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Anstatt den Weg zurückzulaufen, gibt es hier einen zusätzlichen Ausgang für die Aliens. Schaut zu, dass ihr sie vorher erwischt! |
Zu Seite 1 unserer Review zu Defense Grid 2
Von Boosts und Upgrades
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Der Boost-Turm ist eine der Neuerungen, er ermöglicht drei weitere Upgrades. |
Eine Neuerung stellen die Boost-Türme dar. Diese beharken die Aliens nicht selbst, sondern stellen eine Grundplattform für andere Verteidigungsanlagen dar. Dadurch erhalten eure Türme nicht nur einen Höhenvorteil, sondern können mit Hilfe von Ressourcen Upgrades für weitere Fähigkeiten erhalten. So dürft ihr etwa den "Unterbrecher" freischalten, der unsichtbare Gegner aufdeckt, oder ihr erhaltet zusätzliche Punkte, falls ihr Aliens in der Nähe des jeweiligen Turms erledigt. Pro Geschütz gibt es allerdings nur eine solche Aufwertung.
Das ist eine durchaus sinnvolle Ergänzung zum bekannten Repertoire, da wir die Boost-Untersätze geschickt platzieren müssen. Auch dienen sie prima als eine billige Begrenzung, um den Weg der Außerirdischen umzulenken. Allerdings hätten wir uns ein allgemein ausgefeilteres Upgrade-System gewünscht. Wir können zwar unsere Anlagen in drei Stufen ausbauen, diese erhöhen allerdings nur vorgegeben die Basiswerte von Schaden, Reichweite oder Feuerrate. Da hätten wir uns mehr Entscheidungsmöglichkeiten gewünscht, etwa dass wir auf der voll ausgebauten Stufe zwischen zwei Varianten wählen dürfen.
Zu zweit doppelt hektisch
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In den besten Momenten zündet das Spiel ein solches Effekt-Feuerwerk ab. |
In Defense Grid 2 könnt ihr euch auch im Multiplayer-Modus austoben. Hier habt ihr die Wahl, die Kampagne im Koop-Modus anzugehen (entweder mit streng zugeteilten Bauplätzen oder einer freien Auswahl) oder euch im Versus-Modus mit einem anderen Spieler zu messen. Hierbei müsst ihr zwar noch immer Alien-Wellen abwehren, allerdings tauchen getötete Widersacher beim Kontrahenten auf. Dies sorgt für einiges an Hektik, da ihr unter noch größerem Zeitdruck steht als in der herkömmlichen Spielvariante – selbst kleinere Fehler im Ressourcen-Management können die Partie entscheiden. Allerdings: Mitspieler findet das Matchmaking-System derzeit noch zu selten.
Falls ihr euch an den von Hidden Path Entertainment gestalteten Karten satt gesehen habt, könnt ihr euch im nun etwas komplexeren Editor eigene bauen. Die Einbindung des nutzergenerierten Contents ist allerdings noch mangelhaft: Anstatt euch im unterstützten Steam Workshop die Levels anderer User zu besorgen, müsst ihr die vom Entwickler selbst ausgesuchten Maps für 1,99 Euro pro Karte erwerben – ausprobieren könnt ihr sie nicht. Wir hoffen sehr, dass Hidden Path Entertainment an diesem Aspekt noch dreht, denn so verliert Defense Grid 2 einiges an Potenzial.
Nicht zuletzt ist Defense Grid 2 schön anzuschauen: Wenn die Tesla-Spulen heiß laufen, der Artillerie-Regen auf die Aliens fällt und die Flammenwerfer zündeln, kann sich der Titel auch in näherer Zoom-Stufe sehen lassen. Dies entschädigt etwas für die detailarmen Umgebungen und Charaktermodelle.
Bei der Bedienung muss man sich als Echtzeitstrategie-Kenner zunächst umstellen, denn der Maus-Cursor bleibt stets zentriert in der Mitte, weshalb ihr bei jeder Bewegung die Kamera mit verändert. Hört sich umständlicher an, als es schlussendlich ist, es ist schlicht etwas Angewöhnung gefordert. Sehr löblich: Während einer Kampagnen-Mission könnt ihr jederzeit aufhören und beim nächsten Spielstart an derselben Stelle wieder anfangen. Als uns das Spiel abgestürzt ist (passierte im Test nur einmal), konnten wir kurz darauf mit dem gleichen Fortschritt in der Mission weitermachen.
