X Rebirth: Egosoft-Chef äußert sich zu Release-Zustand

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Feryn 1374 EXP - 13 Koop-Gamer,R4,S2,J6
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4. Dezember 2013 - 20:58 — vor 10 Jahren zuletzt aktualisiert
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Derzeit leidet das Weltraum-Simulationsspiel X Rebirth unter massiven Problemen, darunter starke Performance-Einbrüche und Abstürze, sowie diverse Bugs, die euch mitunter am Weiterspielen hindern und den Titel aus unserer Sicht nicht testfähig machen (wir berichteten). Bernd Lehahn, Chef des Entwicklerstudios Egosoft, das für den Titel verantwortlich zeichnet, äußerte sich heute in einem Interview mit Gamestar zu den Vorwürfen hinsichtlich des unfertig anmutenden Zustands des Spiels. 

Nach Lehahn hatte man nach siebenjähriger Entwicklungszeit einfach den Zeitpunkt erreicht, an dem das Spiel veröffentlicht werden musste. Zudem sei es schwierig „ein Spiel herauszubringen, in dem so viel möglich ist“. Man habe im Laufe der letzten Jahre immer wieder neue Features implementiert, bevor einige der bereits vorhandenen Funktionen völlig ausgereift waren. Diesbezüglich verweist er beispielsweise auf die Möglichkeit, sich auf den Raumstationen frei zu bewegen. Dieses Feature habe erst Anfang 2013 seinen Weg ins Spiel gefunden, vorher sei es lediglich möglich gewesen, per Knopfdruck zu landen und über Menüs zu interagieren, ohne dabei auf der Station unterwegs zu sein.

Die zahlreichen kleineren Bugs, Crashes und Performance-Probleme erklärt Lehahn mit dem Mangel an Spieletestern. So wurde X Rebirth von lediglich 150 Testern begutachtet, womit man die benötigte Zahl weit unterschätzt habe. Das Spiel sei im Rahmen der Performance-Optimierung lediglich auf Mittelklasse-Rechnern getestet worden, weshalb der Entwickler davon ausgegangen sei, dass es auf High-End-Rechnern keine Probleme geben würde.

Die Frage, ob Druck seitens des Publishers zu einem verfrühten Release geführt habe, verneint Lehahn. Man sei schlicht dazu verpflichtet, ein Retail-Release sehr früh einzuplanen, da Verpackungen produziert und das Spiel gelistet werden müsse. Dies sei auch der Grund, warum die Early-Access-Funktion von Steam nicht mehr genutzt werden konnte und für den Release zu spät kam.

X Rebirth soll im Verlauf der nächsten zwei Monate regelmäßig mit kleineren Updates versehen werden. Diese sollen größtenteils Gameplay-Verbesserungen in puncto Performance und Stabilität beinhalten. Danach werde man an größeren Patches arbeiten, die monatlich erscheinen und umfassendere Neuerungen implementieren. 

Hinweis der GG-Redaktion: Nach unserem achtstündigen Testversuch von X - Rebirth in Version 1.18 ist das Spiel noch immer nicht durchspielbar (wir hängen an einem Plotstopper). Vom Kauf raten wir weiterhin ab.

1000dinge 17 Shapeshifter - P - 8816 - 4. Dezember 2013 - 20:53 #

Mir kann doch keiner erzählen, dass die nicht wussten was sie da ausliefern und das ist eine Frechheit! Der Releasetermin hätte verschoben werden müssen, bis das Ding halbwegs spielbar gewesen wäre. Punkt.

Erynaur (unregistriert) 4. Dezember 2013 - 21:01 #

In einer der Vorstellungen von X-Rebirth wurde das Umherlaufen auf Raumstationen als eines der Kern-Features angepriesen, wenn ich jetzt lese, dass es erst Anfang 2013 ins Spiel gekommen sei, dann frag ich mich echt, was Egosoft die 6 Jahre davor getrieben haben. Ich glaube die haben es einfach drauf ankommen lassen und die Verkäufe scheinen ja auch gut gelaufen zu sein, aber X wurde wohl mit diesem Release hingerichtet.

Talaron 16 Übertalent - 4146 - 4. Dezember 2013 - 21:07 #

Kann ich nur zustimmen. Niemand kennt ein Spiel besser als die Entwickler selbst, und hier handelt es sich wirklich nicht um ein unerfahrenes Indie-Studio ... dass das Spiel irgendwo mal länger als ein paar Minuten am Stück stabil lief mag ich noch glauben, aber was man so alles an haarsträubenden Berichten liest, muss doch jedem aufgefallen sein, der sich länger als ein paar Minuten mit der "Release"-Version beschäftigt hat.

NickL 15 Kenner - 2834 - 4. Dezember 2013 - 23:40 #

Das stimmt, aber was ist dir lieber. Ein verfrühter Release und dafür bugs ohne Ende oder kein Release und ein geschlossenes Spiele Studio.
Man muss bedenken das Egosoft kein 100 Mann Studio ist und sehr klein ist, fast ein Indi Studio. Nach 7 Jahren Entwicklungszeit kann ich mir sehr gut vorstellen das einfach kein Geld mehr für eine Verschiebung da war.
Ich weiß es nicht aber ich kann mir gut vorstellen das dies der Grund war.

Inso 18 Doppel-Voter - P - 11395 - 5. Dezember 2013 - 0:38 #

Early Access. Spült erstmal Geld in die Kassen, und man hat viele Tester die das Spiel komplett abklopfen und dabei bei Problemen im Hinterkopf haben das es ´ne Beta ist.

ThokRah 17 Shapeshifter - 6966 - 5. Dezember 2013 - 7:15 #

Nur leider hat DeepSilver diesem Weg einen Strich durch die Rechnung gemacht. Er meinte ja, dass dies vertraglich keine Option war. Somit hat sich vermutlich Egosoft bei dem Vertrag mit DeppSilver etwas über den Tisch ziehen lassen.
Es bleibt zu hoffen, dass sie diesen Fehler nicht nochmal machen.

goschi 13 Koop-Gamer - 1253 - 5. Dezember 2013 - 10:23 #

Publisher sind nicht immer einfach die bösen, nur weil ein Vertrag nicht so ausfällt, dass das Entwicklerstudio tun und lassen kann, was es will.

Rein theoretisch:
Ein öffentlicher und durch den Kunden bezahlter Betat-Test (nichts anderes ist Early-Access) wirft kein gutes Licht auf den Publisher, spart er sich im aus der Sicht der Öffentlichkeit doch einfach die Testabteilung ein. Das verzeiht man einem unabhängigen Indie-Studio noch, denn die brauchen ja immer Geld, nicht aber einem regulären Geldgeber.

Dass das ganze in diesem Fall natürlich dann durch die Realität konterkariert wird, in der das Endprodukt extrem verbuggt als angeblich fertiges Spiel auf den Markt kommt, ist mir bewusst, ich wollte rein aufführen, wieso es aus Sicht des Publishers grundsätzlich berechtigt ist, solche Veröffentlichungsmodelle vertraglich zu untersagen.

Rumi 18 Doppel-Voter - P - 10518 - 5. Dezember 2013 - 10:50 #

genau, denn eins ist klar: wenn es nur 150 Tester gab ist das trotzdem Egosofts Schuld, dann hätten sie eben mehr einstellen müssen

.xaan (unregistriert) 5. Dezember 2013 - 0:45 #

Man hätte auch Features streichen können. Dann kommt das Spiel eben erstmal mit weniger Features raus und der Rest als Addon oder DLC hinterher.

Überhaupt, so wie einige Features im Spiel drin sind, hätten sie es sich ohnehin gleich sparen können. Das Umherlaufen auf den leblosen, langweiligen Stationen bringt absolut nullkommagarkeinen spielerischen mehrwert. Nicht so, wie es implementiert ist.

Da hätte die Projektleitung einfach sagen müssen: wenn ihr es bis zum Release nicht mehr ordentlich hinbekommt, dann lasst es ganz sein und verwendet lieber mehr Zeit für die Features, die schon drin sind.

Tommylein 16 Übertalent - P - 4666 - 5. Dezember 2013 - 0:49 #

Dann darf ich aber nicht noch im letzten Augenblick Features dazunehmen wenn ich weiß das der Zeitraum bis zur Veröffentlichung ziemlich knapp wird.
Diese Features hätte man doch per Patch nachliefern können, aber dafür zum Release ein lauffähiges Spiel veröffentlicht. Da wäre wahrscheinlich Allen mit geholfen. Der Kunde hätte keinen Frust, der Entwickler hätte erstmal Geld in die Kasse bekommen und der Ruf wäre auch nicht dahin.

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 5. Dezember 2013 - 0:46 #

Der Herr wusste ganz genau wie sein Spiel aussieht und hat die Fans und Journalisten bei den Präsentationen mit voller Absicht an der Nase herumgeführt. Das zentrale Spielelement, der Handel, war nicht funktionsfähig und ist bis heute nicht vollkommen in Ordnung. Da hätte man keine 150 Tester für gebraucht, da hätte ein einziger Tester gereicht um das festzustellen.

