YouTube: Neue Sperrtafel verweist wieder auf GEMA

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8. März 2014 - 12:49 — vor 10 Jahren zuletzt aktualisiert
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In dem bereits seit 2009 schwelenden Konflikt zwischen der Gema und dem Internetanbieter Google/YouTube hatte die Verwertungsgesellschaft Ende Februar einen Teilerfolg errungen. Das Landgericht München hatte einer Unterlassungsklage der Gema stattgegeben, die sich auf das wohl allen Internetnutzern bekannte Insert bezog, in dem YouTube behauptete, die Gema habe die für die Verwendung der jeweiligen Musik erforderlichen Rechte nicht eingeräumt. Der Text erweckte den Eindruck, die Gema sei direkt für die Sperrung der jeweiligen Videos verantwortlich. Das Gericht hatte YouTubes Verhalten als "eine absolut verzerrte Darstellung der rechtlichen Auseinandersetzung" angesehen und YouTube dazu verurteilt, den Text zu ändern und bei Zuwiderhandlung ein Ordnungsgeld von 250.000 Euro zu bezahlen.

Noch vor Ablauf der Widerspruchsfrist hat YouTube reagiert und den Text der Sperrtafel geändert. Der neue Text lautet:

Dieses Video ist in Deutschland leider nicht verfügbar, da es Musik enthalten könnte, über deren Verwendung wir uns mit der Gema bisher nicht einigen konnten.

Im ursprünglichen Text war noch behauptet worden, die Musikrechte seien "von der Gema nicht eingeräumt" worden. Gleichzeitig erklärte ein Google-Sprecher am Freitag, man sehe die Entscheidung des Gerichts nach wie vor kritisch und prüfe eine Berufung. Ob die Gema mit dieser Umsetzung der Gerichtsentscheidung wirklich glücklich werden kann, sei einmal dahingestellt. Obwohl YouTube das Urteil zwar formal korrekt befolgt, halten sich die Änderungen in sehr engen Grenzen. Hinzu kommt, dass sich der optische Eindruck der Sperrtafel praktisch nicht geändert hat. Einem flüchtigen Betrachter dürfte somit wohl kaum auffallen, dass hier eine Änderung stattgefunden hat.

burdy (unregistriert) 8. März 2014 - 12:58 #

Die Tafel suggeriert doch immer noch, dass die Sperrung von der GEMA ausgeht. Da wird die GEMA sicherlich genauso erfolgreich gegen vorgehen.

Die Sachlage ist doch ganz klar, dass Google/Youtube die Videos sperrt, weil sie keine GEMA-Abgabe zahlen wollen. Und die GEMA sperrt gar nix. Youtube dürfte ja sogar die Videos zeigen, ohne dass es eine Einigung mit der GEMA gibt.

onli 18 Doppel-Voter - P - 12256 - 8. März 2014 - 13:01 #

Die Situation ist genau, wie die neue Tafel sagt: Gema und Youtube können sich nicht einigen (was wohl daran liegt, dass die Gema absurde Preise pro View fordert), daher muss Youtube für Deutschland Musik sperren -> Das Video ist nicht verfügbar. Die neue Tafel ist also völlig korrekt.

burdy (unregistriert) 8. März 2014 - 13:04 #

Youtube muss nicht sperren, sie tun es einfach. Es gibt nur ca 12 Videos, die auf GEMA-Anfrage gesperrt wurden. Der Rest geht alles von Google aus. Und wie gesagt, sie dürften die Videos auch zeigen. Sie müssten nur den Betrag, den sie bereit sind zu zahlen an die GEMA zahlen, die Differenz zur GEMA-Forderung auf ein Treuhand-Konto einzahlen und dann könnten sie auch GEMA-Musik zeigen, auch wenn es noch keine Einigung gibt.

Barkeeper 16 Übertalent - 4420 - 8. März 2014 - 14:39 #

Sie müssen nicht. Aber tun sie es nicht müssen sie zahlen.
Und zwar 0,375 Eurocent pro View wenn ich es im Kopf habe.

Das klappt aber nicht, da Googles Geschäftsmodell bei Youtube nicht damit vereinbar ist, so Google. Den laut deren Aussage verdienen die nicht pro View.

Ich persönlich frag mich warum die GEMA hier nicht eine Lösung finden kann wie alle anderen Verwertungsgesellschaften WELTWEIT.
Kotzt mich langsam an.
Es kommen doch ohnehin nur 0,1 Eurocent beim Künstler an...

burdy (unregistriert) 8. März 2014 - 14:43 #

"Googles Geschäftsmodell bei Youtube nicht damit vereinbar ist, so Google"
Ich halte die Quelle für diese Aussage für befangen.

Punisher 22 Motivator - P - 32223 - 8. März 2014 - 18:02 #

Nuja. Google verdient nur an dem View, wenn davor Werbung geschalten ist. Und zwar wahrscheinlich, wie ich die Werbepreise kenne, im Schnitt dabei nicht wesentlich mehr als 3 cent/view (Entspricht einem TKP von 30 €). Wenn du jetzt davon ausgehst, das auf YouTube jedes 5. Video Werbung gebucht hat (real ist es glaube ich weniger) bringt ihnen ein View im Schnitt 0,6 cent.

Wenn sie davon 0,375 cent abgeben... da würde ich auch sagen, das ist mit dem Geschäftsmodell nicht vereinbar, da YouTube ja auch noch dem User etwas auszahlt, der das Video eingestellt hat - nämlich 2 € pro View. Selbst wenn ein View 0,8 oder 0,9 cent (TKP von 40 € - was im Schnitt auch sein kann, da Google die Werbung sehr breit streut und wenig Targeting betreibt - so zumindest mein Eindruck) bringen würde ist das eine unverhältnismäßige Abgabe für jedes Geschäftsmodell - da brauch ich nichtmal ne Quelle für, um das auszurechnen. Der Sinn eines Geschäftsmodells ist nunmal, Gewinn zu machen, und nicht alle zufrieden zu stellen, die auch was davon abhaben möchten.

YouTube bietet soweit ich weiss an, die GEMA an den Werbeeinnahmen zu beteiligen - was für alle anderen Verwertungsgesellschaften offensichtlich gut genug war, die sich offensichtlich des Werbeeffekts, den sie bekommen und dafür noch Geld kassieren klar sind.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33459 - 8. März 2014 - 13:35 #

Naja, wenn die GEMA sich auf Ramschpreise einlässt, stehen am nächsten Tag andere werbefinanzierte Anbieter wie z.B. Radio-Privatsender oder Spotify vor der Tür und wollen auch diese Konditionen. "Wollen" im Sinn von "einklagen, wenn wir es nicht bekommen" natürlich. Da kann es sinnvoller sein, lieber auf YouTube zu verzichten und sich dafür die Preise nicht kaputtzumachen.

