Square Enix: "Fokus auf Kerngruppe statt Massentauglichkeit"

3DS
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Nico Carvalho 24428 EXP - Freier Redakteur,R10,S8,A8
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31. März 2014 - 17:32
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Der Präsident von Square Enix, Yosuke Matsuda, deutet in einem Interview mit der japanischen Webseite Nikkei Trendy an, dass sich die zukünftige Firmenpolitik zu Gunsten der "Core Gamer" verändern könnte. Aufgrund des überraschenden Erfolgs des traditionellen, japanischen Rollenspiels Bravely Default (GG-Test: 7.5) im Westen, will Matsuda den Fokus auf die ursprüngliche Kernzielgruppe von Square Enix lenken.

Der japanische Entwickler konzentrierte sich laut ihres Präsidenten in der näheren Vergangenheit auf ein globales Publikum und vernachlässigte nicht nur die japanische Kernkundschaft, sondern auch die Qualität der Spiele:

Wir verloren unseren Fokus, als wir Konsolenspiele für ein weltweites Publikum entwickelten. Die Spiele stellten die Japaner nicht zufrieden und waren zudem unvollständige Titel, die nicht in den globalen Markt passten.

Als Kontrast erwähnt Matsuda Bravely Default von Silicon Studio, das auf klassische JRPG-Elemente zurückgreift und sich weltweit gut verkauft hat. Dies verhalf Square Enix zur Erkenntnis, dass auch Titel, die mehr auf die Fans als auf die Masse schielen, erfolgreich sein können. Von nun an sollen die neuen Spiele des Entwicklers als "schwere" JRPGs konzipiert werden und nicht nur an ein Massenpublikum appelieren.

Wenn man sich zu sehr auf den globalen Aspekt fokussiert, verliert man möglicherweise diejenigen aus den Augen, für die man die Spiele eigentlich macht.

Als Negativbeispiel erwähnt er Hitman - Absolution (GG-Test: 9.0). Der Entwickler IO Interactive habe sich damit abgemüht, Elemente für ein größeres Publikum einzubauen und enttäuschte deshalb die Fans des kahlköpfigen Auftragkillers. Dadurch seien die Absatzzahlen entsprechend gesunken statt angestiegen.

Matsuda schließt mit der Aussage ab, dass die kommenden AAA-Ableger ihrer Spielereihen sich mehr auf ihre Wurzeln und ihr Kernpublikum besinnen sollen.

Stuessy 14 Komm-Experte - 2520 - 31. März 2014 - 17:42 #

Show, don’t tell!

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 31. März 2014 - 23:07 #

Wunderbar formuliert ^^

Exodus 11 Forenversteher - 734 - 31. März 2014 - 17:43 #

Das ist doch Musik in den Ohren jedes Final-Fantasy-Fans! :)

Desotho 18 Doppel-Voter - 9372 - 31. März 2014 - 19:00 #

Vor allem könnten sie einfach mal nen coolen umfangreichen 16-Bit Ableger machen. Dass sie die Grafik noch können haben Sie mit dem Lightning Returns Trailer ausreichend bewiesen.
http://www.gamersglobal.de/news/81749/final-fantasy-13-video-im-16-bit-look-fasst-story-zusammen

Ohne Rendersequenzen und dicke 3D Grafik und Orchester dürfte das auch im Verhältnis relativ günstig zu produzieren sein.
Ich wette dass die Leute ihnen das aus den Händen reissen würden.

Wobei ich auch mit den viel kritisierten 3D Teilen meinen Spaß hatte.

Uebelkraehe (unregistriert) 1. April 2014 - 10:58 #

Na klar, wenn sie das dann zum Budget-Preis verkaufen.

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 31. März 2014 - 18:11 #

Ha! Der Fokus auf eine Kerngruppe MACHT ein Spiel ja geradezu massentauglich, weil sich die "Masse" langsam mal wieder nach etwas Besonderem sehnt und nicht nach dem x-ten Klon.
Ich wuerde sogar noch einen Schritt weiter gehen und sagen: Die Art-Direction sollte sich in erster Linie nach dem richten, was sie sich SELBST idealistischerweise von einem Spiel wuenschen wuerden - ohne ueberhaupt nach potentiellen Spielern zu schielen. Jedwedes Einholen von Spielerfeedback waehrend der Entwicklung ist meines Erachtens nur ein Eingestaendnis von Schwaeche, eigener Unkenntnis und mangelnder Zielsetzung. Wer der Welt etwas zu sagen hat, sagt es laut, deutlich, mit Ueberzeugung und in EXAKT der Form, die ihm/ihr selbst vorschwebt!

