Nach den zähen Verkäufen der WiiU und dem erneuten Ausweisen eines Verlusts im Geschäftsjahr 2014 zeigt sich nun auch vermehrt der Druck der hauseigenen Investoren auf den japanischen Konzern. Laut einer Meldung von Kotaku hat besonders der Kommentar eines ungenannten Investors für Furore gesorgt. Im Rahmen der typischen Frage-und-Antwort-Runde, bei der Nintendos Management gegen Ende des Geschäftsjahres gegenüber seinen Anlegern Stellung zur Firmenpolitik nimmt, äußerte dieser sich wie folgt:
Ich verstehe Videospiele nicht und bin sogar darüber verärgert, dass die Aktionäre bei Nintendos Aktionärssitzungen immer Dinge besprechen, die mit Videospielen zu tun haben oder so kindische Themen wie „wie die Zukunft der Videospiele aussehen soll“ behandeln. Ich persönlich war baff, dass Herr Satoru Iwata [der derzeitige Nintendo-Präsident] immer noch im Amt ist, obwohl er angekündigt hatte, dass er abtreten werde, falls die Performance des Konzerns schlecht werden würde. Ich hoffe, dass Nintendos Aktionärssitzungen in Zukunft den Aktionären die Gelegenheit bieten werden, den Geschäftsbetrieb mit Blick auf Wertzuwachs und Dividenden zu besprechen.
Genyo Takeda, Generalmanager von Nintendos interner Forschungsabteilung, antwortete auf das Statement wie folgt:
Ich begrüße Ihren harten Kommentar. Wir, die Direktoren des Konzerns, glauben, dass wir Verantwortung übernehmen müssen, indem wir den Geschäftsimpuls wiederbeleben. Ich möchte Herrn Kimishima darum bitten, auf diese wertvolle Meinung eines unserer Aktionäre zu antworten.
Managing-Director Tatsumi Kimishima übernahm darauf mit den Worten:
Vor dem Hintergrund [dieser Versammlung] ist es sehr wichtig, über den Geschäftsbetrieb zu sprechen. Aber es ist für uns als ein Unterhaltungskonzern auch wichtig, unsere Aktionäre über die Sparten der Unterhaltung zu informieren, die Nintendo anbietet, einschließlich Videospielinhalte. Deshalb werden wir nach wie vor versuchen, [genau] wie der Aktionär gerade verlauten ließ, unseren Geschäftsbetrieb ausführlich mit den Aktionären zu besprechen und auf ihre Fragen hinsichtlich der Unterhaltungssparten [...] zu antworten. Wir werden von jetzt an versuchen, [...] [diese] Versammlung weiter zu optimieren. Wir begrüßen Ihre kontinuierliche Unterstützung unseres Konzerns.
Firmenpräsident Satoru Iwata, dessen Vertrag im Laufe derselben Sitzung um vier Jahre verlängert wurde, konnte selbst nicht teilnehmen, da er sich einer Operation unterziehen musste. Eine komplette Mitschrift der 74. Hauptversammlung der Aktionäre findet ihr hier.
Wenn man von dem Markt überhaupt nichts versteht, sollte man sich gut überlegen, ob man dort investieren möchte...
..unfassbar sowas
Ich investiere auch immer in Sachen, von denen ich keine Ahnung habe...
aber schon interessant, dass der Investor scheinbar nicht einmal versucht, sich den Bereich in den er investiert hat, verständlich zu machen.
Mache ich auch: Fracking, Kampfdrohnen, Atomkraftwerke,... :)
Ich bin für Fracking unter Atomkraftwerken und wenn das nicht reicht kommen die Kampfdrohnen.
Wenn immer mehr Menschen Drohnen nutzen, wird jedes AKW hoffentlich FlaK und Abwehrraketen erhalten...
... Selbstschussanlagen für alle. :(
Oder hätte aufhören sollen, als die Firma ihren Kurs gewechselt hat.
