Gestern Abend veröffentlichte EA seine Geschäftszahlen zum dritten Quartal des Geschäftsjahres 2014, das am 31. Dezember 2013 endete. Den Zahlen zufolge konnte der Publisher einen Nettoumsatz von 808 Millionen Dollar verzeichnen, wobei dieser Wert 12 Prozent unter dem desselben Quartals im Vorjahr liegt. Zudem musste man einen Nettoverlust von 308 Millionen Dollar hinnehmen. Hier fällt der Unterschied zum Vorjahr stärker aus: Im letzten Quartal des Jahres 2012 betrug der Nettoverlust lediglich 45 Millionen Dollar.
Dennoch zeigt sich EA zuversichtlich. Dank Titeln wie Battlefield 4 (GG-Test: 7.5), Madden NFL 25, FIFA 14 (GG-Test: 9.5) und Need for Speed - Rivals (GG-Test: 7.5) sei man der derzeit erfolgreichste Publisher für die Next-Gen-Konsolen. So machen EA-Spiele aktuell 35 Prozent aller Software-Verkäufe für PS4 und Xbox One aus, mit FIFA 14 stelle man zudem den erfolgreichsten Titel in Europa. Im Vergleich mit ihren Vorgängerkonsolen spielen die neuen Geräte – sie wurden erst zur Mitte des Quartals veröffentlicht und sind daher weniger verbreitet – allerdings kaum eine Rolle: Während die Xbox 360 und die PS3 im letzten Quartal einen Umsatz von 425 Millionen Dollar erreichten, kamen ihre Nachfolger auf nur 24 Millionen Dollar.
Darüber hinaus scheint sich für EA auch der Fokus auf digitale Verkäufe zu rechnen: In diesem Bereich stiegen die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um 27 Prozent auf 517 Millionen Dollar. FIFA Ultimate Team sowie die beiden NFL- und NHL-Pendants erreichten sogar ein Plus von 60 Prozent. Auch der Mobil- und Handheldbereich spielt mit einem Umsatz von 125 Millionen Dollar im letzten Quartal (+ 26 Prozent) eine wichtige Rolle. Beeindruckend sind die Zahlen des Mobilspiels Die Simpsons - Springfield, das alleine im vergangenen Quartal einen Nettoumsatz von 130 Millionen Dollar erzielen konnte.
War Sim City an den miesen Zahlen schuld? Oder sind es noch andere Ursachen? Fragen über Fragen...
Einzelne Spiele werden da nur aufgeführt wenn sie sehr gute Zahlen hatte, was ich bei SimCity aber bezweifle. Der Shitstorm dürfte trotz der guten Vorverkaufszahlen zu groß gewesen sein und das wirkt sich auch auf DLC-Verkäufe aus. Zudem dürften die Umbauten (Offline-Modus, Patches, etc) eine ganze Stange Geld gekostet haben.
Jetzt rächt sich sicher der hohe 3stellige Millionenbetrag, der in Sim City investiert wurde :)
Zum Glück kennt sich EA mit Verlusten schon ganz gut aus :)
Sie werden's verkraften. Und wenn nicht? Meh.
mir auch ;-)
Ich frage mich warum EA überhaupt noch exisitiert. Die machen doch ständig nur Verluste! Oder täusche ich mich da?
Die Verluste sind meist erst nach Berücksichtigung der Abschreibung. Im operativen Geschäft können Sie trotzdem schwarze Zahlen schreiben.
Okay, das erklärt das lange Leiden.
Was sagt denn Moodys dazu?
Würde mich auch interessieren.
U.S.A ! U.S.A ! U.S.A ! :)
...rating to "junk" ;0)
Wär mal nett wenn Madden wieder fürn PC rauskommen würd >.> darauf kann ich aber wohl noch 1-2 Jahrzehnte warten.
Ich habs damals auch sehr gerne gespielt. Mit einem Kumpel immer 1v1 obwohl wir beide recht wenig Ahnung von Handegg hatten. Was ich von gehört habe ist aber sehr schelcht und ähnelt stark FIFA (jedes Jahr nur Datenbankupdates).