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 31. März 2014 - 19:24 #

> Die Art-Direction sollte sich in erster Linie nach dem richten, was sie sich SELBST idealistischerweise von einem Spiel wuenschen wuerden - ohne ueberhaupt nach potentiellen Spielern zu schielen.

Jetzt erschreck sie doch nicht gleich zu Tode :-)

helba1 16 Übertalent - P - 4374 - 1. April 2014 - 14:52 #

Ein Spiel ganz ohne ein Auge für potentielle Käufer zu entwickeln geht aber nun mal auch nicht. Kann man als Hobbyentwickler gerne so machen, aber nicht wenn es um Arbeitsplätze geht.

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 1. April 2014 - 17:58 #

Jaja, aber genau das sage ich ja gerade: wenn Spielefanatiker und -experten sich wirklich nur auf ihre Vision konzentrieren, KANN es gar nichts anderes werden, als ein Bombenerfolg. - Wenn das Gegenteil geschieht, geht's in die Hose, wie neulich bei Thief geschehen, wo sie von Anfang an nicht wussen, was sie wollten, dauernd nach Feedback gefragt haben, alles dementsprechend unentwegt umgekrempelt haben und dann am Ende nichts Eigenstaendiges und Stringentes dabei rausgekommen ist - oder jedenfalls nicht der Uebererfolg.

Cat Toaster (unregistriert) 2. April 2014 - 21:37 #

Ja, aber gekauft und durchgespielt hab ich´s trotzdem! Auch wenn ich Just Cause 2, Tomb Raider, Hitman Absolution und vor allem Sleeping Dogs ungleich kurzweiliger finde und auch lieber gespielt habe, Vielleicht weil es so wunderbar "Massentauglich" war (nebenher alles bugfrei ab Release durchspielbar in Eyefinity+Crossfire), nur komischerweise keines davon der übliche 0815-Shooter der sonst immer als "massentauglich" durchgeht.

Wenn "Square Enix" jetzt auch so komisch werden sollten versaure ich endgültig in der Sim-Nische.

Was kein Widerspruch zum Grundtenor Deiner Aussage ist. Deswegen backe ich auch Braben und Roberts weil es beide Überzeugungstäter sind.

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 3. April 2014 - 3:22 #

lol :] Ich muss gestehen, dass ich mir Thief (es sei denn, etwas Vergleichbares oder ein besseres Sequel kommt raus) wahrscheinlich irgendwann selbst zulegen werde. So viel sie leider bei den firmenpolitischen Graetschspruengen und dem Designchaos waehrend der ungluecklichen Personalumwalzungen falsch gemacht haben (war ja keine Frage, dass da Fehlkommunikation getrieben wird), haben sie am Ende ja doch vieles richtig gemacht und dennoch ein Spiel kreiert, das vielleicht sogar Langzeit-Fans wie mich mit seiner Atmosphaere packen kann (habe ja schon einiges auf YouTube gesehen, was abgesehen von Gameplayschwaechen ansprechend war). Realistisch betrachtet, muss natuerlich zwischen Design-Idealismus und realwirtschaftlichen Zwaengen ausbalanciert werden und die Enduser nicht ausser acht gelassen werden. Aber im Moment hat sich das Schwergewicht, denke ich, auf letztere Punkte verlegt und selbst renommierte, finanzstarke Publisher haben so viel Schiss, auch mal kleine Wagnisse einzugehen, dass es schon nicht mehr feierlich ist. Da wuenscht man sich die spaeten 80er zurueck, wo winzige engagierte Programmierteams einfach der Nase nach ihre Ideen verwirklicht haben und zig wirklich interessante Titel dabei herausgekommen sind, von denen die meisten drolligerweise trotzdem massentauglich waren. Ich glaube, die Leute waren auch einfach offener und toleranter ggue. neuen Genres und Experimenten. Man klatschte noch nicht irgendwelche Definitionen per Stempel auf die Produkte. Elite war Elite und keine Open-World-Space-Sim Gryzor war Gryzor und kein Sidescroller-Action-Shooter und Big Trouble in Little China war ... Scheisse - und genau mit dem verhunzten Film-Lizenz-Spiel begann der Anfang vom Ende ;P

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 31. März 2014 - 18:12 #

Sagen und versprechen kann man viel...

