.
Zum Fremdschämen war da nichts, jeder hat mal klein angefangen.
Du hast ja Recht. :-)
Ich habe den Fehler gemacht, weil ich eh keine Zeit hatte das komplette Video zu schauen, nur ca. zehn zufällige Stellen im Video anzuspringen, und bekam durch den fehlenden Zusammenhang nicht gerade den besten Eindruck. Ich nehme jede wertende Aussage zurück.
Wenn Ihr so weitermacht, muß ich mir das Video wohl doch mal in Ruhe anschauen... ;-)
Es wird mir eine Ehre gewesen sein, dir 30 Minuten deiner Zeit gestohlen zu haben :p
Dann sieh zu , es lohnt sich :)
Genau, tu es :)
Hat mir wirklich sehr gut gefallen, gerne mehr davon.
Es wurde in kurzer Zeit ziemlich gut zusammen gefasst.
Es erfordert auf jeden Fall Mut, sich mit so einem Thema auf diese Weise auseinanderzusetzen. Man hätte ja auch bei LoL die ganzen Beleidigungsorgien zeigen können, bei CS stumpfsinnige Ballereien usw. hat man aber nicht gemacht, sondern man hat versucht für Erwachsene und Unwissende einen Bericht zu erschaffen, der deutlich macht, warum das Menschen machen und wie sie das machen. Ich weiß noch als ich das erste Mal mit andern Leuten über Computer gesprochen habe, meine Mutter meinte da auch: "Jetzt ist er vollkommen verrückt geworden und spricht mit dem Ding". Die wissen es halt nicht besser, woher denn auch, man muss sich da rein arbeiten und wenn man niemanden hat, der einem dabei hilft, macht das keiner. Deshalb ist der Bericht gut, weil er zeigt, dass das kein böses Hexenwerk ist, sondern ganz normal und gut.
Da hast Du vermutlich sogar Recht. Ich persönlich konnte es mir trotzdem nicht lange anschauen, warum auch immer. Vielleicht bin ich auch nur vorbelastet von früheren Berichterstattungen über das Thema und deshalb nicht gewillt, zweite Chancen zu geben oder sowas. Vermutlich liegt das Problem auch eher bei mir und weniger bei dem Bericht.
Kann ich auch verstehen. Zu oft wurde negativ berichtet, diffamiert und alle in die falsche Ecke gestellt. Deshalb ist es meiner Meinung nach, umso wichtiger solche Beiträge hervorzuheben, die sachlich mit dem Thema umgehen. Und viele Berichte in jüngerer Zeit haben ja auch schon die Wende gemacht, bspw. das Phänomen GTA, über das auch in vielen Tageszeitungen berichtet wurde.
Traurig finde ich, dass es tatsächlich solcher Berichte bedarf, um die Akzeptanz in der Öffentlichkeit zu steigern. Wenn ich bei Familienfeiern mit meinen Eltern (Beide inzwischen 60+) und deren Freunden mal über das Thema stolpere, muss ich mich oft wirklich zusammenreißen, da der Level an Vorurteilen der einem da entgegen schlägt, zum Haare raufen ist. Von "Wie kannst du nur vor dem Ding hängen" über "Das macht doch aber total aggressiv" bis "Du vereinsamst doch aber vor dem Ding" ist alles dabei. Und das von Leuten, deren Wochenhighlight der neue Tatort am Sonntagabend ist.
Es ist ein Hobby und als solches hat es genau so viel Akzeptanz verdient, wie jedes andere auch. Nur weil ich persönlich z.B. kein Fussball mag und mir nie ein Spiel im Fernsehen angucken würde (wenns nicht grad zufällig in der Kneipe im Hintergrund läuft), mutiere ich während der Weltmeisterschaft ja auch nicht zum Lästermaul und schimpfe auf dieses stumpfsinnige Hobby. Leben und Leben lassen. Dieser Grundsatz sollte, in einer Gesellschaft wie der unsrigen, eigentlich selbstverständlich sein und keiner Aufklärung mehr bedürfen.
Bruder, ich wusste gar nicht, dass Du einen GG-Account hast :D
Obwohl, mein Bruder mag Fussball.
Bist du denn auch "Nicht Assassins Creed & Co" Spieler ?
AC kam da auch vor?
Ja, Black Flag. Und Botanicula, so ein schönes Spiel! :)
Danke für diese News.
Erwachsene Nicht-Spieler? Hmm, finde ich gut, daß die ÖRs auch für wirklich jede noch so kleine, unwichtige Randgruppe was im Programm haben. :-)
"Martialische Motive auf den Computern, aber die Spieler sonderbar friedlich und hochkonzentriert. Ich hatte sie mir anders vorgestellt!"
Hach, irgendwie süß! :)
Danke für die News, hab mir die Reportage grade angeschaut. Vielleicht sollte ich meine Mutter auch einfach mal an ein Spiel setzen und schauen, was passiert. :D Bei meinem Vater ist das nicht nötig, da er selber Spieler ist und ich durch ihn überhaupt erst selber einer geworden bin. :)
Ich hoffe, das mein Sohn das mal über mich sagt :)
Kicher, für meinen Sohn bin ich schon der beste und vor allem schnellste Spieler der Welt.
*hust* Er ist halt noch jung und hat mich noch nicht in Multiplayerschlachten versagen sehen. Also, ich lasse ihn in dem Glauben. :-)))
Spätestens wenn man gegen seine Kinder in Spielen verliert, ist man alt :D
Eher wenn man nicht mehr versteht, was zum Teufel die Kinder spielen. :D
Oder dein Kind dich fragt, ob das was du hörst echt Musik sein soll !
Nene, die inkompetenten Scharfmacher haben bei mir auf Lebenszeit Bildschirmverbot.
Ehrlich gesagt wüsste ich spontan nicht mal, dass der NDR in der Richtung schon mal aufgefallen wäre ...
Du weißt doch wie das mit dem Generalisieren ist. Das wird sehr zweckgebunden verwendet oder verurteilt. ;)
wer im glashaus sitzt...
Sarkasmus und Zynismus wird durch die Zeichenfolge ";)" zum Ausdruck gebracht.
Ich kann mich noch gut an folgenden Panorama-Beitrag erinnern:
https://www.youtube.com/watch?v=rbjpH_QgTBM
Ah, das läuft (lief?) auch im Ersten. Ok, das hatte ich verdrängt :)
Die öffentlich Rechtlichen haben einfach kollektiv zu viel Kredit verspielt. Deswegen kann ich solche Aussagen nur zu gut verstehen. Da bracht es schon mehr als eine Reportage, die uns mal nicht als niedere Kriechtiere darstellt, dass ich mit Lust einschalte.
Auch wenn es unter ARD alles zusammengefasst ist, aber die einzelnen Sender sind ja nochmal alle anders aufgestellt: Der SWR beispielsweise ist da ja auch ziemlich offen bspw. mit DASDING.
Außerdem ist es doch doof zu sagen, dass man sich nie mehr was von denen anschaut, nur weil das früher mal schlecht war.
Lustigerweise waren die in den 80ern und frühen 90ern sogar schon weiter mit den ganzen Computersendungen, die es gab und dann alle verschwunden sind und irgendwann durch Hetze ersetzt worden sind.
Aber so ist das eben manchmal.
Auf KIKA z.B. gibt es im Rahmen von Pur+ (Wissensmagazin für Kinder) eine Folge mit ähnlichem Ansatz. Die von ihren spielenden Kindern genervten Eltern mussten jeden Tag eine bestimmt Zeit spielen, ob sie wollten oder nicht.
Ergebnis (für mich nicht ganz überraschend): Nach anfänglicher Skepsis und Frust wegen Unvermögen, hatten die Eltern dann immer mehr Spaß am Spielen und konnten zum Schluss z.B. gut nachvollziehen, warum man bei einem Spiel oft eben nicht so einfach ist, mal ebso Schluss zu machen und das die Zeit bei einem gutem Spiel irgendwie ziemlich schnell vergeht.
Ganz gut ist auch RELOAD auf EinsPlus.
Auch eine der vielen kleinen Sendungen, mit denen man versucht alle möglichen "Randgruppen" abzudecken. Aber bei mir funktioniert es. Ich bleibe fast immer bei den öffis und nur selten bei den Privaten hängen wenn ich mal zappe.
Früher hätte ich das nie für möglich gehalten, aber heute finde ich die Öffis auch 1000x besser als die Privaten. Gerade Reportagen von den ÖRs sind oft sehr gut und mit den Spartensendern wie EinsPlus oder ZDF Neo werden auch mal neue Konzepte ausprobiert ("Wild Germany" ist eine hervorragende Reportage-Reihe!).
Leider wird es EinsPlus (und ZDFKultur) demnächst nicht mehr geben.
http://www.digitalfernsehen.de/Politik-besiegelt-Ende-von-ZDFkultur-und-EinsPlus.120698.0.html
Hoffe das Schicksal passiert nicht ZDFNeo, ich kuck da immer wieder mal gerne die alten 80er-Serien.
Mist! Gerade einsplus hat eine ganze Menge gute Sendungen im Programm. Jedenfalls welche, die ich ganz persönlich als gut empfinde. Und die sind auch noch alle bei youtube hinterlegt, so kann ich mir die anschauen, wenn mir danach ist. Vor allem um Reload wäre es extrem schade. Wobei es ja auch einige Sendungen in den im Artikel genannten Jugendkanal schaffen sollten, damit wären sie dann ja doch nicht verloren.
hoffe, der komplette staatsfunk verschwindet bald in die hölle, aus der er stammt.
Na hoffentlich nicht. Mit dem restlichen Funk kann man ja sonst nichts anfangen.
ist das so? nicht genug alte 80er-serien?
Ieh, 80er :o
Sehe ich genauso, spätestens seit sie sich selbst andalisiert haben ...
Früher empfand ich den Staatsfunk mal als angenehmes Gegengewicht zu den lächerlichen Privatsendern mit Taff, Big Brother & Co, aber mittlerweile ist die Anbiederung an die RTL2-Zuschauer einfach nur noch erbärmlich.
Ach, aber irgendwo müssen ja auch vernünftige Informationen herkommen und über TV und Radio und meinetwegen Online verbreitet werden.
Das ist in der Tat ärgerlich :(
Ich glaube, das wird aber noch eine lange, lange Zeit dauern, bis der neue Sender auf Sendung geht.
Der wird doch sowieso nur übers Inet zu sehen sein.
Schöner Beitrag. Mit persönlicher Meinung aber eben nicht unvoreingenommen. Das hat in den letzten Jahren gerade bei den Öffentlich-rechtlichen massiv gefehlt.
Irgendwo bin ich da als Mittdreiziger zwischendrin. Spiele, bin damit aufgewachsen seit ich 8 Jahre alt war, Adventures, Strategie, Rollenspiele auch Egoshooter, quer durch die Bank. LoL, DOTA und Co sowie Let's Plays sind für mich aber auch eine fremde Welt und ich verstehe den Reiz daran nicht...
Bin zwar ein wenig über die Mitte der 30 hinaus, jedoch kann ich gut was mit den Mobas anfangen. Das hat auch nix mit dem Alter zu tun, sonder mit den eigenen Interessen. Zum Glück sind die oft verschieden, was eine vielfältige Spielelandschaft hervorbringt.
Ich merkte bei dem Beitrag deutlich die Altersgrenze. Ich bin ein wenig Älter als du und war wohl so die erste Generation +- zwei, drei Jahre, die wirklich mit Heimcomputern aufgewachsen ist, d.h. auch viele Klassenkameraden haben damals gespielt und fast alle (männlichen) Jugendlichen in meinem Alter sind damals zumindest gelegentlich auch mit Spielen in Berührung gekommen. Anders sieht es bei den Leuten so ab Mitte 40 aus, da ist das noch erheblich seltener der Fall (außer bei denen, die dann mit Aufkommen der PCs oder gar der Playstation dann als junge Erwachsene selbst mal gezockt haben). Jedenfalls geht das wirkliche Unverständnis eigentlich erst bei Leuten ab frühestens 45 los. Die Eltern im Beitrag waren jedenfalls alle über dieser Altersgrenze.
