Crytek: Ryse 2 gestoppt, angeblich 100 Mitarbeiter weg

XOne
Bild von Benjamin Braun
Benjamin Braun 440060 EXP - Freier Redakteur,R10,S10,A10,J10
PS3-Experte: Ist auf PS3-Spiele spezialisiert und kennt auch die Konsole selbst gutDarf als Pro-Gamer die seltene „30“-Medaille tragen.Sport-Experte: Kümmert sich bei GamersGlobal um Sport- und RennspieleAdventure-Experte; Kennt sich wie kaum ein Zweiter mit Adventures ausArtikel-Schreiber: Hat 15 redaktionelle Artikel geschriebenAlter Haudegen: Ist seit mindestens 5 Jahren bei GG.de registriertDieser User hat am GamersGlobal Grillfest 2018 teilgenommenGold-Jäger: Hat Stufe 11 der Jäger-Klasse erreichtHow-to-Guru: Hat 10 How-tos / Lösungen geschriebenRollenspiel-Experte: Kaum ein RPG, bei dem er nicht das Ende gesehen hat...Dieser User hat am GamersGlobal Grillfest 2017 teilgenommenAlter Haudegen: Ist seit mindestens 3 Jahren bei GG.de registriert

25. Juni 2014 - 9:54 — vor 9 Jahren zuletzt aktualisiert
Dieser Inhalt wäre ohne die Premium-User nicht finanzierbar. Doch wir brauchen dringend mehr Unterstützer: Hilf auch du mit!
Ryse - Son of Rome ab 36,23 € bei Amazon.de kaufen.

Bereits vor einigen Tagen wurde bekannt, dass Crytek im vergangenen Jahr offenbar mit großen finanziellen Problemen zu kämpfen hatte und deshalb kurz vor der Zahlungsunfähigkeit stand (wir berichteten). Nun berichtet das Webmagazin Kotaku, dass das deutsche Entwicklerstudio, das unter anderem Zweigstellen in England, den USA und der Ukraine betreibt, in den vergangenen Monaten die Entwicklung zahlreicher Spiele eingestellt habe.

Konkret nennen die namentlich nicht genannten Quellen, die aus dem Umfeld Cryteks stammen sollen, dass sich darunter unter anderem der Nachfolger zum Xbox-One-Exklusivtitel Ryse - Son of Rome (GG-Test: 6.5), Ryse 2, befunden habe. Die Arbeiten daran sollen im Februar dieses Jahres eingestellt worden sein. Grund dafür sollen die fehlgeschlagenen Verhandlungen mit Microsoft gewesen sein, die, wie früher bereits berichtet, Crytek angeblich die Marke abkaufen, nicht aber die Entwicklung einer Fortsetzung durch das Frankfurter Studio finanzieren wollten.

Die angeblich überwundenen finanziellen Schwierigkeiten Cryteks haben laut dem Bericht bei Kotaku dazu geführt, dass Mitarbeiter-Gehälter im April und Mai dieses Jahres erst verspätet ausgezahlt werden konnten oder seitdem teils gar nicht mehr bezahlt worden wären. Deshalb – und aufgrund der vielen angeblich gescheiterten Entwicklungen – sollen bereits seit März rund 100 Mitarbeiter Crytek aus freien Stücken verlassen haben, was immerhin gut ein Achtel der Gesamtbelegschaft wären. Von Stellenstreichungen seitens Crytek ist im Bericht keine Rede.

Crytek selbst hat nach seiner Mitteilung, dass man die Arbeiten an aktuell in der Entwicklung befindlichen Titeln wie Homefront - The Revolution (für Koch Media) fortführen werde, noch keine detaillierten Auskünfte zur aktuellen Situation und den Berichten der letzten Tage gegeben. Der Entwickler von Spielen wie Crysis hatte sich in den vergangenen Jahren recht intensiv dem Free-to-Play-Sektor gewidmet und stellte auf der E3 neben Homefront auch zwei neue F2P-Titel vor. Obwohl Crytek-Chef Cevat Yerli im Juni 2012 noch vollmundig aussagte, dass sein Unternehmen in Zukunft nur noch Free-to-Play-Spiele entwickeln würde (wir berichteten), scheinen die bisherigen Projekte (wie etwa der Shooter Warface) nicht den Erfolg gehabt zu haben, wie ihn Crytek erhofft hatte.

Deathsnake 20 Gold-Gamer - 22556 - 25. Juni 2014 - 10:00 #

Dazu würde noch das passen:

http://www.eurogamer.de/articles/2014-06-24-abwanderungen-bei-crytek-uk-sorgen-fuer-bedenken-im-hinblick-auf-homefront-the-Revolution

Crytek UK hat einige Leute verloren und ein Teil ist zu Cloud Imperium Games abgewandert, um an der Engine von Star Citizen zu basteln.

