Das klassische Rollenspiel Divinity - Original Sin (GG-Test: 9.0) hat seine Kickstarter-Kampagne vor einigen Jahren nicht nur erfolgreich abgeschlossen, sondern war auch nach dem Launch sehr erfolgreich und lange im oberen Bereich der Steam-Verkaufs-Charts vertreten. Auch Entwickler Larian wurde nicht müde zu betonen, dass ihr Spiel ein "großer Erfolg" sei (wir berichteten). In einem Eintrag im hauseigenen Blog hat nun Swen Vincke, Chef des Studios, sich weiter zu dem gelungenen Start seines Titels geäußert und weiteren Einblick in die Entwicklung sowie in die Zukunft der Spieleschmiede gegeben.
So habe Larian inzwischen über 500.000 Einheiten von Divinity - Original Sin verkauft und mit dieser Anzahl die Kosten wieder reingeholt. Dementsprechend wirft das Spiel bereits Gewinne für das Studio ab und finanziere die nächsten Projekte:
Unsere Schulden sind abbezahlt und wir sind in der profitablen Zone. [...] Das Spiel hat sich genügend gut verkauft, um die Finanzierung unserer nächsten Bemühungen vorzustellen. Wir sind sehr glücklich über diese Leistung. So viel dazu, dass sich rundenbasierte Fantasy-RPGs nicht verkaufen, dass Crowdfunding nicht funktioniert und dass ein Entwickler wie wir nicht in der Lage ist, ein solches Spiel ohne die Hilfe eines erfahrenen Publishers auf den Markt zu bringen.
Allerdings war die Entwicklung des aktuellen Divinity-Ablegers mit zahlreichen Hürden verbunden, wie Vincke verrät. So sei der Druck durch Investoren und Banken sehr groß gewesen, damit das Spiel Profite abwirft. Da Larian aber das Feedback von Kickstarter- und Early-Access-Nutzern berücksichtigen wollte, verlängerte sich die Entwicklungszeit immer weiter. Dadurch habe sich das Studio dazu entschlossen, Original Sin früher zu veröffentlichen als eigentlich angedacht war:
Wir hätten an dem Spiel noch länger entwickelt. Aber es war klar, dass wir unbedingt fertig sein mussten. Ich musste zu einem weit entfernten Ort reisen, in dem ein Bank-Direktor lebte. Dieser war der letzte, der uns einen ausreichenden Kredit geben wollte, mit dem wir einen Teil unserer Schulden gegenüber einer anderen Bank bezahlen konnten. Ich habe keinen Witz gemacht, als ich sagte, dass wir alles aufs Spiel gesetzt haben.
Für die Zukunft sieht Vincke vor, sich auch weiter im klassischen Rollenspiel-Bereich zu bewegen. Dieses werde jedoch nicht mehr über Kickstarter finanziert. Diese Entscheidung basiere nicht auf der zusätzlichen Arbeit, die eine solche Kampagne mit sich bringt, sondern weil er daran glaube, dass der Crowdfunding-Pool limitiert sei. Deshalb sollten nur Entwickler darauf zugreifen, "die es dringend benötigen".
Ich habe mir erst vor kurzem Divinity: Original Sin gekauft und bin absolut begeistert. Alleine die Anfangswelt, das ''kleine'' Dörfchen Cyseal beschäftigt mich jetzt schon seit 7(!) Stunden und wirft mich nahezu im Minutentackt mit neuen Quests voll.
Und das geht so weiter, bin jetzt bei 71h am ersten Durchlauf und habe trotzdem nicht alles gelesen was ich gefunden habe.
Oha, na zum Glück kann das Team jetzt den Erfolg ernten. Solch ein Risiko hätte und sollte vermutlich nicht jeder in die Waagschale werfen. Ein Scheitern hätte katastrophale Folgen gehabt. Diesen Faktor ignoriert manch Fortsetzungsnörgler. Alle Beteiligten müssen schließlich auch Rechnungen am Ende des Monats zahlen.
Eine Unternehmung ist immer ein Risiko, daher taugt ja auch nicht jeder zum Unternehmer.
Aber Fortsetzungsnörgler? Es geht ja darum, dass Fortsetzungen oft wenige Neuerungen bringen und erkennbar dazu dienen, ein Spielkonzept wirtschaftlich maximiert auszureizen. Das kann ich im Falle D:OS nicht erkennen, da hier doch alte Mechaniken neu interpretiert wurden. Allerdings halte ich D:OS auch nicht für ein gutes Rollenspiel (und habe es relativ schnell wieder deinstalliert).
Ich habe mich mit den Nörglern nicht auf D:OS bezogen, sondern es ganz allgemein gemeint (kam vll. falsch rüber). Unternehmungen sind ein Risiko. Hier stand vermutlich aber eine ganze Firma samt Angestellten auf dem Spiel und ein Kredit für einen Kredit musste aufgenommen werden. Das ist mMn etwas anderes.
Genau das (Kredit aufnehmen, Firma samt Angestellt auf das Spiel setzen) ist durchaus üblich - nicht nur im Bereich der Spieleentwicklung.
Ein Grund mehr für Fortsetzungen :) Aber mal im Ernst, das muss auch gesünder gehen oder?
Das muss definitiv gesünder gehen. Man sollte sein Schicksal nicht zu oft rausfordern, und das hat Larian für meinen Geschmack schon ein paar mal zu oft.
