GC14: Grand Ages - Medieval

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Jörg Langer 468612 EXP - Chefredakteur,R10,S10,A10,J9
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19. August 2014 - 11:11 — vor 9 Jahren zuletzt aktualisiert
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Zunächst einmal: Die einzige Gemeinsamkeit von Grand Ages - Medieval zum 2009er RTS Grand Ages - Rome (siehe Steckbrief) ist, dass es beim selben Publisher erscheint, und selbiger es wohl für geboten hielt, eine Serie zu suggerieren, wo keine Serie ist. Was Grand Ages - Medieval hingegen ist: das neue Spiel der Gaming Mind Studios um Daniel Dumont, die bislang für ihre Wirtschafts-/Handelssimulationen wie Rise of Venice (GG-Test: 7.5) oder Port Royale 3 (GG-Test: 6.5) bekannt sind. Dieses Mal aber soll es nicht um das Kleinklein einzelner Handelsschiffe gehen, vielmehr schwebt Dumont ein Mix aus Civilization und Patrizier vor.

Spielfeld ist das mittelalterliche Europa um die Jahrtausendwende, das als eine gigantische, von weit weg bis ganz nah zoombare 3D-Landschaft in den Rechner gezwängt wird. Zusammen mit oder auch gegen sieben andere Spieler (wahlweise KI-gesteuert) sollt ihr es zur Vorherrschaft, sprich zum Kaiser bringen. Dazu gründet ihr Städte und erweitert deren Einfluss, übernehmt fremde Siedlungen durch Diplomatie oder Gewalt. Die Kampagne soll acht bis zehn Stunden betragen, aber prinzipiell ebenso im freien Spiel stattfinden, wie ganz Grand Ages - Medieval – nach den Worten Dumonts – ein großer Sandkasten ist. Ein zumindest landschaftlich sehr schöner, wie wir finden, zumal es keine Sichtweitenbeschränkung geben soll.

Nach dem, was Dumont uns auf der Gamescom zeigte, überwiegt dann aber doch der Patrizier-Anteil deutlich, Civilization steuert im Prinzip nur den großen Maßstab, das Gründen von Städten und drei relativ übersichtliche Forschungsbäume (etwa Langbogen oder Dreifelderwirtschaft) bei. Alles dreht sich um die Städte: Sie sind die Quelle und Weiterverarbeitungsstelle für Ressourcen, ihr entspringen die Arbeiter und damit Soldaten, sie kontrollieren das Umland, und zwar umso mehr, je ausgebauter sie sind. Um im Rang zu steigen – ein typisches Element der Gaming-Minds-Spiele – und schlussendlich das Spiel zu gewinnen, zählt nur eine einzige Bezugsgröße: nicht irgendwelcher Ruhm oder das verdiente Gold oder die Zahl der Städte oder die Größe des Heeres, sondern einzig und allein die Quadratkilometer Land, die ihr kontrolliert. Und dieses setzt sich schlicht aus den grauen Radien um all eure Städte zusammen. Ob ihr lieber auf viele kleine Städte setzt (die einen geringeren Radius haben) oder weniger große (deren Bewohner anspruchsvoller sind), bleibt euch überlassen.

Wenn ihr eine neue Stadt gründen wollt, schickt ihr einen Siedler los, dem ihr aber zumindest einen Trampelpfad zum Ziel anlegen müsst. À la Google-Maps könnt ihr die Route mit der Maus aber auch noch ziehen, sodass sie beispielsweise nicht über eine schon gebaute Brücke führt, sondern am anderen Flussufer entlang. Später solltet ihr den Trampelpfad zur Straße erweitern, um den Fluss der Güter zu unterstützen. Während sich der Siedler zu seinem Ziel bewegt, könnt ihr den effektiven Produktionsradius (in Rot) sehen, die eine an der aktuellen Stelle gebaute Stadt abdecken würde, und welche Rohstoffe dort förderbar wären. So könnt ihr feintunen, bis ihr den Stadtbau schließlich befehlt. Nun entscheidet ihr euch für fünf Produktionsbetriebe, etwa für Holz. Dass sich dahinter ein komplexes Wirtschaftssystem versteckt, glauben wir Daniel Dumont sofort.

Erwartet keine über die Karte herumwuselnden Siedler oder Soldaten (auch wenn ihr bei der stufenlos zoombaren Nahansicht der Städte einzelne Bewohner sehen könnt), in Grand Ages - Medieval geht's um den großen Maßstab. Dazu gehört auch, dass der gesamte Militärbereich ziemlich abstrakt gehalten ist: Eure Truppen bewegt ihr (zumindest aktuell) als kleine Würfel mit Soldatenfigur durch Europa. Fasst ihr mehrere zusammen (oder vereinigen sie sich automatisch, wenn ein Feind naht), bilden sie "Türme" – ihr seht also sofort im Stil von 3D-Balkengrafiken, wie viele Soldaten ungefähr wo stehen. Die Kämpfe finden ohne große Einflussmöglichkeiten eurerseits statt, ihr könnt nur weitere Truppen an die Front schicken oder aber den Rückzug befehligen. Dann (oder auch im Fall einer Flucht) retten sich die Soldaten zur nächsten eurer Städte, wo sie ihre Moral und Kampfkraft langsam wieder auffrischen. Aber auch nur, wenn die Stadt genügend Proviant zur Verfügung stellen kann. Generell ist die Versorgung eurer Truppen wichtig: Mit zunehmendem Abstand zu euren Städten und abhängig von der Versorgung mit Nahrung und sonstigen Gütern nimmt die Kampfkraft immer weiter ab – Kriege werden also ebenso vom Nachschub gewonnen wie von den eigentlichen Armeen.

