Civilization 5: Linux-Version erschienen

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12. Juni 2014 - 8:08 — vor 9 Jahren zuletzt aktualisiert
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Vor der Veröffentlichung von Valves SteamOS und der Portierung des Steam-Clients auf Linux, waren Portierungen von AAA-Spielen auf das freie Betriebssystem eine Seltenheit. Wie heute bekanntgegeben wurde, ist mit Civilization 5 (GG-Test:8.0) ein weiterer Titel unter Linux verfügbar. Neben dem Basisspiel stehen auch die beiden Erweiterungen Gods & Kings und Brave New World zur Verfügung. Ob der kommende Serienteil Civilization - Beyond Earth direkt zum Release für Linux erscheint, ist indess noch nicht bekannt.

Das für die Portierung verantwortliche Unternehmen Aspyr gibt im Steam-Forum noch einen Hinweis wie die Umsetzung am besten unterstützt werden kann. Demnach sollte das Spiel nicht nur über den Linux-Client von Steam gekauft, sondern auch über diesen gespielt werden und nicht über die Windows-Version der Plattform. Getätigte Käufe werden grundsätzlich der jeweiligen Plattform zugeordnet. Wird das Spiel nicht über den Linux Client gekauft aber innerhalb der ersten Wochen über diesen gespielt, so wird dies von Steam erkannt und ein Teil des Umsatzes wird den Linux Entwicklern gutgeschrieben.

Nachfolgend noch ein kurzes Video von Penguin Recordings, einem Youtube-Kanal für Spiele unter Linux. Die Umsetzung von Civilization 5 wurde dort für einen kurzen Geschwindigkeitstest gestartet. Mit einer Nvidia GTX 680 erzielte die native Portierung im Schnitt zwischen 80 und 100 Bilder pro Sekunde.

Video:

Vampiro Freier Redakteur - - 121138 - 12. Juni 2014 - 8:25 #

Eine Frage. Kann ich mein Civ 5, gekauft bei Steam Windows, jetzt trotzdem auf Linux spielen, nur dass Linux halt kein Geld kriegt? Oder darf man alles nochmal kaufen?

Thx

BlueNineDe (unregistriert) 12. Juni 2014 - 8:43 #

ja kannst Du problemlos machen, fast alle Spiele die Du unter Steam für Windows gekauft hast und die einen Linuxport bekommen haben, kannst Du unter Linux dann auch spielen ohne sie neu zukaufen.

Meursault 14 Komm-Experte - 2660 - 12. Juni 2014 - 8:54 #

Du kannst es auf jedem verfügbaren System spielen. Das zeigt das SteamPlay Logo beim Preis auf der Shopseite.

Vampiro Freier Redakteur - - 121138 - 12. Juni 2014 - 12:29 #

Super, vielen Dank ihr beiden!

Meursault 14 Komm-Experte - 2660 - 12. Juni 2014 - 8:59 #

Ich habe es direkt unter Ubuntu ausprobiert, hat aber noch einige Probleme, da es bisher ja nur für SteamOS optimiert wurde. So macht das Steamoverlay Stress. Wenn ich das öffne, verschwinden alle Zahlen und Buchstaben auf dem Bildschirm.
Und die Speicherstände, die ich über Windows in die Steamcloud geladen habe, werden in der Linux-Version nicht angezeigt.
Naja. Das ganze wird hoffentlich noch gepatcht. Ich freue mich aber sehr über den Port!

Decorus 16 Übertalent - 4286 - 12. Juni 2014 - 9:04 #

Speicherstände sind Plattformspezifisch, laut Aspyr können sie daran auch wenig ändern.
Ubuntu-Support kommt noch.

Curiosity (unregistriert) 12. Juni 2014 - 9:42 #

Komisch. Ich konnte die problemlos syncen und spielen.

Decorus 16 Übertalent - 4286 - 12. Juni 2014 - 10:17 #

Ich kann auch nur wiedergeben, was ein Dev/Supportler im Forum gesagt hat. Mangels installiertem Windows kann ichs schlecht nachprüfen. :D

vicbrother (unregistriert) 12. Juni 2014 - 9:04 #

Jetzt müsste Civ nur noch wesentlich besser werden (u.a. nicht-lineare Forschung, unterschiedliche Völker, optisch ansprechendere und aufgeräumtere Karte), damit ich es unter Linux spielen würde ;)

Izibaar2 (unregistriert) 12. Juni 2014 - 9:29 #

nicht-lineare Forschung - Die ist so nicht linear wie es Sinn macht bei einem Spiel bei dem man die Menschheitsgeschichte nachspielt
unterschiedliche Völker - Ist doch drin?
optisch ansprechendere und aufgeräumtere Karte - Ansichtssache. Für die ganzen Informationen die man bekommt, finde ich es sehr gut umgesetzt.

