Ubisoft ließ in der Vergangenheit mehrfach durchblicken, dass noch an Beyond Good & Evil 2 gearbeitet wird. Und auch Chef-Designer Michel Ancel, der mit Spielen wie Rayman Legends (GG-Test: 9.5) zuletzt alle Hände voll zu tun hatte, machte keinen Hehl daraus, dass er das Projekt weiterhin verwirklichen will, das aber wohl erst auf Xbox One und PlayStation 4 möglich sein werde (wir berichteten).
In einem Interview mit dem englischsprachigen Magazin Edge hat sich Ancel nun erneut zur Fortsetzung des mäßig erfolgreichen, aber unter Spielern beliebten Action-Adventures Beyond Good & Evil von 2003 geäußert:
Ich glaube, es gibt Momente in Spielen, die uns allen in Erinnerung bleiben. In dem Spiel, woran ich gerade arbeite, versuchen wir, einprägsame Momente mit weitreichenden Konsequenzen zu verbinden. Es geht nicht nur um einen einzelnen Moment, sondern um die gesamte Reise, die den Spieler durch die Welt führt. In Beyond Good & Evil haben wir versucht, den Spieler zum Reisen und zum Entdecken verschiedener Dinge zu bringen, denn das ist es, was man braucht... Es ist wie in einer guten Geschichte, einem guten Buch oder einem guten Film: Das gesamte Buch soll dich zu diesem einen Moment führen. Es soll dich dazu bringen, etwas sehr Starkes zu fühlen, selbst wenn es nur kurz ist. Das ist etwas, was wir [in der Spieleindustrie] noch nicht erreicht haben. Ich habe die Vision, genau das zu schaffen. Aber ehrlich gesagt müssen wir da noch dran arbeiten.
Details dazu, wie weit die Arbeit am Spiel fortgeschritten ist oder mit welcher Priorität das Projekt vorangetrieben wird, bleibt Ancel also immer noch schuldig. Offiziell angekündigt wurde Beyond Good & Evil 2 bereits vor rund sechs Jahren. Auf mehr als nur ein paar Lebenszeichen werden Fans des Spiels aber wohl noch ein bisschen warten müssen.
"Das ist etwas, was wir [in der Spieleindustrie] noch nicht erreicht haben. Ich habe die Vorstellung, genau das zu schaffen. Aber ehrlich gesagt müssen wir da noch dran arbeiten."
Da hat er Recht - Bücher und Filme sind da deutlich weiter.
Die meisten Spiele kommen in Sachen Story tatsächlich nicht über Bruckheimer-Niveau raus. Ich mochte Last of Us und auch Tomb Raider. Aber selbst bei Last of Us hätte die Story nur für ein B-Movie gereicht oder maximal für ein Will-Smith-Filmchen. Bei Tomb Raider ist die Story sooo blass, dass selbst Indiana Jones Filme wie Bergman Filme wirken. Aber wird sich ändern, wenn die Indy Entwickler das Geld bekommen, solche Titel zu entwickeln. Ist im Kino auch nicht anders: Blockbuster gehen auf Massengeschmack mit wenig Hirn, weil die Masse ein solches kaum hat. Kleinere Firmen wagen mehr Niveau. Beim Buch ist es viel leichter, weil das Budget extrem niedrig ist. Spätestens seitdem man keinen Verlag mehr benötigt im EBook-Zeitalter.
"Blockbuster gehen auf Massengeschmack mit wenig Hirn" - was ist, um wieder auf Spiele zurückzukommen, mit Sachen wie Spec Ops - The Line?
Da war das Gameplay derart an den Massengeschmack angepasst, dass es als Gesamtprojekt unglaubwürdig wirkte.
Deine Aussage unterstütze ich. Ich habe das Spiel einige Monate nach Release geholt und auch nur wegen der angeblichen gutne Story. Aber davon war nicht wirklich viel vorhanden. Bis jetzt nur einmal durchgespielt und es wird wohl bei mir versauern.
Das ist die unsinnigste Aussage, die ich seit langem gelesen habe. Sicher hatte das Spiel Mainstream Gameplay. Allerdings hat die Story für sich völlig überzeugt. Da konnte zumindestens in meinem Fall das Gameplay nichts unglaubwürdig machen. Du solltest nicht immer Haare in der Suppe suchen, wenn keine vorhanden sind :(
Ich fand die Story von Spec Ops auch großartig und das Gameplay war zwar nichts besonderes, aber hat mir auch nicht das Spiel versaut. Die einzige Stelle, die mich sehr gestört hat, war die mit der Phosphor-Bombe, weil ich da keine Wahl hatte, obwohl ich geahnt habe, was jetzt passieren wird (ich hab erkannt, dass da in dem Zelt Zivilisten und keine Soldaten sitzen). Die Auswirkungen der Bombe wurden dann zwar richtig gut dargestellt und haben mich schwer schlucken lassen, aber es war dann halt mit einem üblen Beigeschmack, da ich an dieser Stelle keine andere Wahl hatte. Und das war ja eigentlich das Besondere an dem Spiel, dass man an vielen Stellen eine Wahl hatte.