2K sollte mal wieder die NFL Lizenz bekommen, denn alle Sportspiele von denen wischen mit denen von EA Sports den Boden auf!
Vielleicht sollte sich EA wieder auf die Anfänge zurück besinnen und dem "Arts" im Firmennamen wieder mehr Bedeutung schenken.
Ich will ein neues Project Firestart... Moment, gibt's ja eigentlich mit Dead Space.
katastrophales quartal schönrechnen für anfänger, oder was soll das sein? ausgerechnet die zeit um weihnachten, ausgerechnet während angeblich so erfolgreichem konsolenlaunch inkl xone-bundle für vorbesteller (das werden ea wohl kaum an ms verschenkt haben).
für meine begriffe lässt das tief blicken, dass ausgerechnet die ursachen für dieses fatale ergebnis nicht einmal nebenbei erwähnt werden. und so wie das dargestellt wird, geht es gerade bei den neuen konsolen sicher um auslieferungen an den handel. wie real genau diese werte sind, wird man eh erst in zwei jahren wissen, was sich dort in den ramschkisten im örtlichen supermarkt türmt.
wenn es wirklich an solchen außergewöhnlichen baustellen wie sim city, battlefield4-bugs oder zb altlasten aufgrund aufgelöster unternehmensbereiche liegen würde, gäbe es ja wirklich einen nachvollziehbaren grund. aber nada, nichts, schweigen im walde.
bin schonmal gespannt, was nach der nächsten investorenrunde wieder für marken oder sparten gekickt werden. die ganzen entwickler tun mir jetzt schon leid. "ea. wir sind da, wo das geld ist" - das ich nicht lache...
Amen!
Zumal der operative Verlust bei knapp 300 Mio. $ liegt. Der Verweis auf außerplanmäßige Abschreibungen o.ä. zieht hier nicht. Hauptgrund ist, wenn ich das richtig sehe, der deutlich geschrumpfte Retailumsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal ( 703 Mio.$ -> 485 Mio.$).
Nintendo ist doomed!
Seitdem sie ihr Logo von dem formschoenen Wursthaufen in den unattraktiven Kreis verwandelt haben, haben sie aber auch nur noch Pech gehabt.
Kommt davon wenn man Nintendo ignoriert :p
Nintendo hat ganz frisch nen operativen Verlust von 11 Millionen € und wird von den Leuten schon ins Grab getragen, was soll man denn da bei EA machen?
tatsächlich einer der wenigen publisher, bei denen es mir nicht leid tut. die haben so unglaublich viel mist gebaut die letzten monate
Wie wirtschaften die da eigentlich hahaha
Ich hoffe das war das harte Knie der Gamer!
"So machen EA-Spiele aktuell 35 Prozent aller Software-Verkäufe für PS4 und Xbox One aus, mit FIFA 14 stelle man zudem den erfolgreichsten Titel in Europa"
Wenn von gefühlten 10 Launchtitel ( ohne die Arcade/PSN Dinger) 50% von EA kommt, ist das trotzdem nicht berauschend :D Hoffentlich ist da bald mal Schluß mit dem Laden, aber es scheint wohl noch immer genug Investoren zu geben, die ihr Geld in EA versenken....
Vielleicht liegt es nicht an den Games, sondern an den Kosten, die im Unternehmen verteilt, ausufern. Jedes Unternehmen wächst, insbesondere im und durch den Management-Bereich, irgendwann in sehr schmerzhafte Bereiche. Wenn es dann nicht restrukturiert wird, stirbt es.