Ich glaube du willst überhaupt kein Civilisation spielen. Denn in diesem spielt man die Geschichte eher nach und erfindet sie nicht komplett neu.

vicbrother (unregistriert) 12. Juni 2014 - 11:42 #

"nicht-lineare Forschung - Die ist so nicht linear wie es Sinn macht bei einem Spiel bei dem man die Menschheitsgeschichte nachspielt" ~Izibaar2

Aus deinem Sitz werde ich nicht schlau: Was willst du sagen?
Fakt ist: Raktentriebwerke, Dampfmaschine, Demokratie, Frauenwahlrecht, Industriealisierung, uvm - das gab es schon im Altertum Europas und Chinas. Es wäre doch interessant, dem Spieler die Möglichkeiten eines "Was wäre wenn" zu geben und die Geschichte neu zu entwickeln.

Unterschiedliche Völker gibt es in Civ nicht. Es gibt ein paar Boni aber nur wenige unterschiedliche Einheiten, die Völker spielen sich insgesamt sehr ähnlich und die Auswirkung der Boni hängt oft stark mit dem Aufbau der Karte zusammen.

Die Karte ist optisch ab dem Middlegame überfrachtet, es gibt keine Proportionen, sie wirkt wie aus Plastik. Da gibt es viele Spiele die es m.E. besser machen, es muss ja nicht gleich Rome2 sein.

Ich spielte alle Civ-Teile mit Erweiterungen (auch die Brettspiele) und alle Civ-Ähnlichen-Spiele. Aber es nervt, dass sich die Reihe nicht wirklich fortentwickelt und schwächen beibehalten werden.

Vampiro Freier Redakteur - - 121138 - 12. Juni 2014 - 12:35 #

Die Idee der nicht-linearen Forschung finde ich interessant (siehe MoO2).

Mit den Raketentriebwerken im Altertum bin ich mir aber nicht so sicher. Raketen, ja, aber Raketentriebwerke?

Ich hielt die Völker in Civ auch nicht für so unterschiedlich (wobei manche das Leben schon sehr erleichtern). Auf Deity machen sich die Unterschiede aber EXTREM bemerkbar. Gewisse Völker erfordern auch schon einen anderen Spielstil, um sie zu nutzen (z.B. Ethioia kriegt Religion mit Tradition quasi geschenkt, als Aztecs sollte man Krieg führen - Culture, und entspricht vllt. sogar Honour gehen).

Das mit der Überfrachtung der Karte kann ich so aber nicht bestätigen, die ist noch gut handlebar. Für mich erfüllt die Hexfeldkarte auch insgesamt ihren Zweck (interessant wäre aber durchaus mal eine Weltkarte, sprich Nord-Süd-Umrundung usw.) mit den Hexes.

vicbrother (unregistriert) 12. Juni 2014 - 13:49 #

Chinesen forschten schon im Altertum an Raketentriebwerken: Sie bündelten Feststoffraketen und befestigten diese an Flugobjekten, selbst einen Schleudersitz haben sie gebaut.

Die Karte in Civ geht gar nicht. Keine Proportionen, keine Schatteneffekte, alles sieht nachher sehr gleich aus. Stell dir mal eine Karte wie von Rome2 vor, die ich sehr hübsch finde, weil sie die Entfernungen und Stadtgrößen schön wiederspiegelt. Es wäre in Rome2 kein Problem, besondere Gebäude im gleichen Massstab in den Städten hervorzuheben.
Eine andere Lösung wäre das System von Fallen Enchantress, wo Städte wirklich über das eigene Feld hinauswachsen.

Vampiro Freier Redakteur - - 121138 - 12. Juni 2014 - 16:01 #

Das ist ja wirklich faszinierend, das war mir (bis auf Raketen an sich) noch gar nicht bekannt!

Was ich an der Karte in Civ gut finde: Die Hexes sind übersichtlich und zweckmäßig. Die Städte erweitern sich ja zumindest auch und wachsen (zumindest optisch) über das eigene Feld hinaus. Die Proportionen stimmen natürlich nicht.
Die stimmen aber imho auch in Rome 2 nicht (bzw. in den anderen Total War-Spielen). Da sind die Städte doch zu groß (nehmen zu viel Landmasse ein) und die Einheiten (auf der Strategiekarte) passen auch nicht. Einen spielerischen (!) Mehrwert würde eine Karte wie in Rome 2 denke ich auch nicht bringen.
Das Spiel, bei dem imho die Proportionen ganz gut passen, ist Wargame bzw. die Wargame-Reihe (European Escalation, Airland Battle). Noch dazu mit Satellitenbildern, frei zoombar. Wäre für ein Civ aber nicht umzusetzen denke ich (man braucht ja einen Verkleinerungsmaßstab für die Weltkarte).

Enchantress habe ich leider nicht gespielt.

Cat Toaster (unregistriert) 12. Juni 2014 - 13:20 #

Mich nervt am meisten das ich ab der Spielmitte mehr auf die Züge der KI warte als ich Zeit für meine eigenen benötige (natürlich max Völker/Stadtstaaten auf maximaler Mapgröße). Die gefühlte halbe Spielzeit besteht aus "warten" (und es ist nicht so das ich mir Züge der anderen noch schön animiert anschauen würde). :) Da pack ich manchmal noch lieber Civ4 aus, weil man da schön mit Enter durchhämmern kann und ohne das ich den Eindruck habe das die KI massiv dämlicher als bei Civ5 agiert.

