Arcade-Check: Mount Your Friends
Teil der Exklusiv-Serie Spiele-Check

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Vampiro 121224 EXP - Freier Redakteur,R10,S10,A7,J10
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25. Dezember 2013 - 20:25 — vor 10 Jahren zuletzt aktualisiert
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Jeden Mittwoch stellt euch der Arcade-Check ein interessantes Download-Spiel aus dem Xbox Live Arcade Marketplace vor, egal ob Indie oder Vollpreis. Um diese Rubrik kümmern sich unsere User Vampiro und Old Lion sowie Thomas Barth.

Weihnachten ist da. Es ist die Zeit der Verwandtschaftsbesuche, das Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Was liegt da näher, als auf ein bereits im Sommer erschienenes Spiel zurückzublicken, das genau zu dieser Situation passen könnte: Mount Your Friends vom Indie-Entwickler Daniel Steger. Der Arcade-Check verrät euch, ob sich die Investition lohnt.

Steuerung und Spielprinzip

Der Name des Spiels erklärt bereits das Spielprinzip: Ihr müsst auf eure Freunde steigen. Man steuert dabei, je nach Spielmodus, einen einzelnen Climber oder ein ganzes Team. Dabei ist jedem Bein und Arm ein Button zugeordnet. Drückt ihr diesen, könnt ihr mit dem linken Analogstick die Extremität mit ihren sehr flexiblen Gelenken bewegen. Füße und Hände bleiben an Gegenständen und anderen "Climbern" kleben. Drückt ihr auf den Button, löst ihr sie wieder. Das klingt etwas kompliziert und ist es zunächst auch. Nach einigen Partien gewöhnt ihr euch aber an die Steuerung, und es gelingen euch immer abenteurlicherere Manöver. Mit entsprechendem Schwung kann man mit etwas Übung sogar springen.

Ein Vorbild für gutes Cheerleading.

Spaß im Multiplayer

Wie soll nun mit dieser Steuerung ein spannendes Spiel entstehen? Ganz einfach: Indem ihr im klassischen 1:1-Modus gegen einen Freund antretet. Jedem steht dabei ein Team von "Climbern" zur Verfügung. In der Mitte des Bildschirms steht eine Ziege, auf diese muss Spieler eins seine Figur bewegen. Spieler zwei muss seinen "Climber" dann so positionieren, dass ein Körperteil von ihm höher als das Höchste des gegnerischen "Climbers" ist. Ab dem zweiten Zug gilt dann ein Zeitlimit von 60 Sekunden. Wenn ihr die Figur in eine gute Position gebracht habt, könnt ihr den Zug beenden. Läuft die Zeit ab und ihr seid in einer höheren Position, ist euer Mitspieler wieder an der Reihe. Schafft ihr das aber nicht, verliert ihr bei Zeitablauf die Partie. Das "Kletterfeld" ist seitlich begrenzt, sodass man bei längeren Partien versuchen kann, den Weg nach oben zu verbauen. Spaß und Spannung entstehen vor allem bei Abstürzen oder wenn ihr euren "Climber" gerade noch rechtzeitig in eine höhere Position bewegt.

Zudem existieren Turniermodi, in denen ihr gegen bis zu 15 Freunde antretet. In Survival zieht jeder von euch der Reihe nach. Wer es nicht schafft, seine Spielfigur in die höchste Position zu bringen, scheidet aus. Wer zuletzt übrig bleibt hat gewonnen. In "Single Elimination" tretet ihr immer gegen einen Mitspieler an, der Verlierer scheidet aus, der Gewinner kommt in die nächste Runde. Nach jeder Partie könnt ihr euch den Turnierverlauf anzeigen lassen. In "Double Elimination" kommt ihr nach einer Niederlage in das "Loser Bracket", die Verliererrunde. Ihr scheidet dann erst nach der zweiten Niederlage aus. Es gibt auch einen Online-Multiplayer, den wir jedoch nicht testen konnten.

Unter Zeitdruck an die Spitze.

Singleplayer nur zur Übung

Ihr könnt das Spiel auch alleine spielen. Die vier "Challenges" sorgen aber nur bedingt für Motivation und eignen sich eher für Übungszwecke. Allen voran "Mancraft", in dem ihr ein Team von "Climbern" ohne Zeitdruck in die Höhe schickt. Hier könnt ihr aber auch lustige menschliche Pyramiden bauen. Basic Climb entspricht dem 1:1-Modus, nur steuert ihr beide Teams. Im "5 minute dash" habt ihr fünf Minuten Zeit um eure "Climber" in die höchstmögliche Position zu bringen. Das ist auch das Ziel in "Long Distance Climb", wobei ihr einen Klettermaxe 180 Sekunden lang an bereitgestellten Boxen, quasi einer Kletterwand, Richtung Himmel klettern lasst. Ihr bekommt abschließend zwar eine Höhenangabe und könnt das Ergebnis ausgewählten oder allen Freunden mitteilen, eine Highscoreliste führt das Spiel aber nicht.

