Kurztest: Space Run

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Rüdiger Steidle 17268 EXP - Freier Redakteur
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15. Juni 2014 - 21:11 — vor 9 Jahren zuletzt aktualisiert
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Bossgegner wie der Freibeuter am unteren Bildschirmrand haben meist besondere Tricks auf Lager. Der Traktorstrahl (rote Kette) macht uns langsamer.


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Haarige Großkampfschiffe
Glücklicherweise laufen die Levels bei jedem Durchgang gleich ab. Es bringt also durchaus etwas, einen Level neu zu starten oder einen älteren zu wiederholen, denn wir können uns entsprechend besser rüsten, und bessere Abschlüsse (flottere Lieferung, mehr Abschüsse, weniger beschädigte oder gar verlorene Ladung) bringen uns einen besseren Ruf. Mit diesen Reputationspunkten schalten wir neue Einsätze frei und können zwischen den Missionen neue Erweiterungen erforschen oder vorhandene verbessern. Stärkere Motoren beispielsweise, die unser Schiff beschleunigen, oder die erwähnte Möglichkeit, den Schusswinkel bereits montierter Geschütze anzupassen.

Es lohnt sich,  alte Missionen noch mal zu versuchen, da wir zwischenzeitlich erforschte Upgrades mitnehmen dürfen.

Richtig haarig wird’s, wenn wir gegen andere Großkampfschiffe oder sogar Bossgegner antreten. Die haben meist ein paar besondere Tricks auf Lager, legen unsere Systeme lahm, verlangsamen unseren Raumer mit Traktorstrahlen oder verfügen über extra kräftige Schutzschilde.

Erstaunlicherweise lässt die Grafik-Engine in solchen epischen Schlachten durchaus ihre Muskeln spielen: Hübsche Lichteffekte, abwechslungsreiche Gegner und nicht zuletzt bildschirmfüllende Explosionen machen Space Run zum Augenschmaus. Freilich nicht auf dem Niveau eines Elite Dangerous oder gar Star Citizen, aber dennoch beeindruckend für ein Indie-Game. Und mal ehrlich: Wer würde ernsthaft mehr erwarten? Dazu gibt’s einen passenden Soundtrack und nette, knallige Klangeffekte.
 

Ja, ja, „auf die Größe kommt es an.“ Die Dialoge zwischen den Missionen sind wunderbar klischeebeladen und gekonnt (auf Englisch) vertont.


Fracht ist nicht gleich Fracht
Neben unseren Kontrahenten stellt uns auch unsere Fracht immer wieder vor neue Herausforderungen. Da gibt es Passagiere, die eine besonders gute Aussicht auf unsere Raumgefechte fordern (also die Kabinen am besten am Rand platzieren), Atommüll, der bei Beschuss zu explodieren droht (also möglichst geschützt aufstellen) oder außerirdische Kristalle, die anderen Komponenten die Energie absaugen (also am besten isolieren). Unser Vehikel taktisch clever zu konfigurieren, ist schon die halbe Miete. Teilweise lohnt es sich auch, das Layout während des Einsatzes zu verändern, also etwa für mehr Speed Abwehrgeschütze gegen zusätzliche Triebwerke zu tauschen. Nur wer alle Bestandteile richtig ausbalanciert und sich obendrein von der fummeligen Steuerung und den hektischen Angriffen aus allen Richtungen nicht kirre machen lässt, wird zum erfolgreichen „Space Runner“.
 
Autor: Rüdiger Steidle / Redaktion: Jörg Langer (GamersGlobal)
 

Rüdiger Steidle
So zwei, drei Stündchen macht Space Run wirklich Laune. Der einfallsreiche Mix aus Strategie, Aufbauspiel und Ballerei spielt sich erfrischend ungewohnt. Die herrlich käsige B-Movie-Story, die Upgrades und die Möglichkeit, abgeschlossene Missionen noch mal zu probieren, um bessere Ergebnisse zu erzielen (ergo mehr Rufpunkte, ergo bessere Module), motivieren immer mal wieder für eine Mission zwischendurch. Allerdings nicht allzu lange: Irgendwie laufen dann eben doch alle Levels gleich ab, nur der Schwierigkeitsgrad steigt zunehmend.
 