Ein Spiel in dem Zustand auszuliefern ist schon extrem dreist. Das hat schon nichts mehr mit Betatesten zu tun. Es hat am Anfang den Eindruck gemacht, als ob die einzelnen Module erst am Tag des Release das erste mal zusammen gesteckt worden sind.

Die Entschuldigungen kann er sich ziemlich sparen. Sie wussten in welchem Zustand es war und haben es trotzdem raus gebracht.

ThokRah 17 Shapeshifter - 6966 - 5. Dezember 2013 - 7:18 #

Das Problem ist ja, das X:Rebirth den Handel nicht mehr als Kernfeature hat. Egosoft hat wohl entschieden, dass der Handel zu langweilig und zu langsam sei. Rebirth war von Anfang an (intern) als Action-Weltraum-Baller-Konsolen-Spiel geplant. Was an sich nicht so schlimm wäre, hätte man es nicht X:Rebirth genannt. Mit dem X im Titel wurden gewisse Erwartungshaltungen bei den Fans geweckt die maßlos enttäuscht wurden.

Das Kind ist in den Brunnen gefallen und wird leider auch nicht wieder hoch kommen. :(

vicbrother (unregistriert) 5. Dezember 2013 - 8:33 #

Welche Entschuldigung? Es sind doch nur 1% der Spieler betroffen. :D

Fakt ist: Es gibt kein vernünftiges Gamedesign, es gab kein Featurefreeze. Und alles andere, wie Grafik und Qualitätskontrolle kann man wohl auch in die Tonne hauen.

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 4. Dezember 2013 - 20:59 #

Bei allem Respekt vor diesem ambitionierten, komplexen Titel: Das sieht nach klarem Mismanagement aus mit grandiosem Lack of Communication zwischen den involvierten Teams waehrend der Entwicklung. Und ueberhaupt: sieben Jahre? Wirklich?

Desotho 18 Doppel-Voter - 9421 - 4. Dezember 2013 - 21:02 #

Was ich mich aber auch frage: Die Leute schlagen zu ohne einen Tag auf nen Test zu warten - und wundern sich dann.
Natürlich kann der Käufer nicht der Schuldige sein, aber ein wenig blauäugig ist es schon :)

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 4. Dezember 2013 - 21:11 #

Ja, inzwischen kommt man als Kunde/Kundin wohl kaum noch ohne Tests aus - es sei denn man wartet brav auf die GOTYs, was ich mit Vorliebe tue. Nach 1-2 Jahren bekommt man meistens ein preiswertes, rundes, funktionierendes Produkt. Aber schade ist die Entwicklung schon. Die ganze Sache mit der Vorfreude auf ein neues Spiel ist irgendwie dahin, wenn kaum noch ein Spiel ohne Day-1 Patch auskommt und viele Monate brauchen, bis sie halbwegs schnuckeln. *seufz*

Desotho 18 Doppel-Voter - 9421 - 4. Dezember 2013 - 21:12 #

Früher blieben die bugs auf ewig drin :)

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 4. Dezember 2013 - 21:18 #

Ja, aber frueher waren es meist nur kleinere Bugs, mit denen man leben konnte. Groessere Bugs sorgten dementsprechend fuer Skandale. Im Grossen und Ganzen wurde einfach sauberer gearbeitet. Man verlaesst sich heute blind auf die Patch-Kultur und spart an Human-Resourcen und Debugging-Tools. Zwar sind viele Spiele komplexer aufgebaut als frueher, aber der Industrie steht auch ein hoeheres Budget zum Beta-Testing (bzw. freiwillige, oeffentliche Beta-Initiativen) zur Verfuegung. Deshalb ist es nach wie vor unentschuldbar, wenn Spiele derart verbugt sind. Ich nehme Abstand von Entwicklern, die in dem Punkt staendig schlechte Noten haben.

eQuinOx (unregistriert) 4. Dezember 2013 - 23:09 #

*hust*...

Outpost
Ultima 9
Gothic 3
Anno 1503
Master of Orion 3
Black & White
Anstoss 4
Battlecruiser 3000AD
ArmA

Und das sind nur die, die in meinem Regal stehen!

Edit: Mist, beinahe X:Terran Conflict vergessen ^^

Piratesteve 11 Forenversteher - 604 - 4. Dezember 2013 - 23:23 #

Oh ja, ich kann mich noch erinnern, wie ich mir damals Outpost aus der Videothek ausgeliehen habe. Spiel lief nicht, und als Packungsbeilage war ein Zettel dabei, in dem man nett darum gebeten wurde, sich einen Patcch online runterzuladen damit das Spiel lauffähig wird. Wohlgemerkt, dass damals Internet noch absolut alles andere als Standard war. Ich hatte natürlich damals noch keinen Onlinezugang. War meine erste Erfahrung mit der Problematik. Und es sollten bis heute noch unzählige weitere kommen..

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 4. Dezember 2013 - 23:28 #

Gesundheit!
Und herzliches Beileid, dass du ausgerechnet zu den unruehmlichen Ausnahmen gegriffen hast. Das ist ja geradezu ein kosmisches schwarzes Loch der verbugtesten Spielematerie *kopfschuettel* ^^
Quod erat demonstrandum.

eQuinOx (unregistriert) 4. Dezember 2013 - 23:40 #

Rote Materie! *Lensflare* ^^

Da es damals viel weniger Spieleveröffentlichungen gab, würde ich sogar so weit gehen zu behaupten, dass der prozentuale (nicht absolute) Anteil an unspiel/testbar-verbuggten Games früher sogar höher war als heute. :p

Outpost hab ich nie installiert bekommen. Hatte ich aber auch nur in USA für 3$ aufm Grabbeltisch gekauft. Mit dem ganzen Rest hatte ich durchaus Spaß ^^

Name (unregistriert) 5. Dezember 2013 - 2:47 #

Das ist ja noch pillepalle. Ende der 80er und Anfang der 90er gabs Spiele, bei denen gehörten Sackgassen zum "Spielspaß" dazu. It's not a bug, it's a feature. Das war vermutlich der Hauptgrund, warum sich niemand über Programmfehler geärgert hat. Sterben/feststecken konnte man schließlich auch woanders.

Weryx 19 Megatalent - 15436 - 5. Dezember 2013 - 3:43 #

Gothic 3 läuft inzwischen wunderbar..

eQuinOx (unregistriert) 5. Dezember 2013 - 4:27 #

Nicht nur Gothic 3, fast alle von der Liste laufen inzwischen wunderbar.

EbonySoul 16 Übertalent - 4631 - 5. Dezember 2013 - 8:19 #

Macht MoO3 mittlerweile aber auch Spaß, oder läuft es nur?

eQuinOx (unregistriert) 5. Dezember 2013 - 19:36 #

Es hat sich zumindest nicht sehr tief in mein Gedächtnis eingebrannt, ich erinnere mich vornehmlich an ein megaumständliches Interface (und das sage ich als jemand, der das Interface von X3:TC im Schlaf beherrscht ^^). 2-3 Partien MoO3 hab ich schon durchgespielt, aber heute würd ich es nicht mehr anfassen wollen.

Leser 16 Übertalent - P - 5482 - 5. Dezember 2013 - 10:50 #

Bundesliga Manager 97,
Die deutsche Übersetzung bei Civ 2,
Die Siedler 3
die möchte ich noch hinzufügen...
Bundesliga Manager 97 ist mir noch besonders gut in erinnerung, da haben nichtmal die Spieletester bei den Zeitschriften was von den Bugs gemerkt. ;)

Crazycommander 15 Kenner - 3024 - 5. Dezember 2013 - 17:42 #

Eine vorzügliche Auswahl!

Bis auf Outpost und Anno1503 hatte / habe ich sie alle ertragen :)

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 5. Dezember 2013 - 18:09 #

Frontier: First Encounters

Vielleicht sogar die Mutter aller Alpha Versionen im Handel :P. Wenn auch aus anderen Umständen entstanden :D.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469794 - 5. Dezember 2013 - 18:16 #

Nachdem die Powerplay damals Frontier sehr, sehr hoch bewertet hatte und die blutjunge PC Player eine Ausgabe später niedrig, wusste ich, welches mein neues Lieblingsmagazin war :-)

Crazycommander 15 Kenner - 3024 - 7. Dezember 2013 - 13:00 #

Ich spiele FFE(3D) heute noch gelegentlich. Aber von allen sentimentalen Erinnerungen befreit muss man einfach sagen: Frontier und First Encounters waren in vielerlei Hinsicht schlimme Spiele.

Mir schwirrt noch ein etwas peinlicher O-Ton von mir im Kopf herum, wo ich Frontier einem Kumpel als "Mercedes unter den Videospielen" vorgestellt habe. Komischerweise konnte er meine Begeisterung für dieses Spiel damals nicht teilen.....