Den Text der neuen Tafel finde ich aber auch völlig OK. Er sagt ja, wie es ist. Der vorherige war aus meiner Sicht auch eine Frechheit und musste zu Recht ersetzt werden.

Und nein, ich mag die GEMA und ihr unverschämtes Gebahren (nicht auf YT bezogen, sondern generell) auch nicht. Aber sachlich sollte man bleiben.

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8623 - 8. März 2014 - 14:19 #

Ehrlich wäre die Hinweistafel, wenn sie schreiben würden: "Wir zeigen euch das Video nicht, weil wir uns nicht mit der Gema einigen können." Google soll ruhig darauf aufmerksam machen, bei wem die Entscheidung liegt. (Klar, an deren Stelle würde ich es auch nicht machen, aber korrekt wäre es trotzdem.)

Anonhans (unregistriert) 8. März 2014 - 20:08 #

Das steht doch da im Grunde. Man kann sich nicht einigen. Da liegt doch die Entscheidung weder ausschließlich bei Google noch ausschließlich bei der GEMA. Ist ja auch nicht so, als wenn Google grundsätzlich nicht bereit wäre, eine Vereinbarung zu treffen, bei der beide Seiten was dran verdienen. Nur besteht die GEMA auf ihre Konditionen, auf die Google sich in der Form halt einfach nicht einlassen möchte oder kann.

Scytale (unregistriert) 8. März 2014 - 14:21 #

Das würde ich mal in Frage stellen, weil sich Google mit den Verwertungsgesellschaften anderer Länder einigen konnte.

Grundproblem ist, dass die GEMA pro View Geld will, das Geschäftsmodell von YT aber auf Werbung basiert und nicht auf den Clip, den man sich gerade anschaut. Anscheinend scheint die Schwelle zwischen Verlust durch eine GEMA Abgabe und tatsächlichen Gewinn so groß zu sein, dass es für YT billiger ist, die Gema-Videos einfach nicht zu zeigen.

Gema geht wohl davon aus, dass eine anteilige GEwinnbeteiligung durch Werbung weniger einbringt als dieser Festbetrag. Endete bis jetzt in einem Patt, weil beide Unternehmen sich mit weniger Umsatz abspeisen lassen wollen.

Icy (unregistriert) 8. März 2014 - 14:41 #

Ich kenn mich damit nicht aus, aber müssen Radiosender und co . auch pro "View" bzw. dann pro Höhrer zahlen?

burdy (unregistriert) 8. März 2014 - 14:42 #

Dürfte eher pauschal sein. Weiß ja kein Mensch, wieviele etwas im Radio hören.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 8. März 2014 - 16:44 #

Dafür gibt's doch das Quotenverfahren. Wobei ich keine Ahnung habe, ob die GEMA das hier benutzt.

burdy (unregistriert) 8. März 2014 - 17:30 #

Es gibt Hörerbefragungen. Aber da kommen so Sachen raus, wie dass jeder Deutsche 6h Radio am Tag hört und es ist irgendwie immer das Ergebnis, dass jeder Hörer zugewinnt. Leute, die sich damit beschäftigen, sagen, bald kommt da raus, dass es in Deutschland mehr Radiohörer als Einwohner gibt.

Bei Discos zB richtet sich die Abgabe nach der Größe der Disco, nicht der Zahl der Besucher. Ich vermute also einfach mal, ein Sender muss eine fixe Abgabe pro Lied machen, abhängig von der Größe des Empfanggebiets.

Hedeltrollo 22 Motivator - P - 35988 - 8. März 2014 - 19:56 #

Ein Beispiel: Ich habe vor Jahren mal die Aussage gehört, der SWR bezahle 8 Mio. Euro p.a. an die GEMA.

Loco 17 Shapeshifter - 8999 - 8. März 2014 - 14:20 #

Absurde Preise sei mal dahingestellt. Sie verlangen noch etwas für Musik, was Google locker zahlen könnte, aber nicht zahlen will, weil es in anderen Ländern ja auch günstiger geht.

Scytale (unregistriert) 8. März 2014 - 14:29 #

YT verdient nicht pro view einen Cent, wie es die GEMA fordert. D.h. das. was die GEMA pro View fordert, kann YT nicht verdienen und würde drauf zahlen.

So ist es verständlich, dass sie die Videos einfach sperren, weil sie auf kein Verlustgeschäft bock haben. Die GEMA scheint aber nicht zu begreifen, dass sie sich mit ihrer Forderung um eine grunsätzliche finanzielle Beteiligung bringen, da YT die GEMA nicht pro View mit einem Cent bezahlen KANN.

burdy (unregistriert) 8. März 2014 - 14:42 #

Ist natürlich traurig, wenn der bittere Not leidende Google-Konzern nicht zahlen KANN, anders als die Branchenriesen wie Myvideo oder Clipfish.

Es dürfte wohl eher darum gehen, dass Google keinen Präzendenzfall schaffen will für eine stärkere Beteiligung der Urheber an den Milliarden, die Google mit deren Arbeit verdient. Und die GEMA will keinen Präzendenzfall schaffen für das Verscherbeln ihrer Rechte. Wenn Google die Musik fast umsonst bekommt, dann will sie nachher jeder andere auch zu niedrigeren Konditionen.

Scytale (unregistriert) 8. März 2014 - 15:02 #

D.h. nicht, dass Clipfish und Myvideo auch Gewinn dadurch machen. YT selbst ist ja auch noch in den Miesen und muss überhaupt erst mal rentabel für Google werden. Deswegen kann ich Google nicht vorwerfen, dass sie YT nich noch mehr Geld zum verbrennen geben, weil Google es ja hat.

GEMA will pro Video aufruf eine Gebühr, YT verdient pro Werbung etwas (Bzw. DIe Werbeindustrie bezahlt nicht pro View sonder pro TAUSEND view). Wenn die Gebühr höher ist als die Werbung pro Seite einbringt, dann verdient Google mit dem Video kein Geld und weigert sich aus wirtschaftlicher Sicht zurecht, sich mit der GEMA zu einigen. Bei SPotify "kostet" das einmalige Streamen zwischen 0,4-0,8 Cent, da kann man mal bei GG hier anfragen, ob ein Aufruf (mit einer mit Werbung relativ voll gequetschten Seite) einen halben Cent Werbeeinnahmen einbringt. Ich glaube nicht.

burdy (unregistriert) 8. März 2014 - 17:42 #

Wie anderswo geschrieben. Selbst wenn Youtube kein Gewinn macht, das ist ja nur ein Puzzleteil in der Datensammelmaschine Google, die irrsinnige Milliardengewinne mit Werbung macht. Für eine seriöse Schätzung müsste Google zB den Wert der gewonnen Nutzerdaten beziffern. Denn jede Suchanfrage bei Youtube erweitert die Datenmenge von Google, die dann zu Geld gemacht werden.