Bzgl. Völkern und Forschung gebe ich Dir - ausnahmsweise - recht. Da geht mehr.

vicbrother (unregistriert) 12. Juni 2014 - 14:04 #

Du brauchst mir nicht ausnahmsweise Recht zu geben, ich verdiene es doch immer Recht zu bekommen ;)

Für mich steht fest: Mit Civ V endet mein Civ-Leben. Der Aus- und Einbau von Mechaniken und kleinsten Verbesserungen im Spiel rechtfertigen für mich keinen Kauf mehr. Auch ist das System wie du schön beschreibst sehr langatmig - und da finde ich die Idee von Hegemony genial, wenn auch das restliche Spiel nicht gerade begeistert. Vielleicht lernt Total War von Hegemony dazu und bringt langsame, pausierbare Echzeit auf die strategische Karte.

Was ich bei Civ übrigens auch nicht so klasse finde, ist die Erweiterung der Spielziele, deren Wege sich wenig kreuzen. Es wird damit immer mehr ein PvE als ein PvP.
Master of Magic ist in der Hinsicht genial, denn da gibt es die Vernichtung der anderen Spieler als einziges Ziel, aber mehrere strategische Wege (militärisch oder per Magie) und sehr viele Taktiken.

Vampiro Freier Redakteur - - 121138 - 12. Juni 2014 - 15:57 #

Das mit der Wartezeit kann ich nicht unbedingt bestätigen, zumindest nachdem ich jetzt einen Xeon drin habe und Civ 5 auf einer SSD läuft. Zuletzt spielte ich Huge, da warte ich ungefähr eine Sekunde. Allerdings habe ich auch quick movement und quick combat eingeschaltet.

In dem aktuellen 3MA-Podcast geht es auch um die Erweiterung der Spielziele. Die wurde (mit Absicht) mit Teil 4 begonnen, da vorher praktisch alle auf Eroberung spielten, und sie den friedlicheren Spielern auch Spaß geben wollten. Das hat denke ich schon geklappt.

Die Ziele überlappen sich aber tatsächlich nicht. Culture ist imho am Schwierigsten, wenn man nicht von Anfang an drauf hinarbeitet. Bei den anderen Zielen gibt es schon eine gewisse Flexibilität (auch wenn man selbst dann Culture nie ganz aus den Augen verlieren sollte, da man sie z.B. auch im Kampf um die Ideology braucht (Tourism) und natürlich auch für die Social Policies/Tenets).

Cat Toaster (unregistriert) 12. Juni 2014 - 16:19 #

Als Civ5 rauskam hatte ich einen 2500k@4.5GHz, der - so dachte ich - sollte ein CIV schon wuppen können , da er ja nun die KI-Spielzüge nicht von der Platte streamen muss sollte die HD für die Zugdauer keine Rollen spielen, zumindest konnte ich noch keine heftigen Festplatten-LED-Aktivitäten ausmachen.

Quick-Dings habe ich natürlich ebenso an, sonst wäre ich vermutlich noch immer an der ersten Partie. Ist mit all den Patches aber durchaus besser geworden.

Wie gesagt, Mitte bis Spielende, maximale Zahl an Civs und Stadtstaaten auf größtmöglicher Spielwelt, drunter mache ich´s nicht. :)

Wo wir so drüber reden bekomme ich auch schon wieder Lust. Mal schauen wie lang es heute so dauert.

Vampiro Freier Redakteur - - 121138 - 13. Juni 2014 - 0:05 #

Net schlecht, ich habe es bis vor kurzem mit 2,13 GhZ gespielt :-D

Allerdings habe ich nur einmal Large (12 Civs?) gespielt, das dauert mir dann doch irgendwie zu lange. Wobei du mit Maximale Zahl vermutlich ja sogar irgendeine Mod meinst?
So eine "Erde"-Mod würde ich schonmal spielen.

Denke es sind bei mir doch eher 2-3 Sekunden. Wirklich krass fand ich die Wartezeit immer beim Football Manager ;)

Hast du Zeit gefunden? Ich spiele aktuell Huge, Large Islands, mit Japan, Deity. Ich versuche mich an Domination o:-) Bin schon zweimal gescheitert (einmal megaknapp).

vicbrother (unregistriert) 12. Juni 2014 - 16:21 #

Friedliche Spieler... Da stellt sich die Frage, was Civ sein möchte, hat es doch fast nur Kampfeinheiten aufzubieten. Transport Tycoon oder ähnliche Spiele sind da besser aufgestellt. Nichtsdestotrotz bin ich mal an einen "friedlichen" Spieler geraten, der mein Reich einfach aufkaufte (FreeCiv) - geht also auch.

Cat Toaster (unregistriert) 12. Juni 2014 - 16:37 #

Jetzt kennst Du noch einen, ich fand´s in CiV4 schon großartig benachbarte Städte kulturell zu übernehmen. Das geht in CiV5 irgendwie nicht mehr so einfach. Ich mag gern sehr kleine, übersichtliche Reiche und finde friedliche Koexistenz über die Dauer durchaus spannender als in einem Dreifrontenkrieg zermalmt zu werden. Leider ist es Civ5 da auch nicht einfach geworden, weil man militärisch schwach aber technologisch führend als ganz leckerer Happen angesehen wird. Die Diplomatie lässt da auch durchaus noch viel Luft nach oben.

