Teaser
Der Schattenjäger kehrt nach langjähriger Abstinenz endlich zurück. Wir haben uns angeschaut, ob das Comeback geglückt ist.
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Unter Adventure-Fans genießt Game-Designerin
Jane Jensen Kultstatus. Das liegt vornehmlich an ihrer Adventure-Reihe
Gabriel Knight. Von 1993 bis 1999 ließ sie den Schattenjäger in insgesamt drei Adventures mysteriöse Kriminalfälle aufklären. Nun kehrt Gabriel Knight zurück. Allerdings nicht in einem vierten Abenteuer. Stattdessen bekam der erste Teil eine Frischzellenkur verpasst und erscheint mit etwas Verspätung im 21. Jahr nach dem Original als
Gabriel Knight - Sins of the Fathers 20th Anniversary Edition.
Voodoo-Morde in New Orleans
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Die Story motiviert im Remake noch genauso wie vor mehr als 20 Jahren. |
Wie damals beginnt unser Abenteuer in Gabriels Buchhandlung in New Orleans. Brutale Morde überziehen seit einiger Zeit die Jazz-Metropole. Die scheinen irgendwie mit geheimen Voodoo-Praktiken in Verbindung zu stehen. Da der eher mäßig erfolgreiche Schriftsteller Gabriel einen Bestseller wittert, nimmt er selbständig Ermittlungen auf. Dabei greifen wir ihm natürlich unter die Arme. Wie gehabt steuern wir Gabriel per Point-and-Click durch die Schauplätze und interagieren mit der Spielwelt.
Neu ist in diesem Zusammenhang das Interface. So können wir uns etwa mit der Hotspot-Anzeige potenziell spielrelevante Objekte anzeigen lassen. Anders als im Original müsst ihr die Spielszenen also nicht mehr mit Argusaugen erforschen, damit euch kleine Pinzetten und Schlangenschuppen nicht unbeabsichtigt entgehen. Fahren wir mit der Maus über ein Objekt unserer Begierde, erscheinen je nach Kontext entsprechende Icons. Das sind meistens Aktionen wie Untersuchen, Nehmen oder die Kombinationsmöglichkeit mit einem Objekt aus dem Inventar. Letztere Option gibt es pro Szene nur bei einigen Gegenständen. Aufgrund dieser Vorauswahl an Aktionsmöglichkeiten ist der Schwierigkeitsgrad niedriger als im Original – der Spielkomfort ungleich höher. Wer nicht weiter weiß, kann auf ein integriertes Hilfesystem zurückgreifen, das allerdings wenig ausgereift wirkt und in einigen Fällen mehr verwirrt, als uns auf den rechten Pfad zu lenken.
Umständliche Inventar-Funktion
Im Inventar können wir Gegenstände genauer unter die Lupe nehmen und für eine Interaktion in der Spielwelt auswählen. Zuerst Inventar, dann Objekt und schließlich entsprechendes Icon anklicken, Inventar per Mausklick schließen und endlich mit einem Gegenstand in der Spielwelt kombinieren. Besonders elegant gelöst ist das nicht, weil wir immer ein bis zwei Klicks mehr brauchen als notwendig wären. Bei den Denksportaufgaben handelt es sich in erster Linie um Objekträtsel. Sehr ansprechend und in heutigen Adventures schon längst nicht mehr Standard sind die motivierenden Rätselketten. Auch sind die Knobeleien überwiegend logisch in die Handlung eingebettet. Ein paar wenige haarsträubend kuriose Aufgaben bleiben die Ausnahme. Zudem haben es ein paar neue Rätsel ins Spiel geschafft. So etwa eine Art „Karma-Apparat“, in dem wir per Schalter die richtige Lösung einstellen müssen. Die Änderungen, wie etwa leicht abgewandelte Szenen, sind insgesamt aber übersichtlich. Spielerisch und inhaltlich bekommen Abenteurer fast das exakte Adventure wie damals.