Ich habe mal beim Spiel Game Dev Tycoon die Masche von EA nach gespielt, also Sequels etc. Und siehe da: Auch mit Durchschnittspielen lässt sich noch genug Geld einnehmen. Nur muss eben das Marketing masssiv sein. War ein netter Versuch. :)
Dieses Quartal hätte man mit einem würdigen Dragon Age 2, welches mittlerweile auch mehr als reichlich Entwicklungszeit gehabt hätte, besser aussehen lassen können. Aber das musste man ja schon vorher mit der heißen Nadel stricken. =)
Das habe ich doch schon vor Jahren durchgespielt, besonders die generischen Dungeons waren der Kracher. ;)
Das Problem bei einem Mega-Publisher ist einfach auch der ganze Apparat dahinter. Da ist zu viel Bürokratie im Spiel. Das Geld was der Konzern selbst für die Lebenserhaltung benötigt, die mit der eigentlichen Spielentwicklung nichts zu tun hat, ist verschwendet. Je größer diese Bürokratieblase, desto weniger können die Entwicklerstudios das alles finanzieren.
Angenommen, ich habe ein unabhängiges Studio und muss X Entwickler bezahlen, dazu Werbung, usw. Bei EA muss ein Studio nicht nur die Entwickler und die Werbung finanzieren, auch die EA Managergehälter, die Aktionäre und den ganzen Prunk und Protz der Firmenzentrale.
Korrekt. Das ist ein wesentlicher Teil des Problem.
"Gestern Abend veröffentlichte EA seine Geschäftszahlen zum dritten Quartal des Geschäftsjahres 2014"
EA ist flink, wenn die schon jetzt die Geschäftszahlen zum dritten Quartal dieses Jahres kennen.
Zu ihrem Geschäftjahr, nicht zum Kalenderjahr. °_^
Das nenne ich Ironie: Man hackt einerseits auf Nintendo herum, beschwert sich über deren magere Verkäufe, selbst bekommt man aber noch viel weniger hin. Anstatt gute Produkte zu verkaufen gängelt man die Kunden mit Online-Zwang, Orion, etc. und verbringt kaum mehr als die populären Franchises Jahr um Jahr neu aufzugießen. Auch wenn Titel wie die FIFA Reihe immer noch sehr gut sind, so hat das wohl weniger mit dem EA Management, als viel eher mit der Schwungkraft der bereits guten Serie zu tun wo man wenig falsch machen kann. Innovationen sucht man bei EA aber vergeblich.
Gerade als Nintendo-Kunde fühlt man sich leicht veräppelt. Da bringt EA halbgare Ware, schlechte Ports, verspätet und zu überhöhten Preisen und dann beschimpft man die Kunden die davon nichts wissen wollen. Ich selbst habe mir z.B. blind FIFA 13 für die WiiU gekauft, nur um dann festzustellen, dass es sich um ein verkapptes FIFA 12 mit aktualisierten Kadern und dem neuen Soundtrack handelt. Na herzlichen Dank. Gleiches konnten auch die ganzen FIFA Manager Kunden auf dem PC erleben die für dem Vollpreis gerade mal ein Kaderupdate erhalten haben. Selbst wenn EA nicht trotzig jegliche WiiU Portierung ausgesetzt hätte wüsste ich nicht, warum ich nochmal den vollen Preis für ein veraltetes EA Produkt ausgeben sollte.
Mir wäre es jedenfalls ganz lieb wenn EA den Bach runtergehen würde. Man hortet dort so viele attraktive IPs die anderswo sicherlich besser gehegt würden. Sim City ist nur das letzte Beispiel. Es ist kein Zufall dass EA gute Chancen hat zum dritten mal hintereinander zur "Worst Company of America" gekürt zu werden.
Klar das EA da mit Abstand gewinnt, andere große Spielepublisher sind ja auch nichtmal aufgezählt. Schmeiß mal Ubisoft oder Activision mit in den Ring, dann haben die Nerds wenigstens Auswahl je nachdem wie sehr sie CoD oder den jährlichen Creed Aufguss mit Uplay nicht mögen.
Das bei einer Onlineabstimmung weltweit EA latürnich am Ende mehr Stimmen einfährt als die "Bank of America" (die tatsächlich mehr reale Familien in den Ruin getrieben haben sollte als EA) ist nicht wirklich verwunderlich.
