GC14: Grey Goo angespielt

PC
Bild von Jörg Langer
Jörg Langer 468469 EXP - Chefredakteur,R10,S10,A10,J9
Dieser User hat uns bei der Japan 2022 Aktion mit 10 Euro (oder mehr) unterstützt. - Eine Zahl im Kreis zeigt die Zahl der erworbenen Medaillen an, ein „+“ steht für 10 oder mehr.Dieser User hat am GamersGlobal Grillfest 2022 teilgenommenDieser User hat am GamersGlobal Grillfest 2019 teilgenommenDieser User hat am GamersGlobal Grillfest 2018 teilgenommenDieser User hat am GamersGlobal Grillfest 2017 teilgenommenDieser User hat an der Weihnachtsfeier 2019 teilgenommenDieser User hat an der Weihnachtsfeier 2018 teilgenommenDieser User hat an der Weihnachtsfeier 2016 teilgenommenDieser User hat uns zur Japan-Doku-2018 Aktion mit 50 Euro (oder mehr) unterstützt.Dieser User hat uns an Weihnachten 2017 mit einer Spende von 5 Euro unterstützt.Dieser User hat uns an Weihnachten 2016 mit einer Spende von 5 Euro unterstützt.Dieser User hat uns an Weihnachten 2014 mit einer Spende von 5 Euro unterstützt.

20. August 2014 - 21:55 — vor 9 Jahren zuletzt aktualisiert
Dieser Inhalt wäre ohne die Premium-User nicht finanzierbar. Doch wir brauchen dringend mehr Unterstützer: Hilf auch du mit!
Grey Goo ab 44,95 € bei Amazon.de kaufen.
Petroglyph Games wurde von ehemaligen Westwood-Mitarbeitern (Command & Conquer) gegründet und machte zuletzt damit reden, dass ihr MMO-Echtzeitstrategiespiel End of Nations von Publisher Trion auf Eis gelegt wurde. Doch nicht nur mit den frühen lauffähigen Versionen dieses RTS-Projekts zeigten sie, was sie bei Westwood gelernt haben, auch Star Wars - Empire at War und das lizenzlose Universe at War waren gute, wenn auch etwas kantige RTS-Titel. Nun will es die Truppe erneut wissen und mit Grey Goo ein Oldschool-RTS mit neuartiger KI und drei völlig unterschiedlichen Parteien auf die Fangemeinde loslassen.

Wir trafen auf der Gamescom drei Ex-Westwoodler: Producer und Petroglyph-Mitgründer Mike Legg, Audio Director Frank Klepacki und Executive Producer Ted Morris. Letzterer erklärte uns das nicht unkomplizierte Spiel dann ausführlich. Zunächst an einem Hochkant-Touchscreen, der quasi eine Schnelleinführung in die drei Rassen und einige Besonderheiten von Grey Goo gab, dann an einem Rechner, wo das Spiel lief. Was dort passierte, war zunächst einmal RTS in Reinkultur: Man zieht eine Basis hoch, baut Kampfeinheiten und versucht, dem Gegner eines über die Rübe zu hauen.

Graue Schmiere
Streitkräfte der Betas (Vordergrund) kämpfen gegen Goo-Truppen.
Wie so viele Echtzeitstrategiespiele rührt der Reiz bei Grey Goo vor allem aus den unterschiedlichen Parteien. Bereits das erste echte RTS Dune 2 (übrigens von Westwood...) bot drei Parteien, doch unterschieden die sich nur durch ganz wenige Details, darunter eine spezielle Kampfeinheit. Die späteren Genrevertreter legten kräftig nach, und der aktuelle Primus Starcraft 2 bietet nicht nur drei in ihren Truppentypen höchst unterschiedliche Parteien, sondern hat für jede auch eigene Spielregeln, etwa beim Basisbau. Grey Goo könnte da noch einen draufsetzen: Zwar ähneln sich die beiden ersten Fraktionen, Menschen und Betas, grafisch, doch gehorchen sie unterschiedlichen Basisbau-Regeln. Um es kurz zu machen, können die Betas viele kleine Basen errichten, indem sie spezialisierte Bau-Einheiten produzieren und losschicken. Die Menschen hingegen müssen alles mit ihrer Anfangsbasis verbinden, entweder durch Anbauten (die dann beispielsweise zwischen ihnen platzierte "Forschungslabore", die eine bestimmte Einheit zur Verfügung stellen, gemeinsam nutzen) oder durch Verbindungsröhren, die allerdings beliebtes Ziel für den Gegner sind.
Hier ringt ein menschlicher "Epic" samt Luftbegleitung mit Goo-Wesen und zwei typischen Goo-"Quecksilberpfützen" (wandelnden Hauptquartieren).