Ihr größtes Risikoprojekt bleibt in meinen Augen aber immer noch Dragon Commander. Bei D:OS wussten sie, dass es da draußen eine Käuferschicht gibt, die hungrig nach einer old school rpg Erfahrung ist. Und es lag auch nahe an der Kernkompetenz eines Studios, die schon eine ganze Reihe von Rollenspielen gemacht haben und so schon Erfahrung mit passendem Questdesign und ähnlichem hatten. Bei Dragon Commander wussten sie all das nicht. Das RTS-Genre liegt bis auf ein paar durch MP dominierende Großfranchises (zB StarCraft oder die Dawn of War Reihe) am Boden. Dann mixen sie noch Action, Brettspiel, RPG Elemente und ein Dialogsystem mit Entscheidungen bei, das sie in eine Steam-Punk-Fantasy-Welt gesteckt haben. Wenn man bedenkt, dass sich schon das wesentlich klassischer auf RTS Designte Rise of Legends mit so einem abseitigen Story-Setting am Markt vorbei positioniert hatte, war allein das ein Risiko. Aber der Gameplay Mix war im Grunde verrückt. Kein Mensch konnte vorher absehen, ob das am Ende je alles richtig zusammen funktioniert hat. Und am Ende hat es ja auch nur so zu 3/4 funktioniert. Da haben sie ihr Schicksal wirklich auf halsbrecherische Art herausgefordert. Umso mehr freue ich mich aber, dass es einen Entwickler gibt, der noch so viel Mut beweist und gleichzeitig so Community freundlich ist.
Wobei ihre bisherigen RPGs eher in die Action RPG Ecke gegangen sind und sich somit von D:OS unterscheiden.
Aber Dragon Commander war sicherlich das höhere Risiko.
Wie bereits erwähnt, wenn Du das Risiko nicht tragen kannst, bist Du als Unternehmer nicht geeignet. Dafür bekommt Du aber auch die dicke Kohle - wenn es geklappt hat.
... oft auch wenn es nicht geklappt hat.
Ok mal eine (blöde) Frage an die Leute die es gespielt haben, ich bin ein riesen Fan von Baldurs Gate, geht D: OS in diese Richtung?
Ja. Wenn Du Spaß an Baldurs Gate hattest, kauf' es Dir. Ich habe noch nicht sehr viel gespielt, finde es allerdings große Klasse.
Was ich schon lange nicht mehr in einem Rollenspiel gesehen habe sind Fragen, die mich wirklich interessieren (Wer hat wen ermordet und warum? Soll ich diese Dame in meine Gruppe aufnehmen oder ist sie zu durchgedreht? Wie funktioniert der Trick mit dem sprechenden Kopf?), das Fehlen von Markern zu denen meine Männchen nur hinlaufen müssen (selbst wegsuchend ist der Abenteurer und viele spannende Dinge findend auf dem Weg dorthin!) und Aufgaben, die nicht immer damit zu tun haben etwas zu sammeln oder jemanden umzubringen (z. B. geht es darum einen ,Anklatscher' dazu zu überreden für einen anderen Künstler zu arbeiten).
Großartiges Spiel!!!!
Du musst dir bei Baldurs Gate vor allem die antreibende Hintergrundgeschichte wegdenken (besonders die aus Teil 2). Es gibt in D:OS durchaus vereinzelt Quests, die interessante Storyansätze haben, aber im Großen gab es dort für mich keine interessanten Charaktere, nicht in der Gruppe und auch nicht als NPC, keinen Antrieb, keine Motivation. Das Kampfsystem mit den verschiedenen Elementen ist durchaus großartig, aber ich wusste oft genug einfach nicht mehr, warum ich hier und dort grad wieder kämpfe.
Das finde ich nicht. Die Geschichte um die weiße Hexe ist doch vorhanden. Ok, ich habe es jetzt noch nicht durchgespielt, aber es gibt überall Quests, die auch noch in andere Gebiete tragen. Und die Charaktere haben auch Hintergründe und Ansichten. Allerdings ist das nur in Unterhaltungen präsentiert.
Weniger schön finde ich das Diablo-artige Loot-System, bei dem die Gegenstände halt arg austauschbar daherkommen. Echte "woah-die-Waffe-willich-haben"-Momente gibt es kaum, weil ja ein Zufallsfaktor dabei ist. Hängen tut man an seiner Ausrüstung kaum.
Und es ist zwar eine klare Stärke, dass man nicht alles direkt vorgesetzt bekommt - nur sind die zu findenden Dinge manchmal total schlecht präsentiert. Einmal muss man Schalter finden... und obwohl man das weiß findet man sie dank Steuerung und Verstecktheit ohne Google kaum. Oder man kann bestimmte Barrikaden einschlagen - da diese aber wie normaler Hintergrund daherkommen kommt man nicht unbedingt drauf. Vor Jahren ohne Internet wäre ich verzweifelt. Heute ärgert es mich trotzdem, dass ich bestimtme Dinge nicht ohne Spoiler lösen kann, obwohl ich prinzipiell genau erkannt habe, was gefragt wäre.
Trotzdem ein super Spiel, vielleicht sogar mein Spiel des Jahres.
Über seine Mitstreiter hat man auch in BG2 meist nur über Unterhaltungen etwas erfahren, allerdings könnt´ ich dir dort auch noch die Namen aller verfügbaren Partymember vorbeten, während ich bei D:OS schon Probleme hätte, mich auch nur an irgendwen (auch NPC) zu erinnern.
Naja, an einen Minsk und Bo kommt auch so schnell keiner ran ;-)
BG2 ist auch für mich ein Spiel, woran ich mich wirklich gerne erinnere. ABer zum dritten Mal will ich es eben auch nicht spielen und D:OS ist wirklich schon ein klasse Rollenspiel.
Es gibt sicher auch genug Gründe, es zu kritisieren. Der Humor ist nicht jedermans Sache und es gibt auch durchaus Glitches. Madora und Jahan haben für mich aber schon einen Chrakter, der erkennbar ist. Die Halle der Helden (o.ä.) habe ich noch nicht genutzt. Und ich habe nach zig Abenden auch noch keinen anderen NPC getroffen, den ich in die Party hätte aunehmen können.
Ich habe mehrere Stunden D:OS gespielt, aber von einer weissen Hexe weiss ich nichts. Das grosse Problem von D:OS ist die Story (egal ob sie nun fehlt oder sie versteckt ist) - ich brauche sowas als Motivation.