LoL, Dota und Let's Plays haben einen unschlagbaren Vorteil: Sie sind (mehr oder minder) kostenlos. Anders als Command & Conquer, Starcraft oder World of Warcraft dauert eine Partie auch nicht lange. Also ideal um mal zwischen Hausaufgaben und Abendessen ein Stündchen zu zocken. Oder bei Let's Plays, ideal um sie im Hintergrund bei den Hausaufgaben laufen zu lassen. Sogar ich schaue z.B. häufig bei der Arbeit nebenher Twitch. Etwas "richtiges" (Film, Serie) kann ich nicht schauen, da das zu sehr ablenken würde. Wenn da aber einer zockt und dabei was erzählt, dann ist das ideal, um im Hintergrund so ein wenig vor sich hin zu düdeln.
eine partie dota2 dauert locker so lang wie 4 sc2-matches.
Das ist eine gewagte These.
SC2 1vs1 Matches dauern idR ~20 Minuten, können aber auch über 40 Minuten dauern, nach 40 Minunten ist eine Partie Dota 2 regelmäßig auch schon vorbei.
Im Gegensatz dazu sind bei CS 40 Minuten das absolute Minimum an Spielzeit, was bei annährend gleichem Skillniveau sehr unwahrscheinlich ist.
ja, das war etwas überspitzt; doppelt so lange kommt aber aufs gleiche heraus. :}
DotA 2 ist ja dieser kleine Nischentitel. Wie lange braucht man denn beim Platzhirschen LoL?
So oder so war meine Aussage ja, für die gelegentliche Stunde zwischendurch. Ich denke einfach, dass Starcraft anspruchsvoller ist.
ähnlich lang. und wie kommst du überhaupt darauf, dass sc anspruchsvoller ist?
Zumindest ist es komplexer (Basenbau, Lufteinheiten und so).
und dota/lol haben hunderte verschiedene helden, die man lernen muss, will mans ordentlich spielen.
SC2 ist halt in jedem Fall Komplexer. Und die aufgaben denen man sich in einer Partie Stellen muss unterscheiden sich deutlich Stärker.
Und der Einstieg bei LOL ist etwa Viel einfacher.
Wunderbarer Beitrag!
finde ich auch.
Da schließe ich mich an. Im Vergleich zu dem was wir sonst geboten bekommen war das gut gemacht. Ein paar Begriffe schienen fast wieder zu einseitig, aber da die mit dem gezeigten Inhalt schlüssig aufbereitet wurden, hatte ich persönlich nicht schon wieder das Gefühl die ganze Kultur würde von oben herab behandelt werden.
Das Format war auf jeden Fall das richtige.
Erschreckend finde ich diese ganze Sache aber schon. Da ist diese Frau deutlich jünger als ich und hat von alledem überhaupt nichts mitgekriegt... 30 Jahre lang absolut nichts!
Jetzt frage ich mich, was das für Eltern sind. Haben die sich mit 20 Jahren geistig zur Ruhe gesetzt und nehmen ganze Entwicklungen nicht mehr wahr? Sind das Leute, die in einem Computer nur ein verbessertes Fax sehen oder eine Schreibmaschine, die man leichter tragen kann?
Ich hatte vor nicht allzu langer Zeit eine Diskussion mit einer Lehramtsstudentin so um die 28, die der Meinung war, so etwas sei grundsätzlich schlecht für Kinder und Jugendliche und hatte auch praktisch keine Ahnung, was da eigentlich so los ist. Es gibt da gar nicht so wenige von. Und wenn man sich schon als Kind null dafür interessiert, kommt das später auch nicht mehr.
Die wachsen eben auch heute noch nach. Erzieherin 23 sagt mir auch das Videospiele Kindern nur schaden die sollen halt gefälligst den ganzen Tag im Wald spielen.
Wohnt jetzt mit ihrem kleinen Kind in Gelsenkirchen... Kein Wald und wirklich ein guter Grund um dem Kind die Flucht in bessere Welten zu erlauben.
Aber wehe Du zeigst denen wie die Wurst auf die Stulle kommt, wie man einen Fisch angelt, totschlägt und zerteilt bevor der ins Stäbchen kommt, dann gibt´s ne Anzeige.
Mein Onkel war ur-konservativ, wirklich sehr streng usw. aber er hat im hohen Alter mit einmal ein unglaubliches Interesse an Technik entwickelt. Er war der erste, der Anfang der 80er einen Heimcomputer kaufte, der erste den ich kenne, der eine Videokamera hatte (und dann ein ganzes Schnittstudio wo er irgendwelche Natur- und Tierfilme gemacht und vertont hat) und der erste, der Anfang 90er einen PC hatte. Dort hat er mir dann ganz stolz Wolfenstein 3D gezeigt, nicht, dass er "so etwas" gespielt hat, er war einfach völlig von der Grafik und der Technik begeistert und ist da mit über 60 völlig unvoreingenommen ran gegangen und hat das Ballern jetzt auch nicht verurteilt oder als schlimm angesehen (ist ja nur ein Spiel). Was eben so bemerkenswert war, da er ansonsten eben so ein überkorrekter Typ war.
Anders rum, kenne ich tatsächlich auch Leute, die wesentlich jünger sind als ich und damit überhaupt nichts anfangen können und sich auch absolut nicht für interessieren. Wie der Kollege den ich vor zehn Jahren mal besucht habe: "Was, du hast eine PS2, was spielst du denn" - "Ich spiele gar nicht, ich habe mir das Ding nur als DVD Player geholt" ...
Ansonsten kenne ich inzwischen tatsächlich keinen Mann unter 35, der nicht wenigstens irgendwann mal zeitweise irgendwas und irgendwo gespielt hat. Aber ich bin sicher, die gibt es.
Das meine ich ja. Früher habe ich immer gedacht: Die Leute die Spielen und das gut finden wird mit der Zeit steigen und die Leute die stumpf dagegen sind abnehmen. Aber das ist halt einfach gedacht. Es wird in 30 Jahren noch junge Menschen geben die Spiele für Teufelszeug halten. Genau wie es immer noch heute Menschen gibt die Comics und TV für Verblödend halten oder Rockmusik schlimme Schäden der Gesellschaft ankreiden.
Mehrheitsverhältnisse ändern sich hin und wieder noch. Aber das war es dann auch schon.
Das war doch auch richtig gedacht. Die Zahl steigt ja :)
Hatte aber als Kind die Hoffnung die eine Zahl strebt irgendwann Richtung 0. Aber so funktioniert die Realität ja nicht. ;)
Was denkst du, was für gesellschaftliche Hoffnungen ich in den Siebzigern hatte... ;-)
Ja. Aber ich glaube das ist der Kreis des Lebens. ;)
In Deinen Siebzigern oder den Siebzigern des letzten Jahrhunderts? ;-)
Meine Siebziger kommen noch ;-)
In meiner Generation kenne ich noch so einige, die nur minimalen Kontakt mit Computern haben. Und den Umgang mit Computerspielen kann man auch weitgehend vermeiden - nachvollziehen kann ich es aber nicht.
Was ich so stark nicht erwartet hatte: Anscheinend haben diese Nicht-Spieler ein großes Problem, zwischen Realität und Spielewelt zu unterscheiden. Sie assoziieren einen Kill in Counterstrike mit einer realen Tötung.
Das stimmt allerdings. Ich bin aber vor nichtmal 10 Jahren, mit knapp 15 auch noch mit gleichaltrigen aufgewachsen die mit "Strategiespielen" nur die üblichen Brettspiele verbinden konnten, gerade als Warcraft 3 hochkonjunktur hatte und ein Großteil der Schulklassen in ihrer Freizeit am PC saß oder wenigstens PC-Spiele kannten. Die Reporterin hatte es in der Einleitung kurz angedeutet, dass sie nur mit "gewisser" Technik aufgewachsen ist, also scheint es daher zu kommen, nie richtig damit in Berührung gekommen zu sein.
Ich fand es aber nett anzusehen, wie sie sich wenigstens für das Thema erwärmt (siehe z.B. Botanicula) und sogar die Beleuchtung beider Seiten war nicht allzu Vorurteilsbehaftet. Die Reaktion auf Counterstrike und Kopfschüsse war schön menschlich gezeigt, soweit es halt im Fernsehen möglich ist (siehe auch den Kommentar CatToaster weiter unten).
Ja, ich fand das erfrischend das es mal jemand NICHT gleich völlig normal findet einander in den Kopf zu schießen, auch nicht virtuell. Dass das aber trotzdem nicht alles Amokläufer sind, die da Spaß dran haben und "Computerspiele" eben soooo viel mehr sind, wie an dem jungem Minecraft-Spieler gezeigt wurde, an sich selbst mit Candycrush und dem was sie zum Schluss spielte (Botanicula war´s glaube ich).
Und ganz ehrlich, ich weiß nicht unter was für einer Wahrnemungsstörung manche Spieler leiden, aber wenn ich zehn Minuten BF4/Dota/LoL/CS/CoD oder irgendein MMO spiele muss ich mich nach 24 Jahren selber spielen Fragen wie ein normaler Mensch der sich erstmals mit dem Medium befasst NICHT von dem Aggrotalk abschrecken lassen soll. Ich kann´s selber nicht mehr ab. Die Vorlage diese Schreihälse geben ist schon auch da und es ist ja nicht so das es "Cybermobbing", "Swatting" bis hin zu Morddrohungen nicht gäbe.
Mein Arbeitskollege der mir gegenüber sitzt hielt Computerspiele auch nur für hirnloses Ballern. Dann hab ich ihm mal "Dear Esther" gezeigt und seither kann er sich für das Medium begeistern in Form von Adventures und Knobeleien.
Den ganzen Chat im Spiel hab ich gar nicht bedacht. Da hast du recht. Manchmal gibt es da wirklich grenzwertige Umgebungen in denen man sich als Spieler so bewegt. Wenn ich jemanden an einen PC setzen müsste der wirklich interessiert ist, dann würde ich das aber sowieso nicht mit kompetitiven Spielen versuchen.
Wenn ich daran denke mit was ich aufgewachsen bin, dann eher Stufenweise in so einer Richtung: Jump & Run (Jazz Jackrabbit, Rayman, Beyond Good & Evil etc.) -> Adventures & Rätsel (Machinarium, Dear Esther, Eidolon etc.) -> Singleplayer-Rollenspiele (TES:Morrowind) und nach Strategiespielen wie Anno dann ganz weit hinten irgendwann Shooter bzw. Actionspiele, wenn überhaupt das Interesse da ist. Wie bei deinem Arbeitskollegen gibt es halt Abneigungen und Vorlieben.
Aber auch letzteres kann man mit interessanten Spielen ebenso viel Interesse wecken. Z.b. mit Mirrors Edge in dem das Benutzen von Waffen ja vollkommen freigestellt ist.
Wenigstens versuchen sie es mal zu verstehen und stehen nicht immer dahinter und schauen nur zu (meist nur so halb, weil sie dabei ja die Augen rollen). ;)
Tolle Mutter!
Das darf nur Christian Pfeiffer, der ist ja Experte ;)
Von dem hab ich auch schon laaaange nichts mehr gehört.
Psst! Bitte nicht aufwecken! Ist gerade so ruhig hier.
Süss, wie die kills bei Counter Strike verpixelt sind. :-)
Ich glaube da geht gar nicht um die kills, sondern um den Namen von dem Typen. Das Bild ist auch verpixelt wenn gar nicht geschossen wird. :)
Das hat wohl auch rechtliche Gründe, da man den Beitrag dann nur nachts sehen kann, weil er dadurch ab 16 freigegeben wird.
Werd ich mir mal anschauen, danke für den Hinweis
Mich würde mal das Adventure mit 80 Stunden Spielzeit interessieren...
Ok, das war etwas kleinkariert. ;)
Vielleicht wenn man an jedem Rätsel ewig festhängt und sich weigert, in eine Lösung zu schauen. Dann kann man bei nem Adventure auf so eine Spielzeit kommen. :D
Glaube sie meint damit eher Rollenspiele, benutzt aber halt den falschen Begriff.
