Im Juli des vergangenen Jahres stellte Google neben dem 7-Zoll-Tablet Nexus 7 einen Streaming-Media-Adapter namens Chromecast vor. Ermöglichen soll euch das Gerät, Inhalte mittels WLAN aus dem Internet via Smartphone, Laptop oder Tablet über die HDMI-Schnittstelle auf den Fernseher zu übertragen. Nachdem Chromecast bereits seit einigen Monaten in den Vereinigten Staaten genutzt werden kann, ist der Streaming-Stick ab sofort auch hierzulande sowie in zehn anderen Ländern erhältlich – Österreich und die Schweiz zählen bislang nicht dazu.
Erworben werden kann das Produkt zum Preis von 35 Euro (UVP) bei Amazon.de und im Google PlayStore sowie in den Märkten von Saturn und Media Markt. Zu den Apps, die Chromecast unterstützen, gehören in Deutschland neben dem hauseigenen YouTube, Google Play Movies und Google Play Music zum Beispiel auch Watchever sowie das bald folgende Maxdome, über die euch „zahlreiche Filme und Serien“ angeboten werden.
Darüber hinaus wird das Gerät nach Angabe des VP-Produktmanagers Mario Queiroz stetig weiterentwickelt und soll durch das Angebot weiterer Apps „immer besser“ werden. Unter anderem wurde im Februar das Google Cast Software Development Kit für andere Entwickler bereitgestellt, was die Registrierung von etwa 3.000 Entwicklern nach sich zog. Eine (derzeit noch überschaubare) Übersicht der zur Verfügung stehenden Chromecast-Apps findet ihr auf dieser offiziellen Seite.
Funktionieren soll der Streaming-Adapter auf allen gängigen Plattformen, wie Android-Tablets und -Smartphones, iPads, iPhones, Chrome für Mac und Windows sowie den meisten Chromebooks. Darauf hingewiesen wird zudem, dass Chromecast im Gegensatz zu anderen Streaming-Lösungen Multitasking erlaubt: So könnt ihr (zum Beispiel mit eurem Smartphone) E-Mails abrufen, während die Inhalte auf den Fernseher übertragen werden.
Erste Eindrücke vom Adapter selbst sowie zu dessen Installation und Bedienung könnt ihr unter anderem bei Connect oder Spiegel Online nachlesen. In beiden Fällen werden zum Beispiel die einfache Einrichtung und der niedrige Preis als Pluspunkte genannt. Dass das Abspielen lokaler Inhalte nur mittels zusätzlicher Software möglich ist, stellt hingegen einen Minuspunkt dar.
Gängige HDMI-Sticks mit Dual- oder Quadcore-SoC kosten nicht viel mehr, können aber deutlich mehr. Chromecast ist da eher der Kastrat für die breite Masse - die von den Alternativen keinen Schimmer hat.
Werds trotzdem testen (müssen) ;) .
Yay! Aber dann bitte auch mit der Aufzählung der besseren Alternativen. Danke ^^
Der schon mal nicht: http://www.heimkinotrends.de/mediaplayer/cx01-android-tv-box-296/ ;)
Zitat des Tages: "... der Kastrat für die breite Masse"
Word!
Ich hatte zwar selber noch keinen in der Hand, aber zumindest was die Nahtlosigkeit in der Bedienung, vor allem Geräte übergreifend, angeht, ist Chromecast definitiv wohl besser, was man so liest.
Nicht immer ist die Frickellösung besser...
Ich werds heute sehen..
Sehr schön. Wo bleibt der ausführliche Bericht? :D
Erst einmal weiter damit herumbasteln. Gibt ja doch sehr viele Stream-Apps für Chromecast und jede macht etwas ein wenig anders.
Ja und genau deswegen wird es erfolgreicher werden als die Frickellösungen...
Ein wenig Gefrickel ist das Ding aber dennoch. Meine Eltern würde es vor unlösbare Aufgaben stellen - da wählt man ein Foto auf dem verbundenen Handy aus um es auf dem TV darzustellen und nichts passiert. Warum? Keine Rückmeldung.. Ist schon noch alles sehr najaaa..
Die App LocalCast soll da zumindest auf Android Abhilfe schaffen in Bezug auf lokal gespeicherte Medien... Kannst ja mal ausprobieren und erzählen, ob's damit besser wird :)
Die habe ich in Verbindung mit einer als Medienplayer genutzten Netzwerkplatte ausprobiert. AVIs verschiedener Bauart wollte das Ding partout nicht abspielen. Und wenn, dann hats teils ewig gedauert bis sich da was tat.
Lokal auf dem Telefon oder Tablet gespeicherte Sachen gingen in vielen Fällen problemlos, wobei auch da ein mit dem Handy aufgenommenes Video nicht wollte und einige Fotos nicht funktionieren. Einsteigerfreundlich ist jedenfalls anders.
Danke für das kleine Update. Solange die Übertragung der Handy/Tablet-Dateien einigermaßen funktioniert, reicht das für meine Zwecke i.d.R. schon aus. Falls ich doch mal Videos o.ä. von der externen HDD brauche, schließe ich die weiterhin direkt an den TV an.