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36252 - 4. Dezember 2013 - 21:21 #

Gibt noch genug Studios, die fehlerfreie Spiele zum Start abliefern. Bei Nintendo, Naughty Dog oder Rockstar Games hatte ich zum Launch noch nie was zu beanstanden. Und auch so ein komplexes Spiel wie Fallout 3 konnte ich zum Launch ohne Bugs durchspielen.

Day 1 Patches sind sicher nicht optimal, aber wenn X-Rebirth nach so einem Patch spielbar gewesen wäre, hätte sich wohl kein Käufer beschwert. ;-)

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 4. Dezember 2013 - 21:34 #

Oh ja, das sind die wenigen Studios, denen ich noch vertraue. Du hast gute Beispiele gewaehlt.
"aber wenn X-Rebirth nach so einem Patch spielbar gewesen wäre, hätte sich wohl kein Käufer beschwert"
Ich schon, da bin ich perfektionistisch. Wenn ich ein Spiel kaufe, muss es sofort und komplett durchspielbar und geniessbar sein. Das einzige, was ich an Updates akzeptiere sind Verbesserungen, Tweaks, weitergehende Stabilitaetsfixes oder Bonusmaterial. Davon gehe ich nicht runter. Aber ich moechte auch niemandem den Spielspass verwehren, den sowas nicht stoert. Suum Cuique. - Hauptsache, das Ding funktioniert IRGENDWANN, damit wir alle in den Genuss kommen - ich LIEBE Space-Sims :)

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 4. Dezember 2013 - 21:46 #

Und wenn nicht, mit X3 oder dem etwas herausforderenden Evochron: Mercenaries, sofern einem Grafik nicht zu wichtig ist, gibt es ja noch Alternativen.

Glücklicherweise ist weder der Spielemarkt noch sind Genre-Fans auf X-Rebirth angewiesen ^^.

Jadiger 16 Übertalent - 5509 - 5. Dezember 2013 - 5:37 #

Das ist doch ein reisen unterschied ob man einen Schlauchlevel Spiel macht oder ein X,Gothic. Außerdem sind das Studios die einen haufen Geld haben und praktisch Zeit ohne ende in großen Teams. In solchen spielen wie uncharted weis der Entwickler jeder Zeit was der Spieler sieht und was er machen kann. Das überhaupt kein Vergleich zu komplexen Spielen.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36252 - 5. Dezember 2013 - 11:20 #

Es gibt auch komplexere Spiele von Naughty Dog, wie etwa Jak 2: Renegade.

Und bei X:Rebirth beklagen Fans ja gerade die Simplifizierung und mangelnde Komplexität im Vergleich zu den Vorgängern.

Cat Toaster (unregistriert) 5. Dezember 2013 - 18:08 #

Ich hatte in 50 Spielstunden AC4 einen einzige CTD und einzigen Bug der durch Neuladen der Sequenz zu beheben war. Sleeping Dogs, Tomb Raider und SR4 habe ich in der Release-Version durchgespielt. Bis auf TR sind das jetzt nicht nur einfache Schlauchlevel-Dinger.

Klar kann man mit viel Geld und viel Personal tendenziell mehr stemmen, allerdings macht es das Management des Projekts nur deswegen nicht einfacher, im Gegenteil. Das will schon auch effizient koordiniert werden.

gnoarch 12 Trollwächter - 919 - 4. Dezember 2013 - 21:13 #

Bist Du Dir der Ironie der Aussgae Bewusst?

volcatius (unregistriert) 4. Dezember 2013 - 21:09 #

Abzüglich der 5-6 Jahre für die XBox360-Entwicklung.

LPAmdee 14 Komm-Experte - 2005 - 4. Dezember 2013 - 20:59 #

Mir geht in letzter Zeit dieses "Wir hauen die Spiele raus wenn wir müssen" etwas auf die nerven.
Wenn der Druck der Publisher wirklich so heftig ist,auch wenn das hier bestritten wird,sollte man wirklich überlegen ob das auf dauer gut für das Geschäft ist.

PCEumel 13 Koop-Gamer - 1436 - 4. Dezember 2013 - 21:27 #

Ist in der Branche schon seit Ewigkeiten so üblich. Besonders in Deutschland.

Sancta 15 Kenner - 3295 - 4. Dezember 2013 - 22:54 #

Der Druck ist immens. Ich war selbst mal in einem Entwicklungsstudio tätig als Verantwortlicher. Die, die sich auf den Druck nicht einlassen, werden abserviert. Wir hatten unseren Publisher verloren, weil wir uns geweigert hatten, einen absurden Zeitplan zu akzeptieren. Hat es eben ein anderer entwickelt und absoluten Müll abgeliefert innerhalb des Zeitfensters. Ich grübele heute noch, ob es nicht besser gewesen wäre, seine ganze Moral von wegen Qualität und so nicht auf den Haufen zu werfen und das Spiel einfach mitzuspielen. Dann wäre ich jetzt zwar vermutlich deutlich wohlhabender, würde mich aber schlecht fühlen. In der Wirtschaft ist es so, dass man mit Moral im Mittelfeld stecken bleibt. Gibt nur wenige Ausnahmen, die doch nach oben kommen. Sehr wenige.

NedTed 19 Megatalent - 13364 - 5. Dezember 2013 - 0:03 #

Das gleiche gilt für andere Bereiche ebenso. Wenn ich da zum Beispiel an die Buchhaltung denke...

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 5. Dezember 2013 - 10:40 #

Oder an die Finanzbranche, Libor-Skandal, Subprime-Krise, oder die monatlichen Lebensmittelskandale oder die illegalen Aktionen bei Liberty Reserve oder Bitcoin, wo vor allen Dingen amerikanische Händler in der Anonymität Waffen und Drogen handeln.
Mangelnde Moral ist Folge des kapital- und gewinnzentrierten Wirtschaftssystems und wird es immer sein.
Es ist auch eine Folge von Globalisierung, denn damit steigt die Anonymität. Kunden, die man nicht kennt, denen fühlt man sich weniger verpflichtet. Man betrügt sie leichter. Im Dorf, in der Sippe oder in der Familie ist das schon schwieriger, weil man den Betrüger kennt und sozial abstrafen würde.

Cat Toaster (unregistriert) 5. Dezember 2013 - 19:01 #

Und was sagt uns das über "Oben"? Ich serviere die Kunden ab die meinen mir mehr Druck machen zu müssen als ich mir selbst schon mache und ganz besonders dann wenn ich weiß das ich aufgrund dessen meinen eigenen Qualitätsanspruch nicht halten kann und der Kunde DANN daraufhin wiederum nicht bezahlt. Davon wirst Du auch nicht wohlhabend, ganz im Gegenteil. Das bringt Dich nur früher in die Kiste, sonst nichts.

Aber klar, dieses "Komfortlevel" musste ich mir auch erst erarbeiten mit vielen bitteren Erfahrungen und Lehrgeld.

Oben ist die Luft recht dünn und die nötige "moralische Flexibilität" geht mir ab. Ich kann mit finanziellem Mittelmaß Leben, mit moralischem nicht.

gabbawokky 12 Trollwächter - 1046 - 4. Dezember 2013 - 21:00 #

Also ich kann das auch nur mit Unglauben aufnehmen. 150 Tester und niemand hatte Probleme beim Anspielen ? Ja ne, ist klar Mann :-/

Feryn 13 Koop-Gamer - 1374 - 4. Dezember 2013 - 23:10 #

Wenn zum Beispiel nur ein bestimmtes System getestet wird, wie es hier als Mittelklasse-Rechner angegeben wird und dazu eine recht geringe Anzahl an Testern vorhanden ist, kann ich mir zwar vorstellen, dass einiges übersehen wird aber das Ausmaß, in dem das hier der Fall ist, ist schon erheblich.

Ich stelle mir die Entwicklung eines Spiels teilweise wie das Abmischen und Mastern eines Musikstücks vor. Da ist es so, dass wenn du sehr lange an einem Track arbeitest, irgendwann das Gespür für das verlierst, was du hörst. Daher legt man nach ein, zwei Stunden Arbeit immer eine Pause ein und hört andere Musik, um sein Gehör wieder "frei zu machen". Und so stelle ich mir vor, dass man so in der Entwicklung vertieft ist, dass einem der Blick für das, was man da eigentlich macht, verloren geht.

ThokRah 17 Shapeshifter - 6966 - 5. Dezember 2013 - 7:24 #

Mit 150 Testern kann es vorkommen, dass quasi keine High-End-Maschinen zum Testen vorhanden sind, ist aber eher unwahrscheinlich. Aber es ist ja nicht nur die schlechte Performance, sondern vor allem die Plotstopper die hätten auffallen müssen. Das kann ich nicht glauben, dass die 150 Tester alle butterweich durch die Kampagne gekommen sein sollen.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36252 - 4. Dezember 2013 - 21:08 #

"Das Spiel hat sich extrem gut verkauft, da haben wir also auch einiges richtig gemacht."