Aber man erlebt ja seine Abenteuer ;)
Ja, denke ich auch. Ist ja auch nicht weiter schlimm. Ein bisschen mehr Sachkenntnis würde ich mir trotzdem von den Leuten wünschen, die für andere Leitfäden verfassen.
Das ist mir ehrlich gesagt auch aufgefallen. Ein Buch von Eltern für Eltern über richtigen Spielkonsum bei Kindern verfassen aber selbst eben so offensichtlich keine Ahnung von Spielen zu haben ist irgendwie ... nicht gut.
Ich denke sie meint eher Action-Adventure wie Skyrim... daa würde ich nicht als Rollenspiel bezeichnen ;)
Damit meint sie bestimmt AC: Black Flag. :D
Dass es immer noch LAN-Parties gibt, hätte gedacht die wären mittlerweile ausgestorben. Aber schön, dass sie ihrem Hobby treu bleiben.
Von den Müttern meiner Freude hat in der Kindheit genau eine Sachen wie Ocarine of Time, You Don't Know Jack und Half-Life gespielt, der Rest hat sich nicht für das Thema interessiert. Meine Mutter spielt mittlerweile zumindest ein Kartenspiel auf dem Laptop und QuizUp auf ihrem neuen Smartphone.
You Don't Know Jack hätte eigentlich eine Neuauflage verdient. In deutscher Sprache. Sonst ist es vielleicht doch ein wenig zu speziell.
Tolle News! Glückwunsch dazu und vielen Dank für die Verlinkung :)
Heute schaffe ich es nicht mehr, aber morgen werde ich mich mal in die ARD-Mediathek einklinken und den Beitrag dort raussuchen.
Danke für den Tipp.
Wegen der positiven Kommentare habe ich mir den Bericht gerade angeschaut. Hat mir gut gefallen, da sie sich trotz ihrer reservierten bis ablehnenden Ausgangslage komplett auf das Thema und die Erfahrungen einlässt. Ich denke, die Darstellung ist insgesamt fair und positiv.
Kann mich dem allgemeinen Tenor nur anschließen. Vielen Dank für den Tipp, war ein wirklich interessanter Beitrag abseits der sonst üblichen Herangehensweise. Warum ist sowas keine Top-News? Selbst der Launch-Trailer zu Sunset Overhype hat eine bekommen...
Kann ja noch kommen :)
Wundert mich auch, aber nuja.
Von der Click- und Commentzahl und der Resonanz wäre es das wohl eigentlich wert gewesen und das sag ich jetzt nicht unbedingt, weil sie von mir ist.
Danke dafür.
Nun hat es ja doch noch geklappt. Absolut verdient.
Danke für den interessanten Bericht. Wie der Rest fand ich die Herangehensweise erfrischend, offen und aufrichtig.
Schöner Beitrag. Schon interessant, wie die Welten aufeinander treffen und man am Ende doch lernt sich zu verstehen. Fast wie Kinofilm.
Auf der Panorama-Webseite ist auch ein Link zum Interview mit Gronkh und Sarazar (30 Minuten): http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama_die_reporter/Gronkh-und-Sarazar-Lets-Play-Together,panorama5290.html
Danke für den Link, das Interview habe ich mir jetzt auch mal gegeben.
Ich muss ja sagen, Sarazar und Gronkh kann ich als Let's Player überhaupt nicht ausstehen. So im Interview fand ich beide allerdings sehr sympathisch und bodenständig und vor allem hatte ich den Eindruck gewonnen, dass die beiden ihre Sache wirklich ernst nehmen. Klasse.
Ging mir auch so :)
Ganz netter Bericht. Nur die Frau die da so fassungslos vor Counterstrike saß war wirklich merkwürdig. Wie sehr es mich im Nachhinein freut, dass mein Vater so ein Computernerd war und uns das ganz offen "beigebracht" hat. Da hätte es mich schlimmer treffen können.
Ich fand das Thema CS irgendwie völlig aufgesetzt, als wollte man damit verdeutlichen, dass es doch sooo schlimm ist.
Ist es nicht eher schlimm, dass man es "aufgesetzt" findet, wenn jemand sich nicht automatisch in der Welt der Shooter wohl fühlt?
Nein. Ich hatte bei dem Film das Gefühl, das es irgendwie gekünstelt wirkte. Mein Eindruck, den du vielleicht nicht teilen wirst. Außerdem wurde bis auf Candy Crush/Botanicula alles im Bereich schnelle Spiele gezeigt (LoL, CS). Warum nicht mal auf andere Formen eingehen, die auch Einsteigern vielleicht näher zu bringen sind? Die von uns oft abgestempelten Wimmelbildspiele sind aus meiner Erfahrung oft der Einstieg. Für mich ist deshalb die Idee der Sendung in die falsche Richtung gelenkt worden.
Weil es darum ging, die Welt der eigenen Kinder/ Jungs zu verstehen oder ihr zumindest näher zu kommen. Und die spielen keine Wimmelbildspiele, sondern Shooter und Action Adventures. Daher war die Auswahl genau richtig.
Ich teile deine Meinung nicht, dass in deutschen Kinderzimmern nur Shooter und ARPG gespielt werden. Denn auch da gibt es genug Individuen mit anderem Spielinteressen.
Nicht nur, aber zu einem großen Teil. Außerdem wurde das andere ja auch nicht ausgeblendet, gerade Candy Crush als Vertreter der Casualgames (zu denen ja auch die Wimmelbilder gehören) findet ja sehr oft und nachhaltig Erwähnung und es wird auch betont, dass dieser Typ Spiel auch für Unerfahrene schnell 'erlernbar' ist.
Der eine Jugendliche wurde doch gezeigt, wie der Minecraft spielte (und dann plötzlich die Kindersicherung anging, was irgendwie lustig war).
Der Moba und AC Spieler war der Sohn der Redakteurin, ich glaube der Minecraft-Junge war dann der Sohn von diesen Buchautoren.
Jedenfalls waren das keine "normalen" Kinder (und bei deren Hardware-Ausstattung wurde ich ja fast neidisch).
Ja, mit 12 ist er für AC ja auch noch zu jung :)
Was meinst du damit, dass es keine "normalen" Kinder gewesen seien?
Der Moba-Spieler ist nicht ihr Sohn, sondern "nur" ein Interviewpartner zum Thema.
Mit nicht ganz durchschnittlich meinte ich, die kamen aus sehr wohl behütetem Hause aus mindestens der oberen Mittelschicht und mit gut gebildeten (studierten) Eltern.
Hmm, hat der Moba-Spieler dann bei ihr zu Hause im Zimmer ihres Sohnes dann gespielt?
Das ist aber genau das, was die "Zielgruppe" für diese Reportage (Eltern, deren Kinder zocken) eben denken. Die denken, da wird nur geballert und gemeuchelt und was weiß ich was. Daher ging die Reportage meiner Meinung nach in genau die richtige Richtung, denn sie hat plausibel dargelegt, dass es auch in solchen Spielen um viel mehr geht, Kinder dadurch sogar einen Nutzen in ihrer sozialen Entwicklung ziehen können.
Der Film hat einfach mal mit bestimmten Klischees aufgeräumt, die mit Sicherheit noch in den Köpfen diverser Eltern (sowohl alt als auch jung!) herumgeistern.
Warten wir noch zehn Jahre, dann werden auch Spiele á la "Dear Esther" von den Medien wahrgenommen. ;)
Netter, unhysterischer Beitrag. Die CS-Muttis fand ich aber teilweise etwas übertrieben. Klar, muss man Shooter nicht mögen, aber den Unterschied zwischen Realität und Spiel sollte man auch mit Ü40 erkennen können. Ob die auch total geschockt ausschalten, wenn in nem Film jemand erschossen wird? Man könnte sagen, es liegt an der Generation, aber mein Vater ist auch schon Ü60 und spielt ebenfalls noch Shooter.
Was ich auch etwas nervig fand war dieser "Ach kuck mal, auf LAN-Parties gehen ja nicht nur potenzielle Amokläufer"-Unterton. Ja danke, dass man 2014 noch extra darauf hinweisen muss, ist schon irgendwie tragisch. Da hätte man auch als Fachunkundiger mit etwas Menschenverstand von selbst drauf kommen können.
Genau deinen zweiten Absatz kritisiere ich auch, deswegen hat es für mich schon wieder in diese oberflächliche Richtung gezielt.
Es ist ein 30-Minuten-Beitrag über die Videospielekultur. Natürlich ist der oberflächlich.
Warum bestimmt die Zeit, dass eine Reportage oberflächlich sein muss? Das hat nichts damit zu tun. Soweit ich weiß, werden mit dem Henri-Nannen-Preis auch Reportagen ausgezeichnet und die sind nicht immer auf Spielfilmlänge. Qualität hat nichts mit der Beitragslänge zu tun.
Natürlich hat es etwas damit zu tun. Wenn ich in wenig Zeit ein riesiges Thema behandeln möchte, habe ich nur wenig Zeit, um in die Tiefe zu gehen. Und dafür finde ich schon erstaunlich, was hier geleistet worden ist und wie vielfältig an das Thema herangegangen wurde.
Wenn ich in die Tiefe gehen will, muss ich das Thema beschränken. Dann muss man eben einschränken auf "Casualspiele für Einsteiger" oder "Phänomen LAN" oder "E-Sport" oder, oder. Wenn alles in einen Beitrag soll, ist dafür aber kaum genug Zeit.
Sehe ich auch so. Für 30 Minuten hat sie wirklich einen tollen Beitrag geleistet der mit vielen Vorurteilen (die es ja nicht ohne Grund gibt) aufräumt. Vor allem durch die "unaufgeregte Art". Das ist schon was ganz anderes als in Frontal 21 in acht Minuten auf die Kacke hauen zu müssen.
Vor allem ist Counterstrike in Sachen Gewaltdarstellung noch harmlos, Gerhard Schröder hat damals die Nicht-Indizierung bedauert.
Die sollten sich lieber nicht die aktuelle The Walking Dead Staffel anschauen. ;-)
Das Fernsehen ist wieder brutaler geworden, doch das stört nur noch sehr wenige. Ist das nicht einen Aufschrei wert oder viele billige Erklärungsreportagen? Da kommt nix, denn man will nicht in den eigenen Topf spucken.
Bei brutalem Fernsehen kenne ich aber auch keine weit verbreiteten Vorurteile, die es zu entkräften gälte.
Liegt vermutlich daran, dass hier eh alles sehr gründlich zensiert wird...
An der Generation liegt's nicht, es ist einfach sehr ungewohnt für jemanden, der das nie gemacht hat. Die Redakteurin sagt ja selbst nach einigen Versuchen, dass es ihr vermutlich nichts mehr ausmachen wird, wenn sie es noch einige Male mehr gemacht hat.
Außerdem gibt es ja auch viele Leute, die Action- oder Fantasyfilme nicht mögen, weil es da immer auch darum geht, zu töten. So wie wir von "denen" erwarten, unser Hobby zu verstehen, sollten wir in der Lage sein zu verstehen, dass es auch solche Ansichten gibt.
Zu Absatz zwei: Das war ein gewolltes Spielen mit Vorurteilen, die sich im ganzen Beitrag über zeigt. Neue Situationen wurden mit Vorurteilen der Generation, an die sie sich richtet, eingeleitet, um dann zum Schluss zu kommen, dass die nicht wahr sind. Ich finde das ist eine legitime Herangehensweise, um ihre Zielgruppe abzuholen.
Dass es immer noch diese Zielgruppe gibt, die in solchen Vorurteilen denkt, ist natürlich tragisch, aber genau da will ja der Film ansetzen.
Waren doch nicht alle der "CS-Muttis" so drauf. Die eine hat doch mit der anderen kurz darüber diskutiert und hat gemeint, dass es ja nur Grafik ist, auf die sie da schießt.
Wenn du das gesehn hast, wirst du ja auch die Diskussion mit der andern "Mutti" gesehen haben.
