Britischer Geheimdienst hackt sich in Yahoo-Chat, Kinect soll folgen

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28. Februar 2014 - 21:14 — vor 10 Jahren zuletzt aktualisiert
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Datenspionage. Nichts wird aktuell heißer gekocht und diskutiert als das Recht auf die eigene Privatsphäre und den Schutz des individuellen Verhaltens. Umso trauriger ist es daher, dass nun neue Fakten aufgrund eines Berichtes der britischen Zeitung The Guardian ans Tageslicht kamen, die beunruhigend sind und uns aufzeigen, dass nichts mehr heilig ist im World Wide Web.

So wird berichtet, dass der britische GCHQ (Government Communications Headquarters) – vergleichbar mit dem Bundesnachrichtendienst – , in Zusammenarbeit mit der NSA, unter dem Decknamen "Optic Nerve" an die 1,8 Millionen Yahoo-Chat-Kameras ausspioniert hat. Des Weiteren zieht der Geheimdienst für die Zukunft die Möglichkeit in Erwägung, auch in Microsofts Kinect zu hacken, um an weitere Daten zu gelangen. Inwieweit dieses Vorhaben allerdings schon fortgeschritten ist, ist nicht bekannt. All dies dient natürlich nur zum Schutze der nationalen Sicherheit und selbstverständlich im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben.

Während der Live-Übertragung der Videos wurden alle fünf Minuten zufällig Screenshots angefertigt. Diese wurden anschließend mittels einer Gesichtserkennungssoftware überprüft und verglichen. Die Bilder mit bereits bekannten Pendants konnten daraufhin auf dieser Grundlage weiter überwacht werden. Zudem wurden diesen IP- und E-Mail-Adressen zugeordnet, soweit dies möglich war. Pikant ist dabei, dass wohl erstaunlich viele sekundäre Geschlechtsmerkmale zu sehen waren, die die versammelte Zuschauerschaft irritiert zurückließen. Die Filtersoftware für solche Bilder versagte aber leider, so dass die armen Sichter sich der puren Nacktheit gegenüber sahen. Zum Glück wurden nur Screenshots angefertigt und keine kompletten Videos mitgeschnitten.

Yahoo selbst reagierte wütend auf die Enthüllungen und sprach von einer massiven Verletztung der Privatsphäre der User, sowie insgeheim wohl auch des Images der eigenen Firma. Zum befürchteten Kinect-Hack äußert sich Microsoft aktuell noch zurückhaltend. Der Konzern aus Redmond wisse nichts von solchen Plänen, habe die Nachricht über die privaten Datenausspähung der Regierung aber mit Besorgnis vernommen. 

Bully3 15 Kenner - 2749 - 28. Februar 2014 - 19:58 #

Starkes Stück.
MS und NSA und andere geheimdienste sollten sich zusammentun. Die Geheimdienste sollten die Xbone subventionieren und damit den preis der PS4 unterbieten. Dann bekämen die Xbox-freunde ne billige box, die sicherheit würde erhöht werden und die gefahr aus dem fernen osten eingedämmt....

win, win für alle...nicht

LegendaryAfanc (unregistriert) 28. Februar 2014 - 20:10 #

und was ändert das an der Tatsache das die Geheimdienste immer noch alles abhören können?

Jumpy (unregistriert) 1. März 2014 - 11:57 #

Hatten sie mit der verbauten Kinect eh schon angedacht ;P

blobblond 20 Gold-Gamer - P - 24478 - 28. Februar 2014 - 20:18 #

Hey der GCHQ will nur das größte Amateur-Porno-Archive der Welt aufbauen,darüber freut sich doch jeder!

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 28. Februar 2014 - 20:40 #

Tja, was erwartet man denn, wenn man sich vor eine mit dem Netz verbundene Kamera setzt?
Stell einen Topf Honig auf die Fensterbank, und alle Fliegen kommen...

Decorus 16 Übertalent - 4286 - 28. Februar 2014 - 20:46 #

"Unfortunately … it would appear that a surprising number of people use webcam conversations to show intimate parts of their body to the other person."
Den Typen hätte ich zur Behandlung akuter naivität gleich mal in die Omegle/Chatroulette Überwachungsabteilung strafversetzt.

Gorth (unregistriert) 28. Februar 2014 - 21:04 #

ich bin der meinung, dass das als topnews erscheinen sollte, da eine unglaubliche brisanz dahinter steckt.
kann man das irgendwo vorschlagen? ich hab mal gehört, man könnte irgendwo für news abstimmen.

DanceingBlade 11 Forenversteher - 642 - 28. Februar 2014 - 21:10 #

Hmm, wen ich ein Geheimdienst wäre würde ich eine Firma gründen die Software zur Verschlüsselnung herstellt. Mit einer Hintertüre hat man dann direkten Zugriff zu allen Daten die irgendwie wichtig sind.