Das nennt sich dann wohl Investment nach Zahlen, nicht nach Hintergrundwissen. Natürlich kann man auch in Sachen investieren die man nicht versteht, aber man sollte den anderen Investoren nicht vorwerfen, wenn Sie verstehen wollen wie der Laden läuft.
Es geht hier doch um eine Aktionärssitzung. Die Kritik ist entsprechend gerechtfertigt. Die Sitzung findet einmal im Jahr statt, entsprechend wollen Investoren über die Finanzsituation aufgeklärt werden und keiner Werbeveranstaltung beiwohnen. Wenn man sich die restlichen Q&As durchliest, dann wird dort quasi nichts konkretes preis gegeben.
Ich kann den Investor da schon verstehen, man muss einfach im Hinterkopf behalten was für eine Veranstaltung das ist und wer da sitzt.
Klingt nach Heuschrecke... ;)
Wie relevant ist dieser aktionär überhaupt?
Ich weiß nicht, wie es in japan ist, aber hier kann ja im Prinzip jeder, der eine daimler-aktie besitzt auf die HV gehen und sich dort über den Vorstand auskotzen.
Mein Vorschlag an den Herrn Investor: Seine Aktien verkaufen, am besten an Iwata oder einen anderen Nintendo Philosophie Treuen und sich von dem Geld EA-Aktien kaufen.
Dort ist er mit seinem Nichtverständnis für Videospiele in bester Gesellschaft :)
Absolutes Kommentarkudos!
Waehrend der Typ bei Nintendo scheinbar die Ausnahme darstellt, sitzt bei EA vermutlich ein ganzes Rudel solcher Komplettignoranties von der Boerse in den Chefsesseln, raucht Zigarre und hat von Tuten und Blasen keine Ahnung, aber dafuer eine unheimlich grosse Kapitalklappe.
... und du glaubst allen Ernstes, dass ein Großteil der Aktieninhaber bei Nintendo Nerds sind, die Plan von Videospielen haben? ;-)
Nein, er redet von den Chefsesseln ;)
Typisch japanische Antworten kann ich aus eigener Erfahrung sagen.
Was daran ist denn typisch japanisch?
Die Antwort ist waehrend des Vortragens mit mindestens 12 Verbeugungen einhergegangen. :)
Die Antwort ist sch...freundlich und sehr respektvoll, obwohl der Fragesteller offensichtlich nichtmal weiss, was die Firma in der seine Kohle steckt so treibt.
Das dachte ich mir auch
Dieser Aktionär hat wohl einen Schaden. Denn nur so jemand investiert sein Geld in etwas was er nicht versteht.
Eigentlich nicht. Investoren investieren dort, wo sie hoffen ordentlich Geld zu verdienen. Dazu schauen sie sich die Börsenkurse an. Was das Unternehmen eigentlich macht ist dabei nebensächlich.
Das ist Unsinn.
Klingt komisch, ist aber so.
Niemand kann sich in allen Bereichen auskennen. Es gibt Investoren, die haben quasi überall ihre Finger mit im Spiel.
Also nein, es ist kein Blödsinn.
Boah, für den vorletzten Satz kriegst Extra-Kalauer Kudos von mir. ;)))
Klar ist das Unsinn. Was sollen die denn mit Börsenkursen? Investoren wollen wissen, wie es in Zukunft weitergeht. Natürlich ist da oft der Börsenkurs das Ziel. Aber um das zu wissen, müssen sie sich angucken, in welchem Umfeld mit welchen Chancen das Unternehmen agiert. Natürlich machen große Investoren das nicht alles als Ein-Mann-Betrieb, die haben dann eben ihre Leute dafür oder lagern das anderweitig aus. Aber nur anhand der Börsenkurse wird kein gesunder Mensch seine Investitionen verteilen, wenn er damit Geld verdienen will.
Dass den dabei natürlich nicht interessiert, wie Mario Kart eigentlich funktioniert und warum das jetzt 2 Millionen mal verkauft wurde, ist klar.