Naja, die Hexe im zweiten Gebiet. Da kommt man doch eigentlich nicht dran vorbei. Ich meine im englischen heisst die White Witch.
Ich musste irgendwann auf Englisch wechseln, weil nach einem Patch plötzlich Texte von anderen Sprachen vorübergehend weg waren. Ist zar mittlerweile gefixt, aber ich bin bei Englisch geblieben.
Hm, man muss also ins zweite Gebiet spielen damit die Story überhaupt losgeht? Der Designer hatte ja seltsame Vorstellungen - ich weiss aber nichtmal was das zweite Gebiet für dich ist. Die Umgebung der Stadt? Der Gang durch das Tor in die Eislandschaft? Der Gnom mit seinen Portalen (für mich übrigens der Motivationsbrecher des Spiels).
Beim zweiten ist eigentlich noch recht eindeutig - dann, wenn man auf eine neue Umgebungskarte trifft, die wie die erste große Landschaften enthält. Danach geht es etwas drunter und drüber, mMn.
Außerdem suchst du besagte Person in der erste Karte und erfährst halt, dass du sie in einem anderen Gebiet finden wirst, da gehst du dann hin. Bis dahin eigentlich noch recht simpel.
Tja, soweit hat mich das Spiel wohl nicht gepackt: Ich habe die Stadt und die Umgebung erforscht, war bei diesem Gnome und im Eis, aber wovon du sprichst zeigt mir, dass das Spiel - wenn ich es mit 40 Jahren Spielerfahrung es nicht finde - wohl nicht funktioniert.
Es muss dir ja nicht gefallen. Die Story ging für mich klar in Cyseal los. Der Gnom gehört zu der Geschichte. Der Mord ist ja nur der Einstieg.
Klar, Cyseal ist schon recht umfangreich, aber man kommt früher oder später nach Luculla Forest (?). Von da an geht es deutlich voran. Du kannst natürlich auch über den Brunnen in die Eiswelt. Bei mir ist da aber am TOr derzeit noch Schluß (also komme ich nicht wirklich "rein"). D:OS ist relativ offen, da bin ich auch schon öfters in Regionen gelandet, wo ich kaum Stiche hatte. Manchmal gibt es auch mehrere Wege. So sicher auch für die Story. Bei mir hat es funktioniert, auch wenn ich die Geschichte an sich nicht als herausragend toll empfinde.
Du tust dem Spiel aber Unrecht, wenn du sagst, es funktioniere nicht. Es mag sein, dass es aus diversen Gründen für dich nicht funktioniert, aber die Menschen sind ja zum Glück verschieden.
Vergleiche es mit Ultima 7, da ist auch Mord der Einstieg. Das fand ich aber viel spannender insziniert. Wie gesagt: Mich fesselte in D:OS nichts, im Gegenteil, das war alles recht gewohnte Kost und der Gnome war für mich der Bruch im Gameplay.
Nein, es hat rundenbasierte Kämpfe. Das ist ein deutlicher Unterschied.
Deutliche Verbesserung. Echtzeit mit Pause und schlechter Wegfindung war mMn die größte Schwachstelle in BG1+2/NWN1+2/IWD1+2. So frustrierend, wenn die Leute nicht das getan haben was man ihnen befal, weil im Hintergrund alles Rundenbasiert läuft, von den Regeln her und der Berechnung, bzw. der Abfolge der Aktionen, aber im Vordergrund Echtzeit mit Pause simuliert wurde.
Ich spiel BG schon lange nur noch mit der Einstellung/Mod, dass nach jeder internen Runde pausiert wird und selbst das bleibt nervig und ungenau.
Gegen Echtzeit mit Pause ist nichts einzuwenden, aber in den genannten Spielen werden mehrere Fehler gemacht:
a) Die Regelmechanik Rundenende/Entfernung wird schlecht visualisiert, D:OS macht das viel besser.
b) Die Zaubereffekte sind überdimensioniert und lang, um einen Zeitpunkt für neue Aktionen abschätzen zu können.
Mit pausierbarer Echtzeit sind Runden, Phasen und andere Modelle simulierbar, aber die genannten Spiele machen da leider zuviele Fehler in der Umsetzung.
Kennst du ein Spiel das die Fehler nicht macht? Im RPG Genre. (Strategiespiele sind super zu spielen mit Echtzeit mit Pause)
Leider nicht. Ich betrachte das Problem ja auch mehr generell. Ich finde es schade, dass einem erfahrenem Gamedesigner das nicht auffällt: Effekte sollten nicht die Übersicht nehmen, zu lange andauern oder als Demo der Shader-Techniken dienen.
Ich denke ja oft "das hätte ich anders gemacht", zB bei WoM (siehe meine News): Es gibt dort Zauber mit einer festen Laufzeit. Warum? Als Spieler ist es für mich doch angenehmer, wenn ich einen Zauber ausführe und dann teure Aufrechterhaltungskosten zahle oder den Zauber einstelle, anstatt regelmässig zu kontrollieren, ob der Zauber noch aktiv ist. Letzteres ist doch nervig, wenn ich durch Zufall bemerke, dass ein Effekt geendet hat und ein Frusterlebnis, wenn ich in einen Kampf komme und der Buff bei meinen Einheiten nicht mehr vorhanden ist.
Nur bedingt.
Story
ist leider nur durchschnittlich, die Präsentation insgesamt schwach und dem begrenzten Budget geschuldet
Welt
ist sehr liebevoll umgesetzt und verströmt sehr viel Atmosphäre. Gebiete sind sehr abwechslungsreich, der aufdringliche Humor ist Geschmackssache.
Charaktere
gibt es nur 2 anwerbbare klischeehafte Helden mit einer passablen Hintergrundgeschichte und Extraquest, der Rest sind 08/15 Söldner.