Yano 11 Forenversteher - 624 - 31. März 2014 - 18:15 #

Nennt mich Orakel, aber ich habe schon vor c.a. 5 Jahren die Hände über den Kopf zusammengeschlagen, als die gesammte Westliche Spielejournalie anfing die Japaner aufzufordern sich mehr dem Westlichen Markt anzupassen, und ihre Japanische Identität aufzugeben.

Ich habe lieber ein ungewöhnliches, fremdartig anfühlendes Japano Game mit Ecken und Kanten, als diese Durchwässerten BWL Produkte die zwanghaften versuchen es jedem Heinz Doof recht machen zu wollen.

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 31. März 2014 - 18:21 #

Danke, du sprichst mir aus der Seele und hast es fantastisch auf den Punkt gebracht! :-)))
Gerade an Titeln wie Metro Last Light, Risen 2, Deponia, Catherine, Lords of Shadow, den bereits genannten Japano-RPGs und vielen anderen, die aus allen Herren Laendern kommen und das ganz besondere Flair ihrer Kultur zelebrieren, merkt man, was wir brauchen: Mehr Mut zum Lokalkolorit und weniger Anpassung an pseudo-etablierte Formen.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45100 - 31. März 2014 - 18:32 #

Sehr guter Kommentar!

Grinzerator (unregistriert) 31. März 2014 - 22:35 #

Wurden sie dazu wirklich aufgefordert? Ich hatte eher das Gefühl, dass sie das von sich aus gemacht haben, als sie den Erfolg von westlichen Spielen wie Call Of Duty gesehen haben.

Kollege (unregistriert) 1. April 2014 - 3:15 #

Weder noch, die meisten Leute die für die früheren Titel verantwortlich waren sind halt schon lange nicht mehr dabei.

Leute wie z.b. Hironobu Sakaguchi & Nobuo Uematsu fehlen & an sich wäre das ja egal wenn es hier ums Brot backen ginge, aber Videospiele sind ein kreativer Prozess und Künstler kann man nicht einfach so ersetzen und dann erwarten das auch wieder Final Fantasy drin ist wenn es draufsteht.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45100 - 1. April 2014 - 10:12 #

Uematsu ist nicht weg. Er ist nur nicht mehr fest bei SE angestellt. An FFXIV hat er trotzdem wieder mitgewirkt.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21086 - 2. April 2014 - 7:51 #

Gut ausgedrückt, genau das ist meine standard Leier auf alle Genre Referenzen.

Cat Toaster (unregistriert) 2. April 2014 - 21:40 #

Gestatten, mein Name ist "Heinz Doof" und ich möchte mich sehr herzlich bei Square Enix für die letzten fünf Jahre bedanken, in denen ich fast all Eure Spiele gekauft und gerne durchgespielt habe!

Anonhans (unregistriert) 31. März 2014 - 18:20 #

War das nicht der Publisher, der Tomb Raider, Hitman und Sleeping Dogs als Enttäuschungen bezeichnet hat, weil die Spiele sich jeweils "nur" 2-3 Mio mal verkauft haben?
Schön, dass man die richtigen Schlüsse draus gezogen hat und nichtmehr versuchen wird, Spiele zu machen, die nur profitabel und erfolgreich sind, wenn sich fast jeder Gamer auf diesem Planeten ne Kopie davon kauft.

helba1 16 Übertalent - P - 4374 - 1. April 2014 - 14:56 #

2-3 Millionen hört sich erst mal nett an, wenn es sich aber finanziell nicht gelohnt hat ist es eine Enttäuschung.
Und Spiele sollten nun mal auch profitabel sein, sonst braucht man sie nicht zu entwickeln.