Anonhans (unregistriert) 8. März 2014 - 20:14 #

Und weil Google genug Geld hat/verdient, sollen sich gefälligst auf das Verlustgeschäft einlassen, dass die GEMA anbietet? Google wird das wohl durchgerechnet und analysiert haben. Und wenn sich das unterm Strich einfach nicht lohnt, selbst wenn man nicht nur die finanziellen "Gewinne" mit einbezieht, denn lässt man sich halt nich drauf ein.

burdy (unregistriert) 9. März 2014 - 13:54 #

Weil Google sagt, es wäre ein Verlustgeschäft stimmt das noch lange nicht. Und sie haben sich sicher durchgerechnet, dass sie auf die Videos verzichten können. Und dann sollen sie auch sagen "Wir zeigen dieses Video nicht, weil wir es nicht wollen" und nicht mit dem Finger auf die GEMA zeigen.

Punisher 22 Motivator - P - 32223 - 9. März 2014 - 17:22 #

das sie lieber auf die videos verzichten und sich scheinbar mit allen anderen verwertungsgesellschaften auf der welt einigen konnten spricht allerdings gegen ein "wir wollen nicht". Was sollen sie sonst machen, wenn die geforderte summe zu hoch ist? Wenn dir jemand sagt "jedes mal wenn du vor meinem Haus ne zeitung ablegst zahlst du 20 Euro" und du bekommst 21 Euro fürs ablegen dieser Zeitung ist das zwar kein Verlustgeschäft, aber es lohnt sich trotzdem nicht - folglich sparst du dir den weg zum haus gleich ganz.

burdy (unregistriert) 9. März 2014 - 17:32 #

Ist der vielleicht mal der Gedanke gekommen, dass Google sehr wohl das Geld zahlen könnte und immer noch Gewinn machen würde? Nur halt weniger? Und dass dann noch die anderen auch mehr Geld wollen. Und dann wird der Gewinn nochmal weniger? Und das wollen sie nicht. Ist das vielleicht auch möglich?

helba1 16 Übertalent - P - 4374 - 9. März 2014 - 23:08 #

Und dir kommt der Gedanke nicht, dass die Sperrtafel immer noch sagt, dass es keine Einigung gibt. Da steht aber nicht wieso es keine Einigung gibt.
Ich kann bestens nachvollziehen, dass Youtube verfährt wie sie es machen und es ist egal, wie viel Gewinne Google als Konzern macht, dass heißt nicht, dass man sich in der GEMA Sache auf ein Verlustgeschäft einigen muss.

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8623 - 9. März 2014 - 23:25 #

Anders herum funktioniert das genauso: Die GEMA muss keinen Deal eingehen, den sie nicht ok findet. Es ist deren Entscheidung, einen entsprechenden Preis zu setzen. Ich beschwere mich auch nicht über zu teure Konzert-Tickets, ich bezahle den Preis oder nicht.

SilberGibbon 10 Kommunikator - 371 - 10. März 2014 - 0:53 #

Du beschwerst dich darüber das im Kapitalismus ein Unternehmen mit Millardenumsatz keine Lust hat auf Gewinn zu verzichten? Entschuldigung, ist der Kapitalimus nicht für die Maxime bekannt: Billig einkaufen, teuer Verkaufen. Keine Systemdiskussion. Aber über ein Unternehmen zu mäkeln das gerne noch mehr Gewinn machen möchte, ist wie zu kritisieren das Schafe Gras fressen.

Und wie schon mehrere vor mir erwähnt haben, wenn Youtube nicht soviel zahlen möchte wie die GEMA haben möchte ist der Hinweis völlig Tatsachen konform.

Nur weil dort nicht steht was du meinst über die Hintergründe zu wissen(oder glaubst was richtig ist), bedeutet nicht das es falsch ist.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 10. März 2014 - 2:04 #

Nein, er beschwert sich, dass ein Unternehmen mit Millardenumsatz, das nicht bereit ist, zugunsten der GEMA auf Gewinn zu verzichten, als moralische Instanz wahrgenommen wird, während die GEMA das personifizierte Böse ist, obwohl auch sie nur nicht auf Gewinn verzichten will.

Und da steht jetzt inhaltlich genau das gleiche wie vorher. Dummerweise wurde das, was vorher dort stand, von einem Gericht untersagt.

Punisher 22 Motivator - P - 32223 - 10. März 2014 - 16:10 #

Nö, das ist nicht das gleiche. Zwischen "Die GEMA gibt uns einfach die Rechte nicht" und "wir konnten uns mit der GEMA nicht einigen" ist ein großer Unterschied - es fehlt objektiv die Schuldzuweisung.

Wenn ich sage "Meine Frau will einfach nicht auf Safari im Urlaub" ist das doch auch was anderes als wenn ich sage "Ich konnte mich mit meiner Frau nicht auf ein Urlaubsziel einigen"

Larnak 22 Motivator - 37541 - 10. März 2014 - 16:21 #

Ja, ich hab oben schon geschrieben, dass ich da irgendwie was falsch gelesen habe. Es ist also tatsächlich *nicht* das gleiche :)

Punisher 22 Motivator - P - 32223 - 10. März 2014 - 16:11 #

Naja, wenn du meinen Text nochmal ohne Rage in den Augen liest, siehst du, dass ich da genau von diesem Fall spreche. Ich behaupte nicht, dass Google zwangsweise Verlust macht. Ich sage nur, dass ein "Gewinn" auch so gering sein kann, dass es sich nicht lohnt, dafür den Aufwand zu betreiben. Und ja, ein Unternehmen oder Unternehmer muss auch schauen, dass der Gewinn stimmt.

Ich könnte diese Empörung ja verstehen, wenn Google einfach munter die Gema ignorieren würde... das Ausblenden der Videos ist aber nunmal das gute Recht von Google; auch das Angeben des Grundes ist zumindest ohne implizite Schuldzuweisung doch sogar laut dem Gericht i.O. Wenn mir jemand was verkaufen will, was mir zu teuer ist und nicht mit sich handeln lässt - dann kaufe ich es halt nicht. Ebenso hat die Gema das recht, Google nix zu verkaufen, wenn Google ihrer Meinung nach zu wenig zahlt.

