Viele kennen sie, doch längst nicht jeder liebt sie: Seine Videospielverfilmungen machten Uwe Boll vor einigen Jahren zum Preisträger der Goldenen Himbeere – wie viele Zuschauer meinen, zurecht. Warum er sich seit einiger Zeit auf andere Filme konzentriert, erfahrt ihr in den heutigen Wochenend-Lesetipps. Außerdem geht es noch um Daedalic, um den unterstellten Spiele-Überschuss auf Steam und darum, wie es ist, mittels eines Editors eigene Levels für Doom zu erstellen.
"Ich war relativ aggressiv"
Wasd-magazin.de am 30. Juli, Volker Bonacker, Julia Reinert und Stephen Weyh
Im Interview mit der WASD sprach Regisseur Uwe Boll (Postal, Far Cry) über die Sehgewohnheiten seiner Zuschauer und ging auch darauf ein, wieso er zuletzt keine Videospielverfilmungen mehr machte. Dafür seien vor allem die hohen Kosten verantwortlich, aber zu einem gewissen Teil auch das Feedback der Spiele-Fans: "Diese Seite hat mich natürlich nicht motiviert, neue Filme zu machen. Warum auch? Damit ich von den Kritikern auf die Fresse bekomme und Geld verliere? Bringt doch nichts. Der Independent-Film-Bereich ist insgesamt in einer absoluten Krise."
"Detailverliebt an die Spitze"
Ksta.de am 1. August, Martin Boldt
Der Kölner Stadt-Anzeiger widmet sich in seinem Firmenportrait dem Hamburger Spieleentwickler Daedalic und glaubt, den Grund gefunden zu haben, weshalb sich deren Spiele oft erst nach längerer Zeit im Handel rentieren: "Anstatt von Spielen spricht man bei Daedelic [...] immer häufiger von interaktiver Literatur. Und ähnlich wie ein gut geschriebenes Buch ist auch ein mit handgezeichneten Animationen versehenes Spiel weniger stark von Alterungseffekten betroffen als etwa ein ausschließlich auf Grafikpracht getrimmter Titel, der seinen Reiz schnell wieder verliert, sobald noch modernere Spiele auf den Markt kommen."
"Die Tücken des Leveldesigns"
Seniorgamer.wordpress.com am 2. August, Hazzarch
Wer selbst ein Spiel moddet oder per Level-Editor neue Passagen erstellt, muss mitunter schmerzhaft lernen, dass auch trotz großer Detailverliebtheit der Spielspaß am Ende auf der Strecke bleibt. Der Autor dieses Blogposts musste diese Erfahrung bei Doom machen: "Ob nun Level für Shooter oder Missionen für ein RTS, es macht einfach keinen Spaß, wenn es keinen Raum zum Experimentieren gibt, jeder falsche Versuch sofort zum Tod führt und es nur DIESEN und NUR DIESEN EINEN Weg gibt, der zum Erfolg führt."
"Steam and Early Access: To curate or not curate?"
Eurogamer.net am 6. August, Wesley Yin-Poole
Die Tatsache, dass auf Steam mittlerweile über 3.000 Titel vertreten sind, könnte für die Plattform – oder zumindest für einige der Spieleentwickler – auf lange Sicht zum Problem werden, schreibt Wesley Yin-Poole auf Eurogamer.net. Viele Spiele würden dadurch nämlich schlicht untergehen, weshalb es umso wichtiger sei, zum Beispiel in der Rubrik "Featured Items" verewigt zu werden. Brian Fargo bestätigte dies: "Wenn man auf diesem Banner ist, ist das eine große Sache."
Im heutigen Video: Die Musik aus Skyrim als 8-Bit-Chiptune.
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Vielen Dank für deine Zusammenstellung.
Uwe Boll muss man nicht nur lesen, man muss die Interviews mit ihm auch hören, im besten Fall sehen.
Nicht zu vergessen die Audiokommentare zu seinen Filmen. Der Kerl hat zwar ein viel zu großes Ego, ist aber immer herrlich direkt.