Party
besteht aus insgesamt 4 Personen (2 HC und 2 NC). Auf geistreichen Banter innerhalb der Gruppe musst du verzichten.
Quests
sind überwiegend gut und abwechslungsreich. Manchmal gibt es auch verschiedene Vorgehensweisen. Die zahlreichen Rätsel können nerven.
Kämpfe
laufen statt des halbherzigen Phasensystems von BG in striktem Rundenmodus ab. Taktisch sehr variabel, anfangs auch recht anspruchsvoll.
Rollenspiel
ist die große Stärke von DOS. Es gibt unzählige Skills und Möglichkeiten, die Charaktere zu entwickeln. Man kann verschiedene Lösungswege wählen (labern statt kloppen), es gibt nette Anspielungen (u.a. Planescape Torment).
BG2 ist einer meiner absoluten Favoriten, und als Fan habe ich sehr viel Spaß mit Divinity gehabt, wenn ich kleinere Macken wie Inszenierung und Humor ausgeblendet habe.
Klare Kaufempfehlung von mir.
Kann man nicht gut vergleichen finde ich.
Vom Adventure her sicherlich. Man reist mit einer Party durch unterschiedliche Areale, Dungeons und Dörfer und erlebt Quests, Minigeschichten und viel Interaktion mit NPCs.
Aber D:OS hat den Fokus mMn etwas zu sehr auf möglichst viel Freiheit. Man kann alles töten und das oft viel zu einfach und ausversehen. Dann muss man sich halt nen alternativen Weg suchen, findet man den nicht, wirds nervig und frustrierend, besonders, wenn man halt aus versehen einen Weg geschloßen hat, weil man irgendwo irgendwann was "falsch" gemacht hat.
Dazu reagiert die Welt leider nicht stark genug auf einen, wodurch schnell die Immersion flöten geht, wenn man die Freiheit zu sehr ausnutzt.
BG war da viel restriktiver, ohne das man es merkte, und doch offen genug durch das Regelsystem, was ja vieles ermöglicht.
Mit hat D:OS sehr viel Spaß gemacht, nur jetzt nach 3-4 komplett erkundeten und bewältigten Gegenden. Schätzungsweise 3/4 des Spiels habe ich keine Lust mehr drauf... jetzt warte ich auf Wasteland 2 ^^.
Freut mich für Larian.
Bin mal gespannt, was sie als nächstes machen.
Irgendwo hab ich mal gelesen, daß sie die Lizens für eine Paper&Pen Rollenspielwelt haben wollten, kann mich leider nur nicht mehr erinnern welche es war.
Die Preise, die rechts im Kasten stehen, stimmen in keinem Fall. Was ist da los?
Ist ja nur der Amazon-Preis, der nicht passt. MWn kommen die nicht in Echtzeit hier an, war wohl kurz vorher wirklich so günstig.
Es freut mich, dass Larian witer existieren darf. Aber 500.000 LKopien halte ich für keinen großen Erfolg. Selbst Rohrkrepierer wie Dungeon Lords haben vor fast 10 Jahren die Million geschafft und heute gibt es selbst dutzende Indiespiele, die über diese Marke springen und dabei noch weit niedrigere Entwicklungskosten haben (z.B. Don't Starve, Papers Please). Da halte ich das schon fast für enttäuschend. So sympathisch ich Sven Vincke auch finde, seine Geschäftsstrategie halte ich insgesamt nicht für nachhaltig. Ich habe das Gefühl, dass er Larian zu oft scharf am Abgrund vorbeibalanciert und trotzdem immer wieder ein neues Dragon Commander aus dem Hut zaubert. Ich befürchte, dass das nicht mehr lange gut geht.
500.000 Kopien finde ich auch nicht soviel, wo doch jedes Spielemagazin das Spiel lobt...
Man muss das in Relation sehen. Es ist letztlich ein Retro-RPG, also schlecht mit Titeln wie Papers Please zu vergleichen, die auch noch erheblicher günstiger im Preis sind und weit mehr in Richtung Casual-Spieler gehen.
Für einen 30 bis 50 Euro Titel dieser Art ist das meiner Ansicht nach eine extrem beachtliche Zahl!
Der Vergleich oben mit Dungeon Lords hinkt meiner Ansicht nach auch total. Vor zehn Jahren und vor allem als 3D Spiel war das was völlig anderes. Wenn man schon wollte, dann müsste man schon eher mit Divinity 2 vergleichen, und zwar Entwicklungskosten und Verkaufszahlen, welches von beiden Spielarten, kleine 2D Fan-Nische oder großer 3D Massenmarkt, sich für einen Entwickler also eher rentiert!? Der Knackpunkt da ist, Divinity 2 war ein großes 3D RPG unter vielen, D: OS hingegen ist eindeutig auf eine Nische ausgerichtet, die halt momentan ziemlich leer ist und hat dabei den Vorteil, als erstes dieser Kickstarter Projekte erschienen zu sein sowie außerdem, wenn man vergleicht, auch noch die wahrscheinlich beste Grafik unter den kommenden Konkurrenten zu haben. Dafür haben die anderen dann halt nachher die größeren US-Namen.
Naja, zuerst sehe ich ein Team und einen Publisher die Geld sehen wollen, wie gross ist das Team eigentlich?
Keine Ahnung, wie groß das Team ist. Aber was meinst du mit, du siehst ein Team und einen Publisher, die Geld sehen wollen? Klar, Angestellte wollen ihren Monatslohn und ein Publisher ist derjenige, der erst mal alles bezahlt, je nach Vertrag zwischen Publisher und Entwickler kann da alles Mögliche abgesprochen sein (Beteiligungen, feste Summen ... )
Ich meinte damit, dass ich erstmal die Kosten für das Projekt ermittle und mir dann den Verkauf ansehe: Die Rendite muss ja stimmen, sonst kann ich das Geld auch zur Bank bringen und leidlich verzinsen lassen, das Risiko muss sich ja irgendwie lohnen...