Zottel 16 Übertalent - 5546 - 31. März 2014 - 18:21 #

Na das glaube ich erst wenn endlich mal wieder ein gutes FF veröffentlicht wird.

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 31. März 2014 - 18:25 #

Gibt es mit Bravely Default.
Da erkennt man an jeder Ecke das es ursprünglich ein Final Fantasy war (Gegner, Charaktere ect)

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45100 - 31. März 2014 - 18:36 #

Richtig. Bravely Default ist alles, was "Final Fantasy" einmal war.

Zottel 16 Übertalent - 5546 - 31. März 2014 - 21:08 #

Oh Danke, hatte ich gar nicht auf den Schirm und werd ich mir mal ansehen
Edit: oh, 3DS exklusiv? Hm schade ^^

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45100 - 31. März 2014 - 21:56 #

Für das Spiel habe ich extra einen 3DS gekauft^^

RomWein 15 Kenner - 3139 - 31. März 2014 - 23:46 #

Wobei es von der Machart her eher an die klassischen jRPGs der SNES-Ära erinnert (+ zeitgemäße neue Komfortfunktionen). Mit den FFs, die später folgten, kann es aber leider allein von der Story her nicht mithalten. Wer Fan der "neueren" FFs ist, sollte vielleicht eher zu z.B. Lost Odyssey greifen, bei dessen Entwicklung einige Leute des ursprünglichen FF-Teams beteiligt waren, was man dem Spiel auch deutlich anmerkt.

Ansonsten finde ich, was Bravely Default betrifft, die Wertung auf GG relativ passend. Das Spiel ist ein recht gutes jRPG, bei dem aber noch deutlich Luft nach oben vorhanden ist. Bin schon auf den bereits angekündigten Nachfolger gespannt. :)

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45100 - 1. April 2014 - 10:14 #

Stimmt schon, die Story ist deutlich schwächer. Schlimmer finde ich allerdings die doch sehr stereotypen Hauptcharaktere.

Grinzerator (unregistriert) 31. März 2014 - 22:37 #

Naja, was heißt ursprünglich? Ist ja von nem ganz anderen Entwickler-Team. Aber das Vorbild war natürlich Final Fantasy.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45100 - 31. März 2014 - 18:38 #

Sehr gut! Ich hoffe wirklich, wirklich, wirklich! dass den Worten auch Taten folgen!

irgendjemandiminternet 14 Komm-Experte - 1950 - 31. März 2014 - 18:43 #

Ja bitte wieder mehr Orientierung auf (verschiedene) JRPG´s!
Wenn man sich so anschaut wie viele JRPG´s in der letzten Generation von Square erschienen sind, und das ganze dann mit der PS2 Generation vergleicht...

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 31. März 2014 - 21:43 #

Das Problem sind die gestiegenen Kosten. Ein PS2 Spiel war wesentlich günstiger als ein XBox 360 / PS3 Spiel und die werden günstiger sein als PS4 / XBox One Spiele. Es gibt ja durchaus einige JRPGs für PS3, die gehen nur völlig an einem vorbei, weil sie maximal nach PS2 aussehen, bei einigen hat man das Gefühl, die könnten so noch für die PS1 gewesen sein, von der Auflösung abgesehen. Allerdings haben viele JRPG-Macher sich dann auch lieber auf Handheld spezialisiert, statt diese Titel mit einfacher Grafik auch auf großer Konsole zu bringen.

Vieles was dann "ausgerechnet" tatsächlich in den Westen kommt ist auch noch recht speziell. Gerade Sega zeichnet sich dadurch aus ihre großen japanischen Serien hier nur unvollständig oder gar nicht zu bringen (viele Yakuza Teile etwa) während viele westliche Spieler bei Serien wie Hyperdimension Neptunia einen Kulturschock kriegen (sexy (minderjährige) Anime-Mädel die übertrieben, geradezu infantil daherplappern) mit PS1 Dungeon-Grafik - allerdings als RPG-Spiel durchaus über dem JRPG Mittelmaß nur halt das Drumherum ist ähh, gewöhnungsbedürftig.