Wir sprechen doch hier von zwei Unternehmen, die sich nicht einigen können... und nicht von Gut gegen Böse. gegen Beide Parteien könnte man wahrscheinlich ebensoviele pro wie contra-Argumente finden.

v3to (unregistriert) 8. März 2014 - 18:13 #

es gibt das schon details, wo sich die angebote unterscheiden, was auch hinsichtlich der gema-abgabe nicht ganz unerheblich ist. clipfish und myvideo stellen sich gerne wie eine art ergänzungsangebot der mutterkonzerne rtlgroup oder prosiebensat1. entsprechend würde es mich nicht wundern, wenn sich diese unternehmen zum teil die kosten von den musikverlegern wiederholen. gerade hinsichtlich musik stellen sich diese portale als ersatz vom musik-tv dar...

bei youtube ist musik ja eher eine randerscheinung. das unternehmen führt den bereich nicht redaktionell sondern überlässt es frei der nutzerschaft. sowas macht den bereich von vorneherein unkalkulierbar.

allerdings ist es imo fragwürdig, warum man grundsätzlich beinahe-monopolisten in solch einer situation nachgeben sollte. unabhängig davon, dass die gema eine tendenz zur maßlosigkeit hat.

onli 18 Doppel-Voter - P - 12256 - 8. März 2014 - 15:52 #

Mach mal ne Überschlagrechnung, wie teuer das werden würde, wenn du die berichteten Forderungen der GEMA als Grundlage nimmst.

Scytale (unregistriert) 8. März 2014 - 16:17 #

Weiter unten wird ein Spiegel Artikel zitiert, daraus habe ich entnommen:

"Eine Beispielrechung: Laut der Internet-Marktforschungsfirma Comscore riefen deutsche Nutzer im April 2011 bei YouTube 3,8 Milliarden Videos ab. Einmal angenommen, 50 Prozent davon sind Musikvideos, deren Autoren die Gema vertritt: Dann müsste YouTube für die Videoabrufe in diesem Monat 11,4 Millionen Euro als Mindestvergütung an die Gema überweisen - diese Summe muss man erst mal mit Online-Werbung verdienen. "

Das Geschätsmodell von Youtube muss also 11,4 Millionen Euro erwirtschaften, nur um die GEMA abgaben zu decken, und natürlich noch mehr, damit YT was verdient.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 8. März 2014 - 16:46 #

In der Rechnung fehlt jetzt noch, wie viel momentan erwirtschaftet wird, sonst hilft die Zahl kein Stück weiter. Und die Annahme der 50% ist auch aus der Luft gegriffen.

Tomate79 16 Übertalent - 5468 - 8. März 2014 - 14:46 #

"Die Tafel suggeriert doch immer noch, dass die Sperrung von der GEMA ausgeht..."

... weil es auch stimmt. YouTube darf diese Musik nicht öffentlich aufführen. YouTube MUSS sperren, weil die GEMA für die Musik-Wiedergabe Geld sehen will.

Vergleichsbeispiel für eine kleine neue Imbissbude mit ein paar Sitzplätzen: Du gehst rein und fragst die Bedienung ob er für dich mal das Radio anmacht. Er verneint und sagt dir, das sein Geschäft noch zu wenig Kundschaft hat und dass er sonst 320,76 Euro (Tarif bei Hörfunk-Wiedergabe für 2014) im Jahr an die GEMA zahlen müsse. Aber wenn genug Kunden da sind, dann würde er ein Radio anschaffen/ laufen lassen.

Frage: Also WER ist für die Sperrung verantwortlich?
Antwort: Der Inhaber. Klar.
Frage: Ist der Inhaber der Spaßverderber, weil du beim Essen keine Musik in den Ohren hast?
Antwort: Ja?!
Frage: Würdest du als Kunde für das Hören von Musik zusätzlich zahlen wollen (bewusst)?
Antwort: Ja, äh Nein... vielleicht.

Frage an den YouTube-Nutzer: Würde DU von YouTube für die kostenlose Nutzung des Videodienstes VERLANGEN, dass der Betreiber für die Musik-Wiedergabe für deinen Spaß/ Unterhaltung zahlt?
Antwort: Vielleicht sollte ich zahlen ;0)

burdy (unregistriert) 8. März 2014 - 14:52 #

Wenn also ein Imbissbudenbesitzer ein Jahr lang eine Currywurst am Tag verkauft, dann dürfte er genug Geld damit verdient haben um die Jahresbeitrag für die GEMA zu bezahlen? Wusste ich nicht. Wenn natürlich die eine Currywurst am Tag dem Imbissbudenbesitzer das Genick bricht, dann hakt es denk ich mal woanders.

Wenn ich nicht bereit bin das verlangte Geld für die Musik zu zahlen, dann ist es nicht die Schuld desjenigen, der das Geld verlangt. Google will den GEMA-Tarif nicht zahlen, also ist Google auch dafür verantwortlich.

Tomate79 16 Übertalent - 5468 - 8. März 2014 - 15:15 #

Wieviel kostet bei dir eine Curry-Wurst?
Ich habe fast täglich mit Selbstständigen am Rande des Existenzminimums zu tun und da zählt jeder Penny...

Andererseits hast du Recht, dass nicht die Rechteverwalter die Schuld daran haben. Hierbei geht es mir mehr darum WER für die Musik an die Urheber zahlen sollte.
Also nochmal die Frage an Dich: Würde DU von YouTube für die kostenlose Nutzung des Videodienstes VERLANGEN, dass YouTube für deine Musik-Nutzung zahlt?

Mal ehrlich, wenn YouTube das nicht will, dann lass doch denen ihre Entscheidung.

Anders bei einem Restaurant- oder Kneipenbesitzer, er will natürlich für seine Kunden eine Wohlfühlatmosphäre schaffen... ohne Musik wäre das nicht denkbar. Aber diese Kosten sind bereits im Getränk oder Eintrittspreis kalkuliert.

burdy (unregistriert) 8. März 2014 - 15:26 #

Der GEMA-Tarif, den du genannt hast, liegt bei unter 1€ am Tag. Das halte ich für finanzierbar. Wenn ich 2 € eine Currywurst verkaufe, dann dürfte das nach Abzug der Einkaufs- und Herstellungskosten diesen Betrag decken.

Youtube verdient mit meiner Nutzung Geld. Es ist also mehr als recht und billig, wenn diejenigen, die Google diesen Umsatz ermöglicht haben, also zB die Ersteller des Videos, von dem Geld was bekommen. Und wenn Google das nicht will, dann sollen sie schreiben "Wir wollen nicht für dieses Video zahlen, also könnt ihr es nicht sehen" und nicht so tun, als sei alles die Schuld der bösen GEMA.

onli 18 Doppel-Voter - P - 12256 - 8. März 2014 - 15:40 #

Jedes Mal, wenn du ein YT-Video abrufst, das keine Werbung hat, verursachst du Kosten, anstatt Google Gewinn zu verschaffen. Du kannst gar nicht wissen, ob du unterm Strich ein Plus odr Minusgeschäft für Google bist. Wahrscheinlich Minus.

