App der Woche: Grand Theft Auto - San Andreas
Teil der Exklusiv-Serie App der Woche

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Benjamin Braun 440704 EXP - Freier Redakteur,R10,S10,A10,J10
PS3-Experte: Ist auf PS3-Spiele spezialisiert und kennt auch die Konsole selbst gutDarf als Pro-Gamer die seltene „30“-Medaille tragen.Sport-Experte: Kümmert sich bei GamersGlobal um Sport- und RennspieleAdventure-Experte; Kennt sich wie kaum ein Zweiter mit Adventures ausArtikel-Schreiber: Hat 15 redaktionelle Artikel geschriebenAlter Haudegen: Ist seit mindestens 5 Jahren bei GG.de registriertDieser User hat am GamersGlobal Grillfest 2018 teilgenommenGold-Jäger: Hat Stufe 11 der Jäger-Klasse erreichtHow-to-Guru: Hat 10 How-tos / Lösungen geschriebenRollenspiel-Experte: Kaum ein RPG, bei dem er nicht das Ende gesehen hat...Dieser User hat am GamersGlobal Grillfest 2017 teilgenommenAlter Haudegen: Ist seit mindestens 3 Jahren bei GG.de registriert

8. Februar 2014 - 19:36 — vor 10 Jahren zuletzt aktualisiert
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Jeden Samstag findet ihr bei GamersGlobal unsere App der Woche – wobei wir ungefähr einmal im Monat bewusst eine App auf Android vorstellen werden statt auf iOS – so wie heute etwa.

Im vergangenen Jahr schickte uns Rockstar Games in Grand Theft Auto 5 (GG-Test: 10.0) auf Xbox 360 und PlayStation 3 nach Los Santos zurück. Aber auch Besitzer von iOS- und Android-Geräten können die an Los Angeles angelehnte Stadt unsicher machen. Dort steht zehn Jahre nach der Erstveröffentlichung nämlich Grand Theft Auto - San Andreas zum Kauf zur Verfügung. Ob die mobile Neuauflage des Action-Adventures eine gute Figur macht und sich nicht von Tücken in der Bedienung ausbremsen lässt, haben wir für unsere App der  Woche untersucht.

Einmal Gangster, immer Gangster
CJ kehrt nach Hause zurück und muss seine Qualitäten als Gangster beweisen.
Inhaltlich hat sich in San Andreas nichts verändert. Ihr schlüpft wie gehabt in die Rolle von Carl Johnson, der mit dem kriminellen Dasein seiner Familie und seiner Freunde eigentlich abgeschlossen haben wollte. Er kehrt nun aber nach Los Santos zurück, um für Ordnung in seinem „Hood“ zu sorgen.

Erst muss er sich aber den Respekt seiner Gang verdienen. Gang-Graffitis im Gebiet der Ballas an Häuserwände zu sprühen, ist aber nur der Anfang. Crackhöhlen der verfeindeten Gangs auszuräuchern, per Drive-by-Shooting mal eben ein paar Ballas abknallen oder Dealer der Gegenseite zu verprügeln lässt euch im Ansehen aufsteigen, was euch später auch die Übernahme von weiteren Gebieten der Stadt einräumt.

Wie schon im Original solltet ihr aber vorher vielleicht noch in der Mucki-Bude pumpen gehen, um nicht wie ein Hemd auszusehen. Eine neue Frisur kann helfen – und für die Teilnahme am Lowrider-Wettbewerb sollte man sich auch nie zu schade sein. Ihr könnt euch im Fastfood-Laden aber auch Massen an Burgern reinziehen und fett werden, was natürlich Auswirkungen auf eure Kondition hat. Woran ihr in jedem Fall nicht vorbeikommt, ist die Verbesserung euer Fahr-, Flug- oder Schwimmskills. Andernfalls kommt ihr an bestimmten Stellen in der Story nicht weiter. Schade eigentlich, dass Rockstar Games nicht die Chance genutzt hat, solche Vorgaben ein bisschen zu entschärfen.
CJ ist ein Hemd und muss sich im Fitness-Studio ein paar Muskeln antrainieren.

Nervenschonendes Speichern
Auch wenn sich inhaltlich quasi nichts verändert hat und Rockstar Games euch entsprechend die gesamte Bandbreite an Haupt- und Nebenbeschäftigungen in der riesigen offenen Welt gewährt, gibt es auch ein paar sinnvolle Neuerungen. Die wichtigste ist die Überarbeitung der Speicherfunktion, die nun regelmäßig Checkpoints anlegt. Wer also einen Fehler macht und stirbt (oder auch mal das aktuelle Fahrzeug schrottet, ohne das ihr eine Mission nicht abschließen dürft) muss nicht zum Beginn der Mission zurück. Dankenswerterweise wird auch die Lebensenergie CJs in diesen Fällen komplett aufgefrischt. Es kommt allerdings auch mal vor, dass der Checkpoint einen Fortschritt festhält, der Sekunden später unausweichlich zum Scheitern führt. Eure Nerven werden also nicht immer vom erhöhten Komfort geschont. Da solche Aussetzer aber die Ausnahme bleiben, ist das Checkpoint-System dennoch eine klare Verbesserung. Wer zusätzlich zu den normalen Slots die Cloud-Save-Funktion nutzen will, muss sich zwingend, aber auch kostenlos in Rockstars Social Club registrieren.
Bei uns entspricht San Andreas inhaltlich der damaligen USK-16-Fassung. Das bringt gerade in den Nahkämpfen auch ein paar unschöne Nachteile mit sich.