Früher hat man über paranoide Spinner, die mit Aluhut herumgelaufen sind, gelacht.
Heutzutage stellt sich heraus das sie recht hatten.
Nur das alles NOCH schlimmer ist.

Wen in Amerika/ GB ein kleiner Adolf an die Macht kommt, stecken wir bis zum Hals in der Überwachung.
Man muss sich nur vorstellen was die Gestapo/Stasi mit den Daten angestellt hätte.

In diesem Sinne:
Wer bewacht die Wächter und wieviel Überwachung braucht man um frei zu sein?.

LegendaryAfanc (unregistriert) 28. Februar 2014 - 21:30 #

eine andere Frage ist wenn jetzt alle Leute ihren Elektronischen Krempel entsorgen, wieviel kann dann noch überwacht werden? Garnix mehr in dem Umfang!

Wir holen uns die Überwachungshardware ja selber ins Haus.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 1. März 2014 - 8:53 #

In Deinem Kommentar klingt eine Aussage an, die mir immer wieder die Nackenhaare kerzengerade sein lässt.

Sich die "Überwachungshardware" selbst ins Haus zu holen, ist keine Einladung und schon gar keine Rechtfertigung, zivile Personen im Privaten auszuspionieren. So etwas darf einfach nicht erlaubt sein, so etwas darf nicht toleriert werden! Kein Mensch kauft sich eine Webcam, um vom lieben Staat und seinen Lakaien ausspioniert zu werden und das ist auch nicht Sinn und Zweck solcher Webcams.

LegendaryAfanc (unregistriert) 1. März 2014 - 18:33 #

und ich frag mich immer wieder wie naiv kann ein Mensch sein? Unrecht passiert in der Welt jeden Tag, und es interessiert niemanden.

Und du sagst das darf nicht toleriert werden, ja dann mach mal was dagegen, viel Spaß.....

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 1. März 2014 - 20:23 #

Wieso bin ich jetzt naiv? Meinst Du ernsthaft, ich bin mir nicht dessen bewusst, dass täglich Unrecht geschieht? Und jeder der sich beschwert, muss gleich mit wehenden Fahnen auf die Straße gehen und laut "Stopp" schreien?
Tut mir leid, aber Deine Reaktion ist so bekloppt, das muss eigentlich schon weh tun.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110370 - 1. März 2014 - 21:11 #

Leute, bitte nicht persönlich werden. Danke.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 1. März 2014 - 21:22 #

In Ordnung, sorry.

Anonhans (unregistriert) 28. Februar 2014 - 21:56 #

Da müssen sie doch keine eigenen Firmen für eröffnen. Da kauft man sich einfach in bestehende, etablierte Firmen/Organisationen ein und sorgt dafür, kleine, unauffällige Imperfektionen eingebaut werden, die es einem ermöglichen, diese Fehler auszunutzen, um verschlüsselte Daten entschlüsseln zu können. Dass das passiert ist, ist auch schon bekannt.
Wenn die Software, mit der man verschlüsselt, nicht Open Source ist, sollte sie sowieso immer als unsicher angesehen werden. Und selbst wenn der Code verfügbar ist, ist es oft schwer, sicherzustellen, dass da wirklich keinerlei absichtlich (oder versehentlich) eingebauten Schwachstellen vorhanden sind, sobald das ganze eine gewisse Komplexität erreicht.
Was du da in deinem ersten Absatz vorschlägst ist schon längst (in ähnlicher Form) passiert. Und was wir bis jetzt von den Snowden-Leaks in der Hinsicht erfahren haben, ist ja auch nur die Spitze des Eisbergs. Bis jetzt wurde ja nur ein Bruchteil der Dokumente veröffentlicht und es ist auch nicht gesagt, dass Snowden wirklich alles mitgenommen hat.

hoschi 13 Koop-Gamer - 1631 - 28. Februar 2014 - 23:09 #

Open Source ist kein Allheilmittel. Oder kompilierst du deine Open-Source Software selber? Kein Mensch weiss, was dir die exe bzw. der Installer eines OpenSource Programms installiert, solange du nicht selber den Code durchgegangen bist und dir dein Programm selber compiliert hast.
Gerade wenn ich das Ziel hätte, infiltrierte Software zu verbreiten, würde ich genau deshalb auf das OpenSource-Pferd setzen, denn die paar wenigen die selber compilieren sind verschwindend gering und der Rest bekommt das File mit Schadcode...

Decorus 16 Übertalent - 4286 - 28. Februar 2014 - 23:44 #

Vertrauen musst du zwangsläufig irgendwem, wenn du Software benutzt. Die Frage ist, ob du eher einer grösseren Menge an Leuten, die es überprüfen können vertraust oder eher einer kleinen.