Und GEMA ist viel, aber ganz sicher nicht Ersteller der Videos. Für die hat YT ein ziemlich nettes Partnerprogramm und beteiligt sie.

burdy (unregistriert) 8. März 2014 - 15:49 #

Wenn Youtube so schrecklich teuer wäre und nix bringen würde, dann würde Google die Plattform sicherlich nicht betreiben.

onli 18 Doppel-Voter - P - 12256 - 8. März 2014 - 16:09 #

Das ist Unsinn. Der Großteil aller Google-Produkte macht Verluste, und Youtube war massiv unrentabel, als sie es gekauft haben, und blieb es mindestens noch eine ganze Weile: http://upload-magazin.de/blog/1250-das-youtube-dilemma-einnahmen-verzweifelt-gesucht/.

Traffic ist billig, aber nicht in dem Ausmaß, und nicht mit dem Server- und Speicherbedarf.

burdy (unregistriert) 8. März 2014 - 16:21 #

Der Artikel ist über 5 Jahre alt. Uralt. Da gabs noch keine Ipads und die meisten Leute wussten noch nicht was ein Smartphone ist. Hast du irgendwas weniger historisches?

Und wie gesagt, wenn es sich in Googles Geschäftsstrategie nicht rechnen würde Youtube zu betreiben, dann würden sie es sicher nicht machen.

onli 18 Doppel-Voter - P - 12256 - 8. März 2014 - 17:04 #

Das war genau der Punkt: Dass es schon immer üblich war - sowohl für die Internetindustrie als auch für Google - Seiten mit Verlust zu unterhalten. Der Punkt ist, dass es scheißegal ist, ob sich etwas gerade lohnt, sondern zählt, ob es sich irgendwann einmal lohnen könnte.

Dass Google Youtube betreibt sagt null darüber aus, ob sie damit gerade gewinn erwirtschaften (selbst wenn sie es inzwischen tun).

burdy (unregistriert) 8. März 2014 - 17:34 #

Selbst wenn die Verlust machen mit Youtube an sich. Sie gewinnen zusätzliche Daten für die Totalüberwachung der Nutzer, binden die Leute mehr an sich, etc. Mit dem Gesamtpak werden am Ende Milliarden verdient. Das wird kaum weniger werden, wenn die GEMA mehr Geld von Google bekommt.

Phin Fischer 16 Übertalent - 4390 - 9. März 2014 - 10:06 #

Du beschwerst dich, wenn Pro-Google-Argumente ohne Fakten auf den Tisch gelegt werden, kommst dann aber selbst mit absolut aus der Luft gegriffenen Argumenten und Schätzungen.

burdy (unregistriert) 9. März 2014 - 13:52 #

Die "Pro-Google-Argumente" sind 1:1 das, was Google sagt. Hälst du eine gesunde Skepsis gegenüber dem, was Firmen in ihrem Eigenintersse sagen nicht für angebracht?

Und Google ist der größte Datensammler der Welt. Glaubst du, die sammeln die Daten als Hobby und nicht, weil sie damit Geld machen? Und wenn die mit Daten Geld machen, wieso hälst du es für aus der Luft gegriffen, dass sie mit mehr Daten mehr Geld machen?

Phin Fischer 16 Übertalent - 4390 - 9. März 2014 - 15:58 #

Gesunde Skepsis: Ja.
Aber ich bezeichne meine Argumentation dann als Verdacht oder Vermutung und beschwere mich dann nicht darüber, dass meine Kontrahenten keine Stichhaltigen Beweise liefern können und ihre Argumente nur auf älteren Daten oder Vermutungen basieren, während ich genau das gleiche mache.

burdy (unregistriert) 9. März 2014 - 17:28 #

Alles, was ich hier gegen die GEMA lese ist eigentlich 1:1 die Argumentation von Google.
Hier zB http://www.golem.de/news/musiklizenzen-youtube-beharrt-auf-geheimvertraegen-mit-der-gema-1303-98275.html
"Bei Verhandlungen zwischen Youtube und einem anderen Rechteverwerter als der Gema soll das Ziel eine Aufteilung der Einnahmen pro Stream gewesen sein. Wie viel Youtube an einem Stream verdiene, habe das Unternehmen dabei aber nicht offenlegen wollen"
Es wird also dauernd gesagt, die GEMA will viel zu viel, weil Google das sagt. Und Google sagt dabei nicht mal, wieviel sie eigentlich verdienen. Für mich ist das mehr als genug Grund an der Darstellung von Google zu zweifeln. Für andere scheinbar nicht.

Wieviel Google nun genau verdient und womit, darüber kann man nun natürlich nur spekulieren, denn die, die es wissen sagen es nicht. Sonst würde am Ende schließlich noch jemand etwas davon abhaben wollen.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 9. März 2014 - 17:31 #

Welche Pro-GEMA Argumente gibt es denn die so nicht 1:1 von der GEMA kommen oder von ihren "Künstlern" gesagt werden?

Larnak 22 Motivator - 37541 - 9. März 2014 - 17:38 #

Der Punkt ist, dass wahrscheinlich beide Seiten hier keine weiße Weste haben. Man sollte daher schon *beide* Seiten der Argumentation betrachten. Nur die GEMA-Seite zu sehen ist natürlich genauso falsch wie nur die Google-Seite zu sehen.
Aber da hier alle Pro-Google sind (gefühlt jedenfalls), ist man als differenziert betrachtender Mensch natürlich automatisch angehalten, gegen Google zu argumentieren.

Wobei ich persönlich auf das Argument "Um die Kosten-Rechnung valide zu machen, brauchen wir die Einnahmen von YT" (was burdy ja auch immer wieder andeutet) selbst gekommen bin, ohne dass die GEMA mir das eingeflüstert hat ...

burdy (unregistriert) 9. März 2014 - 19:28 #

Mir hat die GEMA auch nix eingeflüstert :) Mich stört einfach nur das vorbehaltlos das geglaubt wird, was Google sagt, weil die GEMA ja so furchtbar fies und gemein ist. Und selbst, wenn wie hier richterlich bestätigt wurde, Google schlicht und ergreifend lügt, wird immer noch Google geglaubt.

Google möchte die Urheber so wenig wie möglich an dem Geld beteiligen, dass sie mit deren Werken verdienen. Und die GEMA möchte so viel Geld wie möglich davon abhaben. Das sind beides legitime Standpunkte. Das ist kein Streit zwischen gut und böse, sondern zwischen einem Quasimonoplisten und einem Branchenverband.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 9. März 2014 - 22:23 #

Google ist doch kein Branchenverband? Oh, moment, du meinst es anders herum ;) .