Ob das wirklich Unsinn ist, kommt darauf an, welche Art der Investition getätigt werden soll (Anleihen, Aktien etc.) und wie lange die angestrebte Haltedauer sein soll. Aber selbst wenn man sich für die langfristige Anlage in Anleihen des Unternehmens entscheiden sollte, dann setzt das nicht zwingend voraus, sich auf dessen Geschäftsgebiet auszukennen. Kennziffern wie Verschuldungsquote, Umsatz, Ergebnis vor und nach Steuern der letzten Jahre, vom Unternehmen ausgegebene Ziele bezüglich Marktanteilen o.ä. usw. sind für professionelle Investoren sehr aussagekräftig. Das ist auch eine Form der Risikominimierung.
Selbst jemand wie Warren Buffet, der ja "in kein Unternehmen investiere, dass ich nicht verstehe" (und damit ja auch sehr erfolgreich ist) schaut sich diese Kennziffern an und kauft nicht blind. Andernfalls passieren Späße wie bei Prokon - tolles Konzept, faule Zahlen. Nur mal so als Einblick :)
Das ist aber auch schon deutlich mehr als nur ein Börsenkurs :)
Manche investieren nur nach Chartanalye oder Nachrichtenlage. Folge dem Strom - dann kannst du nicht verlieren!
Wie die Scheisshausfliegen. ;)
Das Problem dabei ist, das sie versuchen dann im Unternehmen mitzureden!
Das was du beschreibst sind Spekulanten keine Investoren.
Erläutere mal den Unterschied ... ^^
Beiden ist sicherlich gemeinsam, dass sie Geld mit Unternehmensbeteiligungen verdienen wollen. Für mich ist ein Investor aber jemand, der sich schon noch für das Wohlergehen des Unternehmens interessiert. Ein Spekulant interessiert sich eher für den Börsenkurs und wie man den manipulieren kann.
Sie müssen aber den Markt verstehen um zu wissen, ob sie mit einer Investition Geld machen können. Und dazu muss man nunmal wissen, welche Entscheidungen Nintendos Geld machen könnten, und welche viel eher die Kunden abschrecken.
Nicht zwingend. Es kann sicherlich von Vorteil für den Investor selbst sein, aber im Prinzip will das Unternehmen eigentlich nur Geld und kein externes Fachwissen. Je weniger ein Investor mitredet, desto lieber. Daher sind Investoren ohne zuviel Ahnung durchaus beliebt, denn die mischen sich meist weniger ein. Durch Geld entsteht aber auch Rechtfertigungspflicht und Aufgabe der Geschäftsführung ist es, die Strategie und Erfolgsmöglichkeiten plausibel darzulegen, und warum sich das Investment lohnt. Das machen die den ganzen Tag, gegenüber ihren Managern, ihren Mitarbeitern und eben Investoren. Nichts anderes hat der Aktionär eingefordert und diese Antworten muss er sich nicht in Spielemagazinen und Fanforen zusammensuchen, die sowieso kein ökonomisches Insiderwissen haben. Zumal Nintendo es in keinster Weise gelungen ist, die Wii U auf Erfolgskurs zu bringen. Stattdessen immer neue Negativschlagzeilen.
Also bei der Wii U habe ich in letzter Zeit nur noch Positivschlagzeilen wahrgenommen.
Zum Beispiel, dass der drittgrößte Publisher Ubisoft bereits fertiggestellte Spiele zurückhält, weil das Marketing bei der zu erwartenden Absatzmenge zu teuer wäre? Dass Ubsoft Preissenkungen für die Konsole (= Schmälerung der Nintendo-Gewinnmarge) fordert? Dass Journalisten wie Jörg Langer ein solches Verhalten der Third-Parties im Veteranenpodcast als mögliche Revanche an Nintendos restrikitve Third-Party-Politik der vergangenen Jahre betrachten?
Das sind die News und Informationen, die den Börsenwert maßgeblich beeinflussen, und nicht, ob Open World für das nächste Zelda eine gute Idee ist oder nicht. Das interessiert nur Fans, bringt aber nicht automatisch einen geldwerten Vorteil. Klar, Mario Kart verkauft sich gut, aber Nintendo ist immer noch meilenweit von seinen Absatzprognosen für die Wii U entfernt.
