Future-Verlag will 170 Stellen streichen und Websites einstellen

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30. Mai 2014 - 14:23 — vor 9 Jahren zuletzt aktualisiert
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Der Future-Publishing-Verlag, der für ein paar der reichweitenstärksten Spielehefte in Großbritannien verantwortlich ist, hat für die erste Jahreshälfte 2014 einen Verlust angekündigt. Um diesen verkraften zu können, plant der Verlag, 170 Mitarbeitern betriebsbedingt zu kündigen. Wie MCV berichtet, möchte Future außerdem mehrere Publikationen einstellen. Dies betrifft unter anderem Edge Online und die Websites der Official Xbox, Playstation und Nintendo Magazines. Future-Chef Zillah Byng-Maddick sagt zur inhaltlichen Ausrichtung seiner Hefte:

Unser erneuertes Geschäftsmodell erlaubt es uns, unser Engagement auf zwei Kerngebiete zu beschränken: Reviews (wenn Konsumenten Kaufentscheidungen treffen wollen und wir eCommerce-Einnahmen generieren können) und "How to"-Artikel (wenn Konsumenten mehr lernen wollen und dafür bezahlen, dass wir ihnen helfen, etwa mit Tutorials oder Veranstaltungen). Diese waren in den 1980ern der Erfolgsgrund von Future und werden auch in der nächsten Phase der Transformation das Kernelement unserer Strategie bleiben.

Insbesondere möchte Future Publishing auch Computer & Videogames (CVG) einstellen, eins der dienstältesten Spielemagazine am Markt. CVG erschien von November 1981 bis Oktober 2004 monatlich als Printheft und wird bis heute als Website weiter betrieben.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36246 - 30. Mai 2014 - 12:55 #

Schade um die CVG, scheinbar ist online auch nicht der heilige Gral.

Hauptsache EDGE und gamesTM (ich weiß ist von Imagine und nicht von Future) bleiben am Markt bestehen. Leider hab ich kein iPad und die Print-Version kostet am Bahnhof fast 15 Euro.

volcatius (unregistriert) 30. Mai 2014 - 13:18 #

Da werden jetzt nur die Online-Präsenzen diverser Magazine eingestellt, aber die Hefte bleiben unverändert weiter bestehen? Ungewöhnlicher Schritt.

FPS-Player (unregistriert) 30. Mai 2014 - 14:27 #

Oha...weder vom Verlag noch von der dt. Zeitschrift was gehört...

Deathsnake 20 Gold-Gamer - 22556 - 30. Mai 2014 - 14:49 #

Future? Das sind die Mörder der PC Player! Das Heft war mit 100.000 Abos weit über dem was heute die PC Games oder die Gamestar hat. Aber das man eine Finanzzeitschrift für ein paar Mark mit über 25 Redis unterhalten muss, war wichtiger!

FPS-Player (unregistriert) 30. Mai 2014 - 15:08 #

Sorry, kenn ich wirklich nicht. Meine Printmedien-Zeit endete mit der Einstellung der Amiga-Joker.

Kalypso (unregistriert) 30. Mai 2014 - 19:14 #

Das Sterben der PC Player fing schon weit davor an. Der ursprüngliche WEKA Verlag hat damals gern alles Geld mitgenommen, was die PC Player abgeworfen hat, aber nie groß in das Heft investiert. Somit konnte man sich keine großen Sprünge erlauben und nicht investieren.

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25069 - 30. Mai 2014 - 22:12 #

Die PC Player hatte 98 bis 2000 eine monatlich verkaufte Auflage von 125k - 104k, Abos gab es nur 21-24k.

avalonash 12 Trollwächter - 1147 - 30. Mai 2014 - 15:23 #

Wow, die haben es mal wirklich nicht verstanden.
Sich mit dem neuen Modell an den Rezepten der 1980er zu orientieren und die durchs Netz vollkommen veränderte Medienrealität zu ignorieren wird deren Todesstoß sein.
Reviews wollen die Leute heute am Tag des Release lesen. Und die bekommen sie auch am Releasetag dutzendfach - ONLINE
How to Artikel zu nahezu allen Themen kann man heute ergoogeln und überall finden. Meist findet man zu seinen Problemen ruckzuck findige User im Netz, die das bereits patent gelöst haben. Kein Grund also ein Heft zu kaufen und zu archivieren, das mir Anleitungen für Dinge gibt, die ich höchstens irgendwann mal brauchen werde.
Was ein Spielemagazin in Druckform heute ausmachen sollte, ist Content, der weniger termingebunden ist. Da können die monatlichen Hefte nicht mit den Webseiten mithalten. News, Previews, Tests... die sind alle schon im Netz bevor das Heft am Kiosk landet. Es muss richtiger, rechercheintensiver Content sein. Analysen, die in die Tiefe gehen. Ausführliche Interviews mit den Spielemachern, Berichte über deren Designphilosophien. Themen, zu denen eine richtige Redaktion Zugang bekommt, die einem normalen Lets Player verwehrt bleiben.