Ich denke mal, das sind auch genau diese Vorurteile, die man oft in den Medien gehört hat und die übernimmt man dann einfach.
Und von wegen aktive und passive Rolle bei den Medien:
Der Schauspieler, der im Film jemanden ermordet, weiß ja auch, dass er das nicht wirklich macht. Der Zuschauer am Fernseher weiß auch, dass der Schauspieler den nicht wirklich umgebracht hat und er am Ende wieder aufsteht. Nur beim Computerspielen heißt es dann, dass sei was anderes, wenn man selbst schieße. Das sagen aber immer nur die Außenstehenden.
"Die CS-Muttis fand ich aber teilweise etwas übertrieben. Klar, muss man Shooter nicht mögen, aber den Unterschied zwischen Realität und Spiel sollte man auch mit Ü40 erkennen können. Ob die auch total geschockt ausschalten, wenn in nem Film jemand erschossen wird?"
-> Darauf hat eine Mutter sogar direkt eine Antwort gegeben: Beim Film ist man nur Zuschauer, beim Spielen agierst Du selber. Darum ging es den Müttern vorrangig, nicht darum, ob die Gegner echt waren oder nicht.
Die Antwort der 2. Frau habe ich gesehen, aber sie ist dabei nicht relevant. Ich kann nur nicht verstehen, wie man solche Hemmungen vor dem Ballern auf virtuelle Pixelheinis haben kann. CS hat noch nichtmal eine sonderlich realistische Grafik oder man sieht die Angst in den Gesichtern der Gegner oder sie flehen um ihr Leben oder ähnliches. Es gibt durchaus Shooter, die einen eher sadistischen und fragwürdigen Ansatz im Umgang mit seinen "Opfern" hat, aber in CS sind es bloße Avatare ohne Charakter oder Gefühlsregungen.
Auch als Spieleunkundiger sollte man einfach soweit abstrahieren können, dass man nicht groß geschockt ist, selbst wenn man eigenhändig den "Abzug" drückt. Ist aber wohl einfach von Person zu Person unterschiedlich.
Also da kann ich als "Nicht-Außenstehender" natürlich auch nur Vermutungen anstellen, aber ich denke, speziell bei der Eltern-LAN ging es den Müttern eher darum, dass hinter den Pixelfiguren echte Menschen stehen, von denen die Figuren gesteuert werden. Man bekämpft also irgendwie schon echte Menschen, auch wenn Pixel dazwischengeschaltet sind.
Für Gamer wie uns ist das sicherlich schwer nachzuvollziehen, aber ich kann mir schon vorstellen, dass es für Menschen, die wirklich noch nie mit sowas in aktiven Kontakt gekommen sind, völlig anders wirkt als wir erwarten würden.
Mich würde mal interessieren, was die "CS-Mutti" zu Gotcha sagen würde. Da ballert man schließlich tatsächlich auf reale Personen. Aber wenn es wehtut (Farbgeschosse können bestimmt zwiebeln an gewissen Stellen :D) ist es ja in Ordnung, wie bei der Sandkastenklopperei.
Irgendwie kann ich solche Denkweisen nicht nachvollziehen...
Woher willst Du wissen, dass die das in Ordnung finden würde? Da gibt es nun wirklich keinen Anhaltspunkt für Deine Vermutung, außer dem Vergleich, den Du selbst anbringst. Finde ich aber sehr weit hergeholt, gerade weil Gotcha / Paintball in Deutschland so stark in der Kritik steht, dass es sogar nicht angeboten werden darf - soweit ich weiß, jedenfalls.
Ich schrieb ja, dass mich ihre Meinung dazu interessieren würde.
Mein mangelndes Verständnis bezog sich auf den Vergleich Sandkastenprügelei - virtuelle Ballerei.
*Den* Vergleich fand ich auch merkwürdig.
Aber Recht hat sie, wenn ich mich richtig prügele, tut das mir und dem Gegenüber weh. Wenn ich im Spiel jemand erschieße nicht. Warum aber nun ersteres besser sein soll, das erschließt sich mir nicht. ;-)
Naja, wir müssen ja nicht alles verstehen :D
Wer weiß, vielleicht müssen wir uns erst prügeln um zu verstehen. Aber da bleibe ich dann doch lieber unwissend und zocke einfach weiter. ;-)
Glaub eher, sie meint das so wie Britney Spears mit der Todesstrafe.
Wenn man sich prügelt, weiß man, dass es weh tut und macht es nich wieder.
Wenn man sich in echt erschießt, macht man es danach auch nicht wieder.
Also du lernst viel eher was daraus als wenn man es nur virtuell macht... :x
Ach so, es geht um Edutainment! Sag das doch gleich. ;-)
Paintball habe ich damals nur in den USA spielen können, hier war mir das immer zu schwer dran zukommen.
Aber das Beispiel finde ich nicht so passend.
Viel spannender finde ich die Frage, wie solche Mütter auf kleine Kinder reagieren die Cowboy und Indianer oder noch schlimmer "Soldaten" spielen und wenn dann einer erschossen wird der sich völlig dramatisch hinschmeißt. Ich denke dann immer, etwas weltfremd solche Damen, müssen wirklich irgendwo auf der katholischen Frauenschule gewesen sein oder wirklich als Kind absolut von allen Jungs getrennt gewesen. ^^
Wir haben uns früher mit der guten alten Erbsenpistole beharkt. Fand damals niemand seltsam. :D
Habe mir die Reportage jetzt auch angeschaut. Ich fand sie ziemlich gelungen und sie hat genau richtig angesetzt: Vorurteile aufgreifen und ihnen auf den Grund gehen.
Das werd ich mir heut Abend mal anschauen. Hoffentlich unterhaltsam und verkauft einen nicht für blöd...
Die Regionalsender WDR und NDR berichten oft recht ausgewogen, schade dass bei ARD und ZDF das Gegenteil der Fall ist. Erst letztes Jahr (oder war es dieses?) hab ich mich wieder über einen Beitrag von Rainer Fromm im heute journal aufgeregt. Und in der ARD wurde letztens in einem Videobeitrag darauf hingewiesen, dass die ISIS erfolgreich junge Menschen rekrutiert, weil die durch Videospiele ein falsches Bild vom Krieg erhalten haben.
Ich glaube das Problem ist da wirklich weniger das ZDF, sondern mehr Rainer Fromm ...
Die US Army hat doch mit Americas Army auch ständig versucht, junge Männer zu rekrutieren. Nach dem Motto: Am PC macht Krieg doch auch Spaß, warum also nicht in echt probieren?
Also kann ich mir vorstellen, dass auch ISIS Videospiele für solche Zwecke nutzen kann.
Ist dann aber auch die Frage, wie man das in einem Bericht rüberbringt.
Mir war die Doku zu inszeniert und geplant als, dass ich sie als authentisch auffassen konnte.
Jenes kann ich nun nicht nachvollziehen. Gut wir haben hier nun eine Reportage und keine Dokumentation vor uns, aber warum sollte eine Dokumentation nicht geplant und inszeniert sein? Jede Dokumentation über zum Beispiel eine historische Person muß eben jenes sein, weil sich sonst das Thema gen "Person sucht Informationen über historische Person" verschiebt. Solange man auch nicht eine Zeitlinie darstellen möchte, ist man im Schnitt ebenfalls ziemlich frei: Rein nach Themenblöcken ohne Kontext, lose zeitliche Einordung, mit einer Spannungskurve und so weiter.
David Finchers Film Zodiac ist zum Beispiel ein schlechter Spielfilm oder eine gut inszenierte Dokumentation des Falles.
Es gibt wohl kein Thema was so stark Diskutiert wird wie dieses. Und ich muss sagen von allen Berichten die um dieses Thema gibt finde ich diesen bis jetzt am besten und am Fair-sten.
Der Bericht kommt sehr authentisch rüber. Seriöser Journalismus bei den Öffentlich-Rechtlichen ist auf jeden Fall ein interessanter neuer Ansatz.
Ich fand den Report für öffentlich-rechtliche Maßstäbe ganz gelungen. Gerne mehr davon, darf dann auch etwas fachlicher sein. Nächster Schritt, quasi nächster Level sozusagen. :)
Ich habe mir die Doku gestern Abend nun auch angesehen. Erstmal ist es schön, wenn offen an ein neues Themenfeld herangegangen wird. Leider vermisse ich als Zuschauer einen roten Faden sowie Struktur. Auch endet der Bericht ziemlich abrupt, ohne dass die Erlebnisse wirklich nochmal aufbereitet und die Erkenntnisse dargestellt werden. Das ganze wirkt in der Hinsicht ziemlich stümperhaft. Insofern schade, da wäre mehr drin gewesen.
Werde ich bei Zeit mal in die Doku reinschauen. Die letzte Doku, die ich über Videospiele gesehen hatte, war unerträglich einseitig. Der heutige sozialdemokratische EU-Abgeordnete (vor einem Jahr noch Journalist und Moderator im österreichischen Rundfunk) zeigte damals wie Spiele Familienkrisen heraufbeschwören und verfestigen und wie F2P-Entwickler ihre Kunden ausbeuten würden.
Im Gegensatz zum üblichen Ton der öffentlich rechtlichen mal ein guter Bericht.
@GG: Danke fürs teilen.
Das ist mir zu oberflächlich.
"Die" Gamer - das hat ja schon Bildzeitungs-Niveau. Viele Eltern greifen immer weniger in die Spielpraxis ihrer Kinder regulierend ein. Das ist insofern OK, weil allein die Angst vor dem Medium schon mehr kaputt macht als eine im positiven Sinne behütende Medienpädagogik.
Allerdings gibt es einfach einen nicht unsignifikanten Teil von Spielern, bei denen die alten (Vor-)urteile zutreffen.
Deshalb kann man also keinerlei Aussagen über "die" Gamer machen. Vielmehr muss man an den positiven Beispielen begründen, warum Computerspiele eine legitime Form vom Spiel allgemein sind. Und ebenso muss man in der lage sein, zu begründen, wieso Eltern, die ihre 12-Jährigen an Ego-Shooter setzen, irgendetwas nicht kapiert haben.
Von daher hat dieser Panorama-Beitrag für mich folgende Überschrift:
"Unbedarfte Journalistin taucht das erste Mal in die Materie ein und dokumentiert ihre Erfahrungen ohne pädagogisches Hintergrundwissen".
Genau so war es doch auch gedacht.
da stellt sich dann die Frage nach dem Sinn dieser Reportage.
Vielleicht Eltern dazu ermutigen, sich mit der Materie mal zu beschäftigen.
ich glaube nicht, dass die Probleme im Zusammenhang mit Computerspielen von mangelnder kenntnis der Materie herrühren.
Nein, sicher nicht. Deshalb bekommst du auch von 90 Prozent der Gegner immer diesselben abgedroschenen Kommentare zu hören, und merkst sofort das sie keine Ahnung haben wovon sie reden.....
also um zu beurteilen, ob ein detailliert dargestellter Kopfschuss mit zerplatzendem Schädel primitive Brutalität ist oder nicht, muss ich das nicht selbst gespielt haben.
Deine Sachkenntnis ist verblüffend. Genau darum ging es eben NICHT in dem Film, sondern um Leute, die ihre Kenntnisse ausschließlich aus den üblichen, vorurteilsbehafteten Reportagen bezogen haben.
nein. Eine Journalistin dokumentierte ihre ersten Schritte mit Computerspielen, wobei der Fokus auf Ego-Shootern und einem Match-3-Game war. Dabei bemerkte sie, dass ein gewisser Abstumpfungseffekt stattfand sowie Leute auf LAN-Parties definitiv weder bewaffnet noch am Morden waren. Is ja schön, nur eben reichlich oberflächlich.
Sie hat nicht mit dem 12-jährigen geredet, der wirklich alles zocken darf. Und sie hat auch den "Eltern zocken auch mal"-Kurs nicht besonders differenziert dargestellt.
Solch eine Art oberflächlicher Darstellung lässt eben leider nur die schwarz-weiss-Malerei zu, also Games sind gut / schlecht.