Na, im zweiten Absatz hast Du ja gerade noch die Kurve gekriegt. Es ändert nichts daran, dass die Berichterstattung über und die Entwicklung der Wii U inzwischen positiv ist.
Dass Open World bei Zelda nicht maßgeblich für den Börsenwert ist, ist logisch. Die Ankündigung eines Zeldas an sich kann sich jedoch durchaus positiv auswirken. Das ist schließlich eine der wichtigsten Marken, die bisher noch jede Nintendo-Konsole verkaufsmäßig angekurbelt hat.
Garantiert nicht mehr in diesem Geschäftsjahr, und das ist der Zeitpunkt der Dividendenauszahlung.
Die Nachrichtenmeldungen sind alle aus demselben Zeitraum. Du kannst natürlich sagen, das Glas ist halbvoll, geht aber auch umgekehrt. Geldanlager sind in der Regel konservativ und Nintendo behauptet seid zwei Jahren, dass sie demnächst durchstarten.
Das Geschäftsjahr ist gerade mal ein Vierteljahr alt. Ich bin natürlich kein Experte in solchen Dingen, aber in neun Monaten kann noch viel passieren. Sowohl Negatives, als eben auch Positives.
Genau, frag mal die Damen, was in neun Monaten so alles passieren kann :-)
Ich kann als Anleger z.B. mein Geld auch wieder komplett aus diesem Unternehmen abziehen und woanders anlegen, wenn ich das Gefühl bekomme, dort mehr zu verdienen.
Oder ich lasse das Geld wo es ist.
Wenn man von Finanzen und BWL keine Ahnung hat, dann ja. Dann geht man i.d.R. aber auch nicht auf solche Treffen, stellt dem Vorstand kritische Fragen und wird anschließend in der Presse zitiert.
Auch wenn man Ahnung von Finanzen und BWL hat, kann man sein Geld da lassen. Nämlich dann, wenn man auch über die Unternehmens-Historie bescheid weiß. Nintendo war längst nicht immer ein Sorgenkind und hat bei weitem genug Rücklagen, um die Wii U doppelt und dreifach zu überleben und dennoch nicht am Hungertuch zu nagen.
Du siehst immer nur die Fanseite. Wie wäre es mit diesen historischen Eckdaten: Nintendo wäre ohne Donkey Kong pleite gegangen und hat schon zwei Konsolen nur wenig erfolgreich am Markt platziert (N64, Gamecube), die dritte Niederlage im Konsolenkrieg ist eigentlich schon so gut wie sicher. Wirklich erfolgreiche Konsolen waren neben der Wii nur NES, SNES und die Handheld-Konsolen, wobei letztere zunehmend unter Druck durch die Konkurrenz von Tablets und Smartphones stehen. Der Aktienkurs des Unternehmens liegt heute wieder auf dem Niveau wii 2000, vor VÖ des GC, bzw. 2005 vor der Wii. Mit dem Unterschied, dass die Wii U bereits auf dem Markt ist. Der Aktienwert beträgt nur noch ein Viertel des Peaks während des Wii-Verkaufshöhepunkts 2008. Tendenz weiter fallend. Den schärfsten Konkurrenten (Sony) haben sie sich selbst geschaffen, weil sie den Vertrag über die Lieferung des CD-ROM-Laufwerks aufgekündigt und mit Philips ins Bett gestiegen sind. Besonders beliebt ist das Unternehmen bei Third-Parties wegen seltsamen Lizenzbestimmungen. Schon als Monopolist zu NES-Zeiten etwa mit Maximal-Vorgaben, wieviele Spiele ein Unternehmen pro Jahr veröffentlichen darf, restriktive Vorgaben an "Sittsamkeit" der Inhalte, wieviele Cartridges die Entwickler für die Produktion bekommen und dass diese von Nintendo abgekauft werden müssen. In Folge mehrere Gerichtsprozesse wegen möglicher Ausnutzung ihrer damals marktbeherrschenden Stellung. In jüngerer Zeit scharfer Gegenwind wegen möglicher Gesundheitsgefährdung durch die 3D-Funktion des 3DS, insb. bei der Hauptzielgruppe der kleinen Kinder, machte die nachträgliche Entwicklung des 2DS notwendig. Der Wii U fehlte von Anfang an ein Systemseller, der erste erschien erst jetzt, nach einem Jahr.