In Sachen Diplomatie soll es nicht möglich sein, einen Verbündeten sofort anzugreifen, vielmehr muss man das Bündnis erst stufenweise runtersetzen, was einige Zeit dauert. Erscheinen soll das Grand Ages - Medieval vermutlich 2015 – sicher erst in der zweiten Jahreshälfte, vom aktuellen Stand aus betrachtet.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 19. August 2014 - 11:26 #

Yeah!
:)

Es wird Zeit, dass das (noch zu gründende) Königreich Holstein zu der ihm zustehenden Blüte wächst!

vicbrother (unregistriert) 19. August 2014 - 12:02 #

Aber nur wenn die Dithmarscher sich unterwerfen und die Dänen wieder in den Feldern ersäuft werden. Es lebe unser Anführer Larnak von Holstein!

ElCativo 14 Komm-Experte - 2154 - 19. August 2014 - 16:52 #

Hey wir werden uns nie Unterwerfen ;-)

vicbrother (unregistriert) 19. August 2014 - 17:18 #

"Wohr di, Goor, de Buur, de kump!" :D

Nagrach 14 Komm-Experte - 2677 - 20. August 2014 - 9:22 #

Pfff, gegen Franken kommt ihr doch eh alle nicht an^^

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21090 - 19. August 2014 - 15:09 #

Ich gönns dir ;-)
Wie war das früher auf dem 64er, vom Kurfürst zum Kaiser? ^^

x_wOXOw_x 11 Forenversteher - 822 - 19. August 2014 - 12:19 #

Hmm, irgendwie habe ich in meinem Leben schon zu viel Zeit mit Fehlersuche verbracht, oben springt mir "um den Fluss der Güter zu untersützen" gleich ins Auge :)

Larnak 22 Motivator - 37541 - 19. August 2014 - 12:22 #

Behoben :)

Zaunpfahl 19 Megatalent - 17564 - 19. August 2014 - 13:35 #

Liest sich irgendwie als wäre Jörg nicht allzu begeistert gewesen von dem was er sehen konnte.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 19. August 2014 - 13:44 #

Ich finde es klingt recht positiv?

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 19. August 2014 - 14:23 #

Ich würde es auch als "verhalten" bezeichnen, zumindest vom Tonfall her.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 19. August 2014 - 15:50 #

Mh, vielleicht habe ich versehentlich einen anderen Artikel gelesen. Kann ja mal passieren.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468612 - 19. August 2014 - 21:04 #

Also wie der Artikel wirkt, muss jeder selbst entscheiden, aber begeistert war ich tatsächlich nicht. Das heißt aber auch nichts Negatives. War halt eine frühe Version, und es betont stark Wirtschaft & Handel, worauf ich persönlich weniger stehe als auf Forschung und Militär.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 19. August 2014 - 21:42 #

Also doch "verhalten" :-)))

Larnak 22 Motivator - 37541 - 19. August 2014 - 22:14 #

Also doch "recht positiv"
:p

Ergänzende Bemerkung: Für mich klingt die Erweiterung der klassischen Handels-Tugenden des Studios um diese Globalstrategie-Elemente nach genau dem Element, was die etwas monotonen späteren Spiele (Also quasi die, wo auch Gaming Minds von dem erfasst wurde, was gern "Casualisierung" genannt wird) wieder zu langfristig motivierenden und spannenden Erfahrungen machen könnte.

Ob das klappt, steht selbstredend auf einem anderen Blatt, denn gerade bei den jüngeren Spielen des Studios steckte der "Teufel" im Detail (jedenfalls für mich persönlich). Aber als Konzept und Absichtserklärung klingt das in meinen Ohren durchaus vielversprechend.

Zaunpfahl 19 Megatalent - 17564 - 20. August 2014 - 23:38 #

Ok, einigen wir uns das die jetzige Version zu früh für eine Beurteilung war, das Konzept aber spannend klingt? Letzteres will ich gar nicht abstreiten.
Port Royale 3 und 3.5 (Venice) waren in meinen Augen "ganz nett", aber eben auch nicht mehr. Hoffen wir, dass das Studio ein noch etwas größeres Projekt gut stemmen kann.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 20. August 2014 - 23:56 #

Positiv! *schmoll*

Aber ja. Sag ich doch die ganze Zeit :D

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 21. August 2014 - 10:25 #

Aber wenn es dann doch nix wird, will ich kein Gejammer hören! ;-)

Larnak 22 Motivator - 37541 - 21. August 2014 - 10:44 #

Ich jammre so viel und so lang ich will! ;D

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 21. August 2014 - 11:11 #

Solange das Gejammer verhalten ausfällt... :-)

Larnak 22 Motivator - 37541 - 21. August 2014 - 11:16 #

Das werden wir dann sehen :D

Frohgemuet 15 Kenner - - 3920 - 19. August 2014 - 13:43 #

Hui... klingt interessant. Mal schauen, was daraus wird.

Burny 11 Forenversteher - 615 - 19. August 2014 - 14:19 #

Klingt echt interessant

BobaHotFett 14 Komm-Experte - 1845 - 19. August 2014 - 15:08 #

Fancy as Fuck

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62024 - 20. August 2014 - 0:34 #

Hat mein Interesse geweckt.

vicbrother (unregistriert) 23. August 2014 - 15:59 #

An dem Spiel habe ich meine zweifel, aber im Bezug auf die Thematik würde mich interessieren, was "At the Gates" von Jon Shafer macht. Sollte das nicht ein besseres Civilization werden?

Mitarbeit
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Kalypso Media
25.09.2015 (Linux, MacOS, PC) • 09.10.2015 (Playstation 4)
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