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25057 - 25. Juni 2014 - 10:01 #

Hat nicht Crytek den Beitrag der GameStar dementiert? Ja, ja warum nicht einfach mal ehrlich sein, aber das wurde ja die Investoren abschrecken...

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468613 - 25. Juni 2014 - 10:03 #

Genau, und es ist ja schlimm, die Investoren abzuschrecken, und nicht alle Mitarbeiter entlassen zu müssen dadurch...

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25057 - 25. Juni 2014 - 10:25 #

Natürlich sind Entlassungen scheiße nur ist es mittlerweile doch so das sowieso alles ans Licht kommt. Der Schaden ist doch dadurch viel größer als wenn sie mit offenen Karten spielen.

Du spielst mit offenen Karten, Werbeeinahmen Tropfen auf den heißen Stein ihr seid auf Abos angewiesen.
Das ist mir lieber als so wie es bei Crytek läuft.

vicbrother (unregistriert) 25. Juni 2014 - 10:30 #

Die Investoren wissen, wie es um Crytek steht, die lassen sich im größeren Umfange Berichte und Daten geben. Nur die Investoren hängen wiederum von Geldgebern ab, die Vertrauen brauchen. Eine negative Presse bringt aber kein Vertrauen.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468613 - 25. Juni 2014 - 10:41 #

Danke für das indirekte Lob, aber ich glaube, in diesem Fall muss eine Firma wirklich nur daran denken (im Rahmen des Legalen, natürlich), die Felle zu retten.

Falcon (unregistriert) 25. Juni 2014 - 17:52 #

Als Mitarbeiter hätte ich schon viel früher das sinkende Schiff verlassen...

Es ist zwar immer besch...eiden wenn Leute ihren Job verlieren. Aber besser so, als ewig gerade so ums Überleben zu kämpfen. CryTek hat bisher nichts (aus meiner Sicht) brauchbares vollbracht, das bestätigen auch die Verkaufszahlen der Spiele. Vielleicht können sie sich noch gesund schrumpfen und erst mal darauf konzentrieren, die Engine weiter zu entwickeln. Spiele können sie ja scheinbar eh nicht.

Insofern ja auch kein Wunder, dass Microsoft kein Geld für Ryse 2 geben will, sondern lieber die Marke kaufen will. Interessant ist die IP auf jeden Fall. In den Händen einer ordentlichen Spieleschmiede könnte da auch wirklich was brauchbares draus werden!

vicbrother (unregistriert) 25. Juni 2014 - 18:06 #

Aber wenn du gerne in einer Spieleschmiede arbeiten möchtest und eine Sozialisation an einem Ort aufgebaut hast, dann ist das nicht so einfach mit dem "verlassen des sinkenden Schiffs".

Falcon (unregistriert) 25. Juni 2014 - 18:29 #

Hat keiner geschrieben, dass es einfach ist. Aber erstens dennoch sinnvoller und zweitens sollte eigentlich jedem, der diesen Beruf ergreift, vorher klar sein, dass man höchstwahrscheinlich nie in dem Unternehmen alt wird, geschweige denn, dass man zwangsläufig immer eine Stellung im direkten Umkreis des Wohnortes finden wird...

bam 15 Kenner - 2757 - 25. Juni 2014 - 10:13 #

Ach die Investoren oder potenzielle Investoren werden bei Verhandlungen schon sehr genau wissen, wie es dem Unternehmen geht, da wird ja nicht auf gut Glück in ein schon etabliertes Unternehmen Geld versenkt. Solche Nachrichten zu dementieren, hat eher Marketinggründe, wobei es oft geschickter wäre reinen Tisch zu machen.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 25. Juni 2014 - 10:05 #

Ob man gerade dem Untergang eines Unternehmens zugucken kann?

bam 15 Kenner - 2757 - 25. Juni 2014 - 10:20 #

Kommt ganz auf die Unternehmensleitung drauf an. Die sinnvollste Vorgehensweise ist es wohl das Unternehmen "gesund zu schrumpfen". Natürlich werden dabei Mitarbeiter entlassen, aber wenn die Alternative die Insolvenz ist, muss man diesen Weg gehen.

Ich habe allerdings das Gefühl, dass bei Crytek die Brüder Yerli etwas an der Realität vorbei leben, was den zahlreichen Interviews geschuldet ist. Da kommt immer maßlose Selbstüberschätzung zum Vorschein, die bei wirtschaftlichen Realitäten vollkommen deplatziert ist.

