Gegenüber dem Official Nintendo Magazine UK äußerte sich Michel Ancel, einer der Macher hinter der Rayman-Reihe bei Ubisoft, zu Nintendos Position in der Videospielbranche. So sieht er die Innovationen seitens des Herstellers einerseits als ihre größte Stärke, gleichzeitig aber auch als größte Schwäche:
Nintendos größte Stärke und ihre größte Schwäche zugleich ist Innovation. Es ist ein Unternehmen, das viele Risiken auf sich nimmt. Nur wenige Menschen verstehen, dass Innovationen immer Risiken mit sich bringen, da man nicht alles auf dem Markt kontrollieren kann.
So kommen laut Ancel einige der größten Überraschungen der letzten Zeit von Nintendo. Als Beispiele führt er etwa das Miiverse oder den Tablet-Controller der WiiU an. Allerdings ist ihm bewusst, dass diese Neuheiten nicht bei jedem auf Gegenliebe stoßen. Er jedoch könne den nächsten Streich Nintendos kaum abwarten.
Erst vor wenigen Wochen veröffentlichte Ubisoft Rayman Legends (GG-Test: 9.5), das in der WiiU-Fassung einige exklusive Funktionen bietet. So steuert ihr in speziellen Abschnitten den Charakter Murfy via Touchsteuerung auf dem Screen des Gamepads. Zwar sind diese Levels auch auf PC, PS3 und Xbox 360 enthalten, doch wird das Wesen dort zu großen Teilen von der KI übernommen.
100% agree :)
Ja, wer Innovationen wagt, muss damit rechnen, dass der Schuss nach hinten losgeht. Die Frage ist, wie viele Fehlschüsse sich ein Unternehmen leisten kann?
Bei der Kohle die sie noch auf dem Bankkonto haben? Mehr als uns Lebenszeit übrig bleibt. :-D
Wenn die U langfristig kein Erfolg wird, beendet Nintendo es trotzdem mit Würde und geilen Spielen, wie beim Gamecube, und wagt dann das nächste Projekt.
Würde ich so nicht unterschreiben. Oder hättest du Anfang der 2000der gedacht das Big Ns größter Konkurrent Sega das Handtuch schmeißt ? Und die waren sicher auch nicht grad arm, und immer für Innovationen gut.
Nein SEGA, war im Vergleich zu Nintendo schon immer Arm, geradezu arm wie eine Kirchenmaus.
Auch wenn es die Fans nicht gerne hören, das MegaDrive war nur in den USA erfolgreich(er als das SNES), in Japan als den mit Abstand größten Markt, kam SEGA mit Müh und Not auf 15% Marktanteil, Europa war damals ja kaum Relevant.
Daher ist SEGA ja auch sang und klanglos eingegangen als die die Sony-PS ihnen den amerikanischen Markt geklaut hat.
Na ja eingegangen sind sie ja nu nicht, als Publisher ist Sega ja nun durchaus erfolgreich. Imho war das größte Problem von Sega damals die mangelnde Werbung. Siehe zb die Dreamcast, diese war seinerzeit eine wirklich tolle Konsole, aber außer Hardcore Gamern kannte das Teil keine Sau. Weil Sega anscheinend dachte, ach, irgendjemand nimmt sie schon mit. Heutzutage gibt es die Infos ja jederzeit via Netz, damals war man noch auf Werbung und Fachmags angewiesen. Mit genügend Einsatz von Seiten Sega und der Spielehersteller hätte die Dreamcast das Zeug gehabt, der Konkurrenz ordentlich Marktanteile abzunehemn. Tja, hätte ,wäre,wenn....
"Imho war das größte Problem von Sega damals die mangelnde Werbung."
Eher das Gegenteil war der Fall, SEGA hat sich nach eigenen Angaben über 100 Millionen Dollar geliehen um Marketing für den DC betreiben und was kam dabei raus:
http://www.youtube.com/watch?v=3nrNT2uyYPA
Und die letzten 10 Sekunden wurden dann auch noch nachträglich hinzugefügt.