Das Problem ist, das viele JRPGs in der letzten Generation um Eigenständig zu sein ihr eigenes "Thema" hatten. White Knight Chronicles spielt sich wie ein MMORPG, bei der Atelier Serie verbringt man viel Zeit mit Tränke brauen. Ar Tonelico hat einen abgedrehten Humor (Gegner werden schon mal in Tortenstücke verwandelt) und setzt auf "Musik" beim Kampfsystem, Shin Megami Tensei (u.a. Persona) setzt auf den Pokemon-Sammelfaktor und so geht es weiter.

Da sich die Titel nicht technisch absetzen können, versuchen sie sich mit solchen Dingen hervorzuheben. Dies schreckt viele Spieler ab, da sie dadurch doch zum Teil sehr speziell werden. Außerdem strecken Japaner ihre Titel zum Teil unendlich. Die Handlung reicht für maximal 20 Stunden? Macht nichts, lassen wir den Spieler grinden ohne Ende, dann kriegen wir die 60 Stunden schon voll. Ein großer Fehler meiner Meinung nach. Lieber kurz und knackig, 20 Stunden sind heute durchaus okay, als ewige Langeweile, die sich über kurz oder lang beim Großteil der JRPGs einstellt.

In die Reihe der "normalen" (J)RPGs Reihen sich Titel wie die Tales of Serie, Star Ocean oder das sehr westlich angehauchte Dragon's Dogma (ein exzellentes Game!) - aber das ist wiederum die Crux, technisch sind die meisten eben nur Mittelmaß und spielerisch bieten sie nicht viel neues, wodurch sie vielen Leuten auf Dauer dann auch zu langweilig sind.

Generell ist die Zeit der großen Experimente wie zur PS1 oder 2 Ära aber einfach vorbei. Square und Co haben damals JRPGs im Dutzend rausgehauen, die meisten erschienen hierzulande allerdings gar nicht erst, und, man muss es auch klar sagen, auch damals war viel Mittelmaß und auch Schrott dabei. Dieses Risiko geht kein Hersteller heute mehr ein. Dabei wäre es so einfach die Fans zufrieden zu stellen, ein Ni no kuni heimste Kritikerlob ohne Ende ein, dabei ist es ein absolutes Standard-RPG, das sogar teilweise recht langweilig ist. Gerade diese "Kindergrafik" und kinderkompatible Märchenhandlung kommt im Westen aber unglaublich gut an (ich mag das persönlich nicht so) während z.B. ein Star Ocean 4 trotz exzellentem Kampfsystems wegen der Sci-Fi Thematik und dem gelegentlichen Japano-Kitsch (der bei Ni no kuni geliebt wird) abgestraft wird.

Toxe (unregistriert) 31. März 2014 - 18:59 #

Der Captain Obvious Award des Monats März geht an Squenix.

Vampiro Freier Redakteur - - 121137 - 31. März 2014 - 19:02 #

Bitte ein Tactical-RPG wie bravely Default für die Vita!

RomWein 15 Kenner - 3139 - 31. März 2014 - 19:17 #

Ein West-Release des 3DS-Remakes von Dragon Quest VII wäre mal ein guter Anfang. ;)

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14073 - 31. März 2014 - 19:35 #

Auf Worte lasset taten folgen. :)

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 265147 - 31. März 2014 - 20:04 #

Gute Entscheidung! :)

stolle2401 18 Doppel-Voter - P - 9533 - 31. März 2014 - 20:07 #

Warten wir das mal ab...

EbonySoul 16 Übertalent - 4631 - 31. März 2014 - 20:57 #

Schöne Worte, allein nur mir fehlt der Glaube das SquareEnix die auch umsetzt. Für FF 15 kommt die Einsicht wohl zuspät.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45100 - 31. März 2014 - 22:02 #

Das denke ich auch. FFXV wird von dieser Erkenntnis nicht mehr profitieren können, dafür ist die Entwicklung schon viel zu lang und auch zu weit fortgeschritten.