Klar, Nintendo existiert immer noch. Aber als Geldanlage sind sie derzeit wohl eher ein Cashgrab.
Ein Aktionär investiert weil er gewinn sehen will und nicht weil er ein Fan von Videospielen ist.
Er gibt Geld und will dafür was zurück bekommen, wie das Nintendo macht wird ihm dabei scheiß egal sein.
du solltest aber ahnung habe in was du investiertst ,bevor du investierst ;)
ich kann nicht in einer fluggesellschaft investieren und mich am ende fragen warum der laden keine bmw's herstellt
Nicht mal Nintendo selbst sieht sich ausschließlich als Computerspielhersteller.
Finde ich ist nicht zwingen nötig, wie oben schon mal stand gibt es Spekulanten, dies sind Leute die sehr kurzfristig eine Aktie kaufen und diese meist schon ein paar Wochen später wieder abstossen, also versuchen einfach ein paar % rauszuholen weil sie erwarten das die Aktie steigt. Dafür muss man sich natürlich gut am Markt und in der Branche auskennen, oder sogar Insiderwissen haben das Firma X demnächst etwas ankündigen wird.
Es gibt aber eben auch Leute die eher wie Investoren oder Anleger vorgehen und eine Aktie kaufen nicht um kurzfristig Gewinn zu machen, sondern diese kaufen weil die Firma recht kontinuierlich eine Dividende ausschüttet, also quasi eine Gewinnbeteiligung oder vergleichbar mit Zinsen.
Wenn du also z.B. von Tante Erna 10.000€ bekommen hast, kannst du die bei deiner bank anlegen und bekommst vielleicht mit ein bisschen Glück 1.5% dafür, oder du kannst dir eine Aktie suchen die ziemlich stabil ist wo das Unternehmen jährlich dann 3-4% ausschüttet. Ob die Firma dann Videospiele macht oder Thunfisch eindost, kann dir in diesem Zusammenhang eigentlich egal sein.
TL;DR: Jein
Schleimige Typen wie dieser ignorante Aktionaer sind der Grund, warum es Voodoopuppen gibt. Pieks!
Für die gibt es eigentlich verständlich gemachte Unternehmensbroschüren und Einführungswerbefilmchen. Nintendo muss da einiges falsch gemacht haben...
Möglich, aber nicht zwingend.
Es könnte die geben und die könnten sogar gut sein, aber der Aktionär könnte sie schlicht nicht gelesen/gesehen haben.
Soll er in Sony, Microsoft, Ubisoft, EA und Activision/Blizzard investieren, da geht's nicht mehr um Videospiele. ;)
Hätte der Aktionär gesagt: "Ich verstehe den Charme und die Magie, die Videospiele haben, nicht", dann hätte er den Nagel auf den Kopf getroffen. Momentan schafft es Nintendo mMn nämlich nicht, eben jenen "Magic Touch" herüberzubringen.
Früher *nostalgisch in Erinnerungen schwelgend*, früher, als Nintendo noch den Konsolenmarkt beherrschte, da hätte man solch einen frechen Investor rausgeschmissen... aus dem Fenster... ohne Fallschirm.
Leider ein sehr trauriges Beispiel, wie sehr Nintendo inzwischen in Erklärungsnot geraten ist; noch trauriger ist allerdings, dass wohl niemand aus dem Management dem Mann helfen konnte.
wer spielt kann verlieren und die meisten spielen nur weil sie zu viel geld haben...