Das ist mir zu einfach. Ich zocke gerne, aber selbstverständlich würde ich meine Kinder nie im Leben Ego-Shooter zocken lassen. Diese Gleichzeitigkeit unterschiedlicher Wertungen hat Gründe, die man auch in einer halben Stunde mal aufarbeiten kann. War aber in dieser Reportage nicht so.
Was sollte denn die LAN-Party beweisen? Dass das durchaus nette Leute sind? Darum gehts doch gar nicht bei Ego-Shootern. Natürlich laufen die nicht ständig mit Knarren in der Hand rum und töten Menschen. Stattdessen ist aber die Frage, inwiefern mediale Darstellungen unterschiedliche Altersstufen sozialisieren. Also inwiefern der ganz normale Alltag davon beeinflusst wird (und bei Missbrauch negativ beeinflusst wird).
Das Argument "wir sind nicht alle Amokläufer" ist überhaupt nicht ernstzunehmen, denn es ist nichts weiter als eine Ablenkung vom "ganz normalen" Gewalt-Wahnsinn.
Für dich mag es oberflächlich sein, weil ebend du mit den Augen eines Gamers an die Sendung herangegangen bist. Nun stell dir aber einfach mal vor, du wärest einer der vorurteilsbehafteten. Dann hättest du dies mit ganz anderen Augen angesehen.
Ausserdem ist es wohl klar daß man in 30 min höchstens an der Oberfläche kratzt.
ich sehe mich nicht als Gamer und weiss nicht, wie du zu dieser Einschätzung kommst. 30 Minuten sind nicht lang genud? Wie lange braucht man denn noch, um einigermassen differenziert zu betrachten? Schau mal auf youtube "Gauss trifft"... da ist für die meisten nach 10 Minuten schon "zu viel" drin.
Dieses Argument zählt nicht.
Na ja nach diesem Kommentar seh ich es eher so, das du den Film ebend mit aller Macht schlecht reden willst. Schade.
Und wenn du kein Gamer bist, weshalb treibst du dich auf Spieleseiten herum ?
also entweder
Gamer und total für Ego-Shooter für alle Altersstufen und überhaupt alles nur Panikmache
oder
Mutti, keine Ahnung, alles an Computern schlecht finden und eigentlich nur spießig und zu blöd für Technik???
Ich sags ja, schwarz / weiss.
Ich weiß zwar nicht was du mit diesem Kommentar ausdrücken willst, hab aber das Gefühl wir reden total aneinander vorbei.....
schön, wenn wir uns missverstehen, dann hier mein Klartext:
mich nervt es, wie offensichtlich erwachsene Menschen Argumente an den Haaren herbeiziehen, um zerplatzende Köpfe irgendwie zu bagatellisieren.
Ich selbst kann die Faszination von Ego-Shootern nicht teilen, gestehe es aber anderen zu. Nur hat da der Jugedschutz noch ein Wörtchen mitzureden. Da gehts einfach um wichtigere Dinge wie die persönliche Freiheit. Es ist aber nur letzere, die ich als Motivation für die verbalen Umtriebe der Gamerschaft sehe.
Wirklich, das ist dermassen Brett-vor-dem-Kopf... was gibts denn an der jugendgefährdenden Wirkung von Szenen wie in CoD noch zu diskutieren?
Aber man hat halt Angst davor, den nächsten Shooter nicht spielen zu dürfen, er könnte ja irgendwie verboten oder zensiert werden.
Wenn sich der Jugendschutz mal nur auf die Jugend konzentrieren würde...
Von mir aus könnte die USK/FSK härter votieren, als sie es momentan tut und mehr 18er-Plaketten verteilen. Wenn damit endlich diese elende Schnippelei an 18er- und auch indizierten Spielen/Filmen wegfallen würde. Beschlagnahmungen sollten sich auf Nazidreck und ähnlich abartiges Zeugs beschränken (wobei Kram dieser Art normalerweise eh nicht in normalen Läden stehen dürfte). Dann wäre dem Jugendschutz sowie der persönlichen Freiheit genüge getan. Ein bisschen Verantwortung dürfen Eltern schon selbst tragen.
Dem stimme ich voll und ganz zu, aber ich habe nicht den Eindruck, als lebten wir in einem respressiven System, das ständig in Familien eingreift.
Haha, selten so gelacht. Was Willkür in diesem System angeht, speziell vom Jugendamt könnte ich dir selbst erlebte Geschichten erzählen, die deine Nackenhaare zum kräuseln bringen würden.
Ansonsten habe ich absolut nichts gegen Jugendschutz. Egoshooter gehören nicht in Kinderhände.
Aber wir hatten im Forum schon mal das Thema, und waren uns überwiegend einig, daß im Bereich der Spiele Jugendschutz eher Erwachsenengängelung bedeutet.
Bestes Beispiel ist Steam, wo es außer Vpn für unbedarfte Leute keine Chance gibt an indizierte Spiele zu kommen.
Wenn dann noch sowas dazu kommt wie jüngst bei Sleeping Dogs, daß man nichtmal eine PEGI in Deutschland aktivieren kann, führt dies den Jugendschutz ad absurdum.
Ich bin 40 und werde behandelt als wäre ich 10.
Kann mir nicht vorstellen, das du dies als nicht repressiv bezeichnest.
Es geht nicht um persönliche sondern um repräsentative Erfahrungen. Glaub mir, bevor das Jugendamt aktiv wird, muss einiges passieren in Deutschland.
Dinge zu zensieren, hat übrigens nicht nur mit Alter zu tun. Du kannst auch nicht ein Spiel spielen, bei dem Du Jungfrauen schändest und nackt auf dem Friedhof auf das Gehirn ausgegrabener Leichen onanierst. Oder so. Comprehende?
"Dinge zu zensieren, hat übrigens nicht nur mit Alter zu tun. Du kannst auch nicht ein Spiel spielen, bei dem Du Jungfrauen schändest und nackt auf dem Friedhof auf das Gehirn ausgegrabener Leichen onanierst. Oder so. Comprehende?"
Doch, natürlich kann ich, wenn ich will. Ich bin schließlich erwachsen.
Hm... ich fürchte, wenn Du sowas toll findest, bist Du vll dem Alter nach erwachsen, aber bestimmte andere Dinge bedürfen noch einer gewissen Entwicklung. Ab einem gewissen Grad wird Neigung zur Perversion und da gehts dann um Vermeidung von Eigen- bzw. Fremdgefährdung.
Dein Problem ist, dass du zu sozialisiert bist und zwischen Fantasie und Realität vielleicht nicht unterscheiden kannst? Oder einfach einen Stock im Arsch hast ...
Was Pervers ist oder nicht entscheidet die Gesellschaft, d.h. in Wirklichkeit sind perverse Dinge immer dem Zeitgeist entsprechend (sagen die Psychologen). Wenn man sich von diesen sozialen Zwängen befreit hat, bekommt man mit einmal ein ganz andere Perspektive.
Das schöne ist ja bei Medien (mal in letzter Zeit Horrorfilme geschaut? Dagegen war dein Beispiel Pipifax!) sind die Gedanken relativ frei. In der Fantasie gibt es keine moralischen oder gesellschaftlichen Schranken (zumindest wenn man nicht zu verklemmt ist). Es gibt KEINE Grenzen!
Und das ist - zum Glück - so, denn sonst hätten wir hier immer noch Zustände wie im Mittelalter oder in Saudi Arabien heute.
Spirit, ab und an sind deine Kommentare echt göttlich :)
Mit der Perversität geb ich dir absolut Recht.
Wenn man bedenkt was noch vor 10-20 Jahren als pervers galt und mittlerweile gesellschaftlich akzeptiert ist, kann man dies entweder als Werteverfall oder Fortschritt sehen.
In Anbetracht dessen,daß mich das Treiben von Isis & Co zutiefst anwidert, wähle ich Fortschritt !
Stock im Arsch... wow jetzt sind wir nicht mehr weit vom unteren Niveaurand entfernt.
Dass ausschliesslich die Gesllschaft festlegt, was pervers ist, ist eine relativierende Weltsicht. Dagegen spricht alleine schon aus universalistischer Sicht einiges. Perversion ist ausserdem kein rein psychologisch vereinnahmter Begriff. Es gibt ebenso juristische oder ethische Deutungen. Da kommt man nicht weit, wenn man sich nur die Psychologie rauspickt - und offensichtlich auch nur die inzwischen stark ngezweifelte Sicht des Herrn Freud, für den Perversion nichts weiter als ein gesellschaftliches Konstrukt ist.
Dass die Gedanken frei sind, heisst noch lange nicht, dass sie automatisch gut sind. Ich denke, Hitler hat seinen Gedanken bestimmt ganz arg freien Lauf gelassen, aber die Wertung dessen erübrigt sich wohl. Gleiches gilt für Pädophile und ebenso auch für einen Grad an Brutalität, der weit im Extremen liegt.
Horrorfilme habe ich früher mal geschaut und mich daran sattgesehen. Von daher weiss ich schon, wovon ich rede.
Dein letzter Satz klingt für mich ganz schön nach Schurkenstaat :) Nicht, dass ich gerne in Saudi-Arabien leben würde, aber die Todesstrafe gibts in den USA auch. Oder frag doch mal Mike Browns Hinterbliebene, was die so vom politischen System in den USA halten, in denen übrigens die "Freiheit" ganz hoch angesetzt ist.
Sieht so aus, als ob Du all das, was Du in Mainstream-Medien liest und siehst, kritiklos übernimmst. Demnach scheint mir Deine Weltsicht nun klar: sowohl im Mittelalter als auch jetzt in Saudi-Arabien war / ist das Leben eine Qual. Und im Umkehrschluss leben wir hier im Paradies.
Oder fast... wäre da nicht die pöse pöse Zensur...
Überhaupt "Zensur": erzähle mal dem Angehörigen eines totalitären Regimes, bspw. DDR, von Deinem Problem(-chen) mit der "Zensur" hier. Der wird Deinen Ausführungen einiges beisteuern können, was Dich, solltest Du einen Funken Intelligenz besitzen, erröten lassen sollte.
Also ich war Angehöriger der DDR und kann dir leider keine Ausführungen zum schlimmen Dasein dort bieten.
Ich fühlte mich damals jedenfalls nicht besonders unterdrückt.
Kommst du von dort ?
Wenn nicht, erspar uns die verallgemeinernden Ansichten von Leuten, die das nie erlebt haben. :(
echt? angehöriger des totalitären regimes? pfff. ;)
Jup. Ich wurde jeden Tag geprügelt ,indoktriniert etc.
Dies jedenfalls ist ja die allgemeine Version von Leuten die dies nur vom Hörensagen kennen..
hmja, die angehörigen des regimes waren wohl eher fürs prügeln und indoktrinieren zuständig. :}
1. stehst Du mit Deiner Einschätzung wohl ziemlich einsam da und
2. stamme ich aus Ex-Jugoslawien, wo Leute durchaus beseitigt worden oder wegen Klappe aufreissens in den Knast gewandert sind. Und in Jugoslawien hatten wir noch wenigstens das Recht, auszuwandern. Was Ihr nicht hattet. Nennst Du das nicht totalitär? Du regst Dich über Zensur in Spielen auf, fühltest Dich in der DDR aber "nicht besonders unterdrückt"?
Ich weiss also sehr genau, wovon ich rede, wenn ich einen "realsozialistischen" Staat als Beispiel für echte Unterdrückung anführe und brauche Deine Erlaubnis für ein Urteil hier nicht. Mir ist allerdings auch bekannt, dass es Leute gab, die gut kollaboriert haben und denen solls gar nicht so schlecht gegangen sein. Vielleicht entspricht das ja Deiner Erfahrung.
Das wird jetzt wirklich absurd. In der DDR keine besondere Unterdrückung...
