Vor kurzem überraschte die russische Regierung mit dem Plan, zukünftig patriotische Spiele bezuschussen zu wollen (wir berichteten). Entstanden ist die Idee der Förderung aufgrund der Diskussion um das Spiel Company of Heroes 2. Dieses sorgte vor allem in Russland für Unmut, da das dort gezeichnete Bild der Sowjetarmee stark überzeichnet und westlich geprägt ist. Der starke Protest führte schließlich dazu, dass der Publisher für Osteuropa, 1C-SoftClub, das Spiel in Russland nicht mehr vertreibt (wir berichteten).
In seinem Kommentar hat sich unser User Barkeeper einige Gedanken zu dieser Thematik gemacht und beschreibt, warum dies für ihn eine neue Dimension der politischen Beeinflussung unseres Hobbies ist.
Ehrlich gesagt ist die Sowjet Army in CoH 2 noch garnicht hart genug abgebildet. Wenn man sie wirklich so zeigen würde wie sie war, wenn man überhaupt irgendeine Armee so darstellen würde wie sie tatsächlich im Einsatz agiert, würden verdammt viele den ein oder anderen Schock erleben.
Manche Sachen sollten lieber im verborgenen bleiben...
Naja, eigentlich muss man gerade das bekannter machen, damit man Leute vor Kriegen abschreckt. Ob sowas nun in ein Videospiel muss, sei mal dahingestellt, denn da zählt nunmal vordergründig der Spielspaß.
Die Leute muss man nicht vor Kriegen abschrecken, da herrscht bei allen die gleiche Meinung. Brennende Dächer und tote Familienmitglieder sind in der Unbeliebtheit der Menschen in den Top 10. Aber viele die groß rummaulen und Kriege verherrlichen würden ganz anders sprechen wenn sie involviert wären. Aber die Armee wird nunmal auch zum Stolz der Nation politisch genutzt.
Da schmückt man sich natürlich nicht mit Massenvergewaltigungen oder dem ein oder anderen Genozid, sondern lieber mit "vermittelbareren" Ereignissen. Ist halt sone Doppelmoralkiste des modernen Menschen.
Gewalt kommt nie aus der Mode, denn sie wirkt.