Chromecast unterstützt allerdings recht viele Dateiformate nicht. Die müssten dann vom Abspielgerät umgewandelt werden - auf einem NAS muss also eine entsprechende Software laufen und die Rechenleistung muss stimmen. Mein favorisierter UPnP-Mediendingsbums BubbleUPnP ist inzwischen Chromecast-tauglich und zickt deutlich weniger herum als andere Apps. Dennoch, die meisten auf dem NAS gespeicherten Filme mag das Ding nicht. Theateraufführung im Kindergarten des Sohnes - falsches Format. Tochter reitet das erste mal auf einem Pony - falsches Format. Alte Fernsehserie - juhu, endlich. HD-Film - ruckelt sich zu tode.
Nein, faszinieren mag mich das Ding nicht.
Oke, für wen schreibst du deinen Chromecast-Test denn dieses Mal und wann darf ich ihn lesen? ;)
Ist noch nicht ganz spruchreif. Da das Ding für GG aber nicht genug für einen echten Test hergibt, werde ich wohl der samstäglichen HW-News einen Chromecast-Teil anhängen. Bei Gamestar gibts zeitgleich dann was zur Durovis Dive zu lesen.
Sehr schön, freu' mich drauf.
Spoiler: Zum Anschauen von Youtube auf dem Fernseher ist das Ding gut. Mehr kommt nicht, mehr als ein paar Streamingdienste auf den Fernseher bringen kann das Ding nämlich nicht. Lokale Videos anschauen? Joa, scheitert an der Formatunterstützung. Mehr als 720p? Keine Chance ohne ruckeln.
Und die max720p liegen sicher nicht an a) entweder schlechtem WLAN Empfang oder b) an Deiner (wenn ich mich richtig erinnere) miesen Breitbandanbindung?
Meine Breitbandanbindung ist 50 MBit schnell und dank Intervention der Verbraucherzentrale von 30 auf 60 Gigabyte im Monat hochgesetzt worden. Da noch 20 Gigabyte Volumen drauf sind und der Speedtest durchgehend über 30 MBit angibt: Nein, daran liegt es nicht. Die WLAN-Verbindung ist es auch nicht, habs in Nähe zum WLAN-Router (3 Meter entfernt, keine Wand, keine Hindernisse, Datenübertragung zwischen Notebook und NAS per WLAN: 9 Megabyte pro Sekunde) getestet. Um den Router auszuschließen sowohl per Fritzbox als auch mit einem Netgear-Router und einem von TP-Link. Daran liegt es nicht.
Dazu kommt, dass die 720p auch so gut wie allen anderen Testern aufgefallen sind ;) .
Könnte ich damit z.B. einen Twitch Stream auf meinen Fernseher bringen, oder wie?
Wenn Twitch den Chromecast unterstützt, ja. Sogar ohne irgendein anderes Gerät dann.
Wenn nicht, musst Du aktuell noch auf Third Party Browser-Plug-ins zurückgreifen.
Das Ding ist nett aber viel zu sehr eingeschränkt. Ich bleibe bei meinem RaspberryPi mit XBMC.
Nun ja... YouTube kann mein Fernseher schon von sich aus. Für sowas wie Watchever könnte der Stick allerdings interessant sein. Mal abwarten, was alles unterstützt wird und dann sehen, ob es sich lohnt.
So als mobile Schnittstelle für Watchever stelle ich mir das u.a. auch sehr praktisch vor. Wenn ich z.B. zu Besuch bei der Freundin bin, spare ich mir das Angestöpsel ihres Laptops. Einfach HDMI-Stick rein und los geht's.
Das Ding muss aber vorher an einen Rechner um ins WLAN eingebunden zu werden.
Wie jetzt? Einmalig zum Einrichten? Das wäre ja nicht so wild...
/EDIT
Nach ein wenig Eigenrecherche komme ich da zu einem anderen Ergebnis. Der Stick muss nicht "an" einen Rechner. Die gesamte Einrichtung lässt sich auch per Smartphone/Tablet via Wi-Fi erledigen. Oder was meintest du jetzt?
Es reicht tatsächlich ein Smartphone oder Tablet im gleichen Netz und installiertem Chrome. Die Einrichtung ist recht einfach. Später wirds dann u.U. nerviger. Habs erst kurz aber ein wenig nerven tuts schon.
Hab den Chromecast jetzt eine Woche im Einsatz, für mich tut er was er soll. Leute die in einem 35€ Stick Technik erwarten die schnell genug ist um HD Material darzustellen werden enttäuscht sein, dafür brauch ich das Teil aber nicht, das kann mein TV auch ohne Hilfe vom NAS abspielen. Aber grad so Youtube Videos abspielen oder mal schnell was im Netz nachgucken, ist damit deutlich einfacher weil Text mit Fernbedienung eingeben einfach keinen Spass macht und ich bestimmt keine Tastatur an meinen TV anschließe, was grundsätzlich natürlich möglich ist.
Für ein paar spezielle Situationen würd ich mir noch wünschen das ich mein Nexus7 damit spiegeln kann, aber wie gesagt, das Ding tut genau was ich davon erwartet habe.