Zudem hatte ich oft eher mit der Steuerung zu kämpfen als mit den zahlreichen Gegnern. Allzu oft habe ich im Eifer des Gefechts eine Reparatur vergessen, die falsche Spezialfähigkeit aktiviert oder gerade in dem Moment Baumaterial gesammelt, als ich besser frische Abwehrmodule in Auftrag gegeben hätte. Die Schiffe werden im späteren Spielverlauf dermaßen groß und bestehen aus so vielen Komponenten, dass ich kaum alles im Blick behalten und obendrein noch die Umgebung absuchen kann. Aber vielleicht werde ich auch einfach nur alt und jüngere Taktiker haben mit Space Run länger ihren Spaß. Bei mir war nach rund fünf Stunden Schluss. Trotzdem wünsche ich mir einen Nachfolger – dann vielleicht mit einem lenkbaren Schiff, dafür aber selbständig(er) agierenden Modulen.
 Space Run
Pro
  • Erfrischend eigenes Spielkonzept
  • Effektreiche Grafik
  • Gut geschriebene und vertonte Dialoge
  • (Kurzfristig) motivierende Hatz nach besseren Ergebnissen
  • Sinnvolles Upgrade-System
  • Abwechslungsreiche Gegner
     
Contra
  • Levels ähneln sich wie ein Ei dem anderen
  • Hakelige Steuerung mit viel zu vielen Klicks für die immer selben Dinge
  • Mangelnder Überblick
  • Fehlende Langzeitmotivation
 
 
Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62024 - 15. Juni 2014 - 21:25 #

Ich glaube das wäre für mich zu hektisch, hört sich aber ansonsten sehr spannend an.

Rainberus 19 Megatalent - 17211 - 15. Juni 2014 - 21:40 #

Ist das schon das fertige Spiel? Denn es ist ja wohl noch nicht erschienen. Das wird leider nicht ganz klar.

Prismendrache 11 Forenversteher - 806 - 15. Juni 2014 - 22:41 #

Ist bereits erschienen. Auf Steam ist es derzeitig noch im Angebot. Auf anderen Vertriebsplattformen habe ich nicht geschaut.

Prismendrache 11 Forenversteher - 806 - 15. Juni 2014 - 22:45 #

Ein bisschen schade, dass der Test so umständlich versucht die Spielmechanik zu erklären. Nehmen wir einen typischen Tower Defense Titel als Ausgangspunkt ist das ganze Drumherum nur Deteils.
Ein interessanter Ansatz ist es aber allemal.

Keiko (unregistriert) 16. Juni 2014 - 5:59 #

vllt hat der Tester noch nie eine Tower Defense gespielt das würde es erklären.

Wenn das Spiel 5€ kostet nehm ichs mit!
Summer Sale startet ja eventuell auch Ende der Woche <3

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25649 - 16. Juni 2014 - 8:08 #

Habe mir das Spiel gestern per Zufall auf Steam angeschaut und auch mit kam gleich Tower Defense in den Sinn. Jedoch muss hier alles selbst gesteuert werden. :( Das sollte automatisch ablaufen und man bastelt nur vorher die Schiffe zusammen.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468612 - 16. Juni 2014 - 8:39 #

Just das "umständlch versucht die Spielmechanik zu erklären" hängt damit zusammen, dass du sehr viel manuell machen musst. Was der Hauptkritikpunkt am Spiel ist. Bei Tower Defense ist (in der Regel) der Witz, dass du was aufbaust und dann zuschaust, was passiert, wobei du dann meist noch nachbauen kannst.

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 16. Juni 2014 - 11:59 #

Stimme Jörg zu: Von üblichen Tower-Defense-Titeln unterscheidet sich Space Run dann doch in einigen Punkten, primär darin, dass der Weg, den die Gegner nehmen, kaum eine Rolle spielt (wohl aber die Angriffsrichtung), und darin, dass es wesentlich mehr Micromanagement gibt. Versuch mal, 20 Laserbatterien einzeln neu auszurichten und zu jeweils noch zu boosten ... Zudem fand ich den Spielablauf von Space Run deutlich repetitiver als bei guten TD-Games der jüngeren Vergangenheit. Gerade weil es keine "Karten" in dem Sinn gibt, die man berücksichtigen muss und die dadurch Abwechslung ins Spiel bringen.

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 16. Juni 2014 - 11:56 #

Danke für den Test. Sah ja erst recht cool aus, aber ist wohl nichts für mich.

