PSN-Check: Master Reboot
Teil der Exklusiv-Serie Spiele-Check

PS3
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Dennis Hilla 172474 EXP - 30 Pro-Gamer,R10,S10,A10,J10
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25. Februar 2014 - 18:59 — vor 10 Jahren zuletzt aktualisiert
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Wie jeden Dienstag stellt euch auch heute unser PSN-Check wieder ein interessantes Download-Spiel aus dem PlayStation Store vor. Betreut wird die Rubrik von unseren Usern Psychofrog und Elofson.

Dass Spiele eine Form von Kunst sind, wollen Entwickler immer wieder auf unterschiedliche Art beweisen. Sei es durch ihre gesamte Erzählstruktur, wie beispielsweise in The Last of Us (GG-Test: 9.0), oder durch ein neuartiges Spielprinzip in Kombination mit ungewöhnlicher Optik – siehe beispielsweise Minecraft. Master Reboot bietet ebenfalls eine einzigartige Optik, aber auch eine faszinierende Spielwelt. Ob das allerdings für einen Meilenstein im Indie-Bereich reicht, erfahrt ihr diese Woche im PSN-Check.

Was ist hier nur los?
Zu Beginn seht ihr nur ein paar Cartoon-Sequenzen, die zunächst nicht in Zusammenhang stehen wollen. Doch dann werdet ihr plötzlich unsanft in die "reale" Welt zurück geworfen. Ihr wacht neben einem zerschellten Bus an einem Strand auf und seid erst mal auf euch alleine gestellt. Wer, was oder auch wo ihr seid, verrät euch Master Reboot nicht. Schnell sticht die ungewöhnliche Optik ins Auge. Die gesamte Spielwelt erstrahlt in einer Cel-Shading-Optik, die äußerst düster gehalten ist. Eine Benutzeroberfläche ist genauso wenig existent wie auch nur der kleinste Hinweis, wohin die Reise denn nun gehen soll.

Beginnt ihr in der Ego-Perspektive die Welt von Master Reboot zu erkunden, wird schnell ein großer Würfel eure Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Ihr könnt ihn sogar betreten, und durch einen beherzten Tastendruck passiert gar etwas Sonderbares: Der Würfel teleportiert euch in einen Wald, der vom Stil her ein wenig an die Gruselwelt von Slender erinnert. In diesem gilt es, ein güldene Gummiente zu finden und an der richtigen Stelle zu platzieren, um den Weg zum nächsten Schauplatz freizuschalten. Ob euch dort erklärt wird, was das Ganze hier auf sich hat?
Ein geheimnisvoller See in einem Wald. Aber was macht nur dieser Würfel hier?
Kopfnüsse in der Vergangenheit
Später befindet ihr euch in einem Meetingraum, ein Fernseher flimmert vor sich hin. Auf einem benachbarten Tisch liegt ein Videoband. Um dieses "Rätsel" zu lösen, müsst ihr kein Sherlock Holmes sein. Kaum eingeworfen, erklärt euch eine einschmeichelnde Frauenstimme, dass ihr der neue Mitarbeiter einer Firma namens Mysteri seid. Diese hält die Erinnerungen verstorbener Freunde und Familienmitglieder in einer Art Datenbank fest, die nach deren Ableben wieder besucht werden können, um die aufgezeichneten Momente wie auf einer Bühne selbst zu erleben. Die Aufgabe der Arbeitnehmer ist es, fehlerhaften Erinnerungen wieder auf die Sprünge zu helfen. Dafür springt ihr von einer Sequenz eines Lebens in die nächste und müsst dort unterschiedliche Aufgaben lösen.

Meistens reicht es schon aus, zwei Objekte miteinander zu kombinieren oder einen Gegenstand von einem Ort zu einem anderen zu transportieren. Das Spielprinzip ist allerdings monoton, ständig löst ihr simpelste Rätsel oder Puzzles, um das beschädigte Gedankengut zu reparieren. Auch die gelungene Atmosphäre kann das nur bedingt wieder ausgleichen. Interessant wird Master Reboot jedoch dadurch, dass ihr die ganze Zeit in den Erinnerungen einer einzigen Person unterwegs seid und diese nach und nach kennenlernt.
Master Reboot glänzt mit seiner ungewöhnlichen, neonfarbenen Optik.
Futuristischer Look
Der Grafikstil von Master Reboot erinnert stellenweise stark an Tron: Die Grundtöne der Welt sind sehr dunkel und minimalistisch gehalten, gespickt mit fast schon schmerzend bunten Neon-Einlagen. Es gibt helltürkise Fenster und knallrot leuchtende Augen. Der simple, elektronische Sound trägt sein Übriges zu der bisweilen arg beklemmenden Stimmung bei. Die musikalische Untermalung ist zwar nicht abwechslungsreich, trägt andererseits aber auch dazu bei, dass ihr euch ständig ein wenig verfolgt vorkommt.

Verfolgt zu werden mag zwar nicht zum Alltag des Titels gehören, ganz ausgeschlossen ist es aber nie. Während ihr euch durch die Welt bewegt und allerlei Notizen und andere Hinweise entdeckt, kann euch der desolate Zustand mancher Erinnerungen die eine oder andere Plage auf den Hals hetzen. So ist plötzlich ein kleines Mädchen hinter euch her, das eigentlich mehr aus schwarzen Umrissen und strahlend roten Augen besteht.