Außerdem empfinde ich die militärischen Auseinandersetzungen in Civ5 ohne Einheitenstapelei als sehr zeitraubend und ermüdend.

Vampiro Freier Redakteur - - 121138 - 13. Juni 2014 - 0:13 #

(Antwort an beide)

Einfach aufgekauft werden ist ja geil :-D
Dafür kann man in Transport Tycoon (mit Mods eines der besten Spiele EVER) gar nicht kämpfen ;)
In Civ 5 MP kann man die rein (!) friedliche Schiene denke ich vergessen.

Aufkaufen geht in Civ 5 glaube ich ja nur indirekt, indem man sich die Stadtstaaten kauft.

Ich glaube, andere Städte kulturell übernehmen geht in Civ 5 gar nicht? Oder geht das doch irgendwie? Die Kulturgrenzen (erstmals in Civ 3?) kann man ja auch nicht mehr veändern - außer mit Festungen. Oder habe ich da was übersehen?

Dass die KI technologisch führende aber schwache Civs einnimmt, finde ich eher gut (und es gibt Civs, die praktisch immer sehr friedlich spielen, egal ob man großes Militär hat oder nicht, ich denke da insbesondere an Korea - die dann aber irgendwann auch ihr Spaceship starten). Wichtig ist halt, dass man bei einem kleinen Imperium umsomehr auf die militärstrategisch günstige Positionierung der Städte achten. Und als Techleader hat man dann ja auch überlegene Einheiten (und menschliche Intelligenz), um strategisch die Angriffe abzuwehren. Allerdings ist man ja bis einschließlich King imho sowieso Techleader, bei Immortal kann man es werden (je nach Civ) und bei Deity wirds noch schwerer (ich habs noch net geschafft, aber auch nicht mit Babylon oder Korea probiert; meist hänge ich hinterher, überhole aber zahlreiche Civs im Laufe des Spiels, auch dank der Spione).

Ich selbst bin ehrlich gesagt ganz froh über die fehlende Einheitenstapelei. Einfach weil so ein Stack of Doom wenig Spielraum für taktisches Vorgehen erlaubt. Es zieht es aber tatsächlich hin, und ich kann den Minuspunkt gut nachvollziehen.

vicbrother (unregistriert) 13. Juni 2014 - 9:25 #

Selbst ein kleines technologisch führendes Reich hat keine Chance gegen ein großes Reich mit vielen Truppen.

Einheitenstapel haben pro und kontras.

Hier übrigens eine kritische Betrachtung von Civ5: http://www.garath.net/Sullla/Civ5/whatwentwrong.html

Cat Toaster (unregistriert) 13. Juni 2014 - 11:51 #

Manchmal ist es wohl ganz gut nicht so in die Tiefe zu gehen :)

vicbrother (unregistriert) 13. Juni 2014 - 13:13 #

Wenn die News und Artikel es nicht tun, dann sollten wir es - ganz nach dem Pladoyer von Christian Schmidt
( http://www.spiegel.de/netzwelt/games/videospiele-mehr-geist-bitte-liebe-games-tester-a-784531.html ):

"Eine relevante Games-Kritik, die Impulse setzen, Leser ansprechen und den Diskurs um das Medium Videospiel bereichern will, braucht eine neue Ausrichtung.

- Sie muss aufhören, Spiele als Summe einzelner Teile zu begreifen. Sie muss ihren Blick auf das Ganze richten, den Kontext kennen und Einordnung geben.
- Sie muss intelligenter werden, sie muss die Funktionsbeschreibung zurückschrauben zugunsten der Interpretation. Sie muss ihre funktionalen Urteile über Spiele ergänzen durch ökonomische, politische, ethische, künstlerische und gesellschaftliche Urteile.
- Sie muss Plattformdenken ablegen und das Medium Spiel in all seinen Ausprägungen ernst nehmen.
- Sie muss neue Erzählweisen finden; sie muss Geschichten über Spiele erzählen, nicht nur Geschichten aus Spielen.
- Sie muss neue Themen aufspüren und journalistisch arbeiten, sie muss Geschehnisse hinterfragen, recherchieren und eigene Gedanken entwickeln. Sie muss sich als Kontrollinstanz für ihre Branche verstehen, nicht als Erfüllungsgehilfe der Industrie.
- Sie muss, kurzum, der Bedeutung des Mediums Videospiel Rechnung tragen. Dazu gehört, das engagierte Laientum, mit dem sie kokettiert, abzulegen und sich endlich zu professionalisieren."

Also hinterfragen wir das Spiel und ordnen es im Kontext der Zeit, seinen Mitbewerbern und den neuen Anforderungen (zB Multiplayer...) ein ;)

Cat Toaster (unregistriert) 13. Juni 2014 - 15:19 #

Für mich sind es halt keine Tests sondern einfach nur eine verlängerte PR der Publisher, siehe die Tonnen von "E3-News".

Aber wehe eine solche "Kritik" erscheint während des "Embargos". Gab´s sowas vor 20 Jahren auch schon?

eON: Sie dürfen in unserem Atomkraftwerk drehen, aber wenn was schiefgeht dürfen sie es nicht senden -> http://www.youtube.com/watch?v=bC0BTjgubAY

vicbrother (unregistriert) 13. Juni 2014 - 17:44 #

Die Ankündigungen von der E3 sind schon ok, aber wenn die Spiele dann alle paar Tage neu erwähnt werden, dann ist es PR.