Die 3. Partei: Graue Quecksilberpfützen
Die dritte Partei schließlich sprengt die bislang gekannten Genre-Konventionen: es handelt sich um den namensgebenden Grey Goo, graue Schmiere. Wie eine riesenhafte Quecksilberpfütze sieht euer Hauptquartier aus, und bewegt sich auch entsprechend über die Landschaft. Als einzige Partei hat Grey Goo keine Lufteinheiten, doch dafür darf sich euer zähfließender Tech-Pudding auf Berge zurückziehen und damit außerhalb des Sichtfelds seiner Feinde. Einheiten konstruiert ihr, indem ihr sie von der Hauptmasse abspaltet, sie nehmen dann die Gestalt von (grauen) Kampfrobotern an – um es grob zu umschreiben. Später könnt ihr sie auch wieder assimilieren, um andere Einheiten zu erzeugen. Das spielt sich doch sehr ungewöhnlich, wir können uns zumindest an keine vergleichbare Fraktion in einem RTS erinnern.

Ein Menschen-Stützpunkt mit Energie-Wänden und Verbindungsröhren.
Natürlich können wir nach einigen Minuten an einem Messestand keine Aussage über Balance, KI und ähnliches treffen, aber Petroglyph scheint ernsthaft zu versuchen, das "perfekte" (Oldschool-) RTS zu erschaffen. Dazu gibt's eine Vielzahl netter Ideen, etwa Energiewände der Menschen, die für die eigenen Einheiten passierbar sind und auch das Feuern nach außen erlauben. Gegner hingegen dürfen weder durchfahren noch durchschießen und noch nicht einmal durchsehen. Auch die "Epics" klingen interessant: Jede Partei verfügt über besonders starke, riesenhafte Kampfeinheiten, die wie Titanen in Warhammer 40K über dem Schlachtfeld thronen.

In Sachen KI können wir nur die Versprechungen der Macher wiederholen: Angeblich auf Grundlage von Realwelt-Konzepten einer gewissen "Defense Advanced Research Project Agency" soll die künstliche Intelligenz von Grey Goo adaptiv sein und tatsächlich die Spieleraktionen verstehen und darauf reagieren – anstatt, wie weiland C&C, hauptsächlich auf Skripte zu setzen. Aus einem Punkt macht Ted Morris aber keinen Hehl: Trotz dreier Minikampagnen zu je fünf langen Missionen wird Grey Goo vor allem auf den Multiplayer-Modus fokussiert sein. Erscheinen soll es früh im Jahr 2015.
.
Der Marian 21 AAA-Gamer - P - 29626 - 20. August 2014 - 22:03 #

Klingt ja erst mal ganz spannend, wenn denn die KI wirklich was taugt und das Balancing stimmt.

volcatius (unregistriert) 20. August 2014 - 22:36 #

I'm a mechanical man.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 21. August 2014 - 17:07 #

Ha, tatsächlich neulich mal wieder bei YouTube angehört. Geiler Soundtrack war das damals. :)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468469 - 21. August 2014 - 22:58 #

Du Noob -- ICH hab erst neulich Mechanical Man gehört, als ich C&C 1 gespielt habe :-)

Falcon (unregistriert) 22. August 2014 - 2:08 #

Tsss, was sind das für Zeiten. Jetzt muss man sich schon von (Beinahe-)Senioren als "Noob" beschimpfen lassen! ;)

Zaunpfahl 19 Megatalent - 17564 - 20. August 2014 - 23:29 #

Das Spiel fand ich beim zugucken für 10 Minuten bei denen am Stand sehr faszinierend. Sie demonstrierten da einen Angriff der Goos auf (wie ich dank dem Artikel jetzt weiß) Betas. Der große Knubbel hielt sich in der hintersten Reihe und spaltete immer wieder kleine Einheiten ab, die sich dann mit dem Gegner und dessen Basis beschäftigten. Ich habe nur durchs zugucken nicht wirklich viel verstanden von dem was da passierte, aber es sah doch recht interessant und vor allem lebhaft aus.

Falcon (unregistriert) 20. August 2014 - 23:35 #

Klingt - wie schon bereits zur Ankündigung samt erster Spielszenen damals - sehr interessant. Oldschool-RTS mit neuen Kniffen klingt richtig gut. Und ich hoffe, der Mix gelingt. Divinity hat ja im RPG Bereich gezeigt, dass sich Old-School auch modern spielen kann.

Bleibt nur noch zu hoffen, dass sie auch eine ordentliche SP Kampagne liefern können... Denn so gern ich vielleicht auch mal MP spielen wollen würde... Ich seh da meist kein Land bei RTS :(

Meursault 14 Komm-Experte - 2660 - 21. August 2014 - 10:10 #

Für ein richtig gutgemachtes Multiplayer-RTS bin ich immer zu haben. Bei Starcraft 2 ist für mich schon länger die Luft raus (Legacy of the Void wo bleibst du?).

Mitarbeit