Zur Seite 2 unserer Review zu Gabriel Knight - Sins of the Fathers 20th Anniversary
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Das Interface wurde überarbeitet. So können wir uns jetzt etwa alle Hotspots einer Szene anzeigen lassen, was das Pixelhunting des Originals überflüssig macht. |
Hab das Original nie gespielt. Trotz der beschriebene Mängel werde ich mir das bei Gelegenheit aber bestimmt mal auf das iPad laden. Danke für den Test.
Stimme soweit mit dem Test überein. Die Stimme von Gabriel ist wirklich furchtbar. Ebenso klingt der neuvertonte Soundtrack sehr unpassend, wobei der Titeltrack aber immernoch fantastisch klingt.
Für mich auch nach über 20 Jahren noch immer ein klasse Adventure mit einer der besten Geschichten in dem Genre.
klingt jedenfalls nicht sehr schön. hatte im vorfeld auch gelesen, dass die dialoge wohl auch noch gekürzt wurden. ingesamt für mich gibts da nicht wirklich gründe, wieso man dem remake hier den vorzug geben sollte. das original ist wohl das wesentlich bessere spiel.
Und wieder ein Test (und insbesondere eine Wertung), der mir die Entscheidung leicht macht, mein auslaufendes GG-Abo nicht zu verlängern, da hier offenbar nicht verstanden wurde, was ein gutes Adventure ausmacht.
D.h., ein spielemagazin ist für dich nur sinnvoll, wenn es deine Meinung bestätigt? Sollte es nicht vielmehr neue Impulse liefern? Kannst das Spiel ja immer noch einfach nicht kaufen...
Endlich mal ein Adventure-Test, der die Schwächen nicht zugunsten des guten Willens und des bisherigen Trackrecords beiseite wischt.
Aus dem Test geht doch klar hervor, dass sich die Neuauflage mit dem Vorgänger messen muss und leider einige Dinge nicht positiv verbessert wurden. Daher die durchschnittliche Wertung. GK SoF 20th A.E. ist laut Test ja dennoch ein "gutes Adventure" geblieben, nur muss eben eine Neuauflage dann auch in manchen Dingen noch was drauflegen als das alte Orginal. Ich finde den Test genau richtig.
Endlich mal wieder ein fundiert begründeter Kommentar.
Könntest Du das auch begründen? Klingt ein bißchen beleidigt, Dein Kommentar.
Der neue Grafikstil ist einfach grausig. Sieht aus wie 'Book of unwritten tales'
The Book of unwritten Tales hab ich zwar noch nicht gespielt aber der neue Grafikstil ist wirklich hässlich, das war aber auch schon bei den neu auflagen von Monkey Island so. Ich glaub es ist schwierig den Charme und die Atmosphäre von damals in die heute Zeit/Technik zu transportieren. Pixelgrafik verkauft sich nicht so gut.
Zusammen mit den anderen Unzulänglichkeiten spar ich mir diese Version und bin froh damals das Original gespielt zu haben, schönes Spiel.
Das Remake von MI2 fand ich eigentlich ziemlich hübsch, während bei Teil 1 noch vieles 'clumsy' wirkte.
jup ging mir auch so. die sprachausgabe hat aber auch teil1 rausgerissen, weil es die halt im gegensatz zu gabriel knight hier beim original ja nicht gab.
Ich habe das Remake in einem Rutsch durchgespielt - und da ich kein Schüler mehr bin und mir selten mehr als 2h Zeit fürs Spielen nehmen kann und will, mag das was heißen.
Das Remake fand ich erheblich angenehmer als das Original - zum einen wegen der Hot Spots, vor allem aber, weil durch eine veränderte Handlungsreihenfolge jetzt an jedem Handlungs-Tag etwas zu tun ist (im Original gab es einige Tage mit zuviel Leerlauf).