Schön wäre es, wenn eine Spieleseite/-magazin den Gesamtmarkt mit Indies, Early Accesses und Crowdfunding sowie Essays beleuchten würde, denn das wäre deren Aufgabe und dafür sind sie Profis mit entsprechendem Einblick in die Szene.

Vampiro Freier Redakteur - - 121138 - 13. Juni 2014 - 15:05 #

Ich kann mich aus Zeitgründen gerade nicht im Detail äußern (was u.a. ein Lesen des ganzen Textes voraussetzt). Ich habe aber den Eindruck, dass der Text NICHT die aktuelle Version nebst Addons behandelt. Ein militärisches Bild wie gegen Ende des Artikels hatte ich noch nie (habe aber auch erstmals mit G&K Civ 5 gespielt). Bei der Diplo soll ja alles ein Rätsel sein. War es vielleicht auch, und war auch so gewollt. Mittlerweile gibts aber auch im Spiel Infos, nämlich im Diplomatie-Menü kann man sich anzeigen lassen, warum jemand "hostile" oder "friendly" oder was auch immer ist. Die gecodeten Persönlichkeiten findet man allerdings nur in wikias.

Stimmt, das kleine Reich wird geschluckt. Ist es aber technologisch wirklich führend und (vor allem) zieht man taktisch klug, kann man sich halten. Dazu gehört natürlich auch eine Armee (z.B. später dann auch Bomber). Die kann dann aber ruhig massiv kleiner sein als die technologisch schlechter dastehenden Truppen. Hinzu kommt die geschickte Positionierung der Städte (soweit möglich), also z.B. schwer zugänglich (auf einer Seite z.B. viel Wald) oder teils von Bergen geschützt.

Ich denke die Pros bei Einheitenstapeln gehen eher in die Richtung flüssigeres Spiel, bei ohne Einheitenstapel Richtung mehr taktische Tiefe?

vicbrother (unregistriert) 13. Juni 2014 - 15:13 #

Ja, ist die Vanilla-Civ-V-Version. Es gibt noch mehr pro&kontra - zB die "Stack of Doom"-Geschichte.

Kleine Reiche können wissenschaftlich kaum führend sein, weil die großen Reiche viel mehr Wissenschaftsoutput erzeugen können.

Ganesh 16 Übertalent - 5116 - 13. Juni 2014 - 16:12 #

Das stimmt spätestens statt BNW, wenn nicht sogar seit dem letzten Patch nicht mehr. Es gibt eine Beaker-Penalty pro Stadt.

Vampiro Freier Redakteur - - 121138 - 13. Juni 2014 - 20:17 #

Sehe ich auch so. Das gilt auf jeden Fall NICHT mehr. Wenn man wide geht ist man was die Forschung angeht MASSIV in Nachteil und muss sich auf die Techs konzentrieren, die man dafür braucht. Dazu ist man natürlich auf Spione (und im Idealfall zumindest ein paar Research Agreements) angewiesen, damit man nicht zu sehr abgehängt werden. Später kann man dann durch Masse oder z.B. Gebäude (+2 Science pro Factory, Order, wenn man wide geht --> mehr factories).

Ich war auf Deity (!) mit einer (!) Stadt (Venice) nach kurzer Zeit Techleader!

Ganesh 16 Übertalent - 5116 - 13. Juni 2014 - 16:11 #

Warum postest du das noch? Das ist schon seit dem ersten großen Patch zu Civ5 nicht mehr auf dem aktuellen Stand.

vicbrother (unregistriert) 13. Juni 2014 - 17:45 #

Weil es vielleicht nicht jeder kannte und Anregung zum Nachdenken gibt.

Ganesh 16 Übertalent - 5116 - 13. Juni 2014 - 17:50 #

Mich hat die Kritik damals auch umgehauen - aber das ist halt zwei Jahre her, als alle Civ5 erstmal schlecht fanden, am Anfang halt auch ziemlich zurecht. Nur sollte man deshalb nicht unbedingt nicht in Civ4-Nostalgie verfallen, wie Sulla es getan hat. Heute ergibt das erst recht keinen Sinn mehr...

Vampiro Freier Redakteur - - 121138 - 13. Juni 2014 - 20:19 #

Wenn ich mich recht entsinne hielt mich dieser Artikel sogar vor langer Zeit mal vom Civ 5-Kauf ab.

Ich finde es schon gut, den Text zur Info reinzustellen. Aber die Info auf was er sich bezieht gehört imho dazu.

Zum Nachdenken angeregt wurden ja auch die Designer, die das Spiel mit G&K und BNW sowie diversen Patches MASSIV verbessert haben und viele Kritikpunkte nicht mehr zutreffen. Insofern belegt der Artikel eigentlich die Fähigkeit der Designer, Civ 5 (nach einem schlechten Start) stark zu verbessern.

Cat Toaster (unregistriert) 13. Juni 2014 - 11:47 #

Du hast recht, die kulturelle Übernahme gibt´s in Civ5 gar nicht mehr.