Hat er aber nicht. Er ist nur ein Finanzinvestor der an Gewinn interessiert und da Nintendo gerade keine Geldruckmaschine ist scheint er wohl nicht genug herauszuholen. Er kann aber auch nichts dazu beitragen das zu ändern, da er keine Ahnung hat, außer motzen ist da nichts. Helfen kann ihm niemand, da er nur auf Geld aus ist und ihn die Zahlen interessieren, das wäre zu Nintendos Hochzeiten auch nicht anders gewesen, wenn der Gewinn nicht hoch genug ausgefallen wäre.
Empfehle Dir dazu das Buch Game Boy von David Sheff, das von Nintendos Hochzeit handelt. Die Wege Nintendos, um Geld zu scheffeln, grenzten schon hart an Mafiamethoden: Dubiose Lizenzgeschichten, obskure Softwareauflagen für Publisher und und und.
Aber ja: solange jeder sein Stück vom Kuchen abbekommt, sieht man überall nur satte, zufriedene Gesichter in der Investorenrunde...
Das steht so aber in keiner Ausgabe von David Sheffs Nintendo-Biografie... Nintendos Hochzeit? Arakawa und Yamauchi? Oder welche meinst du?
"Momentan schafft es Nintendo mMn nämlich nicht, eben jenen "Magic Touch" herüberzubringen."
Ist das so? Wer denn dann?
Ach, den brauchst du nicht ernst zu nehmen. Auf der einen Seite spricht er vom "Magic Touch", auf der anderen Seite möchte er, dass Link endlich Zelda flachlegt. Da lohnt sich nichtmal die Mühe über eine Antwort nachzudenken. ;)
*vorsichtig die Dritten in den Mund schiebend, um bissigen Kommentar abzuliefern*
Lieber Thomas, ich habe hier noch mein erstes Zelda-Modul von 1985 im Regal liegen, und ich warte und hoffe für Link seit nahezu dreißig Jahren, dass er für all die Mühen, die er für diese dämliche namensgebende Ziege auf sich nimmt, endlich mal so richtig entlohnt wird.
Andererseits macht vielleicht gerade dieses Warten den "Magic Touch" aus...
Du hast bei der Spielreihe eine Kleinigkeit falsch verstanden. Es ist nicht jedesmal der gleiche Link, sondern fast jedes mal ein anderer. Jede Epoche hat ihren eigenen Bösewicht, ihre eigene Prinzessin und ihren eigenen Helden, deswegen wird der Held am Ende nie für seine ganzen Bemühungen der letzten Heldentaten belohnt, denn er war es eben nie selber und es wurde von ihm sowieso erwartet das er es tut, denn er ist der Held aus der Legende.
Undankbarer Job dieses Helden-Dasein, wenn du mich fragst. Aber Hyrule Warriors gehört ja dann nicht zum offiziellen Kanon der Serie, vielleicht hat dann dein Warten endlich ein Ende. Ich spüre den Magic Touch übrigens heute noch bzw. endlich wieder. Bist du vielleicht schon zu erwachsen geworden? ;)
Mag sein. Dieses magische Kribbeln, diese Vorfreude auf ein Spiel will sich nur noch selten bis garnicht mehr einstellen.
Dass ich mit meinen 34 Lenze nicht mehr zur Zielgruppe von Nintendo gehöre, ist mir auch klar. Dass ich verzweifelt meinen Kindheitserinnerungen nachjage, sowieso.
Da nützt es mir aber auch nix, wenn Du mir mit der Timeline von LoZ daherkommst; Neo war ja auch nicht der erste Held in der Matrix ;)
Es ist einfach nur schade mitzuerleben, wie sehr die Videospielbranche inzwischen im Kommerz angekommen ist. Statt Liebe zu Spielen und diese in Spiele zu stecken geht es nur noch ums Geldscheffeln...
*Seufz*... und danke: Jetz fühle ich mich erst recht alt...