Klar, Geld verdienen will letztlich ja jeder. Der Punkt ist nur, mit einem größeren Projekt kann man mehr Geld verdienen, allerdings ist eben auch das Risiko größer.
Es soll Menschen geben, für die besteht "lohnen" aus mehr als Geld.
Zumindest der Unternehmer dahinter wird "lohnen" so interpretieren ;)
Muss nicht. Warum sollte es auch?
Ich hingegen finde es toll, dass da jemand sagt: "Scheiß auf die Regeln des Marktes. Wir machen das, worauf wir Bock haben und nutzen alle Mittel, die wir kriegen können."
Dem kann ich nur zustimmen! Und wenn dann sowas grossartiges dabei rumkommt ist es doch noch viel geiler. ;)
Ach, mal abwarten. Larian Spiele verkaufen sich so im Laufe der Zeit und in drei Monaten eine halbe Million zu verkaufen ist für dieses Studio ein Riesenerfolg. Und das Spiel ist immer noch zum Vollpreis in der Bestsellerliste bei STEAM und GOG, also wird da noch was zusammenkommen, denke ich.
Aber schön, dass sie jetzt auch schwarze Zahlen schreiben :-).
Wenn ich mit Wasteland 2 durch bin, werde ich mir definitiv D:OS zulegen.
Bei mir war die angepeilte Reihenfolge umkehrt, bis zum WL2-Release wollte ich mit D:OS durch sein. Jetzt stehe ich irgendwo um Lvl 16 herum, ka wieviel noch kommt, und hab mich schon länger nicht mehr zum Weiterspielen aufraffen können.
Genau sowas wollte ich vermeiden, hab mir schon gedacht das D:OS ein längeres Spiel wird und hab es erstmal sein lassen ;)
Wenns billiger wird hol ichs mir. Ein Zwanni würd ich bezahlen. Ansonstren ist grad Remember Me bei Steam für 5€ zu haben das hol ich mir mal zuerst.
Gibts doch für nen Zwanni z.B. bei Gamesrocket. Halt ohne Box.
Verdient meiner Meinung nach, habe sage und schreibe 116 Std mit dem Spiel verbracht. Das ist mir schon Jahre nicht mehr passiert.
Ein ganz tolles SPiel.
Naja, ein BG light mit erheblichen Mängeln. Gerade das Rollenspiel innerhalb der Party hat mir doch sehr gefehlt. Kein Banter, keine interessanten Follower, generell alles ein bißchen albern (das wusste ich aber vorher, ist bei Larian immer so).
40€ sind mir im Nachhinein zu viel Geld. 20€ oder weniger wären vertretbar.
Vernünftig!
Interessant finde ich vor Allem die Aussage über das Crowdfunding, zumal ich das genau meiner Einschätzung entspricht.
Vor zwei Jahren war die Situation wirklich noch so, dass in "Nischen- Genres" keine Spiele entwickelt wurden, weil kein Geldgeber (sprich Publisher) daran geglaubt hat, dass sich hier Geld verdienen lässt.
Mittlerweile wurde aber (eben hauptsächlich durch Crowdfunding) bewiesen, dass dem nicht so ist, im Gegenteil.
Das heisst in weiterer Folge aber auch, dass es für fast jedes totgeglaubte Genre inzwischen Spiele gibt, die entweder bereits fertig sind oder demnächst erscheinen werden.
Folglich hat einerseits ein gewisser Umdenkprozess seitens der Publisher stattgefunden, andererseits ist der "Boah, sowas hätte ich gern mal wieder" Faktor seitens der Community sicher deutlich geschrumpft.
Meiner Meinung nach werden es Projekte, die nicht in eine bisher noch nicht bediente Richtung zielen immer schwerer haben, über Kickstartet udgl. Geld aufzustellen.
Ich selbst habe D:OS damals sofort gebackt (sehr gute Entscheidung, super Spiel), ich denke aber nicht, dass ich etwas ähnliches nochmal vorfinanzieren werde.
Dafür gibt's eben einfach schon zu viele, die in diese Richtung gehen (Wasteland 2, Pillars of Eternity), und ich sehe keine Notwendigkeit, wem Geld vorzustrecken, nur weil ich sonst befürchten müsste nie mehr ein Spiel in einem geliebten Genre zu sehen.
Er brauchte das Crowdfunding, damit er Geld für das Spiel hatte, aber weil er nun Erfolg hat jetzt vom Crowdfunding Abstand zu nehmen, hört sich für mich etwas widersprüchlich und auch überheblich gegen den Backern an.
Ich finde seine Begründung plausibel. Die Anfangseuphorie mit den großen Projekten bei Kickstarter ist zunächst vorbei und alle Nischen wurden sehr gut besetzt. Er könnte jetzt nicht mehr so viele Unterstützer gewinnen, da viele vor ihrem Backlog hocken (PoE, Torment, WL2, D:OS,...). Von daher ist das doch in Ordnung.
Da er Unternehmer ist, muss er natürlich jeden Schritt gut überlegen. Vielleicht geht er mit dem Erfolg von D:OS im Rücken zu einem Publisher, der ihm den Weg zu den Banken erspart. Zu gönnen wäre es Larian...
Die paar gesprochenen Sätze hätte man trotzdem ins Deutsche übersetzen können! Man stelle sich vor ein Spiel aus DE alles ins Englische (Texte) übersezt, nur die Marktschreier und andere NPC,s würden Deutsch reden oder rum gröhlen.
Die welt der Gamer würde ausrasten!
Wenn man mit Englisch nicht klar kommt ist man natürlich aufgeschmissen.
Ich persönlich habe kein Problem, gerade bei kleineren Projekten, wenn die Vertonung auf Englisch ist.
Und auch bei größeren Spielen hat man das heute noch. Ni No Kuni hatte z.B. auch "Nur" Englisch und Japanisch und ist für mich dennoch das beste PS3 Spiel.