Klar haben alle großen Publisher so ihre dunklen Seiten. Und es spricht ja auch nichts dagegen erfolgreiche Franchises immer neu aufzugießen. Ich habe ja selbst FIFA also positives Beispiel genannt. Aber gerade EA hat sich in letzter Zeit mir Wonne noch in das entfernteste Fettnäpfchen gestürzt. Und offensichtlich sehen das die Kunden rund um die Welt ähnlich, ansonsten würde man ja satte Gewinne einfahren. Es fehlt schlicht an frischen Ideen. Mir kommt EA immer mehr vor wie eine Behörde die nur noch das verwaltet was sie hat. Über kurz oder lang kann das nicht mehr funktionieren.
Tja, dann wirds wohl mal wieder Zeit für ein Sims-Addon.
Auch wenn das sarkastisch gemeint war, Sims und Fifa sind nun mal die erfolgeichsten Marken. Auch wenn das vielen nicht gefallen wird (mich eingeschlossen), sollte man das das nächste Mal bedenken, bevor man wieder über EA herzieht.
Mangelnde Innovation ist sicher ein Vorwurf, den sich viele Firmen gefallen lassen müssen, die größere Schuld tragen allerdings die Käufer. Es gäbe kein jährliches AC oder Cod, wenn es keiner kaufen würde.
Logikfrage:
"Auch der Mobil- und Handheldbereich spielt mit einem Umsatz von 125 Millionen..." während "Die Simpsons - Springfield, das alleine im vergangenen Quartal einen Nettoumsatz von 130 Millionen Dollar erzielen konnte."
Also machen die Mobilspiele 125Mio, während eines davon 130Mio macht?
Das ist ja schon allein sachlich falsch,
Das ist ein Übersetzungsfehler.
Da steht "The Simpsons™ Tapped Out generated over $130 million* in digital net revenue *through* Q3 fiscal 14."
Das "through" kann im amerikanischen Englisch auch als "bis einschliesslich" verwendet werden und genau das ist hier auch gemeint. Letztes Quartal waren es noch insgesamt 100 Mio. ->
https://www.mobile-ent.biz/games/ea/ea-s-the-simpsons-tapped-out-hits-100m-total-revenue/042155
Yeah, Verlust! :)
Ehrlichgesagt frage ich mich, wo hier bei solchen Firmen das Geld hinversickert. Allerdings stelle ich mir die Frage inzwischen auch grundsätzlich bei großen "Blockbuster" Titeln. Viele Programmieraufgaben werden doch z.T. eh schon ausgelagtert(Indische Programmierer etc.). Aber unabhängig davon: PC-Ausstattung, Miete für die Büroräume, Gehalt der Angestellten... wie kann es da sein, daß hier Entwicklungskosten oft im 3-stelligen Millionenbereich liegen?
also, ohne tiefergehende details zu kennen. ea hat eine gewaltige umstrukturierung hinter sich und versucht derweil auch einen nicht gerade billigen befreiungsschlag. wo mit sicherheit viel geld versenkt wurde, war das querbeet-firmen-aquirieren, marken zusammenstauchen und jedem hype hinterherrennen der letzten 20 jahre (nach meinem empfinden hat das schon den beigeschmack eines schneeballsystems).
wenn man mal dieses ganze marketinggelaber um big budget games mal weglässt, muss die situation schon ziemlich dramatisch gewesen sein. die cuts im free2play bereich waren beim besten willen keine kleinigkeit. der fokus auf frostbyte wird sich langfristig sicher auszahlen, aber bis es soweit ist, dürfte die entwicklung um ein vielfaches mehr kosten als lizensierte engines. dann gibt es ja die aktuellen lücken im eigenen portfolio. sim city hat mal als dauerbrenner mittelfristig vergeigt, dragon age 3 und die sims 4 sind noch eine weile in wartestellung und ea-typisch arbeiten da nicht nur drei dutzend leute an diesen titeln.
was richtig heftig ist, wenn man drüber nachdenkt ist wirklich die größenordnung des verlustes, wo eigentlich die marktbedingungen hinsichtlich dem umsatz kaum idealer hätten sein können. noch zwei quartale dieser qualität und man hat fast die milliarde voll...