Decorus 16 Übertalent - 4286 - 9. März 2014 - 17:46 #

"Alles, was ich hier gegen die GEMA lese ist eigentlich 1:1 die Argumentation von Google."
Naja, selbst die Musikfirmen haben inzwischen kapiert, dass Youtube Werbung ist, für die sie auch noch doppelt kassieren. Einmal von den Werbeeinnahmen als Kanalbetreiber und einmal über die Verwertungsgesellschaften. Wenn selbst diese Leute die Gema kritisieren.....

Larnak 22 Motivator - 37541 - 8. März 2014 - 16:41 #

So richtig verstanden habe ich das jetzt auch nicht. YT schreibt etwas in diese Sperrtafel, gut. Die GEMA mag den Inhalt nicht, auch gut. Ein Gericht sagt, YT dürfe das so nicht sagen, immer noch gut.

Und jetzt geht YT hin, dreht den Satzbau um(!), ohne den Inhalt zu ändern(!) und meint, es hätte sich nun in der Sache etwas verändert? Was ist das denn für eine absurde Argumentation?
Oder hab ich da irgendwas übersehen?

SilberGibbon 10 Kommunikator - 371 - 10. März 2014 - 1:07 #

Es ist ein Unterschied ob man sagt,
"Die GEMA räumt die Rechte nicht ein"
oder
"wir können uns nicht mit der GEMA einigen".

Die erste Aussage soll per Formulierung auf die GEMA als Schuldigen zeigen.
Bei der zweiten Aussage wird immer noch die GEMA extra erwähnt, aber durch die Formulierung wird klargestellt, dass Google(durch das "wir") mitverantwortlich ist.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 10. März 2014 - 11:32 #

Das stimmt zwar, aber beim normalen User dürfte nur "nicht gucken - Gema" ankommen. Der geänderte Text dürfte kaum jemandem auffallen...

Larnak 22 Motivator - 37541 - 10. März 2014 - 15:30 #

Stimmt, ich hatte da irgendwie was falsch gelesen.

Michl Popichl 24 Trolljäger - 52778 - 8. März 2014 - 12:58 #

Die GEMA auf'n Sack

Gemma zu mir (unregistriert) 8. März 2014 - 17:44 #

So isses :D

Rebbot 11 Forenversteher - 582 - 8. März 2014 - 12:59 #

Die News enthält einen lustigen Tippfehler, oder schreibt Google wirklich "Gemma"?

Sisko 26 Spiele-Kenner - P - 70152 - 8. März 2014 - 13:07 #

vielleicht war das die bayerische Anspielung auf den Kommentar über dir ;)

Tomate79 16 Übertalent - 5468 - 8. März 2014 - 13:49 #

Die alte Formulierung war in der Tat einseitig, da muss man der GEMA nur Recht geben und die aktuelle Änderung sehe ich als Selbstverständlichkeit an, weil es die Tatsachen in einfachen Worten beschreibt: BEIDE Parteien sind sich nicht einig.

Ich bin gespannt ob die Ausdauer der beiden Streithähne noch für Jahrzehnte reicht.

Aber das eigentliche Problem bleibt leider bestehen, wir dürfen die Videos ohne Erfüllung der Abgabenforderungen an die GEMA nicht sehen/hören. Die Sperrung erfolgt natürlich von YouTube und nicht von der GEMA - aber nur weil die GEMA das will und behauptet, dass Sie zu dieser Forderung berechtigt sind. Und da bin ich anderer Meinung.

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8623 - 8. März 2014 - 14:15 #

Als Verwertungsgesellschaft ist das der Job und die Pflicht der Gema, dafür zu sorgen, dass sie auch über solche Youtube-Videos Geld einnimmt. Ich ärgere mich auch immer, wenn ich ein Video nicht zu sehen bekomme, aber eigentlich ist das ganz richtig, was die machen.

SilberGibbon 10 Kommunikator - 371 - 10. März 2014 - 1:13 #

Das Problem mit der GEMA ist nur leider ein grundsätzliches. Es fängt mit der Struktur der an und hört bei der intransparenten Verteilung der eingenommenen Gelder leider noch nicht auf. Mir würde es nichts ausmachen für Videos zu zahlen, wenn ich wüsste das die Kohle auch bei dem betrachtete Künstler ankommt, ist aber leider nicht so.

Loco 17 Shapeshifter - 8999 - 8. März 2014 - 14:22 #

Bei solchen News unterstreiche ich immer wieder gerne, dass Google hier der Böse ist, NICHT die Gema. Die Gema will Musik nur nicht verramschen und Google meint sich eben alles rausnehmen zu können (Wie immer also). Und weil das diesmal nicht geklappt hat, wird halt gesperrt und gestritten. Entweder alle machen wie Google will, oder Google gibt gar nichts ab.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 8. März 2014 - 14:31 #

Aber mit allen anderen Verwertergruppen hat sich Google ja geeinigt und gibt etwas ab. So wie ich es in den Kommentaren oben entnehme will die GEMA aber pro Klick bezahlt werden, während Google nur Anteile an der Werbung abtreten will.

Scytale (unregistriert) 8. März 2014 - 14:54 #

Überlege dochmal, was die GEMA so pro Lied fordert.

Ich zitiere mal von SemperVideo aus deren letzten GEMA Video.

Lady Gaga's neustes Video hat 10 000 000 Views, davon kommen 10% aus Dt.. Dann pro dt. View einen Cent GEMA gebühren ergeben 100 000 Euro. Für ein Video. Und dann überlege dir mal, ob 1 000 000 Views einen Gegenwert von 100 000 Euro haben. Vor allem bei den äußerst geringen Werbegewinnen pro Aufruf. Du kannst ja hier bei GG nachfragen, ich denke nicht, dass die gesamte Frontpage mit Werbung pro View einen Cent bringt. Das sind bruchteile von Centbeträgen. BZW. du und ich als Nutzer zahlen ja selbst nicht pro View an Youtube Geld. Spotify zahlt ca. 0,4 Cent an die GEMA pro SOng und die machen immer noch Mio. Verluste. Daraus folgt dann die generelle Frage, ob man überhaupt Geld verdienen kann mit Musik über Internetradio. Die ganzen Streaming-Angebote laufen alle nur, weil Hoffnung besteht, dass es besser wird, nicht weil sie sich finanziell halten.

burdy (unregistriert) 8. März 2014 - 15:14 #

"Lady Gaga's neustes Video hat 10 000 000 Views, davon kommen 10% aus Dt.. Dann pro dt. View einen Cent GEMA gebühren ergeben 100 000 Euro. Für ein Video"
10 % von 10.000.000 = 1.000.000, 1/100 von 1.000.000 = 10.000
10.000 € für Werbung, die von 1 Mio Menschen gesehen werden. Günstig.
Hier zum Vergleich mal ne Zeitungseite:
http://www.axelspringer-mediapilot.de/artikel/BILD-Preise-Formate-2014-BILD_2132981.html
http://www.axelspringer-mediapilot.de/artikel/DIE-WELT-Preisuebersicht_771896.html

onli 18 Doppel-Voter - P - 12256 - 8. März 2014 - 15:48 #

Wieviele der Leute aus Deutschland haben sich die Werbung überhaupt angesehen, sodass YT auch nur einen Cent daran verdient?