Die Stimmen waren für mich ok - auch die von Gabriel war bei weitem nicht so schlecht wie im Test beschrieben (auch wegen des gefakten Südstaatenakzents, den Tim Curry ja eher nicht so glücklich hinbekommen hatte). Die von Grace und Dr. John fand ich trotz des fehlenden Promi-Faktors sogar erheblich besser.
Störender als früher fand ich, dass einige Gegenstände erst benutzt werden können, wenn ein bestimmtes Ereignis eingetreten ist. Irgendwie ist da meine Frustresistenz im Laufe der Zeit gesunken...
Jeder alte Fan sollte auf jeden Fall einen Blick riskieren. Wenn man nur "moderne" Adventures kennt, dürfte man eher enttäuscht werden.
Ach ja, wenn jemand schon das Achievement "Solo Mission" erreicht hat, wäre ich für einen Hinweis dankbar!
Sorry, aber die deutsche Übersetzung ist nicht "holprig" oder "insgesamt ordentlich", die ist völliger Mist.
Das ist die schlechteste Übersetzung, die ich bislang erleben musste. Sein es Fehlübersetzungen, Grammatikfehler, Schreibfehler oder eben völlig unverständliche Sachen. Ich kann der im Test bereits genannten Beispielen noch diverse weitere hinzufügen.
Solange es einfache kurze Sätze sind, passt es meist halbwegs. Die Übersetzung der Zeitungsartikel oder gar des digitalen Comics ist hingegen völlig vergeigt. Das Geld für diese "Übersetzung" hätte sich der Entwickler echt sparen können. Die deutsche Fassung ist gegenwärtig einfach nur Verarsche und erinnert an Google Translate...
Vielen Dank für den Kurztest. Ich werde beim Original bleiben und das nochmals spielen. :-)
Da habt ihr aber wieder streng gewertet. Ich finde das Remake sehr gut. Was hätte man bei den Hintergründen denn besser machen sollen, die sind doch top. Animationen sind OK und bei einem Adventure ja auch nicht so spielentscheidend. Das einzige was mir negativ aufgefallen ist, ist dass Gabriels Machosprüche heute extrem platt 90s rüberkommen. Aber ist ein super Remake geworden. Kost zudem ja auch fast nix auf GOG.
Weniger Bonbon-Farben wäre ein Anfang gewesen.
Was für Bonbons lutschst du? Lakritz?
Und wieso gehst du jetzt den Anon an?
Weil er nicht meiner Meinung ist. Ist doch offensichtlich.
Das geht trotzdem freundlicher.
Du kannst deswegen dennoch sachlich reagieren.
Das muss ich nachholen. Aber mal schauen ob es das Remake oder Original wird.
Mit dem Original hab ich mir damals mehrere Nächte um die Ohren gehauen und bin immer wieder tief in die Atmosphäre eingetaucht.
Die düstere Atmosphäre geht dem Remake leider fast völlig ab. Die Sprecher sind teilweise ok, die Besetzung von Gabriel Knight war leider ein Griff ins Klo - weil der Sprecher krampfhaft versucht so zu klingen und zu sprechen wie Tim Curry im Original - was ihm selten gelingt.
Schade, neben einigen Verbesserungen (Hot Spot Anzeige) hat man die Steuerung aber ansonsten voll in den Sand gesetzt - eine Klick-Orgie sondergleichen.
Die Kritik an der Musik kann ich nicht ganz nachvollziehen - soweit ich das bisher gesehen bzw. gehört habe, handelt es sich durchweg um die gleichen Kompositionen wie im Original.
Danke für den Test. Das Original gehört zu den wenigen Adventures aus dieser Zeit, die ich noch nie gespielt habe. Wird also Zeit, das nachzuholen...
Merkwürdig, dass Herr Petersen den Soundtrack so anprangert. Wenn ich mich recht erinnere, wird jeder Song an der gleichen Stelle gespielt, an der er auch im Original war, nur eben ein wenig aufgefrischt. Ich finde die Musik alles andere als "fehl am Platz". Sie trägt gerade zur typischen Gabriel Knight Atmosphäre bei. Meiner Meinung nach eine der besten Adventuremusiken überhaupt!