War ein echt gelungenes Interview, das lesen hat Spaß gemacht.
Die Audiokommentare sind sowieso der eigentliche Kaufgrund seiner Videospielverfilmungen :).
Aber sowas von! :)
Ich bin noch nie auf die Idee gekommen einen seiner Filme als DVD zu kaufen. Aber das mit den Kommentaren klingt interessant.
Sie ist intelligent, also trägt sie eine Brille.
Irgend so was änhliches sagt er wohl bei "Alone in the dark" - in welchem Podcast hab' ich das denn aufgeschnappt?
Kann eigentlich nur Plauschangriff gewesen sein. Da hab ich's zumindest gehört.
Den es ja nicht mehr gibt *schnief*
Danke für die neuen Lesetipps. :)
Das Boll Interview war ja mal richtig lustig. Da wird der Uwe einem ja fast symphatisch. :)
Stimmt! Find ich klasse, dass einer mal so unverblümt und direkt daherkommt und sagt, ihm geht es hauptsächlich ums Geldverdienen...
Also ich find den schon ziemlich cool. Nicht wegen der paar Filme von ihm, die ich kenne (und von denen ich wünschte, ich hätte sie nie gesehen), aber seine Art ist schon ganz in Ordnung. Der redet halt, wie er will und macht auch keinen Hehl daraus, dass er am Ende vor allem Geld verdienen will.
Kunst schaffen könnte er ja nun auch nicht ;-)
Wohl wahr :)
Auch Trash ist irgendeine Art von Kunst, billig, sehr billig aber es ist Kunst.
Far cry schau ich mir trotzdem nicht an!
Aber der ist doch mit unserem Mann in Hollywood, hähähä
Und der erotischsten Bettszene der ganzen Filmgeschichte. :rofl:
Definitiv nicht nur "fast". Da muss ich mir einige Machwerke doch wohl mal besorgen.
Aber lass Alone in the Dark stehen. Der ist so schlecht, da rollten sich meine Fußnägel hoch !
Schwerter des Königs fand ich noch viel grausamer.
Den fand ich gar nicht sooo schlecht.
Dann schau dir mal die "Schwert der Wahrheit"-Serie an. Brrr.. Das legt die Messlatte so tief, dass sogar Herr Boll gemütlich darüber wandern kann.
Jetzt hast Du mich neugierig gemacht^^
Auf jeden Fall. Wie sehr hab ich mich als Fan der Buchreihe drauf gefreut. Und wie angewidert hab ich nach der ersten Folge ausgesehen.....
Ich bin mutig und hab schon fünf Folgen geschaut. Spoiler: Es wird noch schlimmer ;) .
Kennst du auch die Bücher ?
Ich hab vor vielen Jahren mal mit dem ersten Band angefangen weil ein Kumpel absoluter Fan war. Sonderlich gut kam ich mit Herrn Goodkind aber nicht zurecht.
Ich schon. Die Serie war klasse. Ich versteh auch das sie nicht 1:1 umgesetzt wurde, da sie dann wahrscheinlich nur in den SM Pornoabteilungen zu finden gewesen wäre, aufgrund der doch stellenweise echt heftigen Folter und Vergewaltigungsszenen im Buch. Aber selbst ohne dies hab ich nicht verstanden, warum man den ganzen Plot total verdrehen und mit völlig neuem Müll ersetzen mußte. :(
Danke für die schöne Auswahl! :)
was wurde eigentlich aus dem Monster Hunter-Movie ? Wollte Boll den nicht auch verfilmen ? Da kann man ja nicht sonderlich viel falsch machen ... hoffe ich.
edit: das war nicht Boll sondern 'nen anderer Regisseur (zum glück!)
Das Interview mit Boll ist schon sehr geil, was ein cooler, direkter Typ :-D
Aber er widerspricht sich auch ;) DVD-Verkäufe immer top, Darfur war aber ein Totalflopp.
Wie stets eine sehr lesenswerte Auswahl. Vielen Dank dafür!