Nun kann man nicht als Außenstehender in die Bücher gucken und kennt die Pläne des Unternehmens nicht, aber dass sich im Unternehmen etwas ändern muss, ist schon offensichtlich.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 25. Juni 2014 - 10:22 #

Erinnert mich an den Wienerwald... die Gründe scheinen sehr ähnlich.

Knusperhühnchen (unregistriert) 25. Juni 2014 - 12:08 #

Wienerwald heißt doch jetzt Hendlhouse. Die Mitarbeiter wurden übernommen.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 25. Juni 2014 - 12:15 #

Ich bezog mich auf die Insolvenz des ursprünglichen Unternehmens im August 1982.

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 25. Juni 2014 - 10:28 #

Hoffen wir es nicht. Ich bin zwar kein Shooter-Fan, aber mir tun die Mitarbeiter leid.

Falcon (unregistriert) 25. Juni 2014 - 17:52 #

Ist das die erste Firma die du Pleite gehen siehst?

Vampiro Freier Redakteur - - 121224 - 25. Juni 2014 - 10:18 #

Die sind riesig aufgebläht, bringen doch aber kaum Spiele raus. War irgendwie klar, dass das nicht ewig gut geht. Wirklich erfolgreich mit der Lizenzierung der CryEngine sind sie ja auch nicht.

Loco 17 Shapeshifter - 8999 - 25. Juni 2014 - 11:31 #

Das denk ich mir auch immer. Kaum Spiele veröffentlicht, Crysis ist nun auch kein sooo gigantischer Erfolg und die Engine will auch kaum jemand haben (was ich persönlich schade finde). Auf der anderen Seite ist Crytek gefühlt jedes Jahr am expandieren und vergrößert sich, kündigt Free 2 Play an und weiß der Geier was. Passt irgendwie nicht zusammen.

Deathsnake 20 Gold-Gamer - 22556 - 25. Juni 2014 - 12:12 #

Es gibt schon ein paar die nun die Engine nutzten neben Star Citizen. Zb. hast noch Lichdorn - Battlemage und Kingdom Come.

Die müssen sich einfach gesund schrumpfen und gebt MS halt die Ryse Lizenz. Da einen guten Millionenbetrag rausziehen und wenn die ein Spiel im antiken Rom machen wollen - da gibt's genug andere Namen die man dafür nutzen kann.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33345 - 25. Juni 2014 - 12:33 #

Mit "State of Decay" gibt's sogar einen sehr erfolgreichen Vertreter. Aber das ist alles trotzdem noch weit von z.B. der Unreal-Engine entfernt.

Punisher 22 Motivator - P - 32221 - 25. Juni 2014 - 17:20 #

Wobei man State of Decay die Engine leider keinen Millimeter ansieht. So viel Spaß ich auch dran hatte, die Grafik sieht echt nach Source Engine 1 aus.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33345 - 27. Juni 2014 - 17:53 #

Ich hab SOD damals relativ spät auf der Xbox entdeckt und war nach all dem Grafikbashing eher positiv überrascht.

Klar, ein Crysis ist es nicht, aber vom gesamten Stil her fand ich es ansprechend. Schöne Lichtstimmung hat es beispielsweise. Und die Landschaft mit ihrer Weitsicht hat auch was.

Enttäuschender war eher mein Wechsel auf die PC-Version. Da hatte ich mir ein paar mehr Verbesserungen erhofft.

Loco 17 Shapeshifter - 8999 - 25. Juni 2014 - 12:58 #

Mir ist schon klar, dass die Engine durchaus genutzt wird, auch im Bereich CAD und für Militärsimulationen... nur reicht das eben noch lange nicht aus (denke ich mir zumindest), um eine derart große Firma am laufen zu halten. Wir leben außerdem nicht mehr in den glorreichen Jahren, in denen eine Engine Unsummen wert war. Ach und warum sollte jemand Millionen für die Ryse-Lizenz ausgeben? Das ist doch total unrealistisch für die Marke.

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 25. Juni 2014 - 12:20 #

Eigentlich ist Crytek auch kein Videospielentwickler im eigentlichen Sinne, sondern auch laut eigener Definition ein Technologieunternehmen.

Videospiele und die CryEngine waren eigentlich immer nur ein Teil vom Geschäft. Vor FarCry gab es Crytek bereits seit vielen Jahren, das einzige vorher was die mit Videospielen im direkten Zusammenhang zu tun hatten, war die Grafikdemo "X-Isle", aus dessen Konzept ja tatsächlich später FarCry entstanden ist.