Autor: Nico Carvalho / Redaktion: Jörg Langer (GamersGlobal)
Nico Carvalho
Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert! Es ist stets eine Genugtuung, wenn mein akribisch geplantes Verteidigungssystem ohne Probleme auch riesige Alien-Horden aufreibt. Das Tower-Defense-Spielprinzip ist in Defense Grid 2 einfach großartig umgesetzt. Es sorgt für jede Menge Tüftelspaß, wenn ich mich bei begrenzten Bauplätzen immer wieder zwischen mehreren Türmen entscheiden muss. Da machen das clevere Missionsdesign und die Effektorgie gleich doppelt Freude!
Ich vermisse dennoch ein Upgrade-System, das mir mehr Entscheidungsvielfalt bietet, sowie eine wirklich spannende Geschichte. Das sind allerdings nur Randnotizen bei einem ansonsten recht starkem Titel. Wer auch nur etwas für die Spielmechanik übrig hat, der findet hier viele Stunden Spielspaß.
Defense Grid 2 |
Getestet auf
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Pro
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Gut abgestimmte Spielmechanik
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Abwechslungsreiches Missionsdesign
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Alle Turm-Typen nützlich
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Boost-Plattformen sind eine gute Neuerung
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Zwei gute Multiplayer-Modi
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Schöne Effekte
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Nützlicher Level-Editor ...
Contra
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... dessen User-Karten derzeit kostenpflichtig sind
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Upgrade-System mit zu wenig Vielfalt
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Geschichte nicht der große Wurf
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Viel Spaß beim Lesen!
Danke für den Test. Ein tolles Spiel wie dieses und die Mentalität der Entwickler (die allen Backern der Containment-Erweiterung auch dieses Spiel hier kostenfrei zugänglich machten) kann nicht genug Publicity bekommen : )
Als Randnotiz: Mal schauen, wielange Nico vom Rang her noch als Redaktions-Praktikant gebrandmarkt bleibt.
Tolles Spiel, kann mich dem Fazit nur anschließen. Jeder der nur entfernt das Tower-Defense-Prinzip mag, wird hier bestens befriedigt.
Klingt sehr schön. Habe Teil 1 geliebt, freut mich dass der Nachfolger die Stärken beibehält. Auf eine neue Runde!
Was habe ich den Vorgänger gesuchtet. Jetzt gibt es sogar einen Map-Editor, sehr löblich. Aber bitte, sagt mir, dass ich den folgenden Sachverhalt im Artikel einfach nur falsch verstanden habe:
Die User erstellen mit dem Editor Maps, die aber nicht wie üblich gerated und geteilt werden können. Stattdessen reviewt der Hersteller den User generated Content und verkauft den danach für 2 Euro pro Map weiter.
Really?
War doch bei Starcraft II und dem Bettel.net anfangs genauso. Einfahc mal bissel abwarten und Brieftasche zu lassen, dann wird sich das wahrscheinlich auch von alleine regeln ;)
Hört sich gut an. Mal sehen ob darauf meinem Laptop läuft.
Bin ... noch ... nicht ... dazu ... gekommen ... "ARGH"
Durchhalten!
Schöner Test, vielen Dank dafür. Ich warte noch auf den 14.10., dann wird die Linux-Version offiziell freigegeben.
Das Spiel gibt es seit Mittwoch auch für die PS4. Ich gehörte zu den ersten Käufern. Ich hatte mich schon lange drauf gefreut :-)
Guter Test. Nur bei einem Punkt habe ich eine abweichende Meinung: Eine "Geschichte" braucht ein Tower Defense nun wirklich nicht, im Gegenteil, irgendwelche Zwischensequenzen fände ich sehr störend. Wenn ich eine gute Geschichte möchte, lese ich ein Buch :)
Dem stimme ich uneingeschränkt zu. Statt des hohlbirnigen Gesülzes mindestens eines altgedienten Porno-Synchronsprechers (synchronisierte Pornos...früher hatten wir nichts anderes) wären mir 10-20 Levels mehr eindeutig lieber.
Ne Story ist in dem Genre so über wie bei Tetris oder Sokoban.
Um dem Genre die Ehre zu geben, sollte man sich unbedingt noch "Sanctum 2" anschauen. Das kombiniert es noch mit einer Planungsphase und geht´s dann los rennt man noch im FPS zwischen den Türmen rum und ballert fleissig mit, mit bis zu vier Spielern koop ein fantastischer Spaß.
Danke... für den Film, der jetzt in meinem Kopf abläuft. Ein Porno wird im Tonstudio von den Sprechern im schwersten Schwäbisch synchronisiert.
Da gewinnt 'Mundart' eine ganz neue Bedeutung.
gabs da nicht mal einen sachsen paule?
> Ne Story ist in dem Genre so über wie bei Tetris oder Sokoban.
Ha! Noch nie Staplerfahrer Klaus gesehen oder? War die Motivationsgrundlage für Sokoban :-)
Kennst du noch nicht die epische Sci-Fi-Story hinter Tetris? Demnächst im Kino!