Sehr sympathische Aussage.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110368 - 4. Dezember 2013 - 21:13 #

Ja, klingt für mich nach "Uns ist völlig egal in welchem desolaten Zustand das Spiel ist, hauptsache wir haben euer Geld."

volcatius (unregistriert) 4. Dezember 2013 - 21:17 #

Eigentlich haben sie ja alles richtig gemacht.
Das homerische Gelächter von Egosoft wird noch lange andauern.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 4. Dezember 2013 - 21:32 #

Ich geh mal auch davon aus das ER nicht den nächsten Teil verkaufen muss/darf. ;)

antares 18 Doppel-Voter - P - 9481 - 4. Dezember 2013 - 21:33 #

Wow. Ganz schön dreist die Aussage. Da bleibt mir glatt die Spucke weg.

Sancta 15 Kenner - 3295 - 4. Dezember 2013 - 22:58 #

Das ist leider das Denken vieler Menschen. Das Ergebnis ist entscheident. Scheiß auf den Weg dorthin oder die Leichen, über die man gehen musste. Hauptsache am Ende steht in Excel die richtige Zahl. Der Rest wird ignoriert.
Wenn man Kritik übt, dann ist man entweder neidisch oder hört Sprüche wie "verkauf du erst einmal so viele CDs wie Dieter Bohlen, dann darfst du ihn auch kritisieren".
Ich habe ja eigentlich Verständnis für Bugs in Software aber die Aussage des Herrn von Egosoft ist einfach nur ekelhaft.

Gisli 14 Komm-Experte - 2187 - 5. Dezember 2013 - 1:21 #

Das klingt für mich nach dem verzweifelten Versuch, doch noch irgendwie das Gesicht zu wahren.

ThokRah 17 Shapeshifter - 6966 - 5. Dezember 2013 - 7:27 #

Allein diese Aussage ist ein harter Schlag ins Gesicht aller X-Fans! Und meiner Meinung nach hat sich Bernd mit diesem Interview keinen Gefallen getan. Es scheint fast so, dass er schlicht in anderen Sphären schwebt und sein Spiel super toll findet.

Langsam befürchte ich, dass dies das letzte Spiel von Egosoft war. Denn das Vertrauen der Fans wurde komplett verspielt. Und ob sie das je wieder bilden können, wage ich zu bezweifeln.

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8623 - 5. Dezember 2013 - 11:23 #

Wenn es sich so gut verkauft hat, warum sollte es dann das letzte Spuel von Egosoft gewesen sein? Die Bilanz stimmt ja offenbar. Die Frage ist, ob die Entwickler bei ihrem nächsten Projekt die verdiente Quittung bekommen.

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 4. Dezember 2013 - 21:13 #

Habe es bereits in der anderen News geschrieben.

Wenn man liest, dass bis zum Release neue Features eingebaut wurden, war das wohl alles extrem planlos. Wenn ein Bernd Lehahn allen ernstes meint "Nach 7 Jahren MUSS das Spiel raus", dann muss man aber auch genauso einen Punkt finden wo man einfach sagen muss "Schluss mit neuen Features!", aber genau das wurde offenbar vergessen.

Irgendwie das typische Größenwahnprinzip. Ein (Weltraum-)Spiel was halt ALLES beinhalten soll, was man sich nur vorstellen kann und dann mit dem Motto "Ach das kriegen wir noch rechtzeitig hin" verarbeitet wird.

Erinnert mich ein Stückweit an Parkan 2... was ebenso ein absolut grandioses Spiel hätte werden können, am Ende nach 8 Jahren Entwicklung im Jahr 2006 aber quasi genau am selben Größenwahnsinn scheiterte wie X: Rebirth heute, weil es halt alles in XXL Version präsentieren wollte, das war aber immerhin nach 4 Patches spielbar und funktionierte immerhin schon in der Releaseversion, scheiterte aber halt auch an vielen Designentscheidungen :P. Und wenn keine große Überraschung passiert, kann Star Citizen problemlos das nächste werden, was diesen Größenwahnsinn immerhin in nur 3 Jahren realisiert :P.

DerStudti 12 Trollwächter - 929 - 4. Dezember 2013 - 21:47 #

Ich kann nur als Amateur-Mod-Entwickler sprechen, aber mir kommt die Haltung "Das Spiel muss endlich raus!" durchaus nicht unbekannt vor. Gerade wenn einem als perfektionistisch veranlagtem Modder kein Zeit- und Gelddruck im Nacken hängt, neigt man dazu, das Projekt monatelang weiterzuentwickeln und zu testen. Der Release verschiebt sich immer mehr und man gerät in Vergessenheit. Außer bei den wenigen absolut treu ergebenen Fans, die wöchentlich nach Neuigkeiten in den Foren fragen. ;)
Irgendwann zieht das Argument, man müsse endlich rauskommen, dann doch. Die wichtigsten neuen Features sind drin und aus dem kleinen Kreis der Betatester kommen nur noch sporadisch neue Meldungen. Man MUSS rauskommen, damit sich die Spielerbasis verbreitert, mehr Fehler entdeckt werden und neue Anregungen reinkommen. Und natürlich, um die Fans bei der Stange zu halten. Deswegen kamen wir vor etwa zwei Monaten endlich, nach fast einem Dreivierteljahr, mit dem finalen Bugfix unserer aktuellen Version raus. Zugegebenermaßen eben auch in einer zu 99% fehlerfrei erscheinenden, ausgiebig getesteten Fassung.

Blöd nur, wenn man keine Mod entwickelt, sondern ein kommerzielles Spiel, und wenn einem der Kostendruck im Nacken sitzt. Ich traue Lehahn und seinem Team zu, auch perfektionistische Züge zu zeigen...und sich letzten Endes genau an ihnen zu verheben, vor allem zeitlich. Hoffentlich haben sie genug Zeit und Geld, am Spiel zu feilen und es in die richtige Richtung zu lenken. Den ersten Teil habe ich 1999 mit Begeisterung gespielt und dann die Serie leider aus den Augen verloren. Ausgehend von meinem damaligen Spaß hoffe ich das Beste für Egosoft. Trotz der Unprofessionalität, die sie bei der Umsetzungsplanung ihres Spiels an den Tag gelegt haben.

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 4. Dezember 2013 - 21:56 #

Ich arbeite hauptberuflich als Spieleentwicklerin. Habe da also mehr Einblick in sowas.

Und natürlich ist nicht das Problem "Das Spiel muss raus", das ist klar. Wenn da Leute hinterstecken die Geld kosten muss man irgendwann wieder was einnehmen. Sondern das Problem ist da eben viel mehr, dass man offenbar keinen wirklichen Plan hatte, was man eigentlich wie im Spiel sehen wollte. Wie gesagt, wenn da bis zum Schluss immer noch an der Integration neuer Features gearbeitet wird, dann scheint es viel mehr, als hätte letztendlich eher der Geldmangel bzw. die Zeit und nicht die Entwickler selbst entschieden welche Features das Spiel eigentlich bietet.
Bei solchen Fällen hätte vielleicht nicht einmal eine Verschiebung ernsthaft was gebracht, denn dann wäre denen in den nächsten drei Monaten wieder was neues eingefallen und wir hätten die selbe Situation wie heute, nur mit wohl anderen Features und Designentscheidungen die nicht wirklich zünden oder gar nicht erst funktionieren.

DerStudti 12 Trollwächter - 929 - 4. Dezember 2013 - 21:58 #

Dein Beruf ist mir aus anderen Beiträgen bekannt, keine Sorge. :) Ich wollte nur versuchen, die psychologische Seite anzusprechen. Klar darf die einer stringenten Entwicklung(splanung) nie im Weg stehen, aber ich vermute, dass genau das hier passiert ist, wenigstens phasenweise.

Equi 14 Komm-Experte - 2012 - 5. Dezember 2013 - 0:58 #

"Dein Beruf ist mir aus anderen Beiträgen bekannt, keine Sorge. :)"

Hehe, wird wohl den allermeisten hier so gehen. Unsere liebe Novachen wird ja seit Jahren nicht müde ihre Profession in mindestens 6/10 ihrer Beiträge zu erwähnen. Aber ist ja auch ne tolle Sache, von daher sei ihr der Hang zur Selbstdarstellung mal verziehen :P.

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 5. Dezember 2013 - 1:04 #

Unwahrscheinlich, dass ich das wirklich knapp 2000x geschrieben habe ;).

Kommt eher nur zur Sprache wenn ich das Gefühl habe, dass jemand meine Kompetenzen anzweifelt oder eben als zusätzliche, klingt zugegeben etwas hochtrabend, Expertenmeinung :).