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 16. Juni 2014 - 12:00 #

Och, das Spiel macht durchaus Spaß - nur nicht wahnsinnig lange. Ist aber cool gemacht. Zumindest für den nächsten Steam Sale sollte man sich das vormerken, wenn man mit dem Thema was anfangen kann.

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 18. Juni 2014 - 8:43 #

Nachdem ich das User-Video gestern sah, habe ich es mir doch gekauft. Und es macht Spaß! Ich finde gerade die Elemente, dass man auch während die Gegner ankommen was zu tun hat und Krisenmanagement betreiben muss genial. Dadurch wird die größte Schwäche von Tower-Defence Spielen ausgemerzt: Das langweilige Warten. Ich habe selbst schon mal ein Tower Defence Spiel programmiert und dort auch ziemlich schnell eine Vorspuhl-Funktion für die Gegner implementiert weil es mich generft hat. Manche TD-Spiele versuchen das ja durch Helden und Spezialfähigkeiten aufzulockern, hier wird es eben anders gemacht. Bzw. eigentlich ist das hier ja kein Tower-Defence spiel, denn dort weis man ja, wo die Gegner lang laufen und muss durch eine geschickte Reihenfolge der Türme glänzen. Hier muss man dagegen viel dynamischer reagieren.

So ganz kann ich daher die Kritik nicht nachvollziehen, bzw. nur wenn man dieses Spiel einfach in die Tower-Defence Schublade quetschen möchte, was dem Spiel aber unrecht tut. Ich würde es eher unter die "Manage dein Schiff" Kategorie stecken, wie FTL oder StarCraft2:Star Battle.

TarCtiC 13 Koop-Gamer - 1708 - 18. Juni 2014 - 8:58 #

Hab es mir letzten Samstag gekauft und bin bis jetzt auch sehr zufrieden damit. Ist mir zwar auch stellenweise etwas zu hektisch, aber in der Regel spiele ich ohnehin nur 2 - 3 Level hintereinander. Danach brauche ich erstmal ne kleine Pause ;) in der ich dann was anderes Spiele.

Xentor (unregistriert) 19. Juni 2014 - 13:31 #

Man könnte aber bei dme Spiel noch viel dazu machen.
z.b. Ionenstürme oder sowas.
Oder das man sein eigenes Schiff auch hoch und runter bewegen kann.

Ich hoffe die bauen da noch bisschen aus. Weil das Konzept ist echt super erfrischend.

Chakoray 13 Koop-Gamer - 1753 - 16. Juni 2014 - 18:02 #

Danke für den Test. Am Anfang sah es super spannend aus, aber genau der Punkt das man alles manuell steuern muss und sein Schiff nicht aufrüsten kann sondern pro Level ein neues gestellt bekommt finde ich persönlich nicht so toll.

Und deshalb werde ich warten bis es mal in einem Bundle oder einem Sale deutlich reduziert ist. 5 Euro wären voll in Ordnung.

turritom 15 Kenner - 3198 - 17. Juni 2014 - 8:38 #

das Schiff spiegelt quasi das Level wider. Mir machts bis jetzt sehr viel Spass.

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 18. Juni 2014 - 8:45 #

Das mit dem nicht persistenten Schiff hat hier allerdings System, man kann auch Hexfelder "abgeschossen" bekommen. Durch die verschiedenen Schiffsformen sind immer wieder andere Aufbautaktiken notwenig, wie mein Vorposter schon schrieb, es ist ein Teil des "Levels", so wie bei Tower-Defence Spielen der Gegnerpfad und die möglichen Turmpositionen teil des Levels sind.

Xentor (unregistriert) 18. Juni 2014 - 3:51 #

Also ich finds ganz nett.
Wird halt immer schwerer und schwerer, aber das ist halt der Sinn von Spielen, die Herrausforderung :-)
F+r Zwischendurch isses jedenfalls ein schänes Spiel

Xentor (unregistriert) 18. Juni 2014 - 3:52 #

Was mich etwas stört ist, daß man naja nicht schon vor dme Start ein bisschen was aufbauen kann (Ausser den Frachteinheiten) und das (z.b.) bei den Touristen, es technisch nur EINE Option gibt die Kapseln auf das Schiff zu bauen.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110364 - 18. Juni 2014 - 13:23 #

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