Crytek ist eigentlich auch in vielen anderen Bereichen in Sachen Computer tätig, die mit Videospielen in keinem Zusammenhang stehen. Der Vergleich hinkt, aber ist eigentlich wie bei Bohemia Interactive, deren Haupteinnahmequelle ist seit jeher die Militärsimulation Virtual Battlespace. Operation Flashpoint oder Arma sind bis heute nur ein Nebenverdienst und beschäftigen tatsächlich nur einen kleinen Teil des eigentlichen Entwicklerteams.
Bei Crytek war das bis vor ein paar Jahren genauso, deren Haupteinnahmequelle sind nie Videospiele gewesen, sondern software basierende Technologien rund um Computersysteme.

Das Problem von Crytek ist tatsächlich, dass man hat sich aufgebläht hat, allerdings aus den falschen Gründen. Statt wie bisher in den Technologie(handel) zu investieren fröhnt man quasi immer mehr die Leidenschaft für Videospiele.
Umgangssprachlich machen die so gesehen ihr Hobby zum Hauptberuf, obwohl die wirklichen Talente in einem anderen Bereich liegen.

Warwick (unregistriert) 25. Juni 2014 - 12:47 #

Hab mich nie so mit Crytek als Firma und deren Historie beschäftigt, klingt interessant. Ich hatte schon immer das Gefühl, das Crytek-Spiele Techdemos ohne Seele waren.

Falcon (unregistriert) 25. Juni 2014 - 17:56 #

Sehe ich genau so.

Loco 17 Shapeshifter - 8999 - 25. Juni 2014 - 15:18 #

Quelle? Bohemia Interactive hat früher massiv Militärsimulationen gemacht, stimmt, wie Crytek auch im Bereich der Architektur etc. unterwegs ist. Allerdings ist deine Behauptung, sie würden Spiele nur als Nebenverdienst sehen, fragwürdig. Von Crytek gibt es keine einzige Angabe dazu, wie groß dieser Bereich ist. Das hatte auch Golem schon geschrieben. Bei Bohemia sagst du auch, sie würden zum Großteil an Simulationen wie Battlespace arbeiten, aber meines Wissens nach haben sie schon länger keine "echte" Militärsimulationen für die Army mehr produziert. Auch kannst du X-Isle und das Bestehen davor nicht so einfach herunterbrechen. Crytek hatte von Anfang an eine starke Technik angekündigt und so ist es klar, dass diese erst einmal enstehen muss, bevor das Unternehmen ein erstes Spiel ankündigt. Ergo existiert der Entwickler natürlich schon ein paar Jahre, zumal der Fokus ja auf der High-End Engine lag. Du sagst das so einfach, aber beleg mir das mal bitte mit aktuellen Zahlen oder Fakten. Würde mich tatsächlich interessieren, weil ich das so eben nicht glaube.
Dass sich Crytek verstärkt um Spiele kümmert ist meiner Meinung nach auch nicht "freiwillig". Die Engine wurde zwar hier und da lizenziert, war aber nie großartig verbreitet. Eine derartige Technik erfordert aber viel Arbeit und muss dann auch Geld einbringen, was sie wohl nie so ganz geschafft hat. Reine Spekulation natürlich.

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 25. Juni 2014 - 16:46 #

Wie die Schwerpunkte in den letzten Jahren bei Crytek aussahen, kann ich dir nicht sagen, auch nicht ob die überhaupt weiterhin Technologien erstellen und verkaufen. Vielleicht ist der Fokus auf Videospiele durchaus aus wirtschaftlichen Gründen erzwungen oder Crytek konnte sich halt erst durch FarCry und vielmehr der Veräußerung der Lizenz an Ubisoft die Ferraris in den Hof stellen.
Ich kann dir neuerliche Technologische Errungenschaften außerhalb von Videospielen gar nicht sagen, weil sich diese Spur tatsächlich schon mehrere Jahre in der Vergangenheit (~2006) verliert. Crytek gibt es allerdings in dieser Form schon seit 1997 und wurde 1999 nur offiziell als Unternehmen eingetragen. Crytek gab es bereits ganze 7 Jahre vor FarCry, welches selbst allerdings erst gemeinsam mit der CryEngine ab 2002 entwickelt wurde. Meines Wissens stammen die Grafikengines die in der Medizin und Architektur eingesetzt werden, oder vielleicht mittlerweile wurden, um irgendwas in 3D zu zeigen, tatsächlich teilweise auch von Crytek.
Das habe ich damals zumindest in einem Interview mit einem der Yerli-Brüdern so verstanden. Dort hatte er auch von Crytek als "Technologiestudio" gesprochen und dort Einsatzzwecke außerhalb der Videospielbranche genannt, wo man sich laut eigener Aussage auch vor FarCry entsprechend betätigt hat, um für dieses Spiel und die dazugehörige Engine das Budget und vielleicht auch Wissen zu verdienen.
Allerdings kenne ich mich praktisch null mit 3D-Medizin und 3D-CAD aus um sagen zu können, ob da wirklich irgendwo Crytek drin steckt oder es nur als Beispiel diente was man mit Ihren Grafikengines anfangen könnte.