J.C. (unregistriert) 5. Dezember 2013 - 1:02 #

So nebenbei: Aber aus dem Kontext heraus kam das hier recht natürlich rüber. Muss man ja nicht gleich so fies sein, gell?

vicbrother (unregistriert) 5. Dezember 2013 - 8:47 #

Vielelicht sollte die Selbstvorstellungsleiste über den Kommentaren lauten:

novachen 25 Spieleentwicklerin - 7xxx EXP -...

:)

J.C. (unregistriert) 4. Dezember 2013 - 21:58 #

Für mich siehts so aus als wollte man mit den über's Knie gebrochenen Stantionsrundgängen auf den Star Citizen Zug aufspringen, von wegen "begehbares Universum und totale Immersion" und so. Ziemlich missraten.

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 5. Dezember 2013 - 0:49 #

An genau welchem Aspekt sieht man denn hier perfektionistische Züge? Wenn diese vorhanden wären, dann würde doch zumindest irgendwo etwas im Ansatz durchdacht wirken.

Mir drängt sich hier der Eindruck auf, dass extremes Missmanagement der Grund war. Sonst nichts.

DerStudti 12 Trollwächter - 929 - 5. Dezember 2013 - 1:01 #

Daran, das Spiel auf Teufel-komm-raus mit neuen Features und Funktionsprinzipien versehen zu wollen, nur um der neuen Features und Prinzipien Willen. Perfektionistische Ambitionen eben. Die müssen sich nicht unbedingt mit perfektionistischer technischer Umsetzung decken. Ganz im Gegenteil sogar...

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 5. Dezember 2013 - 10:30 #

Was für neue Features? Die hatten 7 Jahre Zeit um daran zu basteln. Und das mit den Stationen war ja wohl ein totaler Schuss in den Ofen. Jeder der Egosoft kennt, hätten denen davon abgeraten, weil die einfach keine Charaktermodelle bauen können und es abzusehen war, dass die Stationen alle gleich aussehen würden.

claic (unregistriert) 5. Dezember 2013 - 10:41 #

Also ich hab n paar Testvideos zum Spiel gesehen und die wirkten wie 'viel gewollt und nicht gekonnt'. Undurchdachte und unfertige features eben. Versteht halt jeder was anderes bei dem Wort.

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 5. Dezember 2013 - 11:22 #

Wann haben die denn das letzte Mal Charaktermodelle gebaut? Das war doch 2003/2004 bei X2: The Threat.

Das ist 10 Jahre her... da könnte man auch durchaus meinen, dass die Charaktermodelle mittlerweile besser aussehen oder allgemein vielleicht auch wer anders dafür verantwortlich ist.

Das die Realität anders aussieht und es in Foren teilweise sogar Diskussionen gibt ob nicht sogar die Charaktermodelle von X2 besser aussehen als die von X: Rebirth... das konnte man ja wirklich nicht vorausahnen.

Aber natürlich wirken die genauso aufgesetzt wie diese merkwürdigen Minispiele oder allgemein das gesamte Menüsystem extrem undurchschaubar ist.

Und wo ich hier öfter lese, dass X: Rebirth actionreicher sein soll... ehrlich gesagt fand ich schon, dass X bereits schon mit X2 eher den Fokus auf den Kampf setzte. Wegen den ständigen Khaakangriffen und das es bei X3 in den Updates eher zusätzliche Kampfschiffe anstatt Frachter und Wirtschaftszweige gab. Nur konnte X diese Kampfpassage nie und das ist für mich bis heute der Grund Evochron zu bevorzugen, was mittlerweile auch die Fähigkeit mitbringt eigene Wirtschaftszweige aufzubauen... der Anspruch beim Kampf in X war nur vorhanden, wenn man einhändig und mit Augenklappe spielte und allgemein wurde das Spiel durch den unverhältnismäßig hohen Verdienst durch Kampfmissionen oder eben durch Kaperung von schwachen KI Gegnern halt auch viel zu einfach wenn es darum geht Geld zu verdienen. Und was ich zumindest selbst anhand der GamesCom Demo gespielt habe, zeigte mir auch schon, dass es in Sachen Kampf bei X: Rebirth überhaupt keine Fortschritte gab und auch allgemein den Anschein machte, als hätte man in diesen 7 Jahren auch wirklich Weiterentwicklungen durch die zahlreichen, wenn auch oft kleineren, anderen Vertreter des Genres ignoriert und verschlafen. Wobei die Kampfkomponente ehrlich gesagt auch schon immer, auch bei X: Rebirth, bereits an den, ich nenne es mal, Konventionen der 90er gescheitert ist und nach wie vor scheitert. Die KI war dämlich wie eh und je und allgemein gab es den einzigen Anspruch nur, weil ein Radar und die Taste "Feind anvisieren" fehlte und man den Monitor mit Lupe absuchen musste um irgendwo die kleinen roten Pfeile am Bildschirmrand zu entdecken. Das ist, was ich von der "fertigen", eigentlich sind selbst Anführungszeichen eine Beleidigung, Version gesehen habe erwartungsgemäß kein Stück besser geworden. Das einzige was halt besser war, war prinzipiell die Möglichkeit Subsysteme anzuvisieren und die Rückkehr ins Arcade-Flugmodell wie bei den ersten Teilen.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 5. Dezember 2013 - 0:26 #

Genau so liest sich das. Völlige Fehlplanung im oberen Bereich der Personalstruktur. Bzw. keine Planung.

3vand3r 16 Übertalent - 4080 - 4. Dezember 2013 - 21:11 #

Ok... naja, steh dem Ganzen eher kritisch gegenüber.

Henke 15 Kenner - 3636 - 4. Dezember 2013 - 21:14 #

Klar ist das typisches PR-Gewäsch, dass der gute Bernd Lehahn da von sich gibt, aber ich hatte bisher mit jedem Teil der X-Reihe 100+ Stunden Spass (pro Spiel wohlgemerkt).

Bei all dem Herzblut, welches Egosoft in seine X-Reihe steckt, gehe ich davon aus, dass zwingende Gründe vorlagen, dass Spiel unfertig auf den Markt zu schmeissen; auch ein Ego(soft)mane wie Bernd Lehahn wird sich seine treuen Fans nicht vergraulen wollen...

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 4. Dezember 2013 - 21:21 #

Also im Grunde drückt man sich die Schuld bei sich selbst zu suchen und sagt bis auf paar Bugs haben wir ein tolles Spiel abgeliefert, die Verkaufszahlen geben einem auch Recht.

Auch lustig das man das Andocken und laufen so spät eingebaut hat, da fragt man sich doch warum?
Und was denkt der Mann darüber das es 2 Tage nach Release das Feature von der Community wieder "Weggepatched" wurde weils keiner wollte?
Achja wäre für mich ja ein schlag ins Gesicht. :D

Funatic 20 Gold-Gamer - - 24650 - 4. Dezember 2013 - 21:38 #

würd mich ja mal interessieren was die "150 tester" den ganzen tag so gemacht haben. x rebirth haben sie ja scheinbar nicht gespielt!

Drifter 17 Shapeshifter - 7592 - 4. Dezember 2013 - 21:44 #

Wahrscheinlich haben sie im Hangar-Modul ihre Star-Citizen Neuanschaffungen bewundert...

Cat Toaster (unregistriert) 5. Dezember 2013 - 0:13 #

Das scheint ja auch um einiges stabiler zu laufen :)

AndWTFIsStarCitizen (unregistriert) 5. Dezember 2013 - 1:39 #

Aber nicht auf Mittelklasse-Rechnern ;) Anstatt Weltraum-Schwanzvergleich wars vielleicht dann doch eher altmodischer Internet-Pron ....

RoT 21 AAA-Gamer - P - 26097 - 4. Dezember 2013 - 21:39 #

Nach Lehahn hatte man --> laut ... würde ich nehmen

Lacerator 16 Übertalent - 5303 - 4. Dezember 2013 - 21:57 #

Hä? :)

edit: Hab's mittlerweile verstanden!

J.C. (unregistriert) 4. Dezember 2013 - 21:59 #

Hä? ^^

NedTed 19 Megatalent - 13364 - 4. Dezember 2013 - 22:11 #

Kann mich wer aufklären?^^

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110368 - 4. Dezember 2013 - 22:36 #

Aus dem Satz "Nach Lehahn hatte man..." sollte man ein "Laut Lehahn hatte man..." machen. Mit einem "Korrekturvorschlag" vorne dran wäre es verständlicher gewesen ;).

J.C. (unregistriert) 4. Dezember 2013 - 22:37 #

Langweilig! :P

Saphirweapon 17 Shapeshifter - 7136 - 4. Dezember 2013 - 22:00 #

Irgendwann wird sich hoffentlich auch in der Spielebranche die Einsicht durchsetzen, dass kurzfristiges Profitstreben in Kombination mit miserablen Produkten langfristig den Untergang eines Unternehmens besiegelt.