Komm einfach mal vorbei, wir zocken dann mal ein Wochenende Mario Kart, Super Mario und Monster Hunter, dann wirst du sehen wie Jung man sich auch in dem Alter noch fühlen kann und woher dieser "Magic Touch" kommt. :)
Sogar meine Frau hat bei mir mittlerweile nach über 6 Jahren Ehe kapituliert und mir ein T-Shirt mit Donkey Kong und eines mit Garfield drauf gekauft. Da brauche ich bei einem vorgeschädigten wie dir, allerhöchstens ein Wochenende. ;)
Wie, Du hast Dir kein Zockerweibchen angeschafft?
Während ich mich durch Singleplayer-Kampagnen schlage, ist meine Tag für Tag mit Daliy Quest, Raids, Looten & Leveln und Teamspeak ausgelastet.
Freut mich jedenfalls zu hören, dass Du mit Deinen 32 Jahren immer noch ein kindliches Leuchten beim neuesten Mario (Kart) in den Augen hast... das ist wirklich etwas, um das der vorlaute Investor und ich Dich beneiden (sollten)...
http://www.lmdfdg.at/?q=zelda+hentai
Ich glaube, Du hast Spiele nicht verstanden ;-)
Manches sollte wirklich nur in der (kindlichen) Fantasie stattfinden... *schauder*
du willst doch sex in zelda spielen^^
Ich glaube, die beiden zitierten Antworten sind annähernd das, was Du im zweiten Absatz beschrieben hast - nur eben verpackt in typisch japanischer Höflichkeit^^
Wegen solchen Leuten, denen nur die pure Kohle wichtig ist, klafft die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinander. Mein Vorschlag: Zum Teufel mit Börsenspekulanten und dem Aktionärspack, das sich auf Kosten anderer ihr Vermögen zusammenkratzt ! :)
Keine Firma wird gezwungen an die Börse zu gehen.
Zum Teufel mit Phrasen. ;)
Nein, Phrasen sind Geil !!!! XD
Großartig! Also die Antworten, nicht die Beschwerde der Dumpfbacke.
Naja, die Antworten fielen typisch japanisch höflich aus, lassen sich aber auch in vier Buchstaben zusammenfassen: Is so!
Richtig, gerade deswegen fand ich die Antworten ja so toll :)
Joa, gut das wir als nicht Aktionäre es besser wissen. Ich verstehe nur nicht wieso er so destruktiv an die Materie heran geht, da selbst wenn er keine Ahnung von Videospiele hat, dennoch wissen muss, womit Nintendo seine Kohle verdient. Und dann noch rumzumaulen, dass Iwata abtreten soll, bringts nur noch auf die Höhe.
Stell dir vor du wärst Aktionär eines Unternehmen, das Stütz-BHs für Rentnerinnen verkauft. Willst du wirklich den ganzen Tag Geschichten über die Zukunft der Stütz-BHs hören, anstatt knallharte Zahlen und Fakten?
Wenns mir nur um zahlen ging, würde ich mir ein Bilanzpapier mit allen Fakten zuschicken lassen, als selbst dabei zu sein.
Investoren verstehen selten was von dem wo sie investieren. Wie auch? Kein Mensch kann sich mit allem auskennen und viele investieren nach Gewinnaussichten und nicht nach Interessen.
Geld Geld Geld... solch Aussagen fliegen an mir vorbei, dem gehts ausschließlich um den Profi. Dem ist egal was eine Firma macht und wie es ihr geht, so lange er seinen Gewinnanteil bekommt...
Der Fachbegriff dafür lautet "Kapitalismus" ;-)
" Ich will den Kapitalismus lieben! Aber ich schaffe es einfach nicht!"
Frei nach Churchill: Kapitalismus ist die schlechteste aller Wirtschaftsordnungen - abgesehen von all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind.
Ohne Umsatz keine Firmen!
Ist genau mein Grund, zu arbeiten. Scheiß egal, was an der Behörde jetzt genau läuft, Hauptsache, meine Kohle kommt püntklich zum Monatsletzten.
Diese Meldung lässt mich völlig kalt, da der Bericht über das Geschäftsjahr den Schub durch MK 8 nicht berücksichtigt. Er stammt ja auch aus dem März. Olle Kamellen.