Warum aufgeschmissen? Gibt es keine Untertitel?
Naja, aufgeschmissen eher im allgemeinen.
Was der Brothändler in Divinity nun schreit muss man nicht zwingend verstehen.
Aber gibt genug Webseiten, gute Spiele oder auch Serien wo man ohne Englisch nicht weiterkommt.
Es gibt auch gute Spiele und Serien auf Japanisch und Koreanisch, wo man ohne die jeweilige Sprache nicht weiterkommt.
Ein Spiel sollte Spass machen und daher keine Übersetzungshürden einführen, gerade in Deutschland spricht nicht jeder Englisch, bekanntlich gibt es dafür eine ganze Reihe von Russischkennern.
Mein letzter Stand ist, dass Deutschland eines der eher wenigen wirtschaftlich und global starken Länder ist, in denen Englisch tatsächlich konsequent unterrichtet wird. Insofern dürften gerade in Deutschland viele Menschen der englischen Sprache mächtig sein.
Jain, das ist ein schwieriges Thema. Das reine Schulenglisch von Haupt- und Realschulen reicht einfach nicht, um wirklich gut auf englisch plaudern zu können. Selbst viele mit Abitur können nicht wirklich gutes Englisch. (So meine Erfahrung, ich kenne jedenfalls erstaunlich viele Leute, aus allen Bildungsbereichen, die quasi kein englisch können, schlicht weil es sie nie interessiert hat).
Um jetzt ein paar (einfache) Textzeilen in einem Spiel zu verstehen reicht das Schulenglisch selbstredend. Um Filme ohne Untertitel zu schauen in der Regel aber schon nicht mehr.
Vergleicht man die Situation mit Schweden bzw. generell den "kleinen Ländern im Norden", dann sprechen die dort schon weitaus besser englisch - was allerdings auch daran liegt, dass die wirklich auch im Leben, etwa durch Filme, damit aufwachsen. Hierzulande kann man englisch ja theoretisch komplett ignorieren, da man fast alles auch auf deutsch konsumieren kann.
Dass 2. oder gar 3. Welt Länder generell nicht so eine gute Schulbildung haben wie Industrienationen, darüber müssen wir nicht reden.
Dann kommt auch noch der Sprachstamm dazu, englisch ist halt, grob gesagt, eine Mischung aus germanischen und romanischen Sprachen (also deutsch und französisch, bzw. dessen "Vorläufern"). D.h. Europäer können recht einfach englisch lernen, da viele Wörter ähnlich und selbst die Grammatik verwandt sind. Wer z.B. gut englisch kann, für den ist dann spanisch als weitere Fremdsprache ein Klacks.
In vielen östlichen Ländern ist hingegen dann russisch 1. Fremdsprache und die Schüler können zwischen deutsch, englisch oder französisch als 2. Fremdsprache wählen. Und wenn ich an mein französisch denke ... *hust*
Und Asiaten haben noch mal ganz andere Probleme, für die ist eine der westlichen Sprachen halt höllisch schwer.
Einfach englische Filme/Serien im O-Ton schauen mit deutschen/englischen Untertiteln.
Das Sprachverständnis erhöht sich ungemein und das beste ist: man muss dafür nicht mal ackern.
Natürlich verstehe ich es, wenn Leute Deutsch vorziehen. Aber muss halt jeder wissen was für ihn am besten passt.
Ich finde es schlimm dass unser Fernseh den O-Ton bei amerikanischen Serien/Filmen nicht mindestens optional mitsendet.
gerade wenn man als jugendlicher Serien wie die Simpsons i. englisch anschauen würde dann hätte niemand mehr Probleme mit der Sprache.
Auch das dumme vokabln pauken könnten sich die Lehrer sparen wenn sie stattdessen als Hausaufgaben geben würden, englische Filme und Serien zu schauen.
ich mag ein Extremist sein aber imho verschenken wir durch unsere sturheit (schlechte) Synchronisation für alles zu haben ein riesiges potential...
Sky sendet die doch mit?
Ich sehe das nicht so dramatisch. Wer Englisch braucht, der hat mit dem Schulenglisch eine Basis, die es erlaubt, schnell die nötigen Qualitäten zu erlernen (Egal ob das jetzt im Beruf oder im Auslandsjahr ist). Und für die, die es nicht unbedingt brauchen, die also nur in Werbetexten, wenn man auf der Straße nach dem Weg gefragt wird oder beim Entziffern eines YT-Kommentar in die Verlegenheit kommen, Englisch zu benötigen, kommt mit dem Schulenglisch auch klar.
Wenn man doch irgendwo auf Leute trifft, die dauernd Englisch sprechen, aber trotzdem kein "th" richtig sagen können, liegt das wohl eher am persönlichen Desinteresse, sich zu verbessern.
Ich habe englisch erst richtig gelernt, als wir Satellitenfernsehen bekamen. Da habe ich auf Sky oder Children's Channel unendlich viele Serien geschaut, insbesondere Star Trek TNG und Fame rauf und runter. Leider war das dann schnell wieder vorbei, weil die Briten das in Pay TV geändert haben.
Dann hatten wir zum Glück noch eine Videothek, die auch eine kleine Abteilung mit englischsprachigen Filmen besaß. Heute hingegen ist es ja kein Problem mehr, die Filme auf DVD / BR sind ja alle mind. zweisprachig.
Allerdings ist Voraussetzung eben, dass man Interesse daran hat.
"Viele" sind aber nicht "alle" oder "die Mehrheit".
Aus dem Unterricht würde ich auch nicht auf die Qualität der Ausbildung schliessen, in internationalen Vergleichsstudien sind wir in vielen Fächern nur im Mittelfeld zu finden.