Und meines Wissens macht Bohemia noch immer Militärsimulationen für Armeen, sind doch die Lizenzgebühren von Battlespace entsprechend dafür verantwortlich, dass es Bohemia in dieser Form noch gibt, denn Arma fristete vor DayZ ja nun wirklich ein absolutes Schattendasein, was sich auch entsprechend im Geldbeutel bemerkbar machte. Ohne die Entwicklung für Armeen als treibende Kraft, hätte sich die Produktion eines, kostengünstigen Ablegers für den Heimbereich kaum gelohnt.

Ghost0815 15 Kenner - 2818 - 25. Juni 2014 - 10:27 #

Also steht es doch schlimmer um CryTek als zu Beginn der Woche noch mitgeteilt worden ist?
Kann man das Problem von CryTek jetzt auf Fehler des Management zurückführen?

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 25. Juni 2014 - 10:34 #

Der Fisch stinkt doch immer vom Kopf her^^

Ghost0815 15 Kenner - 2818 - 25. Juni 2014 - 10:36 #

Okay, aber sind sie einfach zu groß geworden, die haben ja bekommen überall Studios aufzumachen....dabei sind nur nicht wirklich viele Spiele rausgekommen!

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 25. Juni 2014 - 10:38 #

Ja, genau das meint der Spruch mit dem Fisch... und exakt so war es auch beim Wienerwald, den ich weiter oben erwähnt habe.

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25649 - 25. Juni 2014 - 10:39 #

Wenn die Kiemen aber noch rosa sind und gut aufklappen, ist der Fisch noch gesund. So durfte ich es heute lernen.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 25. Juni 2014 - 10:41 #

Bei Crytek sind die Kiemen aber schon ziemlich grau ;-)

. 21 AAA-Gamer - 28253 - 25. Juni 2014 - 10:28 #

Ich sehe wie die Publisher und potentielle Investoren auf Cryteks Insolvenz warten und dann die Rechte an Spielen günstig aus der Konkursmasse zu kaufen.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36175 - 25. Juni 2014 - 11:54 #

Vielleicht kauft jemand die Engine, aber für die Spiele sehe ich schwarz.

motherlode (unregistriert) 25. Juni 2014 - 10:39 #

Der Preis für üble Spiele.

Detractor 13 Koop-Gamer - 1389 - 25. Juni 2014 - 10:51 #

....Naja Ryse war jetzt kein Brecher aber auch nicht so schlecht. Was da so von anderen Firmen kommt find ich viel schlimmer und die leben immer noch xD

Fischwaage 17 Shapeshifter - 6765 - 25. Juni 2014 - 10:45 #

Die haben sich in meinen Augen einfach zu schnell vergrössert. Das war ja die vergangenen Jahren ständig in den News das überall in Europa Zweigstellen aufmachen usw.

Hätten bei ihren Wurzeln bleiben sollen und nicht so übertreiben. Diese Free-to-play Kacke war doch eh nen Schuss in Ofen.

Andi Amo 11 Forenversteher - 621 - 25. Juni 2014 - 11:42 #

Warum übernimmt man sich so sehr als Unternehmen? Gerade in dem Spiele-Bereich, wenn diese nicht so laufen wie "geplant".

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 25. Juni 2014 - 11:45 #

Weil man an Größenwahn leidet? Weil man keinen Blick mehr für die Realität hat? Weil man auf die eigene Propaganda hereinfällt?

vicbrother (unregistriert) 25. Juni 2014 - 11:54 #

Gute Frage. Kaum floppt ein Spiel, schon ist das Entwicklerstudio ein Fall fürs Geschichtsbuch...

qnwcmae (unregistriert) 25. Juni 2014 - 12:06 #

Ein Spiel?
Die gesammte Crysisreihe lag unter den Verkaufserwartungen (warum sie die bei 3 dann noch immer zu hoch ansetzen bleibt auch deren Geheimnis...)
Ryse lag weit unter den Erwartungen. Sowohl verkauf als auch Wertung.
Warface (F2P Shooter) ist im Grunde nur im Osten halbwegs erfolgreich an sonsten aber ein Flop.
Ihre F2P Spieleplattform (Gface?) auf der sich ganz viele Spiele tummeln sollten ist im Grunde gefloppt.
Und die Cryengine wird auch weit weniger lizensiert als sie es sich erhofften. Was auch daran liegt das die Dokumentation der Engine unter aller Sau ist und der Umgang mit ihr eher kompliziert.