Wenn Du im Zusammenhang mit der Zensur gewaltverherrlichender Darstellungen in Computerspielen von der Beschneidung von Freiheit redest und Dich gleichzeitig "nicht besonders unterdrückt" gefühlt hast, misst Du hier mit zweierlei Mass. Es sei denn, es gäbe in Deinem persönlichen Fall Schnittmengen mit Ego-Shootern und der Arbeit als Grenzpolizist. Da bin ich mir dann sicher, dass man sowohl als Gamer als auch als DGP keinerlei Probleme mit Gewalt hatte.
Ganz ehrlich, langsam postest du nur noch grenzdebilen Schwachsinn.
Ich stehe mit meiner Einschätzung nicht alleine da.
Kenne genug Leute denen es ähnlich geht.
Und natürlich war man gleich ein Spitzel oder sonstwas wenn man sich nicht unterdrückt fühlte.
Merkst du eigentlich noch was ?
Und die DDR kann man schwerlich mit Jugoslawien vergleichen.
Dort war schon immer in der Geschichte ein Sumpf aus Gewalt.
Allein schon durch die verschiedenen ethnischen Gruppen ein Pulverfaß.
Was man von der DDR schwerlich behaupten kann.
Im übrigen war es vielleicht bei euch üblich das 16 jährige Grenzpolizisten waren, in der DDR ist mir hiervon nichts bekannt.
die ddr war eine totalitäre diktatur mit einem der größten spitzelsysteme der geschichte, und hat ihre untertanen in verschiedenster hinsicht unterdrückt, von der reisefreiheit bis zur folter. das sollte man nicht verharmlosen.
Genau das tue ich hier mit keiner Silbe. Es ging nur darum das ICH mich nicht unterdrückt fühlte. Das soll aber keine Verharmlosung sein, sondern zählt nur zu meiner persönlichen Erfahrung.
Lenk nicht ab. Du hast Dich mit Deiner "ich habe hier als einziger eine Ahnung vom Realsozialismus" zu weit aus dem Fenster gelehnt und mir das Recht abgesprochen, was zu sagen.
Und sowas muss ich mir nicht bieten lassen. Da kannst jetzt mit Halbwahrheiten (Jugoslawien "schon immer in der Geschichte ein Sumpf aus Gewalt" in der knapp 45-jährigen des 2. Jugoslawiens? Oder der des Königreichs Jugoslawien?) kommen oder Dich selbst in widersprüchliche Aussagen verstricken (allgemeine Aussagen über gefühlte / nichtgefühlte Unterdrückung machen, aber selbst gerade mal 16 jahre alt gewesen sein). Es ändert nichts an der Tatsache, dass sowohl in der DDR als auch Ex-Jugoslawien Menschen aufgrund abweichender politischer Meinung verfolgt worden sind und das hat durchaus mit dem politischen System zu tun gehabt. Im Gegensatz zu Dir spreche ich einem menschen aus dem Westen ber nicht ab, das Regime Jugoslawiens zu verurteilen.
Und überhaupt waren wir da erst gelandet, weil Du der Meinung warst, in der DDR hättest Du Dich nicht sonderlich unterdrückt gefühlt. Das widerum passt aber gar nicht zu Deiner Befindlichkeit mit der "Zensur" in Computerspielen. Wo bleibt denn Deine Antwort? Ich gehe davon aus, dass keine kommt, weil Du darauf keine hast. Und zwischenzeitlich lenkst Du ab mit Redeverboten aufgrund vermuteter Nicht-Betroffenheit, nur sorry, das ging nach hinten los.
Und nochmal: alleine die Tatsache, dass man die DDR so gut wie nicht verlassen konnte und 130 Menschen schon beim Versuch allein erschossen worden sind (während weit mehr in irgendwelchen Gefängnissen gelandet sind) lässt Deine Einschätzung als eine rein subjektive dastehen.
Nur stellt man sich dann nicht hin und macht allgemeine Aussagen.
Wenn man mitAbsicht alles verdreht und trollen möchte kann man natürlich alles falsch verstehen.
Mir tut es nur leid das ich dir überhaupt eine Plattform biete, deine kleinkarierten Ansichten zu verbreiten.
Nur zum Abschluss, danach werde ich deine Provokationen ignorieren:
Wie du schon treffend bemerkst, leben wir in einem freien Land. Ergo sollte ich als Erwachsener das Recht haben vom Jugendschutz nicht bevormundet zu werden.
Genau dies wird aber vom vorherrschenden Jugendschutz trefflichst getan.
Und nur weil ich in meinen 16 Jahren DDR mich weder gegängelt noch unterdrückt fühlte, darf ich jetzt den Scheiß mit der Zensur nur gut finden.
Sorry, aber das ist Schwachsinn.
Ebendso hab ich dir kein Redeverbot erteilt.
Wahrscheinlich bist du aber gewohnt jede derart gestaltete Redewendung als Verbot zu sehen.
Was das Alter angeht, schätze ich mal nicht das du viel älter als ich bist, deshalb geht dir die Beurteilung eines totalitären Staates ebendso ab.
Und ich lass mich nicht nur weil ich eine glückliche Kindheit hatte, die nicht vom allgemeine DDR Alltagsbild geprägt wurde, als Idioten hinstellen.
Damit hab ich fertig. Such dir nen anderen Trottel für deinen Mist.
K.
Profanes Beispiel, Homosexualität galt vor wenigen Jahren bei uns noch als pervers und ist in vielen Staaten immer noch verboten. Außerehelicher Sex kann dir besonders in islamischen Ländern und als Frau mal schnell das Leben kosten. Frauenwahlrecht und Gleichberechtigung, bei uns seit knapp 150 Jahren kein Ding, aber in anderen Ländern unvorstellbar, dort sind Frauen Menschen zweiter Klasse, "die und wählen oder gar Hosen tragen - das ist abartig, unvorstellbar".
Du gehst von deinem, relativ konservativem Wertekanon aus, den du durch deine Umgebung assimiliert hast. Und daran machst du fest, was pervers ist und was nicht.
Freiheit ist etwas anderes!
Meine Doktrin lautet ALLES ist erlaubt (insbesondere in Gedanken), sofern es anderen nicht schadet.
Und Fantasieprodukte wie Spiele schaden niemanden.
(Davon ab, Horrorfilme von heute sind ein ganz anderes Kaliber als noch vor zehn, 15 Jahren, die kann man nicht vergleichen).
Um dein Beispiel mit Hitler aufzugreifen, denken und aufschreiben konnte er alles, da gibt es überhaupt kein Problem mit. Das ist erst einmal nur eine Meinung. Die Probleme begannen, als er Anfing seine Gedanken in die Tat umzusetzen - und damit eben anderen geschadet hat.
Überhaupt bemerkenswert, wie du gleich Nazikeule und Kinderschänder ausgepackt hast. Sogar bei letzteren gilt, solange sie ihre Pädophilie nicht in real ausleben - kein Problem! Aber jetzt, wo man auf Schwule nicht mehr schimpfen darf, sind sie halt das nächste Ziel der Moralapostel auf dem hohen Ross. Und das finde ich pervers!
"Überhaupt bemerkenswert, wie du gleich Nazikeule und Kinderschänder ausgepackt hast."
Wenn er doch halt keine anderen Argumente mehr hat....
"Dass die Gedanken frei sind, heisst noch lange nicht, dass sie automatisch gut sind. Ich denke, Hitler hat seinen Gedanken bestimmt ganz arg freien Lauf gelassen, aber die Wertung dessen erübrigt sich wohl. Gleiches gilt für Pädophile und ebenso auch für einen Grad an Brutalität, der weit im Extremen liegt."
-> Natürlich sind Gedanken nicht automatisch gut. Aber solange es nur Gedanken sind, ist doch alles tutti. Sonst müsste man sich auch fragen, was für perverse Schweine diverse Schriftsteller sind, von denen so manch einer sicherlich nicht gerade zimperlich mit Tötungs- und Folterbeschreibungen umgeht. Was Du zuvor exemplarisch für Dinge genannt hast, was man in Videospielen nicht einfach so mal machen kann, gab es in identischer Form garantiert auch schon in dem einen oder anderen Roman.
Was Hitler angeht: Auch bei ihm war mit seinen Gedanken alles tutti. Tutti war es erst dann nicht mehr, als er seine Gedanken auch in die Tat umsetzen wollte.
Mal abgesehen vom Jugendschutz ist es nicht unwichtig, was jemand denkt, auch wenn er erwachsen ist.
Sonst wäre der Konsum von Kinderpornographie erlaubt.
Falsch. Bei Kinderpornographie sind Menschen bereits zu Schaden gekommen. Deshalb ist der Konsum verboten. Das hat mit pädophilen Gedanken erstmal rein gar nichts zu tun.
Das Problem bei Deiner Argumentation ist, dass Du immer gleich von Gedanken auf Taten schließt. Rechtlich gesehen ist es aber nunmal völlig egal, welche Gedanken Dir innewohnen. Niemand kann Dich dafür vor Gericht zerren.
Problematisch wird es wirklich erst, wenn die Grenze zwischen "schädlichen Gedanken" zu "schädlichen Taten" überschritten wird. Der Konsum von Kinderpornos ist schädlich, weil damit der Missbrauch der Kinder unterstützt wird. Der Gedanke an sich aber, mit Kindern Sex zu haben, ist rechtlich nicht anfechtbar. Moralisch hingegen schon, aber das ist ja eine ganz andere Schiene.
Ich glaube, die Gründe für ein Verbot von Kinderporno-Konsum sind nicht nur rein strategischer Natur iSv Aushebelung des Angebots durch Unterbindung der Nachfrage.
Es geht ganz abgesehen davon auch um Gewaltdarstellung und deren Reglementierung beruft sich nicht nur auf die Frage möglicher Taten.
Für mich macht es auch Sinn. Die Gesellschaft ist eine Sache aller und alle tragen die Verantwortung dafür. Der Grad an Individualisierung ist sowieso schon derart fortgeschritten, dass der seit Monaten verstorbene zuletzt vereinsamte Rentner schon längst kein Ausnahmefall mehr ist.
In der institutionalisierten Bildung hat man diese Diskussionen leider zu lange geführt, mit dem Ergebnis, dass man sehr spät angefangen hat, diese Einmischung der Gesellschaft als etwas nicht nur Negatives zu sehen.
Wenn ich sehe, welcher extremste Grad an Brutalität da in Medien inzwischen als völlig normal angesehen wird, bin ich froh, dass endlich mal irgendwo ein Riegel vorgeschoben wird, sonst entgleitet das ebenso wie in der Bildung.
Es ist nunmal so, die Familie verliert immer mehr an Bedeutung, die Aufgaben der Sozialisation sind aber dennoch da oder vll sogar gewachsen. Wenn sich da der Staat aus einem antiquierten Freiheitsverständnis immer weiter zurückhält, lässt er die Menschen alleine.
Und das meine ich nicht im Sinne von Gewaltprävention, um auf Deinen Punkt zu sprechen zu kommen. Es geht nicht nur um taten, sondern um die Frage, womit unsere Gesellschaft sich in der Freizeit beschäftigen soll und ob das dem Staat total egal sein kann.
Zuletzt bin ich auch der Meinung, jeder habe ein Recht auf Schund :)
Aber es gibt in unseren Medien sooo viele Möglichkeiten, Mist tonnenweise in sich hineinzuschaufen, da muss man wegen dem ein oder anderen "zensierten" Spiel nicht jammern.
"Ich glaube, die Gründe für ein Verbot von Kinderporno-Konsum sind nicht nur rein strategischer Natur iSv Aushebelung des Angebots durch Unterbindung der Nachfrage.
Es geht ganz abgesehen davon auch um Gewaltdarstellung und deren Reglementierung beruft sich nicht nur auf die Frage möglicher Taten."
-> Der erste und der zweite Absatz sind ja nun keine Widersprüche. Meiner Ansicht nach geht es beim Konsumverbot tatsächlich darum, das Angebot so gut wie möglich auszuhebeln, indem die Nachfrage unterbunden wird. Und warum möchte man das? Wegen der Gewaltdarstellung, wegen der realen (!) Gewaltdarstellung.