Natürlich ist "viele" gleichbedeutend mit "Mehrheit" - ansonsten würde man von wenigen sprechen. Alle verstehen sicherlich kein Englisch, aber mit Sicherheit die bedeutend größere Zahl. Die wenigen, auf die das nicht zutrifft: Nun, aus wirtschaftlicher Sicht kann man es nicht jeder Minderheit (das Wort verwende ich vollkommen neutral) recht machen.
ahja. du meinst also, z.b. die aussage "in deutschland leben viele männer" sei großer quatsch, denn: es sind ja weniger als 50%. daher leben in deutschland wenige männer. und das ist dein voller ernst?
Was genau gibt es denn zwischen viele und wenige? Genau: gleich viel. Bei Mehrheit / Minderheit ist es nicht anders. Nur weil mehrere Wörter aber dem gleichen Bedeutungsstamm angehören (mehr, viele, die meisten) heißt das aber noch lange nicht, dass jedes der Wörter in jedem Zusammenhang korrekt eingesetzt werden kann.
Wenn Du also wissen willst, ob mehr oder weniger als 50% der Menschen in Deutschland dem männlichen Geschlecht angehören, dann fragst Du eben nicht "Leben viele Männer in Deutschland?" sondern eben "Leben in Deutschland mehr Männer (oder Frauen?)"
Selbst wenn jetzt aber in Deutschland weniger Männer als Frauen leben, ist die Aussage "In Deutschland leben viele Männer" korrekt, denn im Vergleich zu anderen Gruppierungen, z.B. Zwitter oder Transsexuelle, sind Männer immer noch "Viele", die "Mehrheit".
Allerdings erhebe ich keinen Anspruch auf die alleinige Wahrheit. Die deutsche Sprache habe ich nicht studiert.
Deine Interpretation von "viele" teile ich nicht. Es ist eine nicht konkret abgezählte, aber wahrnehmbare Menge. Beispielsweise gibt es viele Primzahlen, aber das sind immer weniger als die Zusammengesetzten.
"Was genau gibt es denn zwischen viele und wenige? Genau: gleich viel."
Da möchte ich dir widersprechen :)
Ich denke, man kann gut davon sprechen, dass bei den vergangenen Landtagswahlen "viele" Menschen die AfD gewählt haben. Diese "vielen" sind aber weit davon entfernt, eine Mehrheit zu sein. Das wäre aber notwendig, damit zwischen "wenigen" und "vielen" AfD-Wählern "gleich viele" Wähler sein könnten. "Gleich viele" braucht genauso wie eine "Mehrheit" eine objektive Bezugsgröße, "viele" oder "wenige" brauchen die nicht. Hier reicht eine subjektiver Eindruck: 10% sind für die AfD "viel". Für die CDU wäre es natürlich "wenig". Mit Mehrheit und Minderheit hat das aber nichts zu tun, die 10% sind immer eine Minderheit, egal ob CDU oder AfD.
Zurück zum Thema: Wenn du sagst, dass "viele" Menschen in Deutschland Englisch sprechen, ist das ein subjektiver Eindruck. Jemand anders kann es "wenig" finden, wenn er eine andere Erwartung hat.
Na gut. Ich gebe zu, ich habe mich da etwas verrannt. Andererseits: Klar haben viele Menschen die AfD gewählt. Im Vergleich zu den Piraten beispielsweise. In dieser Relation sind die AfD-Wähler viele, weil die Mehrheit. In Relation zur CDU sind die AfD-Wähler natürlich wenige, weil - richtig - die Minderheit. Ich möchte mal behaupten, so ganz falsch liege ich immer noch nicht ;)
Hmm, ich bezweifle ehrlich, dass eine "Mehrheit" in Deutschland relativ gut englisch spricht bzw. überhaupt versteht. Meine Schätzung liegt eher so bei ca. 30 Prozent.
Das ist jetzt selbstredend aus meinem Dunstkreis abgeleitet, wobei da alles vom Hauptschüler bis Doktortitel vertreten ist. Doch selbst bei denen mit höherer Bildung sind viele, die könnten einem englischsprachigen Film nur schwer folgen.
Insgesamt bei der deutschen Bevölkerung mag ich tatsächlich etwas zu optimistisch gewesen sein, aber bei den "Gamern" sehe ich die Mehrheit tatsächlich bei denen, die englisch gut genug beherrschen. "Gamer" ist natürlich ein schwammiger Begriff, daher konkretisiere ich weiter und meine mit "Gamer" jene, die sich auch öfter mal auf Seiten wie GG, 4players, spieletipps etc. herumtreiben, die also nicht bloß das neueste Bubble Shooter spielen. Ich meine also jene Spieler, bei denen Sprachkenntnisse (egal ob Mutter- oder Fremdsprache) beim Spielen wirklich bedeutsam sind.
Ein Glück dass es dann englische Untertitel gibt :D
Alle Sprachen der Welt kann man schlecht können, Englisch ist aber eine große gemeinsame Schnittmenge.
Für "die paar" des Englischen unmächtigen Spieler ein Tonstudio in Deutschland mieten und entsprechende Sprecher anheuern, für die man anschließend nicht ausgebuht wird?
Wer heutzutage noch meint, mit Realschulenglisch durch die Welt zu kommen, ist einfach selbst schuld.
Für 90% der Spiele ist das völlig ausreichend.
Die Welt hört nicht bei Videospielen auf ...
Nö, Du hast Dich aber selbst auf Spieler beschränkt. Und da reicht das Realschulenglisch in der Regel völlig.
Ein Spiel sollte Spass machen und nicht mit einer Fremdsprache eine Hürde einbauen. Du akzeptierst Englisch sicherlich deshalb, weil du es selbst beherrschst. Gerade in Deutschland aber können viele kein gutes Englisch, weil zwangsweise Russisch unterrichtet wurde.
Ach, daher weht der Wind! Es wurde zwangsweise Russisch unterrichtet! Es mag Dich überraschen, aber der Mauerfall ist bald 25 Jahre her. Heutzutage dürfte es wahrlich genug Deutsche geben, die der englischen Sprache mächtig sind - gerade im Gamerbereich.
