App der Woche: Rayman Fiesta Run
Teil der Exklusiv-Serie App der Woche

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Benjamin Braun 440060 EXP - Freier Redakteur,R10,S10,A10,J10
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16. November 2013 - 14:06 — vor 10 Jahren zuletzt aktualisiert
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Jeden Samstag findet ihr bei GamersGlobal unsere App der Woche – wobei wir ungefähr einmal im Monat bewusst eine App auf Android vorstellen werden statt auf iOS.

Einige Wochen nach dem Release von Rayman Legends (GG-Test: 9.5) begeistert Ubisofts Jump-and-Run Genre-Fans noch immer mit anspruchsvoller, teils ultraschneller Arcade-Action. Für Besitzer von Touchdevices mit iOS oder Android gibt es seit kurzem jedoch bereits Nachschub zum kleinen Preis, der der Qualität des großen Vorbilds auch in Sachen Anspruch in kaum etwas nachsteht. Wir haben Rayman Fiesta Run für euch auf Android gespielt (als Novum in der Geschichte der App der Woche, in Zukunft wird es immer wieder Android-Tests geben). Und wir verraten euch, weshalb sich das Hüpfspiel verdient "App der Woche" nennen darf!

Tiefer, härter, schneller
Ihr müsst die zunehmend schwierigeren Levels quasi auswendig lernen, um alle 100 Lums sammeln zu können.
Jump-and-Run auf Tablets und Smartphones können naturgemäß nur mit selbstscrollenden Levels funktionieren. Auch Rayman Fiesta Run macht Gebrauch von dieser Eigenschaft. Anfangs bedeutet das lediglich, dass ihr einfach irgendwo auf den Bildschirm tippt, um einen Sprung auszuführen, später müsst ihr durch festhalten in den Gleitmodus gehen oder durch Zuhilfenahme eines Button am unteren rechten Bildschirmrand zum Faustschlag ansetzen, um Feinde oder zerstörbare Hindernisse wie Glasblöcke aus dem Weg zu räumen.

Das klingt einfacher als es in der Praxis ist. Denn um sämtliche der 72 Levels (ein paar Bonus-Levels kommen oben drauf) überhaupt freizuschalten, müsst ihr nicht nur möglichst viele Lums, also die freundlich dreinblickenden Schwebewesen, sondern am besten gleich alle einsammeln. Um jeweils alle 100 aufzugabeln, müsst ihr jedoch eine genaue Levelkenntnis haben und praktisch auswendig lernen, wann und wo ihr springen müsst – oder auch nicht. Denn manchmal sacken etwa Felsen unmittelbar vor euch nach unten und Rayman kriegt die Lums nur, wenn ihr ihn einfach geradeaus weiterlaufen lasst anstatt hoch zu springen.

Zum Beispiel müsst ihr in einem Level mit Flugeinlage im rechten Moment loslassen, um euch von einer Wand abzustoßen, da ihr nur so eine der Münzen einsammeln könnt. Und das wird später noch wesentlich kniffliger, da mehr unterschiedliche Aktionen kurz hintereinander korrekt ausgeführt werden müssen und das Spiel tendenziell immer schneller wird. Das soll aber nicht heißen, dass es generell keinerlei Spielraum gäbe. Einzelne Stellen lassen sich auch mit einem nicht perfekt getimten Sprung noch schaffen und wer sich clever anstellt hat mit Rayman oder einer der anderen freispielbaren Spielfiguren sogar in manchen Passagen mehrere Anläufe direkt hintereinander starten, wenn ihr rechtzeitig vor einem Durchgang an eine Wand springt oder einfach eines der Hindernisse zunächst nicht wegboxt. Eine Zeitbegrenzung gibt es in den Levels nämlich nicht.
Ein perfekter Lauf dauert oft weniger als eine Minute, aber ihr habt nur ein Leben. Erwischt euch also etwa dieser Feuerstrahl, müsst ihr von vorne beginnen.