Ich verstehe Nintendo nicht.
Als Investor muss ich auch ein Thema nicht genau verstehen, es soll halt einfach nur viel Geld einbringen. Ich habe auch nur rudimentär Ahnung von Autos, trotzdem fahre ich jeden Tag mit einem durch die Gegend.
Du fährst aber auch nur in deiner Freizeit. Wenn du mit dem Auto Geld verdienen müßtest, würde ich mir schon genau(er) überlegen, welches Auto ich kaufe ;)
Ist doch überall die selbe Scheiße, auch in andren Firmen.
Es geht halt immer nur um Profit und Geld, Investitionen oder Personalaufbau werden lieber brach liegen gelassen, dass ja die Zahlen NOCH besser dastehen.
Langfristig macht das aber die Firma kaputt.
So siehts nicht nur bei Nintendo aus.
Und "Investoren müssen wissen, worin sie investieren" ist ebenso totaler Quatsch. Es gibt genug Leute, die nicht wissen, wohin mit dem Geld. Und die mal eben 10k oder 20k$ überhaupt nicht jucken und einfach da investieren, was im Moment (oder zu Wii Zeiten... ;) ) mal massig Rendite versprochen hat.
Das sind aber keine Gamer oder Nerds, sondern Opa Yamakuzi, der dann seine Aktien bei Nintendo stecken hat. Und der regt sich dann eben drüber auf, warum er sich dann zum X.ten Mal das neue Super Mario oder Zelda reinziehen darf, wenn er doch nur wissen will, ob er sich nun nächsten Monat einen Daihatsu, oder einen BMW kaufen kann.
Nintendo hat eben auch einfach gegen die Erwartung verstoßen. Es war ein Investorentreffen, also ging es von vorneherein um das Geschäftliche. Dabei spielt das Operative die wichtigste Rolle. Genau das sieht bei Nintendo derzeit beschissene aus. Was macht man, wenn man beschissen aussieht? Man sucht sich ein Thema, wo man wieder gut aussieht. Was eignet sich besonders gut? Visionäre Zukunftsmalerei. Genau das wurde hier scheinbar betrieben und das ging besagtem Aktionär auf den Sack. Er wollte keine Visionen, mit welchen Designentscheidungen Nintendo das kreativste Computerspielunternehmen zu werden gedenkt, sondern wie sich daraus Geld erwirtschaftet. Eine Innovation ist erst dann eine Innovation, wenn sie dem Unternehmen Geld einbringt. Genau diese Erklärung blieben sie dem Aktionär anscheinend schuldig, daher seine Beschwerde.
Sorry, aber wovon redest Du? MK 8 und E3 sind keine Zukunftsvisionen, sondern haben Nintendos Status wieder hergestellt. Davor die Augen zu verschließen, wäre aus geschäftlicher Sicht völlig unverantwortlich.
Ein einzelnes Spiel rettet sie Bilanzen eines Unternehmens vielleicht, wenn das Spiel Grand Theft Auto heißt. Das verkauft sich 29 Millionen Mal. Soviele Wii Us sind gar nicht auf dem Markt.
"Ist doch überall die selbe Scheiße, auch in andren Firmen."
Sogar bei den meisten Privatleuten :)
Ich würde mal behaupten: Gier frisst Hirn.
Hätte er sich etwas intelligenter bewiesen, hätte er nichti n Nintendo sondern in Sony investiert ... Wenn es denn ausschließlich um Kapitalismus geht -.- also echt ... solche Leute gehören auf den Mond geschossen.
Hm... Okay, als Investor muss man nicht zwangsläufig ein Experte auf dem Gebiet der Firma sein, in die man investiert. Aber Aussagen wie "...bin sogar darüber verärgert, dass die Aktionäre bei Nintendos Aktionärssitzungen immer Dinge besprechen, die mit Videospielen zu tun haben" sind schon merkwürdig. Und "die Zukunft der Videospiele" als ein "kindisches Thema" zu bezeichnen, finde ich erst recht merkwürdig.