FPS-Player (unregistriert) 30. Mai 2014 - 15:28 #

Hm, also Analysen und Interviews interessieren mich überhaupt nicht. Und zeitnahe Berichte über die neuesten Spiele sind - wie du schon selbst schreibst - nicht drin. Für aktuelle Spiele haut sowas nicht mehr hin, meine ich.

rammmses 22 Motivator - P - 32634 - 30. Mai 2014 - 15:31 #

So ist es!

onlineredi (unregistriert) 30. Mai 2014 - 17:03 #

Leider will für Qualität heute kaum noch jmd bezahlen. Wie es teils in den Redaktionen zugeht, können sich viele gar nicht vorstellen. Hier muss Content produziert werden am laufenden Band, so schnell und günstig wie möglich. Lange Recherche-Aufwendungen sind heute nur noch selten gern gesehen, vor allem in kleinen Redaktionen kaum noch machbar. Und Online-Journalismus war für viele der Todesstoß: Es hört sich so romantisch an, wenn man glaubt, dass das Portal doch von der Werbung lebt und dafür es doch nur gerechtfertigt ist, dass man Inhalte umsonst und so schnell wie möglich lesen darf.

Leider ist die Realität eine andere: Hersteller und Vertriebe zahlen nur ungern für Werbung auf Portalen und wenn, dann kommt dabei nicht so viel rüber. Und wenn doch die Google-Banner schon Bildwerbung für ein Produkt "ausspucken" warum sollte man dann dafür überhaupt noch separat Werbung schalten? Leider ist die Entwicklung für Redaktionen und Journalisten im Web gar nicht so rosig und ich frage mich ehrlich gesagt, wie lange das so noch laufen soll. Viele Arbeiten heute schon von der Hand in den Mund!

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36246 - 30. Mai 2014 - 22:05 #

Online zählt in der Tat nur Masse statt Klasse (außer es ist nur hobbymäßig), aber im Printbereich gibt es viele Special Interest Hefte. Videospieler sind im Vergleich zur restlichen Bevölkerung sehr technikaffin, daher haben es solche Hefte schwer. Deutschland ist das bevölkerunsgreichste Land Europas und die Menschen haben vergleichsweise viel Geld zum Konsum, es gibt schlechtere Märkte.

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 30. Mai 2014 - 15:30 #

Kenn ich ehrlich gesagt nicht. Viel Glück den jetzt arbeitssuchenden.

sneaker23 17 Shapeshifter - - 7331 - 30. Mai 2014 - 15:44 #

puh... bei der Überschrift habe ich einen Schreck bekommen, aber scheinbar scheint der Kelch an der Print PCGamer (UK) vorbeizugehen. Nach meiner bescheidenen Meinung das beste PC-Games-Magazin überhaupt, obwohl auch bei denen in letzter Zeit ein paar Abgänge zu verzeichnen waren. Die meisten von denen sieht man dann aber auf RockPaperShotgun wieder.

truetti72 (unregistriert) 31. Mai 2014 - 0:39 #

Hier wäre ein sachlicher Kommentar von Jörg als "altem Fuchs alter Schule" wirklich schön. Er kennt mit Sicherheit noch alle Beteiligten ziemlich genau.

NoFuture (unregistriert) 31. Mai 2014 - 1:04 #

Alle 170 (Ex-)Angestellte in England kennt Jörg persönlich. Mit Sicherheit.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45111 - 31. Mai 2014 - 5:38 #

Es werden wohl eher die führenden Köpfe gemeint sein.

Marco Büttinghausen 20 Gold-Gamer - 20481 - 3. Juni 2014 - 12:44 #

Schade, die CVG werd ich vermissen, die Jungs waren sympathisch.

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