Der Konsum solcher Pornos ist der Nährboden dafür, dass Kindern derartige Gewalt angetan wird, deshalb ist der Konsum verboten. Ich kann das jetzt nicht mit Gesetzestexten belegen, ist für mich aber die einzig logische Schlussfolgerung. Denn die pädophile Neigung an sich ist ja nicht strafbar.
Müsste man mal nachlesen und selbst dann ist die Frage, inwiefern das prototypisch übertragbar ist auf alle Fälle von Zensur.
Da ist bei Ego-Shootern nämlich die Frage nach Gewaltverherrlichung und somit die Frage nach der Menschenwürde. Für mich gibts da kaum Zweifel, dass menschenunwürdige Darstellung von Gewalt - wobei diese noch interaktiv inszeniert wird - irgendwo reglementiert werden sollte. Dieser Ansicht ist auch der Gesetzgeber.
Aber lassen wir mal die Rechthabereien. Mal so von Gamer zu Gamer: müssen Ragdoll-Effekte und explodierende Köpfe sein? Oder anders gesagt: funktioniert ein Shooter nur mit realistischer Darstellung?
Ich zweifle das sehr an. Dazu habe ich schon zu viel kreative Alternativen gesehen.
Von Gamer zu Gamer?
Da sind wir ziemlich einer Meinung, schätze ich. Nein, Ragdoll-Effekte müssen nicht sein, explodierende Köpfe auch nicht. Um genau zu sein: Spiele, die ihre "Anziehungskraft" hauptsächlich durch ihre Gewaltdarstellung zu maximieren versuchen, sprechen mich überhaupt nicht an. Ich lege mehr Wert auf andere Inhalte.
Mich stört es aber auch überhaupt nicht, wenn solche Elemente in Videospielen verwendet werden und andere Spieler daran Spaß haben. Das stellt für mich weder ein rechtliches noch ein moralisches Problem dar.
Hm, OK. Ich denke wir sollten mal eine Runde online zocken... könnte sein, dass sich unsere Geschmäcker treffen. Danke für die Diskussion im übrigen :)
Danke für das Angebot, aber ich bin meist eher solo unterwegs :)
Erstens heißt es Comprende, und zweitens glaub mir wenn ich dir sage daß das Jugendamt einen Scheiß wartet bevor es aktiv wird. Wie ich schon schrieb, eigene bittere Erfahrung. Bete drum, das du es nie mit diesen Typen zu tun bekommst, wenn du dir nichts zuschulden kommenlassen hast.
Ausserdem bezweifle ich das irgendjemand ein wie von dir beschriebenes Spiel zocken wollte, es sei denn, er hat voll einen an der Murmel.
Mir geht es darum, das ich als Erwachsener wohl selbst entscheiden kann, was ich meinem zarten Gemüt zumuten möchte.
Ich kenne mich aus beruflichen Gründen mit dem Jugendamt aus und kann Dir voll und ganz widersprechen. Wenn Du nur aus eigener Erfahrung sprichst, ist das nicht repräsentativ.
Zuletzt zum Erwachsenen: nö, Du kannst nicht entscheiden, was Du Deinem Gemüt zumuten magst. Aber sei beruhigt - ich kann auch nicht entscheiden, dass Kopfschüsse mit zerplatzendem Schädel und auf dem Asphalt mäandernden Hirnmasseflüssen kein Problem für mich sind. Ist also nix Persönliches.
Ich glaube, Hendrik ging es mehr darum, dass er theoretisch in der Lage wäre, derartige Entscheidungen zu treffen. Dass dies praktisch nicht der Fall ist, ist klar und darauf bezieht sich seine Kritik ja.
Ich persönlich bin in der Hinsicht da ganz bei Hendrik. Ein erwachsener Mensch ist üblicherweise sehr wohl in der Lage zu entscheiden, ob "Kopfschüsse mit zerplatzendem Schädel und auf dem Asphalt mäandernden Hirnmasseflüssen" für ihn problematisch sind oder nicht. Also, so lange das alles NICHT mit echten Menschen passiert, sprich niemand Schaden nimmt. Sonst landen wir ja logischerweise beim Strafrecht. Dass der Gesetzgeber da dennoch selbst bei Erwachsenen noch erzieherisch eingreifen möchte, finde ich nicht logisch begründbar.
Er schon. Warum auch immer :(
Wir leben nicht in einer wertfreien Gesellschaft. Auch Erwachsene haben universalistische Prinzipien der Menschenwürde anzuerkennen. Dazu gehört auch Abstand von Gewaltverherrlichung zu nehmen. Wenn nicht freiwillig, dann eben durch Zwang.
Das reine Konsumieren von gewaltverherrlichenden Videospielen hat doch nichts mit der Herabsetzung der Menschenwürde zu tun. Das beginnt erst, wenn man aufgrund dieses Konsums bestimmte Werte einnimmt, beispielsweise "Der Dreckskerl hat was gegen mich? Mieses Stück, sein Leben ist doch nichts wert und dem baller ich mit meiner Pumpgun das Hirn aus dem Schädel!" oder ähnliches. DANN wird die Würde des Menschen herabgesetzt. Dies kann aber nur passieren, wenn die Grenze zwischen virtueller und realer Welt nicht mehr klar genug gezogen wird.
Hast du immer noch nicht gemerkt, das er prinzipiell nicht zwischen realer und virtueller Gewalt unterscheiden kann?
Er gehört zu den Leuten die bedächtig und zustimmend nicken wenn RTL und Bild behaupten das der Amokläufer nur so ist weil er brutale Spiele gezockt hat, Rammstein hörte und natürlich blutige Horrorfilme nicht zu vergessen schaute.
Sein Lieblingsspiel war natürlich Counterstrike, weil man dort ja schiessen lernt, wie sinnvollerweise mal in der Bild behauptet wurde.
Was natürlich jeder, der wirklich schonmal mit einem Gewehr geschossen hat, zum lachen finden wird.
Was es mit Menschenwürde zu tun hat wenn man ein paar Pixel zerteilt, weiß er wahrscheinlich auch nur selbst.
Des weiteren lehnt er Unrechtsstaaten ab, hat aber kein Problem damit, Erwachsene durch Verbote und Zensur an ihrem freien Willen zu hindern.
Mir wird immer mehr klar, warum das Jugendamt so oft versagt.
Volle Zustimmung ;-)
Womit wir wieder genauso weit wie weiter oben sind. Es passt nicht in deine Welt, also ist es nicht representativ.
Wunderbar, wie einfach deine Welt gestrickt ist.
Aber wenn du wirklich fürs Jugendamt arbeitest, was erwarte ich da ?
also willst du einfach nur zensur, unabhängig vom jugendschutz.
ich schrieb "nicht nur".
ja, eben. erst jugendschutz, dann perverses, irgendwann entartetes. ne, lass mal.
"Da gehts einfach um wichtigere Dinge wie die persönliche Freiheit. "
da würde ich gern widersprechen: da geht es um weit weniger wichtige dinge als persönliche freiheit.
Schön und gut, nur hat Hendrik das so weder geschrieben noch angedeutet. Er meint (und sagt) schlicht: Du spielst Spiele, also ist deine Sichtweise eine andere als die von Leuten, die nicht spielen.
Richtig, aber er bekommt anscheinend alles aus Prinzip in den falschen Hals.
sorry, das ist nichtssagend. Es impliziert, dass meine Eigenschaft als Gamer (und ich sehe mich noch nicht mal als einer) meine Sichtweise determiniert. Nur wird meine Sicht auch von anderen Dingen determiniert, z.B. Pädagogik.
Das wird von Hendriks Aussage aber doch nicht ausgeschlossen. Aber die Tatsache, dass du spielst, verändert deine Sicht auf Spiele.
jop. danke für diese spezifische aussage.
Manchmal müssen einfache Dinge auch einfach geschrieben werden :)
Natürlich. Wo Reissäcke umfallen, ist einfach kein Platz für Opern.
Anders gesagt: Wenn etwas aussieht wie eine Wurst, braun ist und stinkt, muss man auch mal sagen dürfen, dass es Scheiße ist. ;-)
Wenn in deiner Welt Leute, die noch nie ein Spiel angepackt haben, in nur dreißig Minuten zu einer sinnvollen Einschätzung eines riesigen Marktes gelangen können, dann ist das wohl auch auf deine Welt beschränkt.
ja glaubst du denn, eine 30 Minuten Doku spiele sich in Echtzeit ab?
Diese Frau hat mehrere Tage / Wochen Zeit gehabt, den Markt einzuschätzen. Und das Ergebnis landet dann in 30 Minuten Bericht. Ein Journalist kann das.
Hinter den Berichten einer 15-Minuten Tagesschau steckt ja auch mehr zeit als die insgesamt 15 Minuten, oder?
Ich verneige mich vor deiner verblüffenden Fähigkeit, nun wirklich alles völlig falsch zu verstehen...
Dann machen die Professoren an meiner Uni irgendwas falsch, dass die mir nicht in einer Doppelstunde die komplette Weltgeschichte erzählen können. :(
Irgendwie ist das eine merkwürdige Argumentation...
Die Tagesschau berichtet zwar auch über viel, dafür eben oberflächlich - Achtung, jetzt kommts! - weil die so wenig Zeit dafür haben!
Und dass in einem 30 minütigem Interview mehr Platz ist als in einer 30 minütiger Reportage, versteht sich ja von selbst.
Es geht nicht um eine detaillierte, sondern eine vollständige Übersicht. Glaub mir, Deine Professorin an der Uni schafft das genauso wie es meine geschafft hat.
Es geht um das Anreissen gewisser pädagogischer und soziologischer Elemente und die waren noch nicht mal im Ansatz vorhanden.
Inwiefern hätten die in einer Reportage mit diesem Thema etwas zu suchen gehabt?
Weil 1. Kinder und Jugendliche Computerspiele spielen (Pädagogik) und 2. diese Computerspiele inzwischen zu den präsentesten Medien gehören (Sozialisation).
Das ist aber keine Begründung dafür, warum das in eine Reportage gehört, die die Erfahrungen von uninformierten Eltern mit diesem Medium darstellen soll.
Ich habe es schon weiter oben geschrieben, ich finde, für die Zeit, die zur Verfügung stand, wurde hier schon sehr viel geleistet. Irgendwo ist dann die Grenze des Machbaren auch erreicht.
Genau. Eine Reportage ist keine wissenschaftliche Arbeit, die ein Thema in seiner Gesamtheit abbilden will oder muss.
Der Ansatz der BPB ist mir längst bekannt und ich finde ihn ja auch gut. Nur muss man sich fragen, welcher Schluss daraus zu ziehen ist.
Eltern sollten einerseits tatsächlich mal die Materie aus erster hand kennenlernen und zweitens soll durch das ganze Setting aufgezeigt werden, dass Computerspiele oft von Fachfremden beurteilt werden.
Damit ist das Medium aber noch nicht heilig gesprochen. Vielmehr stellen die beiden genannten Wirkungen 2 Teilaspekte eines sehr differenzierten Komplexes dar, in den pädagogische, psychologische und sozioligische Aspekte reinspielen.
Lässt man diese weg, ist das OK, solange man betont, dass es nicht um mehr als eine Eigenerfahrung oder Erst-Sensibilisierung für die Materie geht. Was ich aber in vielen Kommentarenhier lese, ist das Gegenteil: "na bitte, endlich mal keine Vorverurteilung, es sind eben doch keine Killerspiele, die Amokläufer produzieren, die Zensur ist unberechtigt" - so einfach ist es aber nicht.
Computerspiele machen Spass, mir auch. Aber eben nicht alles und nicht total. Es gilt zu differenzieren. Wenn ich aber sehe, wie sehr dieser Panorama-Beitrag verfremdet wird als Persilschein für all den gewaltverherrlichenden und sexistischen Schrott, der gerade in Ego-Shootern zelebriert wird, juckts mich im Finger. Da muss ich halt kommentieren.
Ich möchte aber dazu sagen, dass ich Deine Beiträge wohltuend differenziert und nicht so peinlich angriffslustig finde wie andere hier.
