Im Zuge der „Rekord-Verkaufszahlen“ hinsichtlich der seit kurzem erhältlichen Xbox One (wir berichteten) und PlayStation 4 (wir berichteten) äußert sich nun auch der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e. V. (BIU). Demnach setzt die deutsche Computer- und Videospielbranche „große Hoffnungen in die Markteinführung der neuen Konsolengeneration“, wie BIU-Geschäftsführer Dr. Maximilian Schenk deutlich macht:
Die neuen, innovativen Konsolen versprechen einen erheblichen Wachstumsschub für die gesamte Branche. Schon heute boomt der Weltmarkt für digitale Spiele. Das birgt auch für Deutschland erhebliches wirtschaftliches Potenzial.
Darüber hinaus weist Schenk darauf hin, dass die sich daraus ergebenden Möglichkeiten aufgrund unzureichender wirtschaftspolitischer Rahmenbedingungen nicht versäumt werden dürfen:
Wir brauchen zwingend eine nationale Strategie zur Unterstützung und Entwicklung der Branche, die uns auch als Produktionsstandort wettbewerbsfähiger macht.
Des Weiteren fordert der Verband „verbesserte Investitionsanreize für Risikokapitalgeber, die steuerliche Förderung der meist mittelständisch geprägten Unternehmen, mehr Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Fachkräfte und ein verlässliches Marktumfeld in Bezug auf den Daten-, Verbraucher- und Jugendmedienschutz“. Der BIU-Geschäftsführer begründet diese Anliegen unter anderem damit, dass die Branche in anderen Ländern über einen gänzlichen anderen Stand verfügt:
In Nordamerika, Großbritannien oder Frankreich wurde die Bedeutung der Computer- und Videospielebranche erkannt. Die Branche wird dort als Leitmedium der Medienindustrie betrachtet, sie wird öffentlich unterstützt und etwa durch Steuerentlastungen gezielt gefördert. Dass wir in Deutschland noch nicht so weit sind, verzerrt den internationalen Wettbewerb zu unseren Ungunsten
Um die genannten Forderungen zu untermauern, nennt der BIU einige Zahlen aus einer Studie der Unternehmensberatung Pricewaterhouse Coopers. Demnach planen vier von zehn Konsolenbesitzern innerhalb der kommenden zwölf Monate den Kauf eines Nextgen-Gerätes (Xbox One, PS4 oder WiiU). Laut der Befragung interessieren sich 30 Prozent der 55 Millionen Online-Nutzer in Deutschland für eine neue Konsole. In der Umfrage heißt es dazu unter anderem:
Die Konsole ist nach wie vor die umsatzstärkste Spieleplattform in Deutschland, auch wenn die Erlöse aus dem Verkauf von Spielen im vergangenen Jahr erstmals seit 2008 unter die Marke von einer Milliarde Euro fielen. Wir gehen allerdings davon aus, dass der Umsatzrückgang maßgeblich auf die Kaufzurückhaltung vor dem lange erwarteten Marktstart von PlayStation 4 und Xbox One zurückzuführen ist.
Auch die erwarteten Umsatzsteigerungen in Bezug auf digitale Spiele werden vom Bundesverband herangezogen: So soll der entsprechende Umsatz allein hierzulande bis Ende dieses Jahres um 3,5 Prozent auf etwa 1,9 Milliarden Euro wachsen, während weltweit mit einem jährlichen Plus von sieben Prozent auf circa 82 Milliarden US-Dollar im Jahr 2016 gerechnet wird.
In Deutschland wurde die Bedeutung der Computer- und Videospielbranche schon erkannt. Nur nicht bei den deutschen Politikern. Wo das Internet #Neuland ist, da sind Computerspiele #UnbekannteWelten.
Watt? Mit Spielkrams kann man Geld verdienen?
Hierzulande muss sich da noch sehr sehr viel tun.
"...den Kauf eines Nextgen-Gerätes (Xbox 360, PS4 oder WiiU). "
Na, so mies ist die Xbox One nun auch nicht... :)
Upps, sehr aufmerksam -- danke für den Hinweis! In Wahrheit -- ganz unter uns -- baue ich solche Fehler ganz bewusst ein, um das Leseverhalten der User zu prüfen. *gnihi*