Je nach Gerät hübsch
Aus technischer Sicht steht die Mobile-Version der PC-Fassung aus dem Jahr 2005 in kaum etwas nach. Tatsächlich wurden Schatten- oder Spiegeleffekte sogar dezent überarbeitet, wovon allerdings gerade Besitzer von Android-Geräten nicht unbedingt profitieren. Hat euer Tablet nicht so viel Power wie ein iPad 4, müsst ihr für ein flüssiges Bild eine halbierte Auflösung hinnehmen und auch die bessere Effektqualität verzichten. Das Spiel nimmt die Einstellungen automatisch vor und scheint dabei sehr gut zu erkennen, was euer Gerät kann und was nicht. Sobald ihr also nur Teile der Einstellungen erhöht, läuft San Andreas gegebenenfalls deutlich schlechter oder ihr sorgt gar dafür, dass die Anwendung hier und dort abschmiert. Letzteres ist uns bei den automatischen Einstellungen nicht einmal passiert. Auf unserem Asus Nexus 7 liegt die Grafikqualität klar unter der der PC-Fassung. Die Texturen sind schwächer aufgelöst und gerade beim Autofahren fallen schon in geringer Entfernung reihenweise Pop-Ups ins Auge. Auf die Spielbarkeit hat das aber keine Auswirkungen. Die hat mit anderen Problemen zu kämpfen.
Die Güte der Grafik hängt stark vom Endgerät ab, auf dem ihr spielt. Auf dem Asus Nexus 7 (2013) reicht die Qualität nicht an die der PC-Fassung heran.

Steuerung mit Tücken
Die Entwickler haben sich eindeutig Mühe dabei gegeben, die Steuerung von Grand Theft Auto - San Andreas möglichst gut an die Touchscreen-Eingabe anzupassen. Es gibt verschiedene Steuerungsvarianten, wovon uns die mit dem virtuellen Analogstick noch am besten gefallen hat. Es dauert eine gewisse Zeit, bis man mit dem Auto nicht ständig in den Gegenverkehr lenkt oder ständig den Finger richtig zu platzieren, um etwa Gas- und Bremspedal richtig zu treffen. Wer aber bereit ist, sich ein wenig reinzufuchsen und so lange an der Sensitivität herumzuschrauben, wie es nötig ist, der kann GTA - San Andreas ohne große Einschränkungen spielen. Trotz Autozielfunktion in Kämpfen erreicht die Touchscreen-Bedienung aber dennoch nie den Komfort und die Präzision der Eingabe per Gamepad beziehungsweise von Maus und Tastatur. Als großer Nachteil erweist sich allerdings eine Besonderheit der deutschen Version, die der damaligen USK-Fassung entspricht. Das bedeutet entsprechend aber nicht nur kein Blut und Passanten, die kein Geld hinterlassen, wenn sie getöteten werden (tatsächlich könnt ihr Zivilisten gar nicht umbringen). Es bedeutet auch, dass ihr am Boden liegende Feinde nicht weiter treten oder mit einem Baseballschläger bearbeiten könnt. Ihr müsst also warten, bis selbige wieder aufstehen, wodurch die Wahrscheinlichkeit, selbst im Kampf Schaden zu nehmen, höher ausfällt. Eine ungeschnittene Version für den deutschen Google PlayStore beziehungsweise iTunes neu prüfen zu lassen, stand offenbar leider nicht zur Debatte.
Gerade beim Fahren im Auto sind je nach Grafikeinstellungen starke Pop-Ups sichtbar. Atmosphäre und Spielbarkeit leiden darunter aber allenfalls geringfügig.

Fazit und Fakten
Grand Theft Auto - San Andreas ist auch zehn Jahre nach der Erstveröffentlichung ein sehr gutes Open-World-Action-Adventure mit gigantischer Spielwelt, einer umfangreichen Kampagne und unzähligen Nebenbeschäftigungen. Technisch gibt es wenig zu meckern, wobei nur Besitzer von entsprechend leistungsfähigen Geräten ein Spiel erhalten, das der PC-Fassung grafisch in nichts nachstehen. Die Steuerung erfordert eine gewisse Eingewöhnungszeit und erreicht nie den Komfort von Gamepad oder Maus und Tastatur. Wer den Einarbeitungsaufwand aber nicht scheut, hat es aber letztlich mit einer nur dezent in der Spielbarkeit eingeschränkten Version zu tun. Klar verbessert hat Rockstar Games das Spiel dafür zudem beim Speichersystem, das uns mit den fair gesetzten Checkpoints nun nicht mehr damit nervt, beim Scheitern eine komplette Mission wiederholen zu müssen.
  • Preise am 8.2.2014: 6,99 Euro (iOS, Universal), 5,99 Euro (Android)
  • Umfangreicher und abwechslungsreiche Kampagne
  • Riesige, offene Spielwelt samt unzähliger Freizeitbeschäftigungen
  • ca. 2,4 GB (iOS 6.0 oder höher, Android 3.0 oder höher)
  • Screenshots: GamersGlobal / Asus Nexus 7
  • In-App-Käufe: Nein
J.C. (unregistriert) 8. Februar 2014 - 19:38 #