Klar gibt es Civs die friedlich sind, genauso wie es welche gibt die kriegerisch sind. Es fängt halt mit dem Startfeld an, wenn das Scheisse ist und Du erstmal ein paar Züge brauchst was passendes zu finden und die erste andere Civ neben Dir auf Krawall gebürstet die Du findest wird die Luft schon dünn.

Kreuzunglücklich bin ich wegen der Stapelei auch nicht, es zögert das letztlich Unvermeidliche in meinen Augen halt nur heraus.

vicbrother (unregistriert) 13. Juni 2014 - 13:17 #

Aufgrund der Entwicklung von Civ seit Anfang der 90er, dem Mechaniken ein-, aus- und wiedereinbau als Politik zur Ankurbelung des Neuverkaufs, prognostiziere ich, dass das Feature der kulturellen Übernahme in Civ VI wieder enthalten sein wird ;)

Cat Toaster (unregistriert) 13. Juni 2014 - 14:59 #

Ich hab den Activision-Klon "Call to Power" ja geliebt. Da gab´s auch Umweltverschmutzung wenn man schön Kohlekraftwerke gebaut hatte und noch keine Recyclinganlagen hatte. Globale Erwärmung gab´s dann mit steigenden Meeresspiegel und Feldtransformation in Sumpf, Wüste, Tropen...

Mal so alle Features der vergangenen Jahrzehnte in einem Civ, dass wäre mal was.

vicbrother (unregistriert) 13. Juni 2014 - 15:09 #

Das hatte ich damals sogar unter Linux und war sehr komplex - wie hoch soll der Lohn sein, wie groß die Nahrungsration? Dazu der Schlachtablauf im Miniscreen...

Vampiro Freier Redakteur - - 121138 - 13. Juni 2014 - 15:11 #

Das denke ich auch, und wäre angesichts des neuen Culture Games vielleicht auch gar nicht schlecht. Zumindest verschiebbare Kulturgrenzen (zumindest die Reihen 4-5) wären doch nett.

Vampiro Freier Redakteur - - 121138 - 13. Juni 2014 - 15:10 #

Ja, mit dem Startfeld hast du recht. Wobei du IMMER 2 verschiedene Luxurys hast. Manchmal kann man auch eine ganze Runde später siedeln. Siedelt man noch später, hat man schon verloren. Das ziehen um ein Feld (und in der gleichen Runde siedeln) kann sich aber lohnen. Dazu gibt es für Völer ja eine Start Bias, z.B. Russia = Tundra (schlecht), Marocco = Wüste (gut in dem Fall), Brasilien Regenwald usw. Es gab bei civfanatics mal Untersuchungen. Ergebnis: Im Regelfall NICHT ziehen. Ziehen und in gleicher Runde siedeln kann hilfreich sein (vorher den Krieger ziehen). Spätestens in Runde 2 sollte man aber siedeln, weil die Langzeiteffekte eines späteren Siedelns durch die Vorteile einer möglicherweise besseren Location nichtmal ansatzweise mehr ausgeglichen werden können.

Natürlich sind manche Starts geiler als andere, auch innerhalb der gewünschten Parameter. z.B. ist Salz imho die mächtigste Ressource.

Außerdem kann es ja auch sein, dass man den Techtree unten lang will, man für seine luxurys aber Calendar braucht. Das ist dann auch Mist.

Diese beiden Probleme hat man ja aber auch etwas erkannt und die "Restart"-Funktion reingepatcht, ich meine im letzten Fall-Patch.

Also ich finde schon, dass ich ohne Stapelei Kriege gewinne, die ich mit Stapel nicht gewonnen hätte. Einfach aufgrund des taktischen Vorgehens (Gelände, Eigenschaften wie Heal adjacent units usw.).

Falcon (unregistriert) 12. Juni 2014 - 17:16 #

Wie Kollege Anonymous schon sagte: Du willst kein Civ, sondern irgendein RTS.

vicbrother (unregistriert) 12. Juni 2014 - 18:43 #

Nein: Ich will kein Massenproduktion und Massaker-Schlachten-RTS unter Zeitdruck, ich möchte flüssig im Multiplayer spielen, denn die KIs werden sich nie weiterentwickeln (Schach brauchte für den aktuellen Stand 50 Jahre Forschung und tausende von Experten) und die Mitspieler immer ungeduldig sein.

Weryx 19 Megatalent - 15436 - 12. Juni 2014 - 16:21 #

Finds auch Schade das sich die Städte nicht ausbreiten, nicht gemeint die Grenzen, die sich ja durchaus ausbreiten, sondern der Stadtkern, der immer gleich groß bleibt.

Ganesh 16 Übertalent - 5116 - 13. Juni 2014 - 5:03 #

Ich weiß, ich wiederhole mich, aber das tust du ja auch. Du willst ein anderes Spiel. Mit einer nicht-linearen Karte und sich noch stärker unterschiedlichen Völker (dabei spielen sich Venedig und Zulu schon sehr unterschiedlich) wäre das Spiel endgültig nicht mehr zu balancieren.
Und genau das ist der Community wichtiger. Um es mit Nachtfischer zu sagen: Du suchst Immersion, die Community sucht gut abgestimmte Mechaniken.