Schnelltodkorrektur
Gegen Lums könnt ihr Hilfen kaufen. Für 80 zeigt euch Rayman Fiesta Run genau an, wann und wo ihr springen müsst.
Alle Lums zu erwischen, ist aber nicht eure einzige Sorge. Denn ihr habt nur ein einziges Leben. Erleidet ihr also nur einen Treffer durch Feinde, Feuerfontänen oder andere tödliche Hindernisse, geht es von vorn los. Obwohl die Levels selbst selten viel mehr als 90 bis 120 Sekunden dauern, werdet ihr die meisten davon mehrfach angehen müssen, um alle Lums an Land zu ziehen. Wir hatten nach rund drei Stunden Spielzeit jedenfalls gerade mal die Hälfte der Levels abgeschlossen. Wer es nicht ganz so herausfordernd mag, kann mit den eingesammelten Lums aber verschiedene Hilfen in den Levels aktivieren. Das fängt klein mit einem roten Herz an, wodurch ihr zumindest einen weiteren Treffer einstecken könnt (oder einem goldenen für zwei). Deutlich mehr Lums kostet hingegen eine Funktion, die euch genau anzeigt, wo ihr springen, schlagen oder schweben müsst. Theoretisch könnt ihr dafür auch echtes Geld einsetzen, indem ihr über den Shop Lums erwerbt. Dabei könnt ihr 0,89 € für 8.000, 1,79 Euro für 20.000 oder 2,69 Euro für 50.000 Lums investieren. Wer die Pakete allerdings wirklich braucht, für den ist ein Jump-and-Run eher nicht das Richtige.
Die Levels scrollen immer und manchmal habt ihr Verfolger im Nacken. Hier gibt es, anders als in manch anderen Levels, kaum noch Spielraum für Fehler.
Abwechslung und Recycling
Auf der Karte schaltet ihr nach und nach die Gebiete frei. Alle Levels gibt es aber nur bei perfekten Runs in den vorherigen.
Die Levels erreicht ihr über eine Übersichtskarte, die wie ein Gemälde aufgebaut ist, das ihr nach und nach vervollständigt. Viele der in den Levels verwendeten Versatzstücke werdet ihr aus den großen Rayman-Spielen wiedererkennen. Unter anderem aus der Fiesta-Welt aus Rayman Legends, aber auch etwa aus der Eiswelt oder das Körperinnere des Drachen aus Rayman Origins. Selbstscrollend sind die Levels, wie bereits erwähnt, zwar alle, aber es gibt dennoch Unterschiede in der grundsätzlichen Gestalt.

So gibt es hier und dort auch mal Fluchtpassagen, wo ihr zum Beispiel vor einem Schwarm Piranhas flüchtet. Dort habt ihr dann kaum noch spielerischen Freiraum. Erreicht euch der bissige Fischschwarm oder auch ein anderes Monster, segnet ihr das Zeitliche. So schön die Levels aber auch gestaltet sind, finden wir es dennoch schade, dass es immer wieder beinahe identische Levels oder Levelteile gibt, die sich nur minimal vom vorherigen unterscheidet. Aber wir wollen es bei einem Spiel für 2,69 Euro auch nicht übertreiben mit der Kritik.
Rein visuell werden euch die Levels sehr bekannt vorkommen, da sie sich an die Welten aus Rayman Origins, wie in diesem Fall, und Rayman Legends anlehnen.

Fazit und Fakten
Rayman Fiesta Run ist sowohl optisch als auch spielerisch ein überaus empfehlenswertes Jump-and-Run geworden, das dem Konzept seines Mobile-Vorgängers Rayman Jungle Run folgt. Wer das auf Timing und Schnelligkeit getrimmte Gameplay von Rayman Origins oder Legends mag, der findet in Fiesta Run einen mehr als unterhaltsamen, anspruchsvollen Zeitvertreib für unterwegs. Das gilt allerdings nur, wenn ihr kein Problem mit dem auf Auswendiglernen der Levels getrimmten Ansatz habt. Denn Rayman Fiesta Run ist eine Ansammlung zunehmend anspruchsvollerer werdender Challenges, das nur, wenn ihr die Herausforderung annehmt, sein volles Potenzial ausspielen kann.

  • Preise am 16.11.2013: 2,69 Euro (iOS, Universal), 2,69 Euro (Android)
  • Über 72 zunehmend kniffligere Levels
  • Starker Fokus auf "perfekte Runs" samt Auswendiglernen
  • ca. 100 MB (iOS 4.3 oder höher, Android 2.3.3 oder höher)
  • Screenshots: GamersGlobal / Asus Nexus 7
  • In-App-Käufe: Ja
    • Lums-Pakete für 0,89 Euro bis 2,69 Euro
. 21 AAA-Gamer - 28253 - 16. November 2013 - 16:37 #

Tolles Spiel habe es mir schon aus dem AppStore geholt. Ideal für zwischendurch auch.

Erster! :-)

Sauberer Elfenpopo (unregistriert) 17. November 2013 - 22:26 #

Hmpf, sollte die Windows Phone-Version nicht ursprünglich zeitgleich mit iOS und Android erscheinen? Wie auch immer, ich freu mich drauf. Jungle Run, Origins und schließlich Legends sind wirklich hervorragende Spiele.

Elton1977 21 AAA-Gamer - - 28893 - 18. November 2013 - 8:22 #

Das ist echt mal super. Macht ne Menge Spaß!

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83744 - 18. November 2013 - 17:02 #

Sehr schöne Sache. ich würde mich auch über einen Test des Rabbids-Spiels für Android freuen.

Clyro12 05 Spieler - 48 - 19. November 2013 - 12:28 #

Habs jetzt auf meinem Android Handy durch und es ist fantastisch. es spielt sich besser als jungle run und nimmt die atmo von legends auf. Klare empfehlung. ich hoffe ubisoft liefert schneller neue levels nach als bei jungle run!

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 265167 - 19. November 2013 - 19:04 #

Sehr schön! Wird geholt. :)

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