"Wenn ich aber sehe, wie sehr dieser Panorama-Beitrag verfremdet wird als Persilschein für all den gewaltverherrlichenden und sexistischen Schrott, der gerade in Ego-Shootern zelebriert wird, juckts mich im Finger."
-> Also das ist nun nicht gerade das, was mir nach der Reportage hängen geblieben ist.
ich beziehe mich auf die Kommentare der Gamer hier als auch im Beitrag.
Du kommst mir eher vor wie jemand, der sich über eine Fußballreportage beschwert, weil da weder Handball noch Tennis oder Skispringen erwähnt werden...
nee, ich störe mich lediglich daran, dass manche Leute glauben, Fußball sei der einzige Sport und es gäbe keinen anderen.
Und deshalb muss immer alles umfassend dargestellt werden? Nach deinen Vorstellungen müsste dann jede Reportage mindestens 12 Stunden dauern. Langsam verstehe ich, warum du so für Zensur bist.^^
"umfassend" ist nicht gleich "in allen Details".
Nimm die Wikipedia als Beispiel. Da gibt es zu vielen Themen einen Abschnitt "Kritik". Dor gibt es dann Querverweise und Links.
Es geht um Einseitigkeit, nicht um vollständige und exakte Abbildung der gesamten Szene.
Das mit den 30 Minuten ist doch nichts als eine Ausrede. Als könne man in 30 Minuten keine diefferenzierte Darstellung finden.
In 30 Minuten den gesamten Spielebereich darstellen? Definitiv unmöglich.
Davon abgesehen richtete sich die Reportage an Leute, die keine eigenen Erfahrungen mit Spielen besitzen. Was sollen die mit differenzierten Darstellungen? Die müssen doch zunächst mal erfahren, was Spiele eigentlich sind.
Himmel, zum 10. mal: nicht den gesamten Spielbereich in allen Details, sondern zusammenfassend die häufigsten Kritikpunkte an Ego-Shootern und folgend der Feldversuch. Was gibts denn daran nicht zu verstehen?
Ganz einfach, du forderst mal dieses, mal jenes, und vor allem kritisierst du an der Reportage, was sie alles NICHT behandelt, obwohl sie ja ganz andere Dinge behandeln wollte und auch recht ordentlich behandelt hat.
ja stimmt, ich kritisiere, das etwas fehlt.
Ein Autor kann auch keinen Liebesroman schreiben, der 1943 spielt, ohne auf den krieg und den Holocaust einzugehen.
Wenn du schon so ein Beispiel bringst - einen Roman vielleicht nicht, eine Kurzgeschichte aber sehr wohl. Und wir sprechen hier von einer (kurzen) Reportage, keiner umfangreichen Dokumentation.
wenn eine Kurzgeschichte im Jahre 1944 spielt, sollte das schon irgendwie einen Bezug zum Kireg oder NS-Regime haben. Sonst kanns ja auch 1968 spielen :)
Auch da sind wir beide wohl unterschiedlicher Meinung :)
Es ist ja sicherlich naheliegend, die politischen Entwicklungen in irgendeiner Weise aufzugreifen, wenn man einen Roman schreibt, dessen Handlung in dieser Zeit angelegt ist. Einen zwingenden Grund sehe ich da aber nicht wirklich. Im Gegenteil, ich fände es regelrecht erfrischend, wenn es einen solchen Roman gäbe. Warum? Weil die politischen Entwicklungen und ihre Folgen eine gewisse, mmmm ... Bodenständigkeit erhielten, weil sie eben nicht über alles und jeden wie ein Damokles-Schwert schwebten (ich hoffe, das ist jetzt das richtige Konjunktiv, da komme ich immer durcheinander^^). Ich meine, klar hat das Deutsche Reich die Zeit massiv geprägt, aber auch in einer solchen Zeit kann ja eine zarte Liebe entstehen, auf die man sich als Schriftsteller fixieren kann ;)
Ja aber Hallo! Schwere Zeiten sind geradezu prädestiniert für zwarte Liebesgeschichten, und sie bekommen ihre besondere Note durch die Spannung zwischen den beiden Polen private Liebe und großer Krieg.
Warum Ego-Shooter? Es ging doch darum, was Jugendliche spielen. Die dürfen die meisten Shooter aber gar nicht spielen, von daher wäre das ja das völlig falsche Genre. Populär sind doch gerade da Mobas, und das wurde gezeigt.
Die Behandlung der Kritikpunkte gibt es doch. Oder kam bei dir gerade Werbung, als beispielsweise der Abschnitt über die Spielesucht kam? :p Auch die Frage, ob Ego-Shooter (die, um das nochmal zu betonen, nur einen kleinen Teil der Reportage ausgemacht haben!) wegen der Gewaltdarstellung problematisch sein können, ist mehrmals Gegenstand der Betrachtung.
Es erscheint mir etwas unfair, der Reportage vorzuhalten, oberflächlich zu sein (siehe dein Ursprungsbeitrag), weil es einige Spieler gibt, die sie womöglich als Persilschein begreifen. Das an sich wäre schon zu diskutieren, da die Reportage nicht einseitig ist und ich auch nicht den Eindruck hatte, dass es so aufgefasst wird. Es wirkt eher wie eine Erleichterung, dass es mal jemanden gibt, der sich nicht auf die Skandal-Keule beschränkt.
Wenn wir uns auf allgemeine Definitionen einigen, dürften Ego-Shooter frei von Gewaltverherrlichung sein, da die hierzulande verboten und entsprechende Produkte beschlagnahmt würden, wenn ich mich richtig erinnere (Der genaue Wortlaut ist mir entfallen). Wir sollten hier einfach auch mal an unsere eigene Toleranz apellieren und akzeptieren, dass es Menschen gibt, die an anderen Dingen gefallen finden als wir. Dass es uns subjektiv verwerflich vorkommt, ist kein angemessenes Argument.
Ich würde auch nicht hingehen und die positiven Reaktionen hier zu einer allgemeinen Akzeptanz oder gar Förderung von Sexismus in Videospielen zu überhöhen.
Klar, eine Übersicht kann man schon machen, aber was bringt das?
Die bringt nur was, wenn man die Themen danach noch behandelt und das wird doch dann garantiert nicht passieren.
Das ist ein Bericht mit dem Credo "Probiert einfach mal was aus", warum man da eine Übersicht über die gesamte Branche machen muss, erschließt sich mir nicht.
Da reichen dann auch die pädagogischen und soziologischen Elemente, die darin durchaus zum Tragen kommen.
Der Bericht ist halt anders, wie das, was du dir wünschst. Ist ja in Ordnung, aber sich über Sachen zu monieren, die der Beitrag gar nicht unbedingt liefern will, ist doch irgendwie auch bescheuert.
Ja, aber lies doch mal bitte, was viele aus diesem Beitrag machen. Gehts da nur um: "Unbedarfte Eltern probieren mal die Games ihrer Kids aus"?
Die Diskussion hier dreht sich schon nach kurzer Zeit um die Frage der Zensur von Ego-Shootern und deren öffentlicher Wahrnehmung.
Lies doch mal nach, wie schnell die Diskussion (von dem Ego-Shooter-Genre positiv gegenüberstehenden Gamern hier) auf das Thema Gewalt, Blut, Zensur gekommen ist. Ich habe also nur reagiert.
Aha, dann sind wir aber eher bei dem, was Du Dir in der Reportage gewünscht hättest, nicht bei dem, was in die Reportage hinein gehört hätte. Du wolltest halt das Thema aus pädagogischer und soziologischer Sicht angesprochen haben, dass war aber offensichtlich nicht das Ziel von Frau Enwaldt. Und ihre Aufgabe ist es nun wahrlich nicht, in knapp bemessenen 30 Minuten eine vollständige Übersicht über unser Hobby zu geben. Sie ist eben als "Mutter" an das Thema herangegangen und wollte wissen, womit sich die Kinder vor dem Computer eigentlich beschäftigen und ob es wirklich so schlimm ist. Ist doch völlig in Ordnung - sie hat geliefert, was sie zeigen wollte und dabei hat sie ihren Job nicht gerade schlecht gemacht.
Natürlich ist das nicht lang genug für die vielen Themen, die hier betrachtet werden. Da bleibt für jedes einzelne nur wenig Zeit.
Die LAN soll gar nichts beweisen, sondern Eltern einen Einblick in die Lebenswirklichkeit ihrer Kinder geben. Genauso wie die Reportage, wobei letztere da wohl hauptsächlich als Anstoß gedacht ist, sich in Zukunft selbstständig mehr damit zu befassen.
Das wird, wenn ich mich richtig erinnere, sogar im Film gesagt.
Genauso ist dies auch bei mir angekommen.
So ist es, versteht aber nicht jeder.
...und was war nun die Botschaft in dieser Doku? Sind Games hier nun gut oder schlecht?
Sinn der Reportage: Man kann in der Rolle der unbedarften Journalistin ein Thema so präsentieren, dass man sich auf Augenhöhe mit den Zuschauern befindet. Nicht von oben herab, nicht von einem allwissenden Supergamer, der den ahnungloses Eltern die (Games-)Welt erklärt. Kann man machen.
Außerdem darf man das Interview mit Gronkh und Sarazar nicht vergessen. Ganz egal wie man die beiden betrachtet, die weiteren dreißig Minuten mit den beiden geben nochmal ein paar gute Antworten wieder die die Reportage sinnvoll ergänzen.
Ich finde es interessant, wie die Mütter bei ihren ersten Counterstrike-Runden so 'ne Art "Virtualitätsverlust" erleben. Wie häufig wird doch die Gefahr des Realitätsverlustes im Gaming hinaufbeschworen, und hier sehen wir Leute, die bei ihrem ersten Kontakt mit dem Medium ganz erhebliche Probleme damit haben, Realität und Virtualität auseinanderzuhalten und nur allmählich lernen, die Trennung überhaupt erstmal zu vollziehen.
Also mir hat es gefallen. Von Seiten meiner Eltern gab es da eigentlich nie Akzeptanz. Irgendwann ging es von Duldung zu Toleranz über, was eigenartig ist da sie sonst sehr offen sind...
Oeh... sind WIR nicht inzwischen die Eltern?! Ich glaube, mit den Leuten, fuer die Games noch boehmische Doerfer sind, meinten sie Grosseltern. Die Gesine hat aber auch wirklich null Planung. ;)
Ich fand die Reportage richtig gut.
Sowas kann die ARD gerne öfter senden.
Schade nur, dass diese Reportage am normalen DSDS-Zuschauer, also an gefühlten 85% der Bevölkerung, total vorbeigegangen sein dürfte.
Mal eine vernpftige Reportage und ein gelungendes Experiment. Was mir fehlt ist eine art Fazit aus der Sicht der Frau zum Thema SPiele. Ob sie noch immer so denkt wie davor oder ihre Meinung sich komplett gewandelt hat?!
Stimmt, so ein Fazit fehlte mir auch.
Och, so ein kleines verklausuliertes Fazit zieht sie am Ende ja doch. Wie war das? Nicht alles macht Sinn, aber das ist ok so? Irgendwie so in die Richtung.
Gamer werden mal nicht als süchtige, epileptisch zuckende, sozipathische Amokläufer, die stinken gezeigt? Okay. Vielleicht gibt es ja doch noch Hoffnung... Oo
Hoffnung gibt es immer. Mal mehr mal weniger. ;)
Hi Leute,
ich bin mittlerweile 24 Jahre und hatte immer wieder Gaming-Phasen in meinem Leben. Ich habe Spiele wie Counterstrike und DOTA schon immer als E-Sport gesehen und freue mich eine Reportage aus einem solch unvoreingenommenen Blinkwinkel zu sehen.
Neben meiner Auge-Hand-Koordination haben sich auch meine Englischkenntnisse verbessert und ich habe das 10-Finger-System dabei erlernt. Von den vielen Menschen dich ich "kennenlernen" durfte mal ganz abgesehen.
Ich finde es wurde eine wunderbare Community geschaffen, die im Vergleich zu den meisten Anderen absolut aufgeschlossen und gewaltfrei funktioniert...jeder ist willkommen!
Was soll daran schon schlecht sein?
Gruß