Stimmt, das fand ich auch etwas daneben.
Ich fand die Story von Bioshock super, besser als so mancher Film. Und das Ende von Walking Dead hat mich mehr bewegt als viele Bücher und Filme. Ich denke Spiele sind da schon auf dem richtigen Weg.
Ja, es wird besser. Walking Dead ist ja auch fast mehr Film als Spiel ;-)
Scheinbar habt ihr alle noch nie "Dreamfall" gespielt.
Und sicherlich gibt es noch zahlreiche andere Spiele, auch wenn es sich dabei höchstwahrscheinlich um eine Minderheit handelt. Bei Filmen sieht das aber überhaupt nicht anders aus: Die meisten sind Mumpitz, nur wenige schaffen es, einen zu bewegen.
Die Behauptung Ancels ist daher völlig übertrieben, aber vielleicht ist das Zitat nur falsch und er meinte eigentlich auch nur sich oder Ubisoft.
wenn es denn irgendwann auch wirklich kommt und ubi das spiel nicht versaut, wäre ein bg&e2 für mich 'der' kaufgrund für eine ps4. period.
Ich glaube kaum dass das Spiel gut ankommen wird sollte es jemals erscheinen.
Egal wie es wird, die Leute werden sicher enttäuscht sein ^^
Was ist mit dem Pc ? Da hätte er es schon vor Jahren verwirklichen können :(
Wäre schön wenn es was werden würde. Aber große Ankündigen haben schon oft zu großer Enttäuschung geführt. Ein Spiel was schon so lange in der Entwicklung ist (oder vielleicht auch nicht), kann nix werden.
Ich würde mich sehr freuen, wenn ich mich täuschen sollte.
BGAE war eines der faszinierendsten, wagemutigsten, exotischsten und avantgardistischsten Spiele, die ich je kennengelernt habe - leider auch eines der unterbewertetesten, weil es mit den Ballerorgien seiner Zeit und einer gewissen Lady Croft, mit der es voellig zu Unrecht verglichen wurde, nicht mithalten konnte. Gott sei Dank versuchte das Spiel das auch erst gar nicht, sondern entfaltete ein sowohl erzaehlerisch wie auch spielmechanisch voellig eigenstaendiges und eigenwilliges Universum, das allen, die es gespielt haben, sicherlich auf ewig im Gedaechtnis haften wird. BGAE war mehr als ein Spiel, vermutlich, weil es den meisten Spielklischees und Gameplayklischees nahezu vollkommen aus dem Wege ging und sich trotzdem wie ein AAA-Titel spielte. - Ich wuerde wahrscheinlich sogar Garretts Bogen beiseite legen, um erneut als Jade, mit einer Kamera "bewaffnet", die illustre Flora und Fauna von Hyllis zu dokumentieren und die Machenschaften der Unterdruecker zu entlarven.
Ich habe Beyond Good & Evil vor zwei Jahren nachgeholt und es ist wirklich ein großartiges Action-Adventure, ich hatte eine Menge Spaß damit. Darum hoffe ich sehr, dass es irgendwann einen zweiten Teil (und dann auch für PC) geben wird.
Na mittlerweile ist einfach die Zeit gekommen, wo ich lieber keinen Teil 2 als einen Teil 2 sehen möchte...
Dann schau einfach nicht hin. :D
Korrektur: »zu diesem einen Moment...«
danke!
Ich mochte das Original sehr, nur ich kann mich kaum noch dran erinnern.
Für jeden der ein Spiel mit richtig guter Story spielen will, und die technischen Mängeln verkraften kann, dem sei Game of Thrones wärmstens ans Herz gelegt.
"Ich mochte das Original sehr, nur ich kann mich kaum noch dran erinnern."
So geht's mir auch. Gerade die Story ist mir leider fast gar nicht mehr im Gedächtnis.
Mir schon, ich spiel es grad zum ersten mal auf der 360 :)
Die Welt kann sicher etwas mehr Pey'j gebrauchen.
The gaming world can take a Pey'J out of Beyond Good and Evil's book ;)