Und um ihr Wachstum wirklich zu refinanzieren hätte vielleicht eines dieser Projekte hinter den Erwartungen bleiben können. Aber es traf alle.
Abgehobene Manager halt.

Christaneu 12 Trollwächter - 1145 - 27. Juni 2014 - 7:22 #

seh ich genauso!

MrFawlty 18 Doppel-Voter - 9845 - 25. Juni 2014 - 13:00 #

Das liegt vielleicht daran, dass Entwicklerstudios nicht kontinuierlich kleine Gewinne erwirtschaften (wie eine Bäckerei, die jeden Tag Brot backt), sondern schubweise große Gewinne (im Abstand von Jahren ein (AAA-) Spiel). Das Risiko ist größer.

Wenn die Kunden der Bäckerei das Brot nicht mögen, kann man da schnell gegensteuern, das Rezept ändern und macht einen kleinen Verlust.

Die Entwicklung eines AAA Spiels kostet heute einen 2-3 stelligen Millionen Betrag. Der muss erstmal vorgestreckt werden. Dann wird über 2-4 Jahre daran gearbeitet und wenn den Kunden das fertige Spiel nicht gefällt hat man Millionen in den Sand gesetzt.
Und dann muss man neue Geldgeber finden, die dann nicht sagen: "Wieso soll ich euch 30 Millionen leihen, wenn ihr doch nur einen Flop nach dem anderen produziert?"

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 25. Juni 2014 - 13:04 #

Sollen sie halt die nervigen Cutscenes weglassen, schon wird es deutlich billiger ;-)

Falcon (unregistriert) 25. Juni 2014 - 18:36 #

Ich trauere der Zeit nach, als großartige Rendervideos noch Standard in Spielen waren.

monokit 14 Komm-Experte - 2495 - 25. Juni 2014 - 22:44 #

Render? Realfilm! Wing Commander mit Mark Hamill! Oder die grottigen Command & Conquer Videos...apropos...was ist eigentlich aus Westwood geworden? Von EA gekauft oder Insolvenz?

Deathsnake 20 Gold-Gamer - 22556 - 25. Juni 2014 - 22:47 #

Aufgekauft und dann sind die Leute raus. Findest heute bei Petroglyph und die basteln wieder an einem RTS Grey Goo.

Falcon (unregistriert) 26. Juni 2014 - 17:53 #

Jo, Grey Goo sieht richtig nett aus. Steht auch auf meiner Watchlist.

Daeif 19 Megatalent - 13820 - 25. Juni 2014 - 17:49 #

Aber gerade wenn man weiß dass das Spielgeschäft so risikoreich ist, dann würde man doch versuchen finanzielle Rücklagen aufzubauen (wäre bei mir als sehr sparsamer Mensch das erste, was mir einfiele) und nicht ein Studio nach dem anderen aufmachen?

Warwick (unregistriert) 25. Juni 2014 - 12:43 #

Das war Wachstum um jeden Preis und ohne dafür ausreichende Grundlagen. Aber Hauptsache erst mal Wachstum.

v3to (unregistriert) 25. Juni 2014 - 11:53 #

hoffentlich bekommt crytek noch die kurve. die spielebranche in deutschland ist ohnehin schon ein ewiges sorgenkind. wie viele studios gibt es in diesem land denn noch, die aaa-titel stemmen?

Warwick (unregistriert) 25. Juni 2014 - 12:40 #

Crytek braucht erst mal eine vernünftige Kreativabteilung. Grafik können die ja, aber das komplette Art-/Grafikdesign aber natürlich auch Spiel- und Leveldesign waren bei den bisherigen Crytek-Games maximal durchschnittlich.

v3to (unregistriert) 25. Juni 2014 - 13:16 #

naja, crytek gehört ja auch insgesamt, wie so einige big-budget-produzenten in die richtung realismushure... auf dem ohr sind die meisten schwerhörig bis taub. und blind meist auch noch ;)
(bzw eingedenk der gehälter für 2d artists ist das vermutlich branchenweit eher zweitrangig)

Anonhans (unregistriert) 25. Juni 2014 - 13:08 #

Ich persönlich finde das ja garnicht so schade. Sollen die anderen doch weiterhin ideenlose AAA-Titel auf den Markt bringen, bis die Blase platzt und alle mit ihren Multimillionen-Dollar Projekten an die Wand fahren. Wenn dafür immer mehr innovative kleine (Indie-) Spiele aus Deutschland kommen, halte ich das bei der momentanen Marktlage für ne gesunde Entwicklung.