Technik, Sound und Individualisierbarkeit

Die Grafik ist extrem simpel gehalten, erfüllt aber ihren Zweck. Nicht jedermanns Geschmack dürfte die Animation des Intimbereichs der "Climber" sein. Neben den Klickgeräuschen wenn euer "Climber" an einem anderen andockt, ächzen die Figuren bei anstrengenden Manövern. Die Menümusik ist generischer Elektrosound, während des Kletterns aber erklingt fast schon orchestrale Musik, die so in einer Doku über das Tierleben in den Alpen abgespielt werden könnte. Das Spiel ist auch begrenzt individualisierbar. Ihr könnt verschiedene Teams anlegen, aber nicht umbenennen. Dank des "Cameo Patches" ist es auch möglich, die Spielfiguren zu individualisieren. Mit Codes, der erste wurde vom Entwickler bekanntgegeben, sowie durch das Spielen selbst, etwa den Abschluss eines Turniers, könnt ihr Grafiken freischalten, um die Gesichter und den Intimbereich eurer Teammitglieder zu verändern, ihnen Hüte aufsetzen und die Hautfarbe anpassen. Die Namen könnt ihr nicht editieren. Auch euren eigenen Namen könnt ihr im Mehrspielerbereich nicht wählen, sondern nur die Initialen. Diesen werden dann entsprechende Vor- und Nachnamen zugeordnet.

Fazit

Zurück zur Ausgangsfrage: Passt das Spiel zur Situation? Ja! Denn es kostet nur 95 Cent und der Multiplayerpart macht viel Spaß. Durch den Turniermodus mit bis zu 16 Spielern eignet er sich auch, um auf einer Feier nebenher gespielt zu werden. Die Demoversion lässt euch alles ausprobieren, ist aber zeitlich begrenzt. Eine 1:1-Partie ist aber möglich. Ihr könnt die Demo unbegrenzt oft starten.
  • Kletterspaß im Multiplayer
  • Singleplayer motiviert nur kurz
  • Preis am 25.12.2013: 0,95 Euro
  • In einem Satz: Klettern, bis der Robot stürzt.

Video:

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468613 - 25. Dezember 2013 - 20:26 #

"Besteige deine Freunde" -- ob dem Designer klar ist, was das heißt?

Vampiro Freier Redakteur - - 121224 - 25. Dezember 2013 - 20:31 #

Angesichts der Hosenanimation und einem Kommentar auf seiner Homepage möchte ich das nicht ganz ausschließen ;-)

"I am an independent game developer from Toronto! I've been at it for 4 years and have no intention of stopping! Most of my work is on XBox Live Indie Games, and the best of it is filled with dumb jokes and sexual innuendo. "

Gibt dem Spiel gar nichts finde ich (außer vielleicht einem Aufmerksamkeitshascher). Ist ein bisschen ein Überraschungserfolg.

Danke für die feiertägliche Arbeit, Jörg!
Auch ein Dank an Joker für Screenshotgalerie und Steckbrief und Old Lion, der mir dir Bilder eingebunden und ebenfalls gegengelesen hat.

Vampiro Freier Redakteur - - 121224 - 25. Dezember 2013 - 20:32 #

Leute, das Spiel ist echt gut :-)

Exocius 17 Shapeshifter - 7534 - 25. Dezember 2013 - 20:34 #

Mir fällt eigentlich nur ein Wort dazu ein das ich toleranter Weise hier nicht nennen will ;)

Punisher 22 Motivator - P - 32221 - 25. Dezember 2013 - 21:37 #

Jetzt musst eich bei der Beschreibung kurz an QWOP denken... wer es nicht kennt:

http://www.foddy.net/Athletics.html

Also, ich schaffe grad 1,5 Meter weit, aber aus irgendeinem kranken Grund macht es sowas wie Spaß.

Das Spiel hier könnte mir also sogar gefallen... :)

Vampiro Freier Redakteur - - 121224 - 26. Dezember 2013 - 12:34 #

Hi :-)

Habe es mal rasch ausprobiert, ist tatsächlich ähnlich aufgrund der "Körperteilsteuerung"! Nach zahlreichen Versuchen denke ich aber, dass die Lernkurve bei Mount Your Friends nicht ganz so extrem ist ;) Die Sprünge wie in dem Release Video (unter der News) sind aber schwer. Nach ca. 4-5 Stunden Spielzeit habe ich nur kleine Sprünge hinbekommen. Habe sie aber auch nicht explizit geübt, da ich erstmal alle Spielmodi durchprobieren wollte. Ich denke in diesem freien Modus bei den Challenges kann man das gut üben.

Da die Demo nur ein Zeitlimit hat und du im Prinzip eine Challenge schaffst, auf jeden Fall mal anschauen.

Desotho 18 Doppel-Voter - 9373 - 25. Dezember 2013 - 23:40 #

Alle Grafiker sind tot :)

Hagen Gehritz Redakteur - P - 171904 - 26. Dezember 2013 - 18:52 #

Danke für den Arcade-Check.

Habe schon etliche Runden Mount Your Friends mit Freunden hinter mir. Zuerst zieht die schiere Belustigung durch die Climber, die groteske Steuerung und die unpassend pathetische Musik die Leute hinein.
Das nutzt sich natürlich schnell ab, aber bis dahin kennt man schon ein paar Kletterkniffe und dann können sich durchaus spannende Partien ergeben.
Immer wieder schön sind die Seufzer und Flüche derer derer, die zwar durch Ablaufen des Timers einen Konkurrenten losgeworden sind, selbiger aber nun als lästiges Hindernis auf ihrer Kletterseite des Turms herumhängt.

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 26. Dezember 2013 - 19:31 #

Danke fuer den witzigen Check und Hut ab vor der abgedrehten Spielidee. Da bleibt mir nur zu sagen:
Mal von hinten, mal von vorn
auf das schoene Matterhorn.
In diesem Sinne, guten Abend! :]

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21090 - 27. Dezember 2013 - 10:34 #

*hust*
Na dann guten Rutsch ;-)