Die Spiele der Assassin's Creed-Serie sind an manchen Stellen historisch korrekt – Personen wie Cesare und Rodrigo Borgia existierten wirklich, von Leonardos Erfindungen in Brotherhood gab es zumindest Zeichnungen –, erlauben sich an anderen Stellen aber wiederum größere Freiheiten. Denn natürlich war nicht wirklich ein Assassine maßgeblich an der Boston Tea Party beteiligt. Den Geschichtsunterricht können Videospiele also nicht komplett ersetzen, sie können aber ihre Spieler zumindest dafür begeistern und, sofern historische Ungenauigkeiten auftreten, auch als Diskussionsgrundlage dienen. Darum, sowie um Storytelling, das Survival-Spiel Nether und Frauen in Multiplayer-Shootern, geht es in den heutigen Wochenend-Lesetipps.
"Spielend erzählen"
dradiowissen.de am 9. Mai, Tobias Runke
Die Herausforderung beim Storytelling in Spielen bestehe nicht nur darin, eine interessante und glaubwürdige Geschichte darzulegen, sondern auch dafür zu sorgen, dass sich diese gut in das eigentliche Spiel fügt – schreibt Tobias Runke auf dradiowissen.de. Diese Herausfordrung ergibt sich vor allem bei Open-World-Spielen wie GTA 5: "Wenn ein Spieler lieber mit dem Auto durch die Landschaft fahren will, oder Golf spielen möchte, habe der Game-Designer Schwierigkeiten, seine Story zu vermitteln."
"Nether: Gebündeltes Potenzial im Early Access"
dailydpad.de am 10. Mai, Daniel Fink
Anders als die Vorlage würde das DayZ-Derivat Nether seinen Spielern tatsächlich Aufgaben abseits des eigentlichen Überlebens bieten und vor allem das Teamplay fördern. Ihr könnt euch im Early-Access-Titel nämlich Clans anschließen und kommt gemeinsam am besten voran, wie Daniel Fink auf dailydpad.de notiert: "Als ich halb tot und ohne Loot von einem Raid mit ein paar Freunden zurückkehrte, sah ich einen Spieler aus meinem Tribe. Ich begrüßte ihn und fragte, ob er ein Medkit für einen freundlichen Mitstreiter hätte. Er war nicht nur so nett, mir das absolut notwendige Medkit zu geben, sondern gab meiner Gefolgschaft auch noch bessere Waffen."
"The Assassin's Perspective: Teaching History with Video Games"
historians.org im Mai 2014, Nicolas Trépanier (Englisch)
Dass Spiele wie Assassin's Creed historisch nicht zu 100 Prozent akkurat sind, müssen wir euch wohl nicht erzählen. Nicolas Trépanier, der an der Universität von Michigan Geschichte lehrt, hat dennoch ein Seminar entworfen, das seinen Studenten das Fach anhand von Videospielen näher bringt. In diesem Text schreibt er über seine Erfahrungen damit: "Während Action-Adventures wie Assassin's Creed oft einen eher statischen Blick auf die Epoche haben, die sie als Kulisse nutzen, versuchen Globalstrategie-Spiele wie die der Total War-Serie, die soziopolitischen und ökonomischen Prozesse der damaligen Zeit auf etwas dynamischere Art und Weise darzustellen."
"Yes, I'm a girl. No, I won't make you a sandwich"
wasd-magazin.de am 15. Mai, Mary-Ann Lipsik
Mary-Ann Lipsik wollte für die Online-Ausgabe der WASD herausfinden, ob die Communities von Online-Shootern tatsächlich so frauenfeindlich sind, wie oft behauptet wird und berichtet von ihren Erlebnissen in Team Fortress 2. Während vor allem Jugendliche oft Sprüche á la "Geh in die Küche und mach mir ein Sandwich" brachten, machte sie dabei auch positive Erfahrungen: "Er erklärte mir auch, dass die meisten Spieler erwachsener sind und dass er hofft, dass ich mich davon nicht abschrecken lasse. Es geht eben doch auch nett, und vor allem respektvoll."
Im heutigen Video: Super Mario trifft Game of Thrones.
Wenn ihr selbst interessante Links oder unterhaltsame Videos zum Thema Computerspiele entdeckt, freut sich der Autor über eine PN oder einen entsprechenden Kommentar!
Gute Zusammenstellung - besonders der Artikel "Yes, I'm a girl. No, I won't make you a sandwich." ist empfehlenswert.
Ja, der Artikel ist wirklich klasse.
Nun ja, vom Thema her schon. Aber der Schreibstil war nicht so überzeugend, was aber auch auf andere Artikel bei WASD zutrifft. Hatte mir die Berichte zu Portal und Wolfenstein durchgelesen, und irgendwie las sich das eher wie ein Schulaufsatz als ein guter Report. Schade, die Themenauswahl scheint eigentlich ganz gut zu sein, aber so macht das Lesen nicht wirklich viel Spaß... :/
Och, so schlecht fand ich den Schreibstil eigentlich gar nicht.
Der Stil ist nicht literarisch, aber zielführend - was für einen Erfahrungsbericht völlig in Ordnung geht.
Danke für die Zusammenstellung. Wieder mal :)
Mir gefällt der Artikel von historians.org.
Klar weiß ich, wenn ich z.B. ein Assassin's Creed spiele, dass das nicht historisch exakt ist. Aber solche Spiele oder auch Serien wie z.B. The Tudors wecken in mir immer das große Interesse, mal etwas tiefer in die Geschichte einzutauchen.
Ehrlich, bei Sandwich habe ich nicht zuerst an das klassische Sandwich gedacht,sondern eher an die erotische Variante von Sandwich!
Ich muss zugeben, ich auch. :D
Von mir jedenfalls auch wieder ein Danke für die Lesetipps! :)
2 Kudos allein schon für das Video!
Danke für die neuen Lesetipps. :)