"der PC-Fassung grafisch in nichts nachstehen"

Wie im Himmels Willen sollte es auch? Unschärfere Texturen? ;P

Chakoray 13 Koop-Gamer - 1753 - 8. Februar 2014 - 20:07 #

Wenn auch San Andreas keine Grafikwucht war, so war die Gesamtoptik aber sehr stimmig. Für mich ganz klar der beste Teil der GTA Serie, neben GTA 5 vielleicht.

Und zur App: ich habe mir Vice City fürs Handy geholt. Und auf einem Handy ist das Spiel mal nahezu gar nicht spielbar. Viel zu fummelig.

Jetzt habe ich ein (schimpft auf mich) Ipad4. Ich denke dort werde ich San Andreas mal eine Chance geben.

Stonecutter 22 Motivator - P - 31862 - 8. Februar 2014 - 20:12 #

Habs vor kurzem wieder auf dem PC gespielt, ist gar nicht so schlecht gealtert. Auf iOS kommt es mir vorerst nicht ins Haus, da fehlt mir der passende Controller.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36258 - 8. Februar 2014 - 21:57 #

Kein PS2-Spiel abgesehen von den PES-Spielen hab ich so lange gespielt. Aber für das iPhone gibt es echt geeignetere Spiele. Weiß auch nicht, ob die Spieler von heute die Faszination, die das Spiel anno 2004 ausübte, nachvollziehen können.

McGressive 19 Megatalent - 14300 - 9. Februar 2014 - 18:55 #

"Kein PS2-Spiel abgesehen von den PES-Spielen hab ich so lange gespielt."

Ha! Diese Aussage trifft auf mich haargenau so zu! Den Vogel abgeschossen hat seinerzeit - glaube ich - PES5, welches irgendwas um die 200-250 Std auf der Uhr hatte (obwohl ich PES6 trotzdem besser fand) ^^

Wunderheiler 21 AAA-Gamer - 30620 - 8. Februar 2014 - 22:25 #

Als Zusatz vielleicht:
Preis: 6,49€ (WP8)
http://www.windowsphone.com/de-de/store/app/gta-san-andreas/c011568d-1578-4d0a-b1cc-9ab7daf58681

Wunderheiler 21 AAA-Gamer - 30620 - 11. Februar 2014 - 4:59 #

Scheinbar nicht erwünscht/nötig. Gut zu wissen...

NameIstManfred (unregistriert) 9. Februar 2014 - 9:58 #

wah! bekommt man doch krämpfe in den händen!
muss man die serie unbedingt am touchgerät spielen?

Daniel Wendorf Freier Redakteur - 984 - 9. Februar 2014 - 17:28 #

Nein, aber man kann ja auch einen Controller verwenden. Auf dem Xperia Z beispielsweise werden dann sogar die PS-Controller-Icons angezeigt. :)

Fischwaage 17 Shapeshifter - 6765 - 9. Februar 2014 - 10:26 #

Is doch irgendwie nur sone Technik Protzerei:
Guck mal - GTA auf dem iPhone / Samsung.

Aber ich glaube nicht mal 10 % Spielen das Game auf dem Handy von Anfang bis Ende durch. Das macht doch kein Spass.!

Stonecutter 22 Motivator - P - 31862 - 10. Februar 2014 - 19:44 #

ich frage mich, ob diese Controllerhüllen für iPhone was taugen, ohne echte Knöpfe würd ich sowas nicht anfangen.

kutschi201 11 Forenversteher - 655 - 10. Februar 2014 - 17:28 #

Lasst San Andreas sterben! :D

Stonecutter 22 Motivator - P - 31862 - 10. Februar 2014 - 19:44 #

niemals! :P

Action
Open-World-Action
18
Rockstar North
26.10.2004 (Playstation 2) • 07.06.2005 (PC, Xbox) • 11.11.2008 (Xbox 360) • 01.09.2011 (MacOS) • 11.12.2012 (Playstation 3) • 11.12.2013 (iOS) • 20.12.2013 (Android) • 28.01.2014 (Windows Phone) • 05.12.2015 (Playstation 4) • 07.06.2018 (Xbox One (Xbox 360 & Xbox Backward Compatibility))
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