Genau das mein ich ja. Sega hat immer versucht megacool zu sein, ohne es zu schaffen. Dabei ging die Werbung meist meilenweit am Zweck vorbei, wenn sie denn überhaupt existent war. Wo die angeblichen 100 Mille damals geblieben sind ist mir schleierhaft, aber bestimmt nicht in der DC Werbung :) In den 90gern waren einige Sega Spots aber tatsächlich unterhaltsam, jedenfalls waren sie fast nie zum Fremdschämen, wie die SNES Werbespots zb für Zelda A Link to the Past.....
Also der Spot ergibt mehr Sinn, als sämtliche PlayStation-Werbung aus den 90ern und den Jahren danach.
Im Moment sehe ich durch das Standbein 3DS zwar keine Gefahr für Nintendo.
Aber hohe Barreserven sind schneller verbraucht als man denkt, falls ein Unternehmen ins Trudeln kommt. Schau dir doch nur mal die Entwicklung der letzten jahre bei Nokia oder Blackberry an.
Solange zwischen den Fehlschüssen auch immer wieder mal ein Volltreffer wie die Wii dabei ist, bleiben sie wohl noch eine Weile ganz gut im Geschäft.
Auf die Hardware bezogen mag die Aussage ja stimmen, aber im Hinblick auf die Software hat sich Nintendo zuletzt auch alles andere als innovationsfreudig gezeigt. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber die Veröffentlichungen von Nintendo bestehen seit längerem auch nur aus HD-Remakes und Fortsetzungen bewährter Spielkonzepte.
Manchmal sind es halt nicht die Spiele, die die Industrie voranbringen, sondern auch mal eine einfache Genehmigung:
http://www.pcgames.de/Nintendo-Firma-15624/News/Nintendo-erlaubt-Cross-Platform-Play-mit-anderen-Konsolen-1092503/
erinnert mich an die prinzipielle crossplatform-verfügbarkeit zwischen xbox und gfwl. in der praxis haben das dann nur ca 2 spiele genutzt. da es für entwickler einfach grausig ist, ein netcode zu entwicklen der mit unterschiedlichen systemen agiert.
Andererseits ist es (afaik) mittlerweile üblich, dass iOS und Android Spieler gegen- und miteinander spielen...
Naja, gehörte beides zu Microsoft, von daher wären sie dazu in der Pflicht gewesen, den Entwicklern einen vernünftigen Netcode zur Verfügung zu stellen. Niemand kann mir sagen dass das Cross-Plattform-Gaming bei einem Spiel wie Schach nicht möglich gewesen wäre. Stattdessen scheitert Microsoft an einem Shooter und lässt gleich das ganze Projekt fallen.
netcodes sind halt immer engine- und anwendungs-abhängig. da kann auch ein framework höchstens ein formales skelett anbieten. implementieren muss das der entwickler.
Ein Problem stellt sicherlich auch dar, dass das gleich am Anfang nur mit Shootern probiert wurde. Was natürlich völliger Quatsch ist, da Maus und Tastatur als Eingabegeräte allem anderen einfach haushoch überlegen sind.
Es sind jedoch die Spiele, welche eben solch kleinen Entscheidungen tragen und einen Fortschritt erst möglich machen.
Demnach bringt es wenig eine offene und innovative Plattform zu haben, wenn Nintendo selbst diese nicht zu nutzen weiß. Das war auf der Wii leider schon so und es zeichnet sich bedauerlicherweise auch bei der WiiU der gleiche Weg wieder ab.
aber jedes mario und jedes zelda fühlt sich anders an als das voherige . ich denke da liegt der unterschied .
mal ehrlich bei den meisten entwicklern ist doch fast alles nur noch auf öde belanglose action getrimmt
Perfekt auf den Punkt gebracht. Hoffentlich bleibt Nintendo sich da treu :)
ich wage zu behaupten das nintendo in der übernächsten generation wieder richtig stark zurück kommen wird . die leute werden der nextgen von ps4 und xbone überdrüssig. immer alles nur auf action getrimmt, DLCs,microtransaktionen usw werden ihr übriges dafür tun.
nintendo sind die einzigen die noch wirklichen spielspass als hauptaugenmerk haben. nintendo ist anders und das ist so toll an denen.
da scheint mir dein blick getrübt. bzgl ihrer spiele verhalten sie sich auch nicht anders, wie anderen große publisher, wo die ewigen fortsetzungen und remakes kritisiert werden.
wenn man hier in den kommentaren liest, kriegt man ja auch meistens zu hören, dass die wiiu-besitzer vor allem an den nintendo-eigenen serien interessiert sind.
mag sein, dass einem persönlich diese spiele eben mehr gefallen als andere. aber nintendo selbst schmückt sich da auch nicht mit lorbeeren. prinzipiell mehr innovationen oder spielspaß seh ich im vergleich zu anderen da nicht.