Und die Karte finde ich immer noch sehr aufgeräumt - da gibt es eindeutig schlimmere.

vicbrother (unregistriert) 13. Juni 2014 - 9:20 #

Ich möchte, dass Civ sich weiterentwickelt - im Grunde spielen wir noch immer im Korsett von Civ1.

Immersion? Das trifft es nicht ganz. Ich gehöre ja auch zur Community und mir sind abgestimmte Mechaniken sehr wichtig. Ich suche aber auch die Strategie: Wenn ich von vornherhein auf ein Spielmuster festgelegt bin, dann ist es - und da würde Nachtfischer mir wohl recht geben - ein Puzzle: Die Frage die da zu lösen ist lautet "Welche Abfolge von Technologieentwicklung und Stadtausbauten garantieren den Gewinn in den einzelnen Siegbedingungen und welche Bedingungen an Produktion usw müssen dafür vorliegen?"

Welche Karte findest du schlimmer als die von Civ?

Ganesh 16 Übertalent - 5116 - 13. Juni 2014 - 16:19 #

Na ja, was solle eine Serie denn sonst bieten? Ich meine, ich hätte sicherlich auch vieles innerhalb des Designs gerne verbessert. Aber das ist der Punkt: Civ muss Civ bleiben. Für alles andere habe ich Crusader Kings und EU oder meinetwegen auch Total War.

Na ja, Puzzle aber nur im Hinblick auf eine bestimmte Strategie. Wer in den Weltraum will, muss natürlich immer seine BPT erhöhen. Wie das am besten geht, darüber kann und muss man dann natürlich streiten. Aber optimale Wege sind eigentlich zu vielen Fragen noch nicht gefunden. Und selbst wenn - Civ bietet ja gerade die unterschiedlichen Siegesarten, damit Variation im Spiel herrscht.

Karte: Alpha Centauri und sein jüngster Klon, zum Beispiel. Wo alles grau oder braun ist. Karten sollen Übersicht vermitteln und nett aussehen. Ich weiß nicht, wo Civ5 in dieser Hinsicht versagt. Schau dir Warlord an: das Spiel ist in vieler Hinsicht ein schlechter Civ-Klon. Nur die Karte, die ist bunt, aber übersichtlich. Nicht unbedingt nett anzuschauen, aber übersichtlich.

vicbrother (unregistriert) 13. Juni 2014 - 17:50 #

Civ kann auch Civ bleiben, dagegen sage ich nichts.

Du meinst Warlock 1|2. Gerade Übersicht vermittelt Civ V ab dem Mittelspiel nicht mehr, viele Ebenen überlagern sich, es ist bunt, es ist animiert, es stimmen die Proportionen nicht. Auch Warlock versagt in der Beziehung, ist m.E. aber noch verwendbar.

Ganesh 16 Übertalent - 5116 - 13. Juni 2014 - 18:48 #

Na ja, viele deine Vorschläge laufen auf eine Spiel hinaus, dass sich unmöglich ausbalancieren lässt. Und das ist für viele Fans neben der KI der größte Kritikpunkt im Spiel. Korea ist nach jetzigem Stand eindeutig OP. Ehrlich gesagt, ich finde das auch störend, wenn man gegen Korea (oder auch Babylon) schlicht nicht anstinken kann.

Karte: Also ich finde die Menüs nicht optimal gelöst, aber die Karte ist eigentlich okay. Vieles lässt sich ausblenden (aber ich will eh immer alle Informationen) und das Bunte ist doch eigentlich gut, oder? Und deine Kritik an den Proportionen habe ich noch nicht verstanden. Die sind halt so organisiert, dass man schnell findet, was man braucht - und das ist doch das wichtigste, oder?

vicbrother (unregistriert) 13. Juni 2014 - 19:03 #

Korea? Cool. Sollte ich mal spielen ;)

Hm, ich fand die Hegemony-Idee gut, dass in der Übersichtskarte alles eindeutig nach Fraktion eingefärbt wird.
Die Proportionen meint, dass die einzelnen Objekte auf der Karte in keinem Grössenverhältnis zueinander stehen. Mich stört sowas, ich bin ein stilsicherer Mensch und mag daher eine gewisse Ordnung auf einer Karte.

In Warlock habe ich mir angewöhnt, in hoher Zoom-Stufe zu spielen, dann sieht man symbolisch was auf der Karte passiert. Geht da ganz gut.

Vampiro Freier Redakteur - - 121138 - 13. Juni 2014 - 20:32 #

Kurze Frage, bei Civ 5 sieht man doch zumindest in der Minimap die Einfärbung nach Fraktionen? Vielleicht könnte man sich im Strategic View überlegen, (optional) alle Felder einzufärben.

Die Strategiespiele mit korrekten Proportionen kann man aber vermutlich an einer Hand abzählen, oder? Ich aus dem Stehgreif nur auf die Wargame-Reihe. Evtl. auch Caesar?

Vampiro Freier Redakteur - - 121138 - 13. Juni 2014 - 20:29 #

Naja, das Korsett ist: Starte mit einem Siedler und einem Krieger, gründe eine Zivilisation, besiege deine Gegner.

Und da gabs schon massive Änderungen (Wechsel auf Hex, Kampfsystem, Religion (gab es schon bei Call to Power - war geil; Handelsrouten, nachvollziehbarere Diplomatie usw.).

