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Der
Landwirtschafts-Simulator startete wie die meisten anderen Simulations-Spiele auf dem PC, mittlerweile können Spieler jedoch auf fast jeder Gaming-Plattform als virtueller Bauer unterwegs sein. Mit dem
Landwirtschafts-Simulator 14 steht bereits die zweite Iteration für mobile Endgeräte zur Verfügung, die wir ausführlich in der Android-Fassung gespielt, Felder bestellt, neue Landwirtschaftsmaschinen gekauft und Handel mit unseren Erzeugnissen betrieben haben.
Bauer sucht Kommerz
Auf den ersten Blick unterscheidet sich der LWS 14 nur unwesentlich von seinem großen Vorbild auf PC, Xbox 360 und PS3. Die Karte und die Anzahl der Felder fällt geringer aus, was bei einem Mobile Game kaum überraschen dürfte. Ihr besitzt von Beginn an einen kleinen Bauernhof mit einem Feld, auf dem bereits das Korn euren Erntezug erwartet. Mit dem Mähdrescher quält ihr folglich die Ähren durch das mobile Dreschwerk und transportiert die Weizenkörner anschließend mit eurem Anhänger ab. Ob ihr das Zeug nun in euren bereits ordentlich gefüllten Silos hortet oder doch gleich zur Mühle oder einem anderen Abgabeort fahrt, bleibt euch überlassen. Da euer Startbudget allerdings begrenzt ist, solltet ihr es am besten gleich zu Geld machen – und natürlich dort abgeben, wo ihr die besten Preise erzielt.
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Ingame-Währung könnt ihr auch gegen echtes Geld erwerben. Das größte Paket kostet so viel wie das Spiel selbst. |
Andernfalls seid ihr schlichtweg nicht in der Lage, euren Hof zu vergrößern, weitere Felder hinzuzukaufen und Maschinen anzuschaffen, um die ganze Arbeit bewältigen zu können. Neue Traktoren, Ernte- oder Saatmaschinen sowie Grundstücke kosten viel Geld und ihr würdet dutzende Spielstunden brauchen, um euch nur ein paar davon zu kaufen – euer Spielraum in der PC-Version ist hier eindeutig größer. Selbst wer den deutlich höheren (Zeit-)Aufwand nicht scheut, kommt aber nur bedingt um Zusatzinvestitionen mit Echtgeld herum. Das gilt wenigstens, wenn ihr es auf die besten landwirtschaftlichen Fahrzeuge oder Zusatzgeräte abgesehen habt. Einige davon müsst ihr nämlich erst freischalten, bevor ihr sie kaufen könnt. Das sind oft nur 0,79 Euro, wobei allein das bereits knapp 30 Prozent des Preises vom Hauptprogramm sind. Es können aber auch bis zu 2,69 Euro, also 100 Prozent des Preises vom LWS 14 sein. Darüber hinaus könnt ihr auch Ingame-Geld erwerben, das bei 0,79 Euro für 250.000 Coins anfängt und bei 1.500.000 Coins für 2,69 Euro endet. Klar, zu all diesen Investitionen seid ihr nicht verpflichtet, und sie sind auch nicht zwingend erforderlich. Warum aber etwa die besten Düngemaschinen zwingend den Einsatz von Echtgeld erfordern und nicht komplett durch im Spiel erworbene Münzen freigeschaltet werden können, finden wir mehr als grenzwertig. Das System zielt uns damit einfach sehr darauf ab, Spieler zu weiteren echten Finanztransaktionen zu bewegen.
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Die meisten Geräte könnt ihr gegen Ingame-Währung erwerben. Manche allerdings nur, wenn ihr sie zuvor mit Echtgeld freigeschaltet habt. |
Lenken leicht gemacht
Wie auch im LWS 2013 müsst ihr die Arbeit auf den Feldern nicht komplett allein erledigen. Dazu könnt ihr Erntehelfer anstellen, die Weizen abernten, Felder grubbern oder neue Saat ausstreuen. Das ist kein vollständiger Selbstläufer: Ist der Tank des Mähdreschers voll, müsst ihr den Anhänger zum Abtransport selbst daneben postieren, um das Fahrzeug wieder einsatzbereit zu machen. Auch die Befüllung der Saatmaschinen oder das Nachtanken obliegen eurer Pflicht. Spätestens aber, wenn ihr zig Felder auf einmal bewirtschaften müsst, werdet ihr um die helfenden Hände dankbar sein. Ein bisschen mehr Eigeninitiative wäre aber oft wünschenswert. Zum Beispiel kann es hier und dort passieren, dass ein am Feldrand abgestelltes Gerät verhindert, dass die Erntehelfer ihre Arbeit fortsetzen können. Anstatt einfach anders am Objekt vorbeizufahren, was uns manuell problemlos möglich war, folgen sie stur ihrer Art, die nächste Erntelinie anzufahren und bleiben dann einfach stehen, wenn es so nicht geht. Besonders ärgerlich ist dabei, dass der LWS 14 uns nicht mal über den Stillstand informiert, wenn wir gerade an anderer Stelle beschäftigt sind.