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 4. Dezember 2013 - 23:01 #

Ich verstehe Deinen Punkt, aber auf Egosoft mag das nicht so genau treffen, denn die haben schon so viele Teile, Addons, Patches und Erweiterungen, Bücher, Ringordner und weitere Goodies erstellt, dass es nicht nach kurzfristigem Profitstreben, sondern wenn, dann eher nach langfristigem Profitstreben aussieht und etwas Liebe zu ihrem Projekt sieht man da auch, wenn man die Teile ernsthaft gespielt und die Dokumentationen gelesen hat.

Sancta 15 Kenner - 3295 - 4. Dezember 2013 - 23:02 #

Leider denken viele Unternehmen nicht langfristig und manche können sich es auch nicht leisten, weil sie nur Mittel für kurze Zeit haben. Wenn dann keine Einnahmen kommen, war es das. Das ist oft ein Grund für solche schlimmen Veröffentlichungen.

Cat Toaster (unregistriert) 5. Dezember 2013 - 0:14 #

Ich denke "kurzfristiges" Profitstreben ist da nach sieben Jahren nicht zu unterstellen, eher ganz existenzielles.

Drugh 17 Shapeshifter - P - 6541 - 4. Dezember 2013 - 22:09 #

Meine Einschätzung zu dem Fiasko:
Jahr 1: Features definiert, Entwicklung breit angelegt (Konsolen)
Jahr 2 + 3 : Schlechte Planung, zwischendrin verhoben. Nach 3 Jahren dann gemerkt, dass man in falsche Richtung entwickelt (Konsolen) hat und die die Komplexität nicht wuppen können.
Jahr 4-5: Auf PC umgeschwenkt. Große Freiheit des PC, stärkere Grafik --> Neue Engine, nur einige Teile konnten gerettet werden (Texturen, modelle, etc.). Dann in der Neu-Entwicklung schlägt der Feature creep zu. Jahr 5. Publisher bekommt Schweissperlen, aber Egosoft beteuert - wir kriegen das Kind geschaukelt.
Jahr 6: Wieder schlechte Planung, die ganze Komplexität nimmt überhand und es geht Panik um, nicht funktioniert. Publisher drängt und macht die Featurekiste endgültig zu.
Jahr 7: Die gröbsten Dinger sind raus. Jetzt schnell noch ins Alpha-Bugtesting, da man wieder verplant hat, dass die ersten Packungen schon vom Publisher produziert worden sind, außerdem will man kurz vorm Weihnachtsgeschäft dabei sein. Schnell bunte Videos drehen und die schicke Grafik pushen.
Release. Chaos im Programmier- und Testerteam: "WAS? Das Ding ist doch nicht fertig!!!"
Hektisches Bugfixing.
Presseerklärung.

Wohlgemerkt, das oben ist reine Spekulation meinerseits. Würde aber die Diskrepanz zwischen "7 jahre Entwicklungszeit!!!" und dem Stand heute erklären.

P.S.: Bei einer GOTY in 1-2 Jahren schlage ich zu.
P.P.S.: Mir tut es leid um die gelackmeierten Fans, die blind gekauft haben.
P.P.P.S.: Ich hoffe, das Star Citizen nicht das gleiche Schicksal ereilt.

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 4. Dezember 2013 - 22:16 #

GOTY? Ich denke das Spiel ist leider dem TOTY näher als dem GOTY.

Vielleicht sehen wir aber ja tatsächlich die erste "Trash of the Year Edition" der Videospielhistorie...

MrFawlty 18 Doppel-Voter - 9845 - 4. Dezember 2013 - 23:28 #

Star Citizen wird zwar während der Entwicklung auch viele Bugs haben, aber dort wird es groß angelegte Alpha- und Beta-Tests mit wahrscheinlich vielen Tausend Testern geben. Ich glaube bei allen Paketen ab ca. 30€ ist neben dem fertigen Spiel auch Alpha- und Beta-Access dabei.
Zumindest wird der Zustand des Spiels vor dem Release kein Geheimnis sein!

yeahralfi 16 Übertalent - P - 5797 - 5. Dezember 2013 - 14:38 #

Sehr schöne Zusammenfassung. Klingt sehr realistisch.

NedTed 19 Megatalent - 13364 - 4. Dezember 2013 - 22:10 #

"Man habe im Laufe der letzten Jahre immer wieder neue Features implementiert, bevor einige der bereits vorhandenen Funktionen völlig ausgereift waren."

Das sagt schon sehr viel aus...

Fips 10 Kommunikator - 443 - 5. Dezember 2013 - 11:29 #

das ist überhaupt nicht ungewöhnlich. Im Laufe einer Entwicklung kann man mit neuen Features nicht immer warten bis andere Spielbestandteile völlig rund laufen. Kritisch wird es eigentlich nur wenn es starke Abhängigkeiten zwischen schon vorhandenen und neuen Elementen gibt.

Dass bei der Entwicklung von X-Rebirth allerdings enorme Fehler gemacht wurden steht außer Frage. Die Entwickler haben anscheinend vor allem versäumt einen Feature-Stop zu definieren und hatten so wohl keine Zeit mehr eine ordentliche Beta mit anschließender Bugfixingphase auf die Beine zu stellen -> daher wurde dann notgedrungen eine bugverseuchte Rohfassung ausgeliefert. Mit entsprechenden Folgen.

Limper 18 Doppel-Voter - P - 10310 - 4. Dezember 2013 - 22:21 #

Das erinnert mich irgendwie sehr an Sword of the Stars 2...

Fuzzymancer 12 Trollwächter - 918 - 4. Dezember 2013 - 23:24 #

Wichtiger als die Anzahl der Tester, ist die Frage wie man mit deren Rückmeldungen umgegangen ist. Ich glaube eher da liegt der Hase im Pfeffer. Kann mir nur schwerlich vorstellen, dass 150 Tester diese gravierenden Bugs übersehen haben.

Wenn quasi bis zum bitteren Ende noch Features implementiert wurden kann man sich das testen fast eh sparen.

Für mich klingt das eher nach schlechter Projektplanung bzw. Leitung.

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 4. Dezember 2013 - 23:34 #

Wer weiß wie ernst diese 150 Tester diesen Test genommen haben.

Gibt ja auch leider sehr viele Leute die denken bei Beta Test eher an "Boah, endlich zocken!" und scheren sich um Bugreports kein Stück...

Fuzzymancer 12 Trollwächter - 918 - 4. Dezember 2013 - 23:43 #

Ich denke selbst die hätten die gravierendsten Bugs gefunden. Aber ich verstehe woraus du hinaus willst. Dann wäre das, nach meinem Verständnis, aber kein erst gemeinter Softwaretest sondern ein verkapptes Marketinginstruments wo man das "label" Beta drauf klebt. Das wäre ebenfalls keine gute Strategie wenn ich meine Software marktreif bekommen möchte.

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25740 - 5. Dezember 2013 - 10:22 #

Ich war vor vielen Jahren im Closed Beta für Battle Isle4 dabei und habe fleissig Bugreports geschrieben. Doch nie kam irgendeine Rückmeldung von Blue Byte. Dann habe ich es igendwann aufgegeben. Leider war eben BI4 auch so eine verkappte Betaversion, die auf dem Markt kam.

Fuzzymancer 12 Trollwächter - 918 - 5. Dezember 2013 - 11:55 #

Genau das meinte ich. Wenn du die Rückmeldungen der Tester nicht einfliessen lässt, ist es absolut egal wieviele Tester genau da zu Gange sind.

Liegt das vielleicht weil man es mit Endkonsumenten zu tun hat? Wenn ich so einen Stunt in der Industrie fertig bringe sorgt der Kunde dafür, dass ich meines Lebens nicht mehr froh werde. Braucht er sich auch gar nicht anzustrengen, dafür hat man ja Verträge.

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25740 - 5. Dezember 2013 - 12:52 #

Wenn es um "anfassbare" Ware geht, kann der Konsument vor Gericht ziehen. Doch im Bereich der Weichware wie Software passiert das sehr selten. Obwohl da gerade Grundsatzurteile nicht schlecht wären.

Fuzzymancer 12 Trollwächter - 918 - 5. Dezember 2013 - 20:32 #

Auch bei Software zumindest in der Industrie. Dort werden Entwicklungen oder Einführungen ja über Dienstleistungsverträge abgewickelt, die ziemlich genau spezifizieren wie das später auszusehen hat.

Denke eher das Problem ist es eine Klage oder ein Verfahren anzustossen für etwas was ca. 50 € kostet.

vicbrother (unregistriert) 5. Dezember 2013 - 8:52 #

Vielleicht dachten die, es sei nur eine Alpha?

Oder die Tester hatten sofort ein, zwei Abstürze und sagten, dass das Spiel nicht testfähig sei.

Wiedergänger (unregistriert) 4. Dezember 2013 - 23:35 #

Dass man überflüssige Features wie die Raumstation-Begehung hinzugefügt hat, liegt wohl daran, dass man vom Star Citizen - Hype profitieren wollte. Hätten sie mal lieber ihr eigenes Ding durchgezogen, dann wär's vielleicht nicht ganz so katastrophal geworden.