Subtrahierer 12 Trollwächter - 898 - 31. März 2014 - 21:59 #

Hatte sich Hitman: Absolution nicht nach eigenen Aussagen über 3,5 Mio mal verkauft in den ersten 4 Monaten und man war davon enttäuscht? Absolution war damit schon damals der Teil der sich am zweitbesten verkaufte, dicht hinter Hitman 2, und den Teil haben sie mittlerweile sicher auch eingeholt. Wie man da von gesunkenen Absatzzahlen sprechen kann verstehe ich nicht. Was da wohl als nächstes kommt? Mal abwarten.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75006 - 31. März 2014 - 23:10 #

Square Enix war von all ihren Millionen-Sellern enttäuscht, nicht nur von Hitman, auch von Tomb Raider und Sleeping Dogs. Die haben wohl Verkaufszahlen in den Dimensionen von GTA erwartet. :D

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 1. April 2014 - 17:08 #

Das sicherlich nicht aber so ca. 6 Millionen wollten sie pro Spiel schon verkaufen. Man muss halt bedenken, dass der Markt größer ist als vor einigen Jahren aber vor allem auch, dass sich die Entwicklung von Spielen ebenso verteuert hat. Wenn ein Spiel früher 1 Millionen Einheiten verkauft hat und damit ein riesiger Erfolg war, dann lag das auch daran, dass die Entwicklung nur 5 Millionen gekostet hat. Heutige Tripe A Titel verschlingen aber durchaus auch mal das Zehnfache in der Produktion.

Tungdil1981 19 Megatalent - 16680 - 31. März 2014 - 21:59 #

Abwarten..

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 31. März 2014 - 22:56 #

Das will ich schriftlich ^^

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75006 - 31. März 2014 - 23:12 #

Klingt natürlich super, aber erstmal abwarten. Wobei ich sagen muss, dass mir ihre letzten "Massenmarkt-Spiele" wie Tomb Raider oder Sleeping Dogs sehr gut gefallen haben. Oder auch Deus Ex: Human Revolution war super. Man kann also nicht unbedingt sagen, dass all ihre AAA-Spiele Mist waren.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45100 - 31. März 2014 - 23:18 #

Ich vermute, Matsuda hat seine Aussage eher auf die eigenen Entwicklungen bezogen. Vermutlich werden sie sich weiterhin bei den Spielen, die sie nur publishen, recht breit aufstellen.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75006 - 31. März 2014 - 23:26 #

Naja, aber zum Beispiel Eidos Montreal gehört Square Enix ja, also sind es im Prinzip auch Eigenentwicklungen. ;) Und als Negativbeispiel nennt er Hitman Absolution, das ist ja jetzt auch keines ihrer japanischen Rollenspiele. ;)

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45100 - 31. März 2014 - 23:29 #

Oh. Dass Eidos zu Square Enix gehört, wusste ich gar nicht. Wieder was gelernt :)

Marulez 16 Übertalent - 4682 - 1. April 2014 - 6:23 #

Ja bitte wieder Final Fantasy der "alten Schule"

Sephiroth (unregistriert) 1. April 2014 - 13:16 #

Wäre genial! Nur bitte OHNE Always On.

PraetorCreech 18 Doppel-Voter - P - 12880 - 1. April 2014 - 8:00 #

Fällt das nur mir auf? Sie nennen Braverly Default (GG Wertung 7.5) als Positivbeispiel und Hitman 5 (GG Wertung 9.0) als Negativbeispiel? Könnte es sein, dass die Spieler doch mal wieder eingesehen haben, dass es auch gute Spiele unterhalb der 85% Marke gibt?

volcatius (unregistriert) 2. April 2014 - 0:10 #

Die GG-Wertung ist unbedeutend, Bravely Default hat einen Metascore von 85, Hitman liegt ~5 Punkte darunter. Und BD dürfte nur einen Bruchteil davon gekostet haben.

Der Grössenw. (unregistriert) 5. April 2014 - 17:44 #

Dauernd kriechen sie den Core Gamern in den Arxxx. Wann kommt endlich wieder geistlose Zeitverschwendung, will sagen tolle Handy- und Facebookspiele von Sid Meier und Co ???

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62024 - 5. April 2014 - 22:01 #

Gab und gibt es doch schon: Sid Meiers Ace Patrol, Sid Meiers Ace Patrol: Pacific Skys und eine Variante von Civ für Facebook gab es auch (da weis jetzt aber nicht ob es sie noch gibt).

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