GC09: Gamescom-Eindrücke

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20. August 2009 - 23:34 — vor 14 Jahren zuletzt aktualisiert
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GamesCom 2009 - Tag 1

Donnerstag, 09:20 morgens, ich befinde mich gerade auf der A4 und nehme die Ausfahrt zur Kölnmesse. Nach wenigen Metern befinde ich mich schon auf dem Parkplatz zum Nordeingang der GamesCom. Huch, acht Euro Parkgebühr werden für den Tag fällig, naja was sollʻs. Nach zwei Minuten Fußweg betrete ich endlich die riesigen Hallen und löse ein ermäßigtes Studententicket für weitere acht Euro. Danach geht es zur Bändchenausgabe. Ich bekomme das Rote "ab 18" und stelle mich in die Menge, die auf den Einlass wartet. Um Punkt zehn Uhr geht es los, die Massen stürmen die Ausstellerflächen.

Blizzard Entertainment

Als alten Diablo- und Starcraft-Fan zieht es mich an erster Stelle zu Blizzard. Schnell in Halle 6. Schon aus der Ferne sehe ich die lange Warteschlange, die darauf wartet, einen Blick auf Diablo 3 zu werfen. Ich ahne bereits eine Wartezeit von 90+ Minuten voraus, und gehe direkt auf die Warteschlange für Starcraft 2 zu. Im Gegensatz zu Diablo III kann man hier das Spielgeschehen der anderen verfolgen. Nach knappen 20 Minuten darf ich endlich selbst Hand an den kommenden RTS-Hit anlegen.

Im Hauptmenü hat man zunächst die Wahl zwischen der Kampagne und einem Skirmish-Match gegen den Computer. Für die Kampagne sind drei Schwierigkeitsgrade auswählbar, für den Skirmish vier, nämlich „Beginner“, „Easy“, „Medium“ und „Hard“. Daneben kann man seine Rasse und die des Computergegners wählen, bzw. auf „Random“ stellen. Da ich möglichst viele Einheiten ausprobieren möchte, wähle ich den Skirmish und das Matchup Terran vs. Zerg aus.

Als StarCraft-Spieler der ersten Stunde geht der Basisbau gewohnt vonstatten, das heißt SCVs produzieren, das erste Versorgungsdepot errichten, eine Barracke und die ersten Marines ausbilden. Ein SCV wird zur Geländeauskundung geschickt. Bereits die Barracke erlaubt den Bau von neuen Einheiten, wie den Marauder. In kleinen Abständen schicke ich Marinetruppen zum Gegner, um ihn in Schach zu halten. Nebenbei „teche“ ich weiter zur Fabrik um meine Lieblingseinheit, den Belagerungspanzer zu bauen. Die Tastaturshortcuts sind übrigens die alten aus dem ersten StarCraft-Spiel geblieben. Nach wenigen Minuten habe ich eine kleine Armee zusammengebastelt und schicke sie zum Zerg-Gegner. Mit etwas weniger Widerstand als ich gerechnet hatte, vernichte ich die Basis und gewinne das Spiel.

Noch ist jedoch etwas Zeit übrig, also schaue ich mir die Kampagne an. Wings of Liberty beinhaltet bekanntermaßen die Terraner als Fraktion. Zu Beginn sieht man eine Einführung als Ingame-Cinematic in gewohnt genialer Blizzard Qualität. Da ist auch schon ein alter Bekannter zu sehen, nämlich Jim Raynor. Mit einem Klick auf ihn, wähle ich zwischen zwei verfügbaren Missionen aus. Ich entscheide mich dafür, einer Wissenschaftlerin mit ihrem Zerg-Problem unter die Arme zu greifen und beginne die Mission mit wenigen Marines und einem Marauder auf einem von Terranern bevölkertem Planeten. Wenige Sekunden später muss ich jedoch den Platz für die nächsten Spieler freimachen. Die Diablo-3-Warteschlange ist inzwischen auf 2+ Stunden angewachsen.

Electronic Arts

Wenige Meter entfernt von Blizzard ist der größte Stand der GamesCom, nämlich der von EA. Endlich darf ich Dragon Age - Origins anspielen. Nach knappen 30 Minuten Warten ist es soweit. Ich erstelle ein neues Spiel und wähle als „Origin“ einen Mensch Magier. In gewohnter BioWare-Manier geht es an die Charakterdetails. Hier noch etwas die Intelligenz meines Magiers erhöhen, da noch zwei Punkte in Weisheit stecken. Der Magier beginnt in einer Art Parallelwelt, die als Tutorial dient. Als Zaubersprüche
stehen mir ein Flammenstrahl, eine Arkansalve und ein Frostblitz zur Verfügung. Zusätzlich kann ich mich auch noch selbst heilen. Die Steuerung ist schnell erlernt, für Kenner von Knights of the Old Republic gibt es kaum etwas Neues.

Wenn ich das hier vormerken darf: Dragon Age ist mein persönliches Messehighlight. Hier stimmt einfach alles. Tolle Atmosphäre, klasse Grafik, das wird ein Hit. Ich bleibe bei EA und spiele eine Runde Need for Speed: Shift. Da ich aufs Anstellen, um auf einem Triple-Display zu spielen, keine Lust habe, greife ich zum PS3-Gamepad auf einem der freien LCDs. Shift ist nicht vergleichbar mit den bisherigen Teilen der Serie. Das Fahrverhalten ist da schon eher mit Forza oder Gran Turismo vergleichbar, auch wenn ich finde, dass nur Gran Turismo sich "The Real Driving Simulator" schimpfen darf. Dennoch empfinde ich den Schritt weg von Arcade als richtig.