Die Steuerung selbst ist im Großen und Ganzen gelungen, sofern ihr denn die gyroskopische Steuerung aktiviert habt. Dann nämlich lenkt ihr, indem ihr euer Smartphone oder Tablet dreht, während ihr das ansonsten über einen Schubregler ähnlich dem Gaspedal erledigt. Prinzipiell funktioniert auch die herkömmliche Lenkvariante, wenn ihr diese Steuerungsart allerdings schon in den Mobile-Versionen von GTA 3 zu ungenau findet, dann wird euch das System im LWS 14 ganz schön auf die Nerven gehen.
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Erntehelfer unterstützen euch auf Wunsch bei der Feldarbeit, nehmen euch aber nicht sämtliche Arbeit wie etwa den Abtransport der Ernte ab. |
Nachts geht es auch nicht schneller
Schade finden wir, dass es kaum Einstellungsmöglichkeiten gibt, um zum Beispiel das Spielgeschehen zu beschleunigen, wie das etwa im LSW 2013 der Fall ist. Schnelleres Pflanzenwachstum, raschere Tageswechsel und ähnliches sind also nicht möglich. Auch das trägt seinen Teil dazu bei, dass ihr länger braucht, um Geld zu verdienen, was wiederum den Mikrotransaktionen in die Karten spielt. Dafür aber zumindest gibt es jetzt Tag- und Nachtwechsel in der Mobile-Version – Wetter oder Tageszeit haben allerdings wie gehabt keinen Einfluss aufs Wachstum der Pflanzen. Rein optisch nehmen sich der LWS 14 auf dem kleinen Bildschirm und der LWS 2013 auf der 360 am großen TV-Monitor so gut wie nichts. Damit ist der LWS 14 immer noch keine besonders detaillierte Schönheit, aber zumindest auch kein abgrundtief hässliches Scheusal. Zweckmäßig umschreibt das Erscheinungsbild wohl am ehesten.
Neu hinzugekommen sind unter anderem die Kühe, die entsprechend versorgt Milch geben, mit denen ihr zusätzliche Einnahmen generieren könnt. Per WiFi-Verbindung oder per Bluetooth-Verbindung könnt ihr euch zudem im kompetitiven Mehrspieler-Modus mit Freunden messen, den wir allerdings nicht testen konnten. Wem das ewige Bestellen von Feldern nicht genug ist, der kann die Missionen aktivieren, die euch auch mal quer über die Karte schicken. Die sind zwar von der Beschreibung her ganz witzig, zu sehen gibt es von zu rettenden Luftballon-Transporten oder entlaufenen Elefanten allerdings nichts.
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Die Bauern im LWS 14 arbeiten rund um die Uhr und streuen die Saat auch mitten in der Nacht aus. Die Zeit könnt ihr in der Mobile-Version nicht beeinflussen. |
Fazit und Fakten
Der LWS 14 ist ein unterhaltsames Spiel für unterwegs, das sich aufgrund des nur als schnöde Online-Anleitung enthaltene „Tutorial“ in erster Linie an Kenner der Vorlage richtet. Quereinsteigern wird hingegen direkt im Spiel so gut wie nichts von der Spielmechanik vermittelt. Ärgerlich ist, dass sich die Spielgeschwindigkeit nicht anpassen lässt, sodass bedeutend längere Wartezeiten entstehen, bis Felder wieder erntebereit sind. Abstürze hatten wir zu Beginn gleich mehrere, die sonderbarerweise ein jähes Ende fanden, als wir in Folge dessen regelmäßig manuell speicherten, um sich erneut sämtlichen Fortschritt in der Mission zu verlieren. Im Bereich Simulation gibt es nur wenige qualitativ gleichwertige Spiele. Über diese Genre-Grenze hinaus sind die 2,69 Euro und die teils nur sehr schwer umgänglichen Zusatzinvestitionen bei einem anderen Spiel aber gewiss besser angelegt.
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Preise am 11.1.2014: 2,69 Euro (iOS, Universal), 2,69 Euro (Android)
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Umfangreiches Angebot an landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen und Geräten
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Fließender Tag-Nacht-Wechsel
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ca. 50 MB (iOS 4.3 oder höher, Android 2.3.3 oder höher)
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Screenshots: GamersGlobal / Asus Nexus 7
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In-App-Käufe: Ja: Freischaltbare Fahrzeuge/Geräte ab 0,79 €, Coins-Pakete für 0,79 bis 2,69 €
Genau das was ich für mein Iphone noch brauche.
Dass ich das noch erleben darf... ^^
Genau dafür leg ich mir ein iPhone zu ....
Na kleiner was machst du den ganzen Tag? Trekker fahrn!