Im Sommer noch wollte der insolvente Spielepublisher Atari seine verbliebenen Marken und sogar den Firmennamen selbst an den Mann bringen (wir berichteten). Doch trotz hochkarätiger Bieter wollte niemand eine aus Unternehmenssicht ausreichend hohe Summe für die entsprechenden Rechte bieten. So wechselten nur Teile des Markenportfolios wie Total Annihilation und Master of Orion den Besitzer (wir berichteten). Atari selbst konzentrierte sich stattdessen auf die Ausarbeitung eines Masterplans, um die Insolvenz beenden zu können.
Einen Teilerfolg bildet nun die Genehmigung des Insolvenzplans für Atari, Inc., den US-amerikanischen Arm des Unternehmens, durch ein New Yorker Gericht. Statt der bisher 10,3 Millionen US-Dollar Schulden muss die Atari, Inc. demnach nur noch eine Sofortleistung von 3,8 Millionen plus weitere 1,75 Millionen über die nächsten drei Jahre leisten. Atari will versuchen, sich mit seinen verbliebenen Marken, darunter Rollercoaster Tycoon und Test Drive, als digitaler Anbieter für Computerspiele neu aufzustellen. Auch die Namensrechte von Baldur's Gate liegen derzeit noch bei Atari, Inc.
Erschwert wird die Situation durch Ataris schwieriges Firmengeflecht. Während Atari, Inc., das frühere GT Interactive, der einzige noch operativ tätige Unternehmensteil ist, handelt es sich tatsächlich um ein Tochterunternehmen der französischen Konzernholding Atari SA, früher Infogrames. Beide Unternehmen meldeten, aufgrund drückender Schulden, separat voneinander im Januar Gläubigerschutz an (wir berichteten). Schon damals äußerte die US-Tochter die Absicht, sich von der europäischen Mutter zu befreien und alleine weitermachen zu wollen. Es bleibt abzuwarten, ob dieser Plan nun vollzogen wird. Genauso spannend dürfte die Frage sein, was mit Lizenzen wie Alone in the Dark passiert. Ähnlich wie die bereits veräußerten Lizenzen Outcast (an Daoka), Desperados und Silver (an Nordic Games) scheint diese formal immer noch der Atari SA zu gehören.
Schöner Titel...
Ein neues Test Drive Unlimited würde ich gerne sehen auch wenn mir die Gameplayänderungen im zweiten Teil überhaupt nicht gefallen haben.
Da könnte man durchaus etwas wiederbeleben
Das wäre auch mein Wunsch, wobei der eigentlich schon erfüllt wird, da die Leute die TDU1 gemacht haben, schon seit Jahren am auf der E3 vorgestellten "The Crew" arbeiten das nächstes Jahr kommt und auf das ich mich freue. TDU2 war eigentlich fast nur noch ein Aufguss der nur mit kleinen Teilen der Originalcrew enstand.
Also für The Crew Daumen drücken ;)
in den "golden" Jahren haben die "großen" Firmen gekauft und gekauft, ohne Sinn und Verstand. Das hat sich bis jetzt doch bei jedem einzelne irgendwann gerächt. Masse statt Klasse. Mal sehen wer als nächstes auf der Kippe steht!
Wobei die "goldenen Jahre" von Atari eh schon lange her sind, heutzutage ist die Atari-Marke ja nur noch ein Schatten seiner selbst.
Sehe ich leider genauso... hardwaretechnisch wird da wohl eh nix mehr kommen, und als Publisher...naja! Fürchte, die werden ihre verbliebenen Franchises noch veräußern (müssen), um ihre Schulden zu bezahlen.
Ich hoffe nur, das Sie mit den Baldurs Gate Rechten jetzt kein Schindluder betreiben sondern mittelfristig (langfristig wird bei der Kasse schlecht) wenigtens ne Solide Überarbeitung der Titel für andere Plattformen bringen (ein echtes HD Remake!) So könnten Sie erstmal Geld sammeln und dann langsam von vorne beginnen
Problem sie haben zwar die Namensrechte aber keinerlei Rechte mehr an der DnD Lizenz. Somit egal was sie machen, es wäre wie Drakensang Online ein Spiel ohne offizielle Lizenz.
Das muss nicht so sein. Bei Drakensang Online war es eine bewusste Entscheidung, keine Lizenz zu erwerben. Bei Dark Alliance von Interplay war es dagegen so, dass Atari zwischenzeitlich die alleinige Lizenz für D&D-Computerspiele erworben hatte und keinen Konkurrenten mit einer Sublizenz versorgen wollte. Da es derzeit aber keinen exklusiven Lizenzhalter mehr gibt und Hasbro selbst kein eigenes Entwicklungsstudio besitzt, könnte Atari mit einem überzeugenden Pitch sicher eine projektbezogene Lizenz bekommen. Die Enhanced Editions haben gezeigt, dass eine Verständigung prinzipiell möglich ist. Hasbro hat mit Arena of War und Lords of Waterdeep zuletzt auch wieder zwei Lizenzen außer Haus vergeben.
Das war keine bewusste entscheidung sondern ne Entscheidung der Lizenzinhaber. Bigpoint wollte durchaus die DSA Lizenz allerdings war die für Online Spiele schon vergeben und bekam sie deshalb nicht.
Und ich glaube nicht das Hasbro, nachdem man die Lzenz extra wieder zurück gekauft hat, gerade nem desolaten haufen wie Atari die Lizenz anvertraut.
Lasst das Unternehmen doch endlich sterben. Atari hat man mittlerweile alle Gliedmaßen amputiert und hängt nur noch am Tropf.
Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Atari hat nicht mehr das Geld um was gutes ab zu liefern, siehe den RCT Teil für 3DS und die meisten Reihen mit Potenzial haben sie bereits verloren.
Im Grunde zögert man das unvermeidliche nur noch um 1-2 Jahre raus und am Ende wird der Rest auch verramscht. Evtl könnte man jetzt noch etwas mehr Geld bekommen.
Was ist der Unterschied zwischen einem Zombie und Atari?
Ein Zombie weiß immerhin, dass er bereits tot ist.
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