Vaedian (unregistriert) 5. Dezember 2013 - 1:33 #

Nee der Zug ist abgefahren. Nur noch Lug und Betrug von Lehan und seiner Bande. Die sind es nicht mal wert, diese dämliche Meldung zu zerfleddern.

Franz Luger (unregistriert) 5. Dezember 2013 - 8:45 #

Doppelter Schlag ins Gesicht:
1) X-Rebirth in einem derartig erbärmlichen Zustand auszuliefern war schon unerhört.
2) Anstatt einer einfachen Entschuldigung derart dreiste Phrasen zum Besten zu geben, ist blanke Unverschämtheit hoch zwei,

Was ist bloß aus Egosoft seit 1999 geworden, ich erkenne nichts von damals wieder?

Herr Lehahn, Sie sollten sich gründlich schämen!

vicbrother (unregistriert) 5. Dezember 2013 - 8:54 #

Jetzt stör den Herrn Lehahn nicht. Er zählt gerade sein Geld.

ThokRah 17 Shapeshifter - 6966 - 5. Dezember 2013 - 9:10 #

Wie ich bereits weiter oben schrieb: Bernd Lehahn scheint inzwischen in anderen Sphären zu leben (Genie und Wahnsinn und so...).

Eine Entschuldigung im eigentlichen Sinne wird es nie geben (siehe auch übliche Praxis in allen Firmen weltweit)!

Aber eine Einsicht sollte Herr Lehahn schon langsam entwickeln. Aber Aussagen wie die zum Handel in Rebirth lassen mich ernsthaft daran zweifeln. Das Spiel war von Anfang an nicht! für die Fans der X-Reihe gedacht, sondern für den Massenmarkt. Was an und für sich ja erst mal gar nicht schlimm ist. Aber man sollte es dann auch von Anfang an so sagen und auch nennen. Alles was bei Rebirth bis jetzt gelaufen ist, ist eine klare Absage an die treuen Fans!

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 5. Dezember 2013 - 10:33 #

Das kann man nicht mit Wahnsinn und anderen Sphäeren erklären. Wie die meisten hier wissen, sind gerade Programmierer häufig sehr intelligente Menschen, die vielleicht auch mal introvertiert und damit selbstüberschätzend oder weltfremd wirken können. Aber trotz all dieser Züge, würden sie auch in einer Selbstverliebtheit zum Projekt und eigenem Genie erkennen, dass die Kunden ein Problem mit deren Werk haben. Und selbst wenn sie immer noch glauben, dass alle Kunden doof sind und ihr Genie einfach nicht verstehen, sind sie doch in der Lage, die Tragfähigkeit dieses Problems zu begreifen und Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Also den "Wahnsinn" würde ich hier also nicht als Erklärungsansatz heranziehen, sondern dann doch eher Zwänge, die aus den gewöhnlichen Geschäftsprozessen kommen.

ThokRah 17 Shapeshifter - 6966 - 5. Dezember 2013 - 10:57 #

Aber mal ehrlich. Im Moment kommt es so rüber, als würde Herr Lehahn das Spiel tatsächlich für absolut gelungen halten. Er verschließt seine Augen vor den offensichtlichen Problemen, zumindest kommt es einem so vor.
Die fehlende Kommunikation mit der Fanbase ist auch nicht mehr das, was sie mal war. Er treibt sich lieber im Steam-Forum rum, als im eigenen Forum. Das ist u.a. auch ein Grund dafür, warum die treuen Fans etwas verstimmt sind.

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 5. Dezember 2013 - 11:15 #

Ich verstehe Deinen Ärger ja vollkommen und muss zugeben, dass die Informationspolitik von ES mal besser und kundennäher war. Ich wollte nur die Gründe dafür etwas relativieren.

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8623 - 5. Dezember 2013 - 11:43 #

Er muss sein Spiel doch auch für gelungen halten. Wenn er auf einer großen Spieleseite sagt "Unser Spiel ist großer Mist und es tut uns wahnsinnig Leid, aber wenn ihr und noch ein paar Monate gebt, bekommen wir das bestimmt hin!", wäre das vielleicht sympathisch, aber den aktuellen Verkaufszahlen würde er damit keinen Gefallen tun. Er kann seinem Unternehmen ja nicht aktiv schaden. So stelle ich mir das jedenfalls vor.

ThokRah 17 Shapeshifter - 6966 - 5. Dezember 2013 - 12:00 #

Schon klar. Ich sagte auch schon in einem anderen Kommentar, dass es nie eine offizielle Entschuldigung für das Release-Desaster geben wird.

Aber ich kann mich als Chef einer Firma doch nicht auch noch hinstellen und das Spiel in den Himmel loben, obwohl ich weiß, dass es nicht gut ist. Da gibt es genug Floskeln, die ein Desaster stilvoll umschreiben können und den Kunden etwas besänftigen. ^^

Wir sind nicht dumm und sehen doch, dass es Probleme gibt. Da dann zu lesen, das sie ja was richtig gemacht haben müssen, weil es sich gut verkauft hat, ist für mich ein Schlag ins Gesicht.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21152 - 5. Dezember 2013 - 9:17 #

Nach seiner Aussage müsste es ja auf Mittelklasse Rechnern problemlos laufen. So einen habe ich. Gekauft!
Ok, nur Spaß gemacht.
Also dieses Statement ist schon ganz schön dreist.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 5. Dezember 2013 - 9:26 #

Erschreckend. Das Stations"feature" (ich nenne es lieber vorsätzliches Verbrechen) ist doch Lachhaft in Szene gesetzt.

Das ist diese typische Checklist denken, ohne zu hinterfragen: Können wir das auch entsprechend umsetzen? Macht das Sinn? Will der Spieler eine halbgare, immer gleiche, nur Zeitschindende Stationslauferei?

Statt die Stärken auszubauen wird mehr reingeworfen um mehr Zielgruppen anzusprechen, das Ergebnis ist dann: Keiner wills.

Koffeinpumpe 15 Kenner - 3823 - 5. Dezember 2013 - 9:48 #

„Wir verkaufen auch jetzt noch pro Tag mehr Spiele, als wir das je für ein X-Spiel getan haben.“

Was wollt ihr denn, sie haben doch alles richtig gemacht. So lange die Konsumenten für jeden Schrott Geld hinlegen, wird es solche Desaster geben. Schimpft also nicht über die Entwickler, sondern über die Käufer, die es honorieren und somit fördern. Aber daran wird sich nichts ändern, auch ein weiteres Rebirth (oder Arma, SimCity, Battlefield...) wird höchste Vorbestellerzahlen erreichen. Garantiert.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 5. Dezember 2013 - 20:52 #

Wenn es nur darum ging Geld zu machen, hätten sie aber noch weniger liefern müsses und in kürzerer Zeit. Dauerhaft zufriedene Kunden holst du dir damit aber nicht ins Boot, eher mehr verbrannte Erde taktik.

Redstorm (unregistriert) 5. Dezember 2013 - 10:09 #

Eins vorweg, ich hab das Spiel auch zum Release bei Steam geordert und bin natürlich auch enttäuscht, dass das Spiel so ist, wie es ist (hab mir sogar am Montag nach Release Urlaub genommen, um ordentlich zu zocken – was ja dann leider nicht ging).

Ich bin auch schon seit der Veröffentlichung von X Beyond the Frontier dabei, und die Neuauflage, denke ich, hätte wohl genau so ein Spiel zu Beginn wieder werden sollen im neuem Grafikgewand. Ein Schiff Politik, begrenzter Handel, etc. war ja auch dort zu Beginn so – und einwandfrei lief zu Beginn weder dieses Spiel, noch die darauffolgenden Teile zum Release. Man wollte wohl aber die alten X Fans nicht enttäuschen, und hat dann eben Feature um Feature eingebaut, die wir aus dem letztem X 3 gewohnt waren – und damit haben sie sich wohl übernommen (meiner Meinung nach).

Ich verstehe nicht, wieso Leute bei der momentanen Einstellung so gut wie aller Entwickler/Publischer (die die Spiele raushauen und dann erst nach Release fertig patchen) immer die Katze im Sack kaufen und sich dann sofort Beschweren, als würde ihr Leben davon abhängen (anstatt mal Reviews oder Rezessionen nach Release zu lesen und dann zu Entscheiden). Das geht ja sogar soweit, dass man richtig ausfallend wird, oder wie z.B. beim PS 4 Release sogar Handgreiflich.

Also schont eure Nerven, wenn euch das so sehr Aufregt, und legt das Spiel mal beiseite für 3-4 Monaten, und habt dann Spaß damit (oder storniert das Game – bei wem das noch möglich ist – wenn ihr eben ein kleines Entwicklerstudio unbedingt bestrafen müsst).

