GC14: The Tomorrow Children angeschaut

PS4
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Benjamin Braun 440060 EXP - Freier Redakteur,R10,S10,A10,J10
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13. August 2014 - 16:11 — vor 9 Jahren zuletzt aktualisiert
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Auf der Pressekonferenz zur gamescom 2014 kündigte Sony gestern ein neues Spiel der Pixeljunk-Macher von Q-Games an. Bei dem PS4-Titel The Tomorrow Children handelt es sich um einen MMO-Titel, der mit außergewöhnlicher Grafik und überaus skurrilem Setting die Massen begeistern soll. Wir haben uns das Spiel von den Entwicklern näher vorstellen lassen.
 
Überall Genossen
The Tomorrow Children versetzt euch in ein Zukunftsszenario, dessen Gestalt von einem Ereignis während des Kalten Krieges in den 60er-Jahren beeinflusst wurde. Genauer gesagt durch ein Experiment, bei dem die Sowjets versuchten, die kollektiven Gedanken der Menschen zu vereinen. So richtig geklappt hat das natürlich nicht. Stattdessen starben Millionen Menschen dabei. Die Aufgabe des Spielers besteht nun darin, dabei mitzuhelfen, neue Städte in der durch das Experiment kargen Landschaft aufzubauen. Gleichzeitig soll eure Stadt aber möglichst erfolgreich sein, um unter den Genossen den höchsten Ruhm zu genießen.
 
Minen und plebiszitäre Elemente
Das Ganze ist als MMO-Titel konzipiert, bei dem ihr als Bürger einer Stadt startet. Ihr müsst Minenbau betreiben und Kristalle abbauen, um an neue Ressourcen zu kommen. Das erinnert zumindest entfernt an Minecraft, soll aber in der Praxis nicht viel mit dem Mojang-Titel zu tun haben. Natürlich müsst ihr mit den anderen Bewohnern der maximal 200 Einwohner großen Städte kooperieren, um den kollektiven Wohlstand zu mehren. Andernfalls geht eurer Zuhause schnell zugrunde. Zum Ressourcenabbau setzt ihr Spitzhacken und andere Werkzeuge ein, die ihr rollenspielähnlich ebenfalls verbessern könnt oder durch bessere Tools ersetzt. Man kann den Charakter aus verschiedenen Klassen bestimmen, wobei wir noch nicht genau wissen, wie viele es geben wird und wie diese sich voneinander unterscheiden.
 
Sobald genügend Ressourcen vorhanden sind, entscheidet die gesamte Bevölkerung in einer Abstimmung, welche neuen Gebäude errichtet werden. Rein theoretisch soll es dabei möglich sein, die Stadt unendlich zu vergrößern. Es geht aber nicht nur um Gebäude, sondern auch etwa um Geschütztürme zur Verteidigung der Stadt oder Busstrecken, mit denen die Bewohner zur Arbeit kommen. Um den Reichtum zu mehren, könnt ihr auch andere Städte bereisen und dort Ressourcen einheimsen oder einfach Geld für eure Arbeit beim zuständigen Amt abholen, die eure Arbeitsleistung auswertet. Klar soll man den anderen Städten auch schaden können. Immerhin gilt es ja, die eigene Metropole an Nummer eins zu bringen. Die nur als eingefärbter Schatten sichtbaren anderen Spieler, werden dann entsprechend in einer anderen Farbe markiert. Ob man sie dann auch mit Waffengewalt zum Aufgeben zwingen kann oder vielleicht auch per Abstimmung aus dem eigenen Gebiet verbannen kann, steht noch nicht im Detail fest.
 
