GC14: Blackguards 2 angeschaut

Mehr Transparenz ist angesagt: Blackguards 2 zeigt nun genauer an, was ihr für welche Aktion benötigt oder was welches Item bewirkt.

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Höhere Qualität, weniger Masse
Blackguards war ein wahres Umfangsmonster, das allein im ersten Kapitel für gut acht bis zehn Stunden Spielzeit gut war. Ganz so üppig wird Blackguards 2 wohl nicht ausfallen. Stattdessen möchte man mehr Zeit ins Design der einzelnen Karten stecken, um den Wiederspielwert zu erhöhen. Aber auch die Möglichkeit, dass der Feind bereits befreite Städte erneut einnimmt, soll für mehr Dynamik sorgen. Daedalic spricht in diesem Zusammenhang von einem Fraktionssystem, von dem wir gespannt sind, welche Überraschungen es vielleicht darüber hinaus noch bereithält.

Noch zentraler als im Vorgänger sollen deshalb optionale Quests und interaktive Elemente werden. Zum Beispiel könnt ihr Gefangene befreien, die dann an eurer Seite kämpfen. An einer bestimmten Stelle öffnet beispielsweise einer unserer Feinde einen Käfig, womit der dort eingesperrte Dämon ins Geschehen eingreifen kann. Allerdings ist der Spieler in der Lage, den Dämon mithilfe einer Blutorgel zu bezirzen, um ihn seinerseits als Verbündeten einzusetzen. Wie schon aus Blackguards 1 gewohnt, können wir wieder selbst die Umgebung manipulieren und etwa Verbindungswege kappen, wodurch die Feinde nur noch aus einer Richtung anrücken können.

Der Insektoid attackiert Zwerg Naurim – der seit Teil 1 viel verlernt hat.

Die sonstigen Adventure-Elemente werden voraussichtlich ein bisschen zurückgefahren, etwa die Auswahl von zu öffnenden Kisten in einer Hintergrundgrafik, also außerhalb des Kampfs, sind bei vielen Spielern offenbar nicht so gut angekommen, weshalb man sie nur noch sporadisch einsetzt. Zum Beispiel werden wir Zeuge einer Verhandlung mit Faramud, dem Anführer der Söldner, dem wir auch unterschiedliche Weise begegnen können. Wie stark sich die Entscheidungen auf den Verlauf der Story auswirken werden, können wir aktuell noch nicht einschätzen.

Einmal Herrscher sein
Die Handlung spielt gut drei Jahre nach den Ereignissen des Vorgängers. Im Zentrum steht Cassia, die zwar die "Brot und Spiele"-Mentalität der Herrschenden abschaffen will, vor allem aber daran interessiert ist, selbst den Thron zu besteigen. Um ihr Ziel zu erreichen, verbündet sie sich mit vier anderen Helden, von denen die drei Blackguards Naurim, Zurbaran und Takate bereits aus dem Vorgänger bekannt sind.  Darüber hinaus können von euch Söldner angeheuert oder aus dem Spielverlauf heraus rekrutiert werden. Eure Gruppe besteht aus bis zu 20 steuerbaren Einheiten, von denen aber sicher nicht alle gleichzeitig auf einem Schlachtfeld auftauchen werden. Dazu dürften auch die neu implementierten Insektoiden zählen, auch wenn wir die bislang nur als Gegner gesehen haben. Von ihrem widerstandfähigen Chitinpanzer abgesehen, ist ihr Mehrhandkampf, bei dem sie bis zu vier Schwerter auf einmal führen, eine der größten Stärken. Zudem können sie fliegen, was sie noch ein bisschen gefährlicher macht.

Alles auf einen Blick: Die Felder lassen anhand ihrer Färbung nun leichter erkennen, wohin ihr gehen könnt, und wo die meiste Gefahr droht.

Düsterer, freier, besser?
Daedalic weiß genau, dass sie mit Blackguards bereits eine Zielgruppe gefunden haben. Genauso weiß der Hamburger Entwickler aber auch, dass es noch einiges Verbesserungspotenzial gibt. Komfort und mehr Transparenz, aber auch mehr Freiheiten gehören zweifellos dazu – und genau in diesen Punkten scheint sich am meisten zu bewegen, ohne dass eine Herunterdummung zu befürchten wäre.

Davon, dass die Grafik "düsterer" und "weniger comichaft" als im ersten Teil ist, haben wir auf den bislang gezeigten Schauplätzen noch nicht so viel gesehen. Technisch weiterentwickelt hat man sich bislang nicht, wir glauben auch nicht, dass nun extra die Engine aufgebohrt wird. Blackguards 2 dürfte sich vielmehr auf die spielerischen Stärken besinnen und diese noch etwas verfeinern.