Klar ist es ärgerlich, wenn man ein fertiges Produkt erwartet, und dann nur ein Mangelhaftes erhält (vor allem auch für Leute, die sich 50 Euro hart absparen müssen um sich mal was Gutes zu gönnen). Sollte sich aber alles so abspielen wie die letzten 14 Jahre bei Egosoft (verbugtes Spiel rausgebracht und nach 6 Monaten dann fertig gepatched) werden wir noch eine Menge Spaß mit X Rebirth haben (außer sie hauen wegen der ganzen Hasstiraden den Hut drauf und wechseln den Job).

Ich bin nicht einmal ein „Fanboy“ von Egosoft, aber was sich da im Moment alles abspielt – generell in der Hobbysparte Spiele – ist schon etwas abartig (als ob die Menschen keine wirklichen Probleme hätten – geht’s uns allen zu gut?)

Geduld ist eine Tugend :)

ThokRah 17 Shapeshifter - 6966 - 5. Dezember 2013 - 10:21 #

"Ich verstehe nicht, wieso Leute bei der momentanen Einstellung so gut wie aller Entwickler/Publischer (die die Spiele raushauen und dann erst nach Release fertig patchen) immer die Katze im Sack kaufen und sich dann sofort Beschweren, als würde ihr Leben davon abhängen (anstatt mal Reviews oder Rezessionen nach Release zu lesen und dann zu Entscheiden)."

Im Falle von Rebirth ist das ja so, dass vor allem "Hardcore-X-Fans" das Spiel blind vorbestellt haben, eben weil ES in der Vergangenheit tolle Spiele produziert haben. Natürlich verlief bis jetzt kein Start eines X-Spiels reibungslos und das Spiel war erst Monate nach Release einigermaßen Bugfrei. Aber dieses Mal haben Sie einfach den Vogel abgeschossen und bringen mit ihrem Verhalten (bzw. der fehlenden Kommunikation) die Fans gegen sich auf.

Ich hatte ja auch vorbestellt, eben weil ich bisher immer sehr zufrieden mit den X-Spielen war. Aber man lernt eben aus Fehlern: vorbestellt wird von mir ab sofort kein Spiel mehr, egal von welchem Entwickler. Somit hat das Desaster rund um Rebirth auch sein Gutes. ^^

Roboterpunk 17 Shapeshifter - 6000 - 5. Dezember 2013 - 11:24 #

Ein Problem ist doch, dass man die Entwickler auf das Veröffentlichen von unfertigen Spielen konditioniert, wenn man diese weiterhin vorbestellt oder unbesehen kauft.

Du hast natürlich recht mit der Geduld, aber das gilt eben auch für den Kauf. Ich habe seit X3, was bezeichnend ist, kein Spiel mehr impulsiv gekauft, ohne Reviews zu lesen und das hat mir hoffentlich viel Ärger erspart. Der Kunde entscheidet mit seinem Verhalten auch über das Verhalten von Entwicklern und Publishern. Will man hier eine Veränderung bewirken, muss man sich selbst ändern.

Etwas anders sieht es bei Crowdfunding oder Early-Access-Titeln aus. Hier muss das Publikum bewusst das Risiko eines Flops eingehen, da sonst die Finanzierung gar nicht möglich wäre.

BriBraMuc 14 Komm-Experte - 2447 - 5. Dezember 2013 - 10:16 #

Zum Glück hab ich nicht zugegriffen. Bin noch vom Schicksalsklinge Remake geschädigt...

Nokrahs 16 Übertalent - 5996 - 5. Dezember 2013 - 10:19 #

Wurde einfach zu viel versprochen im Vorfeld. Passiert ja nicht zum ersten mal. X-Reunion kam auch total verbugged auf den Markt und es waren die ähnliche Diskussionen im Umlauf.

Bei Rebirth wurde einfach eine zu hohe Erwartungshaltung aufgebaut, da X3 seit Version TC 3.x ordentlich funktioniert und viele einfach davon ausgegangen sind, das hier aufgrund der Erfahrung des Teams bei Rebirth direkt vom Start weg alles perfekt läuft.

Das Spiel wird noch eine lange Entwicklungszeit benötigen und ob es dann die Zielgruppe zufriedenstellt wird sich zeigen. Aktuell ist es jedenfalls kein "X" Spiel im klassischen Sinne. Es könnte noch zu einem werden durch viele Feature updates und Mods aber die Frage ist auch, ob das grundlegende Konzept weiterhin auf Gegenliebe stösst, da es viele Dinge mit der Brechstange unnötigerweise anders machen will.

Die Geschichte wird darüber entscheiden.

ThokRah 17 Shapeshifter - 6966 - 5. Dezember 2013 - 10:30 #

Naja, es wurde im Vorfeld immer wieder darauf hingewiesen, dass Rebirth kein X4 wird. Trotzdem gingen viele Fans davon aus, dass es eine Art X4 werden soll. Somit sind nicht nur die Entwickler schuld, sonder auch (zu einem kleinen Teil) die Fans, die sich was gänzlich anderes erhofft haben, was so aber nie versprochen wurde.

In dem Interview hat Bernd Lehahn aber auch explizit gesagt, dass der Kern des Spiels nicht verändert werden wird. Somit wird es auch in Zukunft keinen Handel ala X3 geben. Der Fokus lag/liegt eindeutig auf "Vereinfachung" und "mehr Action". Was ich persönlich auch sehr schade finde, denn die X-Spiele waren für mich immer Handelssimulationen im All.

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 5. Dezember 2013 - 10:34 #

Eine ordentliche Selbstreflektion dürfte hier bei Egosoft mal angebracht sein.

Roboterpunk 17 Shapeshifter - 6000 - 5. Dezember 2013 - 11:12 #

Das klingt für mich wenig glaubwürdig. 7 Jahren reichen also nicht, um ein Spiel, das notabene bereits die x-ste Ausgabe der Serie ist, sauber zu entwickeln?

"Man habe im Laufe der letzten Jahre immer wieder neue Features implementiert, bevor einige der bereits vorhandenen Funktionen völlig ausgereift waren."

Sorry, aber das sind Anfängerfehler, die man einem jungen Indie-Studio noch verzeihen könnte, aber bei Egosoft scheint wirklich etwas schief zu laufen. Und die allzu gnädigen Käufer, die den Entwickler noch in Schutz nehmen, werden bei diesem auch keinen Gesinnungswandel bewirken. Ein Spiel hat bei Release zu funktionieren. Unfertige Features müssen vorher rausgeschnitten werden.

SpaceDreg (unregistriert) 5. Dezember 2013 - 11:30 #

Ein Gutes hat kann ich der Sache doch abgewinnen:
Es zeigt doch ganz klar das ein stärkeres Interesse am Spacesim-Genre existiert oder wiederauflebt, als so manch ein Publisher gedacht oder vorher behauptet hat.
Wenn so ein drittklassiger Marketingtrickser wie Lehan es schafft tagelang in Steam auf der Topsellerliste zu hocken, hat das was zu bedeuten. Jetzt müssen halt die Profis ran...

Jabberwocky (unregistriert) 5. Dezember 2013 - 11:53 #

Da erinnere ich mich an das Lehahn-Zitat, das Gunnar Lott bei Stay Forever mal im Bezug auf die X-Serie gebracht hat: "Gunnar, die Leute sollen das Spiel so spielen, wie ich das will."
Soso.

Roboterpunk 17 Shapeshifter - 6000 - 5. Dezember 2013 - 13:17 #

Ein schönes Zitat. Könnte ich zeichnen, würde ich jetzt so ein Bild malen, auf dem Lehahn mit diabolischem Gesichtsausdruck in einem dunkeln Verlies mit Skeletten an den Wänden auf einem Thron sitzt und auf dem Bildschirm vor sich die Steam-Foren angezeigt bekommt. Dazu eine Sprechblase: Muhahahar!

Ketzerfreund 16 Übertalent - 5978 - 5. Dezember 2013 - 13:17 #

Mit den vielen heutigen Möglichkeiten, Betatests aller Art zu organisieren, gibt es keinerlei Rechtfertigung für zu wenig Tester.

seb 14 Komm-Experte - 2035 - 5. Dezember 2013 - 19:04 #

Das wichtigste finde ich ist dass es eben noch nichteinmal ein X sein soll. Mit der Information hätten sie doch direkt Werbung machen können. Y:Action-X-Geburt.

motherlode (unregistriert) 5. Dezember 2013 - 20:26 #

Entwickler testen eine kleine Auswahl an Hardware und glauben das andere Hardware auch funktioniert? X erzeugt Parallel Realitäten.

FPS-Player (unregistriert) 6. Dezember 2013 - 14:25 #

"Dieses Feature habe erst Anfang 2013 seinen Weg ins Spiel gefunden, vorher sei es lediglich möglich gewesen, per Knopfdruck zu landen und über Menüs zu interagieren, ohne dabei auf der Station unterwegs zu sein."
Das hätte man dann doch hinterher als Patch implementieren können...? Klingt alles sehr schwammig.