Civ 1 spielt sich imho komplett anders als Civ 5 (Siedlerspam versus Möglichkeit mit einer Stadt zu gewinnen! Das zeigt doch die massiven Veränderungen in den Spielmechaniken).

Und letztlich geht es doch in jedem Spiel darum, möglichst effizient die Siegbedingungen zu erfüllen. Außer es ist ein Spiel ohne Siegbedingungen, als ein Sandbox-Spiel, wo man sich vielleicht Ziele selbst setzt. Man kann Spiele mit Siegebedingungen natürlich auch "casual" spielen, also ohne sich um hohe Effizienz und Perfektion zu bemühen. Das ist imho in einem Ego-Shooter nicht anders. Da will man vorhandene Deckungen, eigenes Waffenarsenal, Munitionsvorräte usw. möglichst effizient nutzen, um die Gegner abzuknallen. Ist also auch ein Puzzle. Wie bewege ich meinen Charakter am effektivsten durch die Spielwelt.

Ich finde die Karte von Alpha Centauri auch schlimm ;-D Und die von HoI3, viel zu viele Provinzen ;-D Die Überlandkarte von Expeditions - Conquistador ist der Supergau schlechthin, schlechte Steuerung inklusive.

vicbrother (unregistriert) 14. Juni 2014 - 13:01 #

Ein Egoshooter ist im Singleplayer nur ein Puzzle, man versucht dort den schnellsten Weg zum Erfolg zu finden, beim MP sieht das wohl ähnlich aus.

Vampiro Freier Redakteur - - 121138 - 14. Juni 2014 - 17:08 #

Eben. Im Prinzip sind ALLE Spiele, ggf. bis auf Sandbox-Spiele, Puzzle-Spiele oder zumindest (unter Effizienzgesichtspunkten) als solche spielbar.

vicbrother (unregistriert) 14. Juni 2014 - 18:09 #

Nein, das Problem bei Egoshootern im Single-Mode ist, dass es m.E. eine perfekte Lösung gibt. Sonst wäre es ein Contest.
Bei Civ ist es m.E. ein Puzzle, da man je nach Siegweg mit dem Environment, nicht aber gegen den Gegner spielt.

Vampiro Freier Redakteur - - 121138 - 15. Juni 2014 - 10:17 #

Stimmt, je nach KI (gibt es z.B. ein Random-Element bei der Gegnerplatzierung) kann man einen Egoshooter - theoretisch - perfekt spielen. Praktisch perfekt spielen kann man (notfalls mit Tools) Plattformer.

Bei Civ muss man sich tatsächlich anpassen, je nach angestrebten Siegweg, Startposition, Karte, aber auch ausgewählter Civilization. Meiner Meinung nach spielt man aber auch immer MIT und GEGEN die Gegner.

Beispiele:

- Handelsrouten sind essentiell (man will also Routen erstellen aber auch anlocken; je nach gewählter Civ kann das auch eine besondere Relevanz haben, z.B. Marokko (andere Civs) oder Deutschland (Stadtstaaten).
- je nach Nachbarn muss man sein Verhalten auch anpassen (ist der Nachbar Zulu oder Korea?)
- die Diplomatie muss man daher berücksichtigen
- die ist auch für Research Agreements relevant, die sollte man auf höheren SGs (ab Immortal) nicht vernachlässigen
- will man einen Culture Sieg, spielt aber plötzlich z.B. auch gegen China (die haben bei mir meist hohen Culture Wert), muss man überlegen, den Culture-Sieg militärisch zu ermöglichen; der gewählte Siegweg hängt also AUCH von den Gegnern ab, damit meine ich den Erfolg/Misserfolg und die Vorgehensweise
- in einem friedlichen Science-Spiel mit Babylon musste ich meinen treuen (und haushoch überlegenen) Verbündeten Korea nuken (sprich, sein auf dem Transport befindliches Modul), da sie sonst gewonnen hätten. Die Krieg habe ich zwar unter schweren Verlusten (und zig Nukes) verloren, konnte aber noch mit Ingenieuren meine Module rushen (Order) und das Spiel gewinnen - ohne den Alliierten Korea wäre ich vorher vermutlich von anderen plattgemacht worden und hätte nicht genug Science gehabt (Agreements) und ohne das nuken von Korea hätte ich verloren (habe ich auch getestet durch reload).

Langer Rede, kurzer Sinn, zumindest auf hohem SG MUSS man mit und gegen die Gegner spielen.
Dazu gehören auch der early Worker-Steal und das Handeln mit Luxuries und Ressourcen.

vicbrother (unregistriert) 15. Juni 2014 - 10:43 #

Ok, das stimmt: Es ist ein echtes Spiel, wenn die Gegner den gleichen Weg gehen und man gegen den Gegner kämpfen muss. Mir fehlt nur der Glaube, dass es mehr als ein Puzzle ist, wenn es auf ein PvE herausläuft.

Vampiro Freier Redakteur - - 121138 - 15. Juni 2014 - 11:43 #

Ich denke, es kommt auf den SG an. Auf niedrigem SG kann man die Gegner getrost ignorieren, später aber nicht mehr.

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