Mit Jetpack und Raketenwerfer
Sehr wichtig im Spiel ist aber nicht bloß die Tätigkeit in Minen, sondern auch das Niederstrecken von Monstern, die regelmäßig eure Stadt attackieren. Gesehen haben wir bislang unter anderem eine Riesenspinne, die bei ihrem Ableben direkt einen wertvollen Kristall hinterlässt. Eine Godzilla-ähnliche Kreatur wiederum muss erst „abgebaut“ werden, nachdem sie unter Beschuss zusammengekracht ist. Da das innerhalb einer bestimmten Zeit erfolgen muss, um eine Belohnung zu erhalten, müssen auch hier nach Möglichkeit alle an einem Strang ziehen. Man darf gespannt sein, ob diese Kooperation in der Praxis gut funktioniert. Erstaunlich ist in dem Zusammenhang, dass die Entwickler noch nicht genau wissen, ob Freunde sich gegenseitig zu ihrer Stadt als Bürger hinzufügen können (sofern das Maximum von 200 noch nicht erreicht wurde). Dass befreundete Spieler eher bereit sind, zusammen zu arbeiten als Fremde, scheint uns auf der Hand zu liegen.

Vom Genossen zum Genossen General
Ihr tut aber in The Tomorrow Children nicht alles zur Mehrung des Ruhms der Gemeinschaft, sondern auch für euch selbst. Mit jeder Aktion im Spiel erhaltet ihr nämlich so etwas wie Ruhmpunkte, mit denen ihr im Rang aufsteigt. Ihr eignet euch bessere Fähigkeiten an, mit denen ihr beim Amt zum Beispiel nicht mehr in der Schlange warten müsst, bis ihr dran seid. Bessere Waffen, bessere Minenabbau-Ausrüstung und Co. ist natürlich auch nicht unwichtig.
 
Die Kommunikation im Spiel dürfte zwar auch über einen Chat funktionieren, die erlernbaren Gestiken der Charaktere spielen aber wohl auch unabhängig davon eine gewichtige Rolle. Inwiefern man hierdurch ebenfalls Ruhm und Anerkennung sammeln kann, könnte interessant werden. Interessiert sind wir aber auch daran, wie sich die Grafik am Ende präsentieren wird. Wir sehen nämlich aktuell keinen Stil aus einem Guss, sondern eher eine klinisch wirkende Welt. Vielleicht hat sie tatsächlich mehr zu bieten, wenn man sich selbst am Aufbau beteiligt. Ob man dazu aber überhaupt bereit ist, werden wir erst sagen können, wenn wir den Titel über längere Zeit selbst spielen konnten.
 
Seltsames Ding
Das Konzept von The Tomorrow Children hat uns zweifellos neugierig gemacht. Wir möchten zumindest gerne selbst herausfinden, ob das virtuelle Gemeinschaftsprojekt funktioniert und Spaß macht. Überzeugt hat uns Q-Games bislang aber noch nicht. Zu krude ist die Grafik und zu sehr drängt sich der Gedanke auf, dass dieses sonderbare MMO-Experiment eigentlich nur scheitern kann. Aber wir werden es erleben.

Fischwaage 17 Shapeshifter - 6765 - 13. August 2014 - 18:26 #

Die Grafik ist krude? Sind die Screenshots mal wieder geschönt? Finde den Style und die Optik nämlich alles andere als Krude auf den hier hinterlegten Bildern. Hat nen gewissen Charme den ich so noch nie gesehen habe. Bin sehr gespannt drauf! Wird ein Free2Play Spiel oder?

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440060 - 16. August 2014 - 0:43 #

Nein, so sieht das Spiel aus. Ob's F2P wird, hat Sony nicht verraten. Würde aber irgendwie passen.

Grubak 13 Koop-Gamer - 1688 - 14. August 2014 - 10:08 #

Finde die Grafik auch eher bescheiden.
Das Spielprinzip spricht mich aber voll an.
Grüsse
PS
Wäre ein Grund endlich die PS4 zu kaufen

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45100 - 16. August 2014 - 1:31 #

So krude finde ich die Graphik eigentlich gar nicht. Im Gegenteil, der Trailer hat mich zumindest in der Hinsicht ziemlich angesprochen, vor allem weil der Stil einzigartig ist.
Dass "The Tomorrow Children" allerdings kein Singleplayer-Spiel ist, missfällt mir sehr. Gerade solche Aufbau-Simulationen - ohnehin kein Genre, dem ich bisher große Beachtung geschenkt habe - würde ich eher für mich alleine spielen wollen. Schade...

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