v3to (unregistriert) 25. Juni 2014 - 13:31 #

zwei dinge fallen mir dazu ein.

zum einen, dass die jobsituation in der branche alles andere als sicher ist. man vergisst nur allzu gerne, dass ab einem gewissen alter auch familie und sesshaftigkeit eine rolle eines menschen spielen. das erreicht man nur mit einer halbwegs soliden basis. bei indie-game-entwicklern ist das weitaus problematischer als bei großen studios. dort ist zwar das risiko auf totalverlust (etwas, wo man sich in der branche immer rechnen muss) geringer, aber da gibt es auch kaum interesse von investorenseite... mal abgesehen davon, dass man auch so abseits von code ziemlich schlecht verdient.

der andere punkt ist, dass deutschland seit jeher als entwicklungsland gilt. so kleine inseln wie daedalic und bluebyte haben sicher einen guten ruf, aber was, wenn so der größte dampfer in d auf grund läuft? sowas hat immer signalwirkung.

Lipo 14 Komm-Experte - 2226 - 25. Juni 2014 - 11:59 #

Ich habe mir Ryse mal ausgeliehen , und fand es furchtbar öde .

bsinned 17 Shapeshifter - 8201 - 25. Juni 2014 - 12:07 #

Jup. Für Crytek fänd ich´s schade, für Ryse 2 aber mal so garnicht.

Philley (unregistriert) 25. Juni 2014 - 13:43 #

Gamestar schrieb um 9:23:
"Crytek - Ryse 2 eingestellt, angeblich 100 Mitarbeiter weg"

Könnt ihr nicht wenigstens nen neuen bzw. eigenen Titel wählen? Zumal "100 Mitarbeiter weg" nichts ist, was man abschreiben sollte.

Yano 11 Forenversteher - 624 - 25. Juni 2014 - 14:12 #

Wenn der die Hälfte dieses Berichts (siehe link) stimmt, sind die Yerli Brüder einfach nur Charakterliche Schweine, tut mir leid.

http://www.4players.de/4players.php/spielinfonews/Allgemein/9125/2141699/Crytek-Berichte_ueber_eingestellte_Projekte_und_frustrierte_Angestellte.html

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 25. Juni 2014 - 14:17 #

Dem muss man wohl zustimmen :-(

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 25. Juni 2014 - 14:27 #

Dann war der Anon-Kommentar vorhin gar nicht so falsch. Ist nur echt bitter für die Mitarbeiter, wenn sich die Chefs so verhalten.

vicbrother (unregistriert) 25. Juni 2014 - 16:32 #

"Der Umstand, dass Cevat und Avni Yerli nach wie vor in ihren Ferraris zur Arbeit gekommen wären, während die Gehälter auf sich warten ließen, sei für einige der Mitglieder des Frankfurt-Teams wie ein Schlag in Gesicht gewesen" ~4Players

Dieses südlich ab Hannover zunehmend verbreitete "zeigen was man hat und sagen wen man kennt" wirkt schon sehr befremdlich auf für die von Demut, Bescheidenheit und Respekt geprägte Lebensart von Norddeutschen.

MrFawlty 18 Doppel-Voter - 9845 - 25. Juni 2014 - 17:08 #

"...die von Demut, Bescheidenheit und Respekt geprägte Lebensart von Norddeutschen." - vicbrother

Das trifft aber anscheinend nicht auf alle Norddeutsche zu ;-)

"Im Porsche 911 mit 90l-Zusatztank im Frontabschnitt komme ich mir auch manchmal vor wie in einem Photonentorpedo aus Star Trek. Macht nix, Hauptsache schnell am Ziel :)"
http://www.gamersglobal.de/news/82577/langer-laestert-indiekuschler-audiospur#comment-1070635

"aber meine Handtücher kosten das Stück so um die 70€ "
http://www.gamersglobal.de/news/86974/star-citizen-erreicht-45-millionen-usd-freelancer-commercial#comment-1154082

"Ich bin leider zu alt, zu erfahren, zu intelligent und zuwenig naiv"
http://www.gamersglobal.de/news/86974/star-citizen-erreicht-45-millionen-usd-freelancer-commercial#comment-1154082

vicbrother (unregistriert) 25. Juni 2014 - 18:24 #

Das ich zu alt, zu erfahren, zu intelligent und zuwenig naiv und leichtgläubig bin, hast du doch sicherlich schon bemerkt ;)

Porsche ist allerdings ein normales Auto vom Fliessband. Ein Rolls Royce oder Ferrari sind handgearbeitete Sonderanfertigungen und werden nur von Prolls gefahren. RR sieht man hier fast nie, Ferraris sieht man auch nicht oft, und wenn, dann sitzen oft sehr junge Fahrer - oft erst Anfang zwanzig mit erkennbarem Migrationshintergrund - hinter dem Steuer.

