Das Teaser-Bild stammt aus Double Fines The Cave.
In den letzten Jahren beklagten sich insbesondere kleinere, unabhängige Entwicklerstudios oder Einzelentwickler darüber, dass Microsoft ihnen zu große Hürden bei der Veröffentlichung oder Aktualisierung ihrer Spiele auf der Xbox 360 in den Weg stelle. Zuletzt hatten sich deshalb immer wieder Indie-Entwickler positiv zur Veröffentlichungspolitik von Sony geäußert, die den Indie-Sektor auf den letzten großen Spielemessen auch immer wieder beinahe genauso groß bewarben wie Triple-A-Produktionen vom Schlag eines Assassin's Creed 3.
Microsoft will daran auf der neuen Spielekonsole Xbox One einiges ändern und hat deshalb das sogenannte ID@Xbox-Programm ins Leben gerufen, mit dem es unabhängigen Entwicklerstudios leichter gemacht werden soll, ihre Spiele auf der neuen Plattform zu veröffentlichen (wir berichteten). Nun hat Microsoft die ersten Entwicklerstudios bekanntgegeben, die am ID@Xbox-Programm teilnehmen. Darunter befinden sich auch prominente Vertreter wie Tim Schafers Double Fine Productions (Brütal Legend, The Cave), Limbo-Entwickler Double Eleven, die UK-Spieleschmiede Ready (Strike Suit Zero), Worms-Erfinder Team 17 oder das große, aber eben auch unabhängige Entwicklerstudio Crytek, das mit Ryse - Son of Rome (GG-Test: 6.5) auch einen der Launchtitel der Xbox One beisteuerte. Mit den ZEN Studios (Pinball FX 2), Project Cars-Entwickler Slightly Mad Studios oder Comcept (Ninja Gaiden Z) sind weitere bekannte Studios vertreten (die vollständige Liste könnt ihr über die Quelllinks erfahren).
Welche Früchte das von Microsoft eingeführte Programm auf längere Sicht tragen könnte, ist derzeit nur begrenzt einzuschätzen. Es dürfte zumindest Sorge dafür tragen, dass Indie-Entwicklungen, die ansonsten womöglich nicht auf die Xbox One gekommen wären, nun dennoch für die Konsole entwickelt werden. Nur auf Xbox One erhältliche Spiele scheinen, so sie nicht auf Kinect setzten, hingegen eher unwahrscheinlich. Exklusivverträge, wie sie zumindest temporär für Spiele wie Hotline Miami 2 oder The Chinese Rooms Everybody's Gone to the Rapture auf der PS4 existieren, scheinen zumindest bislang nicht Teil des Programms zu sein.
Ob das noch wird? Microsoft hat auf der Xbox 360 ziemlich drakonische Regelungen gehabt. So durften die Entwickler von XBLA-Hits wie Braid und Limbo ihr Spiel erst ein Jahr später im PSN veröffentlichen und reine Ports von Spielen, die bereits im PSN vorhanden waren, waren gar nicht erlaubt. Deswegen erschien Oddworld: Strangers Vergeltung HD nie auf der Xbox 360. Auch ein PC-Port war oft nicht sofort erlaubt und für Patches mussten die kleinen Entwickler unverschämte 10.000 Dollar zahlen. Dabei wäre bei 500 Dollar auch kein Indy-Entwickler auf die Idee gekommen sein Spiel ständig zu patchen.
Übrigens hat fast niemand gemerkt wie sich Nintendos Haltung seit der Wii verändert hat. Auf 3DS und WiiU finden sich viele schöne Indy-Spiele, die ich auf PC wahrscheinlich übersehen hätte.
Seit April 2013 gib es diese Gebühr nicht mehr auf der xbox360
http://www.gamersglobal.de/news/72483/xbox-360-keine-gebuehren-fuer-xbla-patches-seit-april-upd
Ich verwechsel die Überschrift jetzt immer mit irgendwas zu Idolm@ster.
Und ich les immer Idiot Xbox.
Es ist immerhin ein Schritt in die richtige Richtung von MS. Wie sich das letztendlich auf die Entwicklung von Indie-Spielen im Vergleich zu anderen Plattformen auswirkt, wird nur die Zukunft zeigen.
Die Überschrift ist komisch, bzw. nicht eindeutig. Ein "bekannt" statt "benannt" wäre vielleicht sinnvoller. Oder die News gleich anders gestalten, etwa "Microsoft nennt erste Entwickler im ID@Xbox Programm" oder so.
halbherzige angelegenheit.