Fazit
So faszinierend und geheimnisvoll die gesamte Welt von Master Reboot auch gestaltet ist, so uninspiriert ist mit voranschreitender Spielzeit auch das eintönige Spielprinzip. Hier stellt sich die Frage, ob das Motto "Weniger ist Mehr" nicht ad absurdum geführt wurde. Für alle unter euch, die nach einem gemütlichen Spaziergang ohne jeglichen Anspruch suchen, experimentellen Spielen aber etwas abgewinnen können, ist der Titel eine Empfehlung wert.
  • First-Person-Mystery-Adventure
  • Einzelspieler 
  • Anspruch: Einsteiger
  • Preis am 25. Februar: 13,99 Euro
  • In einem Satz: Supereinfacher Spaziergang in cooler Neonoptik.
JoeMalik 08 Versteher - 175 - 25. Februar 2014 - 23:15 #

"Für alle unter euch, die nach einem gemütlichen Spaziergang ohne jeglichen Anspruch suchen, experimentellen Spielen aber etwas abgewinnen können, ist der Titel eine Empfehlung wert."

Mit dem Satz stimmt doch was nicht, doch ich komm noch nicht dahinter, für mich hört es sich an wie: "langweiliges Spiel mit netter Grafik"

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 25. Februar 2014 - 23:17 #

Einige Indiefans mögen ja so was, man denke an Dear Esther, Slenderman und Co.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 26. Februar 2014 - 0:33 #

Durch die visuelle Einzigartigkeit könnte ich mich tatsächlich zum Kauf verleiten lassen.

Deep Thought 15 Kenner - 3259 - 26. Februar 2014 - 5:04 #

Nachdem ich mir die Screenshots in der Galerie angeschaut habe, war ich von der sehr eigenen Optik des Spiels dermaßen angetan, dass mein Interesse an dem Titel sofort geweckt war.

Einige Spiele sind potthässlich, haben aber ein gutes Gameplay oder eine interessante Story, die das wieder wett macht. Genauso gut kann aber auch die künstlerische Präsentation unter Umständen allein den Kauf rechtfertigen.

D.h., wenn es nicht zu teuer ist. Wer bezahlt schon gerne Unsummen für einen (im schlimmsten Fall) interaktiven Screensaver XD

JensJuchzer 21 AAA-Gamer - P - 28207 - 30. Dezember 2018 - 13:26 #

Naja, ich finde das schon ok, wie es geschrieben ist und kann mir darunter auch was vorstellen. Man muss halt das aussergewöhnliche mögen und Grafik/Stil mehr gewicht geben, als dem spielprinzip selbst.

Maverick 34 GG-Veteran - - 1330203 - 26. Februar 2014 - 11:13 #

Danke für den Check. Ich fände es klasse, wenn ihr in Zukunft bei dem Fazit auch eine Angabe zur ungefähren Spielzeit einbringen könntet. :)

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 26. Februar 2014 - 11:25 #

Gute Idee!

Dennis Hilla 30 Pro-Gamer - P - 172474 - 26. Februar 2014 - 11:45 #

Gute Idee, wirft leider nur ein Problem auf:
Wir spielen die Titel für den Check mesitens nur anspielen. Zeitgründe.

Maverick 34 GG-Veteran - - 1330203 - 26. Februar 2014 - 14:34 #

Ok, das verstehe ich. Wäre halt interessant zu wissen gewesen, was man für sein Geld an Spielzeit bei den PSN-Titeln bekommt.

Dennis Hilla 30 Pro-Gamer - P - 172474 - 26. Februar 2014 - 15:15 #

Kann dich da vollstens verstehen!

Old Lion 27 Spiele-Experte - 77783 - 26. Februar 2014 - 16:01 #

Sollte aber bei vielen 0,95€-Titeln nicht allzusehr ins Gewicht fallen. Wenn möglich, schreiben wir es aber rein!

Maverick 34 GG-Veteran - - 1330203 - 27. Februar 2014 - 0:58 #

Stimmt schon, bei den 0,95 €-Titeln ist das verschmerzbar, wenn das Spiel nicht lange dauert. Bei dem hier vorgestellten Spiel für den Preis von 13,99 € ist das definitiv interessanter zu wissen.

Vampiro Freier Redakteur - - 121640 - 27. Februar 2014 - 13:19 #

In den Arcade Check kommt diesmal ein Brocken, schon über 4 Stunden versenkt und noch immer im Early-Game! Da ist Zeit echt ein Problem, dankenswerterweise konnten wir diese Woche mit dem eShop-Check tauschen :)

JensJuchzer 21 AAA-Gamer - P - 28207 - 30. Dezember 2018 - 13:29 #

Hm, eigentlich sind doch 4 Stunden spielen nicht wirklich viel?!? Selbst für so einen Titel.

JensJuchzer 21 AAA-Gamer - P - 28207 - 30. Dezember 2018 - 13:28 #

Was heisst das denn genau??

JensJuchzer 21 AAA-Gamer - P - 28207 - 30. Dezember 2018 - 13:27 #

Jo, sowas ist prinzipiell immer gut, aber man muss auch ehrlich sagen, jeder spieler hat eine individuelle Spielzeit..

Janosch 27 Spiele-Experte - - 86768 - 14. Februar 2019 - 9:13 #

Danke für den Check und Danke für die Warnung.

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 266645 - 20. August 2020 - 17:05 #

Scheint ein Blender zu sein.

Mitarbeit
3D-Actionadventure
12
Wales Interactive
29.10.2013 (PC) • 20.11.2013 (MacOS) • 24.01.2014 (WiiU) • 04.03.2014 (Playstation 3)
Link
5.2
MacOSPCPS3WiiU