"Ach, daher weht der Wind": Ich verstehe nicht was du dagegen hast, dass der Spielspass nicht durch eine Fremdsprache als Hürde gemindert wird.
Meine Aussage war weiter, dass es auch Menschen gibt, die keine ausreichende Ausbildung in Englisch erhalten haben: Wir besitzen zB auch einen grossen Teil von Migranten und Menschen mit Migrationshintergrund, die schon viele Probleme mit der deutschen Sprache haben.
Ich habe nichts dagegen, wenn der Spielspaß nicht durch Fremdsprachen gemindert wird. Du wirst wohl kaum eine Textstelle von mir finden, in der ich das aussage, also bleibe bitte mal bei den Fakten. Im Gegensatz zu Dir sehe ich in englischsprachigen, nicht übersetzten Spielen jedoch ein weitaus geringeres Problem für deutsche Spieler in ihrer Gesamtheit als Du.
"Meine Aussage war weiter, dass es auch Menschen gibt, die keine ausreichende Ausbildung in Englisch erhalten haben: Wir besitzen zB auch einen grossen Teil von Migranten und Menschen mit Migrationshintergrund, die schon viele Probleme mit der deutschen Sprache haben."
-> Nein, das war nicht Deine Aussage. In dem Kommentar, den ich beantwortet habe, hast Du ganz klar ausgesagt, dass es viele Deutsche gibt, die kein oder nur wenig Englisch können, weil zwangsweise Russisch unterrichtet wurde und damit spielst Du ganz konkret auf die DDR an.
Ich stosse mich ein wenig an deinen Worten "Aha, daher weht der Wind. Es wurde zwangsweise Russisch unterrichtet!", das hört sich für mich abwertend an.
Sicher hätte ich das mit einem "z.B" den Kreis der Menschen offener beschreiben können, aber meine Aussage dreht sich leicht erkennbar um die Sprachkentnisse derjenigen, die nach Deutschland migrierten oder durch die Wiedervereinigung in die BRD integriert wurden. Darunter fallen natürlich auch die Russlanddeutschen und anderen Migranten. Das deren Sprachkenntnisse problematisch sind, wissen wir ja nun spätestens aus den politischen Debatten der letzten Jahre.
"Gerade in Deutschland aber können viele kein gutes Englisch, weil zwangsweise Russisch unterrichtet wurde."
-> Nein, Du hast Dich ganz konkret auf jene in Deutschland bezogen, denen zwangsweise Russisch beigebracht wurde. Aufgrund Deiner hier zitierten Formulierung kann man ganz getrost davon ausgehen, dass Du damit jene Deutsche meinst, die in der DDR gelebt haben. Von Migranten und anderen Bevölkerungsgruppen war von Deiner Seite nicht die Rede, schon gar nicht "leicht erkennbar".
Aber wenn Du hier jetzt wieder Haarspalterei betreiben willst, nur damit Du hier auch ja keine Blöße geben musst, können wir die Diskussion auch hiermit beenden.
Fertig.
Du bist doch in intelligenter Gesprächspartner. Ich verstehe daher nicht, dass du nur wortwörtlich liest, nicht aber die Aussage dahinter siehst: Ich kann (und möchte) doch keine Abhandlung über die Bevölkerungsstrukturen in Deutschland ohne ausreichende Englischkentnisse als Kommentar schreiben. Ich habe doch die Aussage auch gleich auf deine erste Reaktion klarer ausgearbeitet und doch damit alle Unklarheiten beseitigt, daher verstehe ich nicht, dass du mir immer noch das Geschriebene aus meinem ersten Kommentar vorhälst.
Aber gut, beenden wir die Debatte, ich denke meine Aussage ist ja klargestellt worden.
Ahja, und die 25 Jahre seit dem das abgeschafft wurde, haben wohl nicht gereicht, um die Zeichen der Zeit zu erkennen?
Und wenn wir schon auf Minderheiten Rücksicht nehmen, warum werden Spiele dann nicht auf plattdeutsch oder bayrisch übersetzt, so wie das in der guten alten Baldur's Gate 1 Zeit üblich war? Skandal!
Lies dazu meine Antwort auf Sven von 16.12 Uhr, die meine Aussage hinter meinen Sätzen näher erläutert.
Desweiteren: Selbst wenn diejenigen es erkannt haben, so brauchen sie es vielleicht nicht im Alltag. Warum also dann für Spiele eine Sprache lernen, die uns doch entspannen sollen? Du lernst doch auch kein japanisch für japanische Spiele?!
Nur weil ich keine japanischen Spiele spiele. Ich kann mit dem Zeug absolut nichts anfangen.
Ich kenne aber durchaus einige Japano-Fans, die extra dafür japanisch gelernt haben, einfach weil die deutschen Übersetzungen sowohl im Kino als auch TV und besonders bei Spielen zum Großteil grottenschlecht sind. Einer hat inzwischen sogar eine Japanerin geheiratet. Echter Fan halt und keine Couchpotato. :)
(Edit: Sitzgelegenheitskartoffel.)
Meine Schwester kann besser japanisch als englisch, eben weil sie riesiger Manga, Anime und Japano-Spiele Fan ist.
Das finde ich super. Es erinnert mich daran, dass ich Platon lesen wollte und dafür Griechisch lernte. Was für ein Aufwand! Aber heute habe ich viele griechische Freunde ;)
Alles normal. Wenn ich über den Markt renne, verstehe ich auch nichts.
"Das klassische Rollenspiel Divinity - Original Sin (GG-Test: 9.0) hat seine Kickstarter-Kampagne vor einigen Jahren nicht nur erfolgreich abgeschlossen..."
Funded! This project was successfully funded on April 26, 2013.
Und heute gab es ein Update mit zwei neu rekrutierbaren Charaktern. Sind aber wohl erst nach einem Neustart anheuerbar.