Ich bin zwar kein Tower-Defense-Spieler, aber im Grunde ist das doch eine Untermenge von Echtzeitstrategie. Also wüsste ich nicht, warum so ein Spiel nicht auch mal eine ordentliche Story und Zwischensequenzen haben sollte. Funktioniert sicher auch ohne, aber vielleicht bietet es ja auch einen Mehrwert (wenn es gut gemacht ist).
Vielleicht im Test noch auf ein sehr wichtiges Feature hinweisen, das der Vorgänger auch schon hatte: Innerhalb eines Levels gibt es einige Checkpoints, zu denen man jederzeit mit dem Druck der Backspace-Taste zurückkehren kann, um etwas zu verändern. Auch der Sprung über mehrere Checkpoints hinweg ist möglich. Das benutze ich ständig und finde ich sehr komfortabel.
Allerdings. Ein wichtiges Feature, das Defense Grid von allen anderen mir bekannten TDs unterscheidet, weil man sich dadurch viel Zeit spart.
Die Rückspulfunktion ist nun auch im Test verankert, vielen Dank an euch!
WIE BITTE?
Ich habe das Spiel Ewigkeiten gespielt und lese hier von dieser Funktion das erste mal... Gnaag. Das hätte viel Frust erspart.
lol, gut das ich das auf Level 15 auch schon weiß. Immer ärgerlich wenn es gut läuft und dann mit den letzten drei Wellen vernichtet wird...Gut, aber die grundlegenden Fehler hat man dann meist schon früher gemacht.
Eine Pause-Taste um erstmal kurz zu planen gibt´s nicht zufällig auch?
Zwei ergänzende Punkte:
Das bemängelte Upgrade-System erhält durch spezielle "Boosts" (z.B. 20% mehr Schaden gegen Einheiten mit Schild oder zusätzliche Verlangsamung von Aliens), die man in jeden Turmtyp vor Missionsbegonn einsetzen kann, etwas mehr Tiefe. Dumm nur, dass es diese Boosts zufällig nach Beenden von Missionen gibt.
Neben dem aus DG1 bekannten Orbitallaser gibt es jetzt noch ein paar weitere Sepzialwaffen, die z.B. zusätzliche Ressourcen bescheren oder Kerne direkt zurück ins HG teleportieren.
Habe ich das falsch in Erinnerung? In The Awakening ist die kommentierende Stimme doch der Computer des Abwehrsystems, der dem Spieler hilft. Das ist doch gerade das nette Detail am Vorgänger... die nett gemachten Monologe der KI, die auch mal von raspberries erzählt, oder einen Schwank aus der Vergangenheit...
Trotzdem danke für den guten Test. Die 1,99€ für Community-Karten finde ich auch viel zu hoch angesetzt. Dagegen steht, dass alle Backer des Containment-DLCs jetzt zusätzlich den zweiten Teil für lau bekommen haben.
Das ist richtig, Fletcher ist die ursprüngliche, freundlich gesonnene AI. Die anderen Planeten haben jeweils eine eigene AI und unterstützen den Spieler. Und auch die Himbeeren kommen wieder vor...
Der Satz im letzten Absatz/Seite 1 ist daher nicht richtig.
"Im Gegensatz zu The Awakening kommentieren nun mehrere statt nur einer KI-Gegner euren Fortschritt in der Kampagne."
Das stimmt natürlich, das ist uns im Eifer des Schreib-Gefechts untergegangen, gemeint war eine freundliche KI. Aber nicht zuletzt seit Skynet passen "freundlich" und "KI" auch immer so schwer in einen Satz ... :)
Es sei dir verziehen ;-)
Beim nächsten sale wird es gekauft!
Schöner Test. Macht mich neugierig auf das Spiel.
Ist dieser Test als letzte Amtshandlung von Nico zu verstehen? ;) Danke jedenfalls und viel Glück da draußen!
Vielen Dank! Der Test war quasi die letzte Amtshandlung im Praktikanten-Zeitraum, aber als Freier Autor werde ich wohl noch den einen oder anderen Artikel (samt neunmalklugen Kommentar) für GG beisteuern. ;)
Gibt es denn noch diese "Challanges" wie bei Teil 1 ? Wo man eine Map auf verschiedene Wege Spielen muss bzw kann ? Also bsp nur Tower 1 zur Verfügung.. oä.
Und gibt es auch verschiedene Medalien für die einzelnen Level ?
Ja gibt es massig
DG2: Defense Grid 2 [Steam] EU/Worldwide €13,08
Für 3,74 abzüglich 0,31 Steam-Guthaben schau' ich mir das jetzt auch mal an :-)