Was mir auch leider übel aufstößt ist, dass alle Tester (so z.B. auch Eurogamer) den Titel immer mit dem Original vergleichen. Kann man machen, nur dann bleibt man leider nie objektiv. Vielleicht hätte man den Test von jemandem machen lassen sollen, der das Original NICHT kennt.
Anderes Beispiel: Die neuen Turtle-Kinoverfilmungen finde ich grauenhaft, gerade WEIL ich die Vorgänger aus den 9oern kenne und finde, dass die alte Atmosphäre irgendwie flöten gegangen ist... Geht das nur mir so?
Wenn du etwas altes zitierst, dann wirst du auch damit in Verbindung gebracht. Immerhin hat man sich bewusst entschieden, ein Remake eines hochgelobten Spiels zu machen. Dann muss man sich auch die Frage gefallen lassen, ob man das Original gut in die neue Form transportieren konnte und ob man dem ganzen vielleicht sogar noch etwas hinzufügen oder neue Aspekte abgewinnen konnte.
Es ist ja ein Remake, keine Fortsetzung. Da gehört es schon dazu mit dem Original zu vergleichen. Wird bei Filmen ja auch gemacht, zuletzt z.B. bei Oldboy. Und da gehen die Meinungen dann stark auseinander. Die einen lieben das Original und sehen gar keinen Sinn in einem Remake. Einige finden so eine modernisierte Neuauflage gar nicht schlecht und andere, die das Original gar nicht kennen, weil sie zu jung sind, kommen so auch noch in den Genuss und finden das vielleicht dann sehr toll, hätten sich den alten Kram aber nie angetan. (Im übrigen wundert es mich, dass das Oldboy Remake ab 16 ist, das ist heftig brutal (der alte war ab 18 und unblutiger), so etwas in einem Spiel, den (Spoiler: mehrfachen Inzest-) Sex noch dazu, und das Ganze würde wahrscheinlich sofort beschlagnahmt werden.
Ich habe den Turtles Film noch nicht gesehen, nur Trailer, finde jetzt aber nicht, dass der sich stilistisch irgendwie von den drei Titeln der späten 80er, frühen 90er unterscheidet. Eigentlich wirkt der schon wie eine moderne Weiterführung dieser Linie. Ich gehöre übrigens zu denen, die offen zugeben, die drei Filme damals ziemlich gemocht zu haben. Auch die alte Cartoonserie mochte ich damals. Mir ist allerdings klar, dass weder die alten Filme noch die alte Zeichentrickserie irgendwas mit der echten Comicvorlage gemein haben, außer die Charaktere. Das Original ist doch sehr erwachsen und blutig.
Womit ich z.B. überhaupt nichts anfangen kann ist die neue TV Serie (nur vom Trailer her) oder auch der Turtles Film von vor ein paar Jahren, die finde ich stilistisch (als auch inhaltlich beim Film) wirklich nur schrecklich.
Ooch, keine Pixelsuchorgie mehr, das ist mir zu casual! ^^
Fand das Remake nicht schlecht, aber was für mich fast schon peinlich gewesen ist, war das Extra-Rätsel mit der magischen Karma-Maschine welche total fehl am Platz und albern wirkte.
Da werden Erinnerungen an Teil 2 wach, echte (schlechte) Schauspieler in kostengünstiger Kulisse... das Original war unschlagbar. Das hier wirkt dagegen wie ein Kunstwerk :). Werde es mit Freude auf dem iPad zocken! Danke für den Test!
Trotz der offensichtlichen spielerischen Mängel von Gabriel Knight, muß ich als alter Fanboy der Reihe ganz eindeutig und so objektiv wie das ein Fan machen kann sagen, dass diese Mängel durch die gute Atmosphäre mehr als wett gemacht werden und das Spiel eine höhere Wertung verdient hätte... ;)