Ganz richtig. Die Innovationen finden bei Nintentdo auf der Hardware-Ebene statt. Ob man Rayman nun per Touch steuert oder per klassischem Controller, ändert ja nichts am eigentlich Spiel.
Aber am Spielgefühl schon. Für mich stand z.B. nach der gamescom definitv fest, dass der neue Batman nur auf der Wii U gespielt werden kann...
Wobei man Nintendo da schon zugute halten muss, dass sie die einzelnen Serien schon deutlich weniger melken, als einige andere... Mario Kart kommt jetzt z.B. der achte Teil innerhalb von über 20 Jahren und für acht verschiedene Konsolen. Call of Duty hat die gleiche Anzahl in einer Generation geschafft... Die verschiedenen Mario Reihen werden in der Regel auch nur ein (max. 2) Mal pro Generation fortgesetzt.
Ich halte es auch ein wenig strange Nintendo vorzuwerfen sie würden ihre Marken ausschlachten und Melken, wie es bei anderen Publishern geschieht.
2-3 Hauptspiele auf einem System eines Franchise sind das höchste der Gefühle. Bei vielen sind es in der Regel auch nur ein Spiel pro System.
umgekehrt wird ja eher ein schuh draus. der kritikpunkt ist ja gerade die erwiderung auf die angebliche stets gelobte innovation nintendos, die sich vor allem nur in ihren strittigen hardware-entscheidungen zeigt.
das sie ihre serien nicht jährlich fortsetzen ist zwar lobenswert, andererseits sieht man aber neben diesen etablierten serien-fortsetzungen und -remakes auch nichts anderes.
Wer nicht wagt, der gewinnt auch nichts.
Diesmal hat Nintendo halt mal gewagt und nichts gewonnen. Aber die haben nach dem Famicom 2 halt immerhin angefangen was zu wagen und neue Wege zu beschreiten anstatt ein Leben lang in der selben Suppe herumzurühren, wie eben Sony und Microsoft und damals für lange Zeit Sega, die halt erst mit der Dreamcast einen neuen Weg beschritten, da war das ganze Unternehmen aber leider schon viel zu brüchig und zu verkrustet durch den vorherigen Einheitsbrei.
Auch wenn ich von den Nintendo Marken, abgesehen von Metroid, wegen Ihrem Kindercharme nicht soviel halte, ich sehe Nintendo zumindest für die Zukunft viel eher gerüstet und mit genug Kreativität ausgestattet, als die anderen beiden.
Es ist noch viel zu früh für ein "Gewonnen" oder "Verloren". Gerade die PS4 und XboxOne müssen sich erstmal am Markt festsetzen, gut, die PS4 ist in Japan sowas von gesetzt, aber trotzdem. Nintendo kontert mit einer günstigeren Konsole un den bewährten Titeln. Das ist schon ein Argument, mich haben sie damit ja auch gelockt - statt PS4 gabs eine WiiU und der PC bleibt aktiv.
PS: Und Zelda und Kindercharme? Gut, bei TWW kann man es grafisch denken, aber alleine gerade MM und TP waren ganz schön düster.
Würde mich bei der PS4 in Japan noch nicht festlegen. Das einzige richtige Zugpferd der Konsole kommt auch für die PS3 und gerade in Japan gilt das "Software sells Hardware" imho besonders stark.
ähm, und was ist da jetzt so neu an der news? wenn es wenigstens mehr ins detail gehen würde mit der aussage. aber eigentlich ist in der überschrift alles gesagt.