burdy (unregistriert) 8. März 2014 - 17:37 #

Ist doch egal. Guck dir spaßeshalber einfach mal die Preise für eine Zeitungsseite Werbung an. Wieviele Leute werden diese Seite am Ende aufmerksam studieren? Kann die Zeitung Daten über das Nutzerverhalten sammeln? Und trotzdem ist es so teuer. Bei Werbung geht es nicht darum, dass sie sich jeder anguckt. Sondern den Benutzer damit zuzuhauen, dass er ihr nicht entkommen kann.

onli 18 Doppel-Voter - P - 12256 - 8. März 2014 - 20:07 #

Nicht egal. YT bekommt von den Werbeanbietern nur Geld (bei den Videowerbungen, die den Großteil der Einnahmen ausmachen dürfte, aber das ist Spekulation), wenn die Nutzer die Werbung auch zuende gucken. Bei deinem Zeitungsbeispiel dagegen bekommt die Zeitung Geld unabhängig davon, was die Leser dann damit machen.

burdy (unregistriert) 9. März 2014 - 13:59 #

Warum sollte sich dann aber jedem dem System von Google anpassen? Das dürfte sicherlich auch einer der Hauptstreitpunkte sein. Google will die Bedingungen diktieren, die GEMA auch. Aber warum soll nun Google die Bedinungen diktieren dürfen und nicht die GEMA?

Azzi (unregistriert) 9. März 2014 - 16:22 #

Weil youtube Googles Portal ist? Wenn die Gema sich nicht zu realistischen Konditionen einigen will, dann wird ihr Material halt nicht gezeigt und sie bekommen genau gar nichts. Und damit die Künstler auch nicht, wenn sie nicht sowieso privat youtube als Promotool nutzen. Und das tun doch mittlerweile sowieso ein Großteil der inländischen Musiker.

burdy (unregistriert) 9. März 2014 - 17:21 #

Wieso sind die Bedingungen der GEMA unrealistisch? Weil Google das sagt? Und wieso soll man alle Konditionen, die Google bietet einfach so akzeptieren?

Azzi (unregistriert) 9. März 2014 - 17:29 #

Weil nicht bezahlbar? Was glaubst du macht man im Zeitalter von ADBlock mit Werbung noch an Einnahmen pro View?
Und akzeptieren braucht die Gema gar nix und tut es ja auch nicht. Nur entgehen damit ihren Künstlern halt komplett die Einnahmen aus dem Sektor und den Nutzern hier in Deutschland ein entsprechendes Angebot.

blobblond 20 Gold-Gamer - P - 24478 - 9. März 2014 - 17:57 #

Google/Youtube sagt das es nicht bezahlbar ist,hüllt sich aber in schweigen was konkrete zahlen betrifft.Was die bazahlbarkeit anbelangt können wir nur spekulieren,da wir auch nicht wissen was Google/Youtube einnimmt,gepaart mit dem Wissen was so Webseiten für Werbung kriegen.
So kommen dann Antworten die Google/Youtube in schutz nehmen vor der pösen Gema.Was aber vergessen wird,Google kriegt nicht nur Geld für die Werbung,sondern auch für die Daten die Youtube sammelt.

"What Social Data Is Worth (And Why You Should Back It Up)"
http://blog.backupify.com/2012/04/05/what-is-social-data-worth/
"INFOGRAFIK: Wie viel sind Ihre Daten wert?"
http://www.trendmicro.de/infografiken/wie-viel-sind-ihre-daten-wert/

blobblond 20 Gold-Gamer - P - 24478 - 8. März 2014 - 15:55 #

Die Gema fordert soviel ich weiß zwischen 0,025 und 0,374 Cent pro View,außerdem beharrt Youtube auf Geheimverträgen bei den Lizenzvereinbarung.

http://www.golem.de/news/musiklizenzen-youtube-beharrt-auf-geheimvertraegen-mit-der-gema-1303-98275.html

burdy (unregistriert) 9. März 2014 - 14:02 #

"Bei Verhandlungen zwischen Youtube und einem anderen Rechteverwerter als der Gema soll das Ziel eine Aufteilung der Einnahmen pro Stream gewesen sein. Wie viel Youtube an einem Stream verdiene, habe das Unternehmen dabei aber nicht offenlegen wollen, schreibt Lindvall"
Und überall liest man hier, welche bittere Not Youtube beim streamen leidet, weil Google es gesagt hat. Und die sagen nicht mal, wieviel sie verdienen.

Azzi (unregistriert) 8. März 2014 - 15:13 #

Naja was heisst verramschen? Das Problem ist doch das auch Google mit den paar Werbeeinnahmen nicht so viel verdient wie die Gema verlangt und keine Firma der Welt würde bei sowas drauflegen.

Mittlerweile laden viele Künstler ja auch ihre Videos auf eigenen Kanälen hoch und nehmen die von der Gema aus. Kriegen dann halt direkt Geld von youtube ohne Umweg Gema. Das is zwar nicht viel, aber youtube hat in der heutigen Zeit ja für die meisten auch eher den Promozweck als dort wirklich ihr Einkommen zu bestreiten. Das kommt weiterhin zu 80% von Auftritten.

volcatius (unregistriert) 8. März 2014 - 14:54 #

Es gibt ja auch in anderen Ländern Verwertungsgesellschaften wie die Krake Gema hierzulande.
Hat Google sich mit denen geeinigt oder ist Deutschland das einzige Land weltweit, in dem deshalb die Videos gesperrt werden?

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 8. März 2014 - 14:59 #

Hab jetzt auf die schnelle nur das gefunden: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/youtube-und-gema-warum-deutschland-schwarz-sieht-a-815723-9.html

Also: Ja, alle anderen Verwerter haben sich mit YT geeinigt. Die meisten haben sich auf diese "Mindestgarantiesummen" geeinigt. Nur die GEMA will weiter pro Klick bezahlt werden.

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 8. März 2014 - 15:07 #

Und für den normalen User ist das alles verdammt uninteressant.

Weil es die selbe Musik auf vielen anderen (Video)portalen auch für Deutsche ohne Tafel gibt. Und selbst auf YouTube benötigt es ja auch nur ein Browser-Plugin.