Handtücher gibt es billiger? Da bin ich echt überfragt. War schon bestimmt 10 Jahre nicht mehr bei Aldi oder Lidl. Ich ertappe mich gerade ehrlich dabei, zu googeln ob es die überhaupt noch in D gibt, habe schon ewig keinen Laden mehr von denen gesehen...

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 25. Juni 2014 - 18:59 #

Rookie hat seinen Punkt schon bravourös klar gemacht. Auch wenn man die Liste sicher noch ohne Mühen um zehn bis zwanzig Punkte erweitern kann.

vicbrother (unregistriert) 25. Juni 2014 - 19:32 #

Demut und Bescheidenheit sind eben Tugenden die ich auch öffentlich vertrete :)

Was macht dein Plan auf eine Hallig zu ziehen? :D

MrFawlty 18 Doppel-Voter - 9845 - 26. Juni 2014 - 6:52 #

Ich stell mir gerade vor wie vicbrother morgens bei Flut von seiner Hallig mit seinem Porsche zur Arbeit fährt. Wahrscheinlich so ähnlich:
http://www.youtube.com/watch?v=HdcIhqO6G9Y#t=296
:-)

vicbrother (unregistriert) 26. Juni 2014 - 9:55 #

Dafür nehme ich dann lieber eine Draisine und einen Chauffeur :)

Falcon (unregistriert) 25. Juni 2014 - 18:33 #

Nun, ich würde selbst auch nicht das Auto wechseln, nur weil es in der Firma schlecht geht. Denn dann wäre das Geläster mindestens genauso groß, von wegen "Wir kriegen kein Geld und der kauft sich direkt ein neues Auto, bestimmt auf Firmenkosten!".

Und jeder halbwegs intelligente Unternehmer trennt Privatvermögen von Firmenvermögen...

Larnak 22 Motivator - 37541 - 25. Juni 2014 - 18:42 #

Eben. Und nicht gezahlter Lohn wirkt sich worauf negativ aus? Na? ;D

joker0222 29 Meinungsführer - 114702 - 25. Juni 2014 - 19:27 #

ich vermute mal ganz stark, dass die ferraris geleast waren und da kommt man auch nicht so schnell raus. außerdem was hätte das für eine außenwirkung? was, die yerlis müssen ihre ferraris zurückgeben? ist crytek etwa in finanziellen schwierigkeiten?

MrFawlty 18 Doppel-Voter - 9845 - 26. Juni 2014 - 5:51 #

Ich weiß nicht was für Ferraris die haben, aber mal angenommen die verkaufen ihre beiden (privaten?) Ferraris für zusammen 200.000 €, wären das auch nur je 1x 250 € für die 800 Mitarbeiter.

Gurumeditation 13 Koop-Gamer - 1280 - 25. Juni 2014 - 14:20 #

@Yano

Ja die Yerli-Brüder sind leider Gottes ziemlich überheblich und arrogant. Ich und ein Kollege konnten dies schon vor Jahren am eigenen Leibe feststellen.

Aber schauen wir doch einfach mal was die Zukunft bringt.

Elton1977 21 AAA-Gamer - - 28893 - 25. Juni 2014 - 18:02 #

Ja, in einigen Wochen oder Monaten werden wir wissen, wohin die Reise bei Crytek geht.

Vendetta (unregistriert) 26. Juni 2014 - 10:06 #

Interessante Parallele zu Farcry und Ubisoft. Während der Produktion stand Crytek mehrmals am Rande des Abgrunds und Gehälter konnten zum Teil erst mit erheblicher Verspätung ausbezahlt werden. Hinzu kam dann noch die legendäre Razzia wegen angeblich raubkopierter Software. Der rechtzeitige Verkauf der Filmrechte an Uwe Boll (noch bevor die IP schließlich an Ubisoft überging) hat kurzfristig Linderung gebracht, dafür bin ich dem umstrittenen Filmemacher noch heute zu Dank verpflichtet. ;)

Es half aber letztens alles nichts, die Marke Farcry ging verloren und kurz nach Release des Spieles musste massiv Personal abgebaut werden - es herrschte ziemliche Durststrecke, bis der große Deal mit EA zustandekam. Trotzdem traue ich den Yerli Bros zu, auch diese Krise letztlich zu meistern. Sind nach wie vor sehr kluge Köpfe und geschickte Verhandler, die sich behaupten können. Ein Besinnen auf alte Werte sowie eine gewisse "Gesundschrumpfung" würden der Firma allerdings nicht schaden.

Mitarbeit