Nintendo Rules! Wo bleibt der Sonic Lost Worlds Test Julian? :-)
Jetzt wollen wir doch mal alle froh sein, dass es in einem hart umkämpften und völlig durchkommerzialisierten Markt noch eine Firma gibt, die einen Traum verfolgt.
Mag ja sein, dass man dann in der einen oder anderen Konsolengeneration nur die 2. oder 3. Geige spielt, aber im kollektiven Gedächtnis bleiben nur Namen wie Nintendo verankert.
Frag mal irgendwelche nicht-Freaks, womit die Jugend spielt. Die spielt dann einfach Nintendo, auch wenns eine PSP ist.
der begriff der nintendo-generation als allgemeiner begriff für videospieler ist auch schon lange überholt. wir sind nicht mehr in den neunzigern.
neben nintendo (deren traum als kapitalorientiertes unternehmen es auch nur ist geld zu verdienen) sind auch ganz anderen entwickler/hersteller-namen im kollektiven gedächtnis der spieler-gemeinschaft. wie etwa id software, blizzard, capcom, westwood, konami, atari, lucasarts usw...
Nach Deiner Argumentation gäbe es überhaupt keine Firmenphilosophie, denn jede Softwarefirma ist natürlich kapitalorientiert bzw. will Geld verdienen.
Es ist auch nicht die Frage, ob Unternehmen ein Ideal formulieren, denn das tun sie zumindest formal alle. Die Frage ist, inwiefern dieses Ideal gelebt wird, also in welchem Maße die Unternehmenskultur Idealen ausserhalb der Marktrelevanz Raum gibt.
Als Konsument kann man da schwer hineinsehen; die sicherste Methode ist aber noch, das Vorhandensein solchen kreativen Eigensinns anhand der Produkte zu messen und da sticht Nintendo mit einigen wenigen anderen aus der Masse heraus.
Die Beispiele wie id Software, Blizzard etc. kennt doch ausserhalb der Spiele-Szene keiner und auf diese Leute hatte ich mich bezogen.
die firmenphilsophie ist nur ziemlich irrelevant für die kunden. das mag das arbeitsklima für die mitarbeiter angenehmer gestalten.
und leute die sich mit dem spielesektor nicht auskennen, für die ist nintendo auch nur ein schlagwort neben heutzutage sony und microsoft. wenn man die namen anhand der produkte misst, dann befindet sich da nintendo halt in guter gesellschaft. sehe da nicht, inwiefern sie herausstechen würden.
Das wäre mir jetzt neu, dass sich Unternehmenskultur und folgend Arbeitsklima nicht auf das Produkt auswirken. Im jüngst verlinkten Interview Jörg Langers mit der kultboy-Seite stellt er ja auch einen Zusammenhang zwischen Qualität der PC-Player und der internen Stimmung her. Aber da gibts ja etliche andere Beispiele, ich denke, das muss man jetzt wirklich nicht diskustieren.
Leute, die sich mit dem Spielesektor nicht auskennen, sind gerade aus diesem Grund ein Indikator für die Relevanz eines Unternehmens - dass Du als Kenner Nintendo kennst, sagt über Nintendo nichts aus. Dass es auch weniger Konsolen-affine Menschen kennen, lässt doch aufhorchen.
Letztlich geht es in dieser Diskussion doch um die Frage, ob Nintendo etwas Besonderes ist oder nicht. Und letzteres zu beweisen, dürfte doch sehr schwer werden, ganz egal, wie man zu dieser Firma steht.
Sicher ist Nintendo ein Fall für sich. Sie sind die dienstältesten Konsolenhersteller bei den Großen. Aber das heutige Nintendo hat nicht mehr densselben Glanz wie früher.
Ich stimme Fox zu, das Nintendo in erster Linie Geld verdienen möchte, wie jedes börsenorientierte Unternehmen. Hätten sie dies nicht zuerst im Blick, wären sie schon sehr lange ziemlich pleite. Es ist zudem spätestens durch den Erfolg der Wii sehr unwahrscheinlich das Leute nicht wissen wer Nintendo ist. Früher wurde man als Gamer schief angeschaut, Marke:
"Was, du spielst Videospiele? Wie alt bist du, 12 ?"
Heute ist Zocken gesellschaftlich