Das sind alles Rechtstreitigkeiten die eigentlich uns als normalen User gar nicht so wirklich treffen, vor allem weil die GEMA offenbar nur auf YouTube fixiert ist. Kann mir kaum vorstellen, dass sich sämtliche Portale mit der GEMA geeinigt haben. Vor allem bei sovielen nicht-deutschen Internetradios per Shoutcast und Co.

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 8. März 2014 - 16:51 #

Das Problem ist, dass man auf anderen Videoportalen eben nicht alles sehen kann.

Es ist sogar so, dass quasi alle bekannteren Künstler einen YT Kanal haben, der von der Plattenfirma verwaltet wird. Dort kannst du dir sämtliche Musikvideos (und viele andere Dinge, Interviews, Promo-Auftritte etc.) von diesen Künstlern anschauen - völlig legal. Diese Kanäle machen MTV und iTunes quasi obsolet.

Nur halt sind diese offiziellen Kanäle in Deutschland praktisch alle gesperrt. Mir ist das inzwischen egal, ich bin vor einigen Monaten (mal wieder) auf Firefox umgestiegen und habe ein entsprechendes Addon, das solche Videos sofort automatisch "entsperrt" und ich auch alles gucken kann - Gema hin oder her.

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 8. März 2014 - 16:09 #

Die Formulierung ist egal, Hauptsache das Wort Gema ist drin, und somit das Feindbild auf das man sich zu beziehen hat ^^

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25071 - 9. März 2014 - 0:03 #

Mal ehrlich wer die GEMA noch verteidigt hat glaub das System nicht so ganz verstanden.
Der Witz an der Gema ist das 80% an die Topkünstler gehen und die kleinen bekommen die Peanuts die zahlen da noch drauf das sie in der GEMA sind.
Die Auszahlung der GEMA stinkt von vorne bis hinten. Die Forderungen sind absurd.
Allein was sie von Diskos etc... verlangen einfach nur krank. Gerecht ist da gar nichts.

blobblond 20 Gold-Gamer - P - 24478 - 9. März 2014 - 0:56 #

"Allein was sie von Diskos etc... verlangen einfach nur krank."

Was verlangen die den so?

Je nach Größe,Regelöffnungstagen und Eintrittsgeld(ohne oder bis
zu 2,00 € bis zu 10,00 €) zwischen 159,11€ - 1.827,14€ im Monat.Bei vierteljährlicher Vorauszahlung oder jährlicher Vorauszahlung gib es noch einen Nachlas zwischen 8,33%- 16,67%.

https://www.gema.de/fileadmin/user_upload/Musiknutzer/Tarife/Tarife_ad/tarifuebersicht_diskotheken.pdf

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25071 - 9. März 2014 - 1:40 #

http://www.augsburger-allgemeine.de/wirtschaft/Wo-tanzen-wenn-die-Disko-stirbt-id19903121.html

Kann dir aber nicht sagen ob das nun die neuen Tarife sind, das ganze kann auf jeden Fall teuer werden und wenn man mal 1,8k im Monat für Musik zahlt andere Kosten noch gar nicht mit drinne. Ui ui ui aber Geld wächst ja auf Bäumen^^

https://www.gema.de/veranstaltungstarife

ok ist doch nicht so heftig ausgefallen wie es die GEMA gerne gehabt hätte.
Ändert nichts daran das von dem Geld nur sehr wenig bei den Künstlern ankommt.

blobblond 20 Gold-Gamer - P - 24478 - 9. März 2014 - 9:11 #

Der Bericht ist von 2012

2013 haben sich Dehoga und Gema geeingt.
http://www.golem.de/news/musiknutzung-endgueltige-einigung-im-tarifstreit-zwischen-gema-und-discos-1312-103318.html

Und im obigen Link sind die Tarife für 2014.

"Ui ui ui aber Geld wächst ja auf Bäumen^^"

Wenn man sich die Getränkepreise für 0,2L bis 0,33L sich so ansieht,ja Geld wächst auf Bäumen.:)

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25071 - 9. März 2014 - 12:48 #

danke ich weiß von wann der Bericht ist. ;)
Ändert nichts daran das GEMA nicht den Zweck erfüllt für was sie eigentlich da sind.

burdy (unregistriert) 9. März 2014 - 13:48 #

"Der Witz an der Gema ist das 80% an die Topkünstler gehen"
Also die, deren Musik am meisten gespielt wird?

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25071 - 9. März 2014 - 14:57 #

Schön wäre es, aber nein.

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8623 - 9. März 2014 - 23:35 #

Ich weiß nicht, wie genau die GEMA ausschüttet, aber Verwertungsgesellschaft brauchen halt irgendein System, einen Schlüssel, nach dem die Kohle verteilt wird. Wenn einer der GamersGlobal-Autoren Geld von der VG Wort bekommt, sagen wir 20 Euro, ist das auch weit davon entfernt abzubilden, wie oft seine Artikel kopiert worden sind. Aber irgendwie muss das Gekd ja verteilt werden.

xPhil (unregistriert) 9. März 2014 - 19:35 #

Habe hier nicht die gesamte Diskussion verfolgt. Das was ich gelesen habe, macht aber einen viel differenzierteren Eindruck, als das, was man zB beim Spielestern an Communitybeiträgen zu diesem Thema lesen kann. Gute Sache, lob an die Community hier!

jooooo (unregistriert) 9. März 2014 - 20:55 #

Hab immer noch das Problem das ich auf YouTube fast keinen Livestream gucken kann weil dann so eine ähnliche Mitteilung von der Gema kommt.

blobblond 20 Gold-Gamer - P - 24478 - 9. März 2014 - 21:03 #

Die Mitteilung kommt von youtube und youtube sperrt von sich aus den Stream,die GEMA hat damit nix zutun...

helba1 16 Übertalent - P - 4374 - 9. März 2014 - 23:39 #

Youtube sperrt prophylaktisch und macht damit genau das Richtige, damit die GEMA nicht weiter klagen kann.

jooooo (unregistriert) 10. März 2014 - 18:08 #

Es werden nicht alle User gesperrt & auch werden nicht alle Livestreams gesperrt, außerdem ist das Video im Anschluß dannach immer verfügbar, egal ob es für mich gesperrt war oder nicht.

helba1 16 Übertalent - P - 4374 - 11. März 2014 - 19:02 #

Jap, ich werde zum beispiel nie wegen GEMA Sachen gesperrt, weil ich nicht in Europa lebe. Und Youtube kann wegen der Menge an Videomaterial auch nicht immer alles erwischen.
Hoffe nun nur, dass ich deinen Kommentar auch soweit richtig interpretiert hab.

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 266641 - 10. März 2014 - 10:43 #

Na und? Warten wir mal das Ende ab...

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 10. März 2014 - 18:33 #

Uuund Runde 9! *bing* ;)

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