Als nächstes ist The Saboteur auf der PS3 im 18er Bereich an der Reihe. Schleichen, Schießen, Klettern und durch den Schwarz-Weiß-Look alles in Film-Noir Atmosphäre. Der Demolevel in einer Scheune erscheint mir etwas zu kurz. Neben mir wird Brütal Legend gespielt, das will ich auch unbedingt testen, doch leider ist auch hier meine Spielzeit in dem Bereich zu Ende.

Auf dem Weg zum nächsten Stand sehe ich auf der EA Bühne Kane aus Command & Conquer in einem Interview, bei dem er etwas über den neuen vierten Teil fachsimpelt. Bei Konami ist Hideo Kojima, der Metal Gear Schöpfer, auf der Bühne.

Microsoft & Sony

Forza 3 gegen Gran Turismo 5, beide in einem Racing-Chair. Die Demo von Forza 3 enthält drei Demolevel, unter anderem auch den Bergkurs aus der E3 Demo. Zu den spielbaren Fabrikaten zählen unter anderem Audi, Lamborghini, Porsche und Aston Martin. Gran Turismo 5 hingegen erlaubt nur das Spielen auf der auch von der E3 bekannten Tokio Strecke und nur einem Fahrzeug. In direktem Vergleich gefällt mir Gran Turismo 5 besser, es fährt sich einfach am realistischsten (alle Fahrhilfen
deaktiviert). Optisch spricht mich der Titel ebenfalls mehr an.

Des Weiteren sind im abgesperrten Sony-Bereich God of War III und Uncharted 2 zu sehen, jedoch ist mir hier die Warteschlange zu lang.

Deep Silver

Als Letztes steht Risen auf der Liste. Die Demo beginnt am Anfang des Spiels mit einem gestrandeten Held auf einer Vulkaninsel, der sich durch einen Dschungel ins Inselinnere kämpfen muss. Eine NPC-Helferin begleitet einen anfangs. Gestrandeter Held, Vulkaninsel, Dschungel, hmm, erinnert mich alles sehr an Age of Conan: Hyborian Adventures.

Das Kampfsystem ist zunächst recht simpel. Mittels der mittleren Maustaste wird die ausgerüstete Waffe gezogen, mittels Linksklick schlägt man zu (Combos möglich) und die rechte Maustaste pariert gegnerische Angriffe. Drückt man doppelt auf S, springt der Held einen Schritt nach hinten, um aus der Nahkampfreichweite der Gegner zu kommen. Apropos Gegner: Die ersten, denen man begegnet, ähneln den aus Gothic bekannten Scavengern. Bei diesen hat mir die KI wenig gefallen, sobald sie zu mehreren anzutreffen waren. So hat sich ein Scavenger hinter den anderen gestellt, und bliebt einfach hinter
diesem stehen, bis der vordere tot war. Ich hoffe, da wird noch etwas Finetuning bis zum Release betrieben.

Nach weiteren toten Scavengern und einigen geknackten Kisten ist auch hier für mich Schluss und ich mache mich auf den Nachhauseweg.

Als Fazit ziehe ich eine positive Bilanz, sowohl was die Messeorganisation, als auch die Spiele angeht und freue mich als RPG- und RTS-Fan schon riesig auf Dragon Age - Origins, Risen und Starcraft 2.

P.S. Die Klimaanlage in den Messehallen ist 1A!

Gerjet Betker 19 Megatalent - 14048 - 21. August 2009 - 7:44 #

Von einer Kollegin habe ich gehört, die Kliaanlage ist verdammt kalt...

Armanuki 15 Kenner - 2918 - 21. August 2009 - 8:07 #

Die Klimaanlage ist total übertrieben eingestellt. Ich will mir gar nicht vorstellen, wieviel Energie es kostet, diese riesigen Hallen so runterzukühlen. Ich friere hier jedenfalls schon seit Montag.

Gerjet Betker 19 Megatalent - 14048 - 21. August 2009 - 8:21 #

Somit kann ich problemlos als Luigi am Samstag rumlaufen inkl. Pulli und mir ist trotzdem kalt. :B

Alex Hassel 19 Megatalent - 17995 - 21. August 2009 - 8:45 #

Angesichts subtropischer Klimazustände in Köln war ich heilfroh über eine funktionierende Klimaanlage.

Vin 18 Doppel-Voter - 11879 - 21. August 2009 - 8:48 #

wem sagst du das, gestern wars echt schlimm. In Leipzig ist man zur abkühlung rausgegangen, hier ists andersrum.
Aber lieber etwas frieren als so schwitzen

Alex Hassel 19 Megatalent - 17995 - 21. August 2009 - 9:03 #

Sooooo kalt war es ja nun auch nicht. ;) Dann ist man mal kurz rausgegangen und dann direkt wieder rein... selten ein so erfrischendes Gefühl gehabt. Ich hoffe aber, dass sie heute die Anlage runterdrehen. Draussen ist es ja nun nicht mehr ganz so warm und ich mekr gerade das es doch etwas frisch hier in den Hallen ist.

Marco Büttinghausen 20 Gold-Gamer - 20481 - 21. August 2009 - 14:59 #

sehr schöner Bericht.

Fudohde 10 Kommunikator - 389 - 21. August 2009 - 18:04 #

Der Bericht hat Spaß gemacht zu lesen. Informativ und unterhaltsam.

Erynaur (unregistriert) 22. August 2009 - 1:31 #

Ich hab Forza 3 als realistischer empfunden als GT Prologue. Fand die 90 Sekunden Demo bei Sony auch leicht lächerlich und kurz, man konnte das Rennen nicht mal beenden.

Die Klimaanlage der Hallen ist der Knaller!

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