Anonhans (unregistriert) 2. März 2014 - 18:43 #

Immerhin habe ich bei Open Source Software die theoretische Möglichkeit, den Code zu überprüfen und selber zu kompilieren. Zumindest ist defintiv bekannt, welche Crypro-Algorithmen benutzt werden und wie sie implementiert sind. Das ist zB bei den meißten der "sicheren" WhatsApp-"Alternativen", die jetzt aus dem Boden schießen, nicht der Fall und deswegen sollte man auch unter keinen Umständen davon ausgehen, dass die Kommunikation, die man über solche Dienste durchs Internet schickt, einigermaßen "sicher" ist.
Natürlich besteht auch bei Open Source immer die Gefahr, dass da irgendwer seine Finger im Spiel hat, der bößartige Ziele verfolgt. Blindes Vertrauen ist natürlich auch dort Fehl am Platze- Das wollte ich eigentlich in meinem ersten Post auch vermitteln. Aber es besteht eine theoretische Möglichkeit, alles zu überprüfen und wenn man die kompilierten Binaries von einer "vertrauenswürdigen" Quelle runterlädt, Checksummen vergleicht usw, ist man sicherlich besser bedient, als wenn man Software benutzt, bei der niemand die Möglichkeit hat, mal nen Blick drauf zu werfen und zu schauen, ob bei der Implementation von Crypto nicht irgendwo Fehler gemacht wurden oder doch ne Hintertür eingebaut wurde. Ein Allheilmittel ist natürlich weder das eine noch das andere.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 28. Februar 2014 - 21:38 #

Und immer wieder der Lesetipp: Cory Doctorow - Little Brother (und der zweite Band "Homeland"). Beschrieb all das und viel mehr schon 2008, damals lächelte man noch über die SciFi-Handlung, heute ist es ein Real-Thriller. Gibts übrigens sowohl im englischen Original als auch in einer deutschen Übersetzung unter Creative Commons bei Archive.org legal zu laden.

gar_DE 19 Megatalent - P - 15990 - 1. März 2014 - 2:24 #

Das schlimme an den Büchern ist doch, dass spätestens Homeland kein SciFi ist. So gut wie alles, was dort in den beschrieben ist, kann heute schon eingesetzt werden. Und auch im ersten Buch ist fast alles (bis auf die Konsolen) alles damals bereits Realität gewesen.

Jumpy (unregistriert) 1. März 2014 - 12:01 #

Nur schade, das es kein ParanoidLinux für die XBox gibt ;)

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 1. März 2014 - 12:13 #

Aber wenn man sich die Smartphone-Neuheiten des MWC so anschaut, erscheinen immerhin rundum verschlüsselte Telefone. Ob und wie sehr man den Herstellern dabei allerdings vertraut ist eine andere Sache. Boing mit seinem selbstzerstörerischen Telefon (wird das Gerät manipuliert oder geöffnet, vernichtet es alle Daten) geht aber ja auch den in "Homeland" vorgeschlagenen Weg.

Lustig finde ich ja, dass tatsächlich jemand begonnen hatte, ParanoidLinux zu entwickeln, eine Zeitlang war das Betriebssystem sogar frei erhältlich.

Paxy 17 Shapeshifter - - 6266 - 28. Februar 2014 - 21:41 #

Wir haben es alle gesagt und TADAAAA so ist es gekommen (naja so wird es kommen)!

Also dann auch nei XBone micro und kamera abkleben wie beim Laptop.

Punisher 22 Motivator - P - 32223 - 28. Februar 2014 - 23:40 #

Wäre was für "wetten, dass..." um der Sendung neues Leben einzuhauchen... "Wetten, dass die Forensiker des GCHQ 10 von 1000 Nerds anhand ihres Gemächts eine IP-Adresse zuordnen können?" oder so...

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 1. März 2014 - 8:57 #

Ich fürchte, das Publikum der Sendung hat ein so hohes Durchschnittsalter erreicht, dass eine solche Wette eher Unverständnis und Irritation statt neues Leben hervorrufen würde.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 1. März 2014 - 8:58 #

"Der Konzern aus Redmond wisse nichts von solchen Plänen, habe die Nachricht über die privaten Datenausspähung der Regierung aber mit Besorgnis vernommen."

-> Guter Witz!

Jumpy (unregistriert) 1. März 2014 - 12:03 #

Wer es halt glaubt. Deswegen haben sie ja auch die P2P-Umgebung von Skype einegstampft, damit sie wieder zentrale Server zum Schnüffeln haben.

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 2. März 2014 - 13:32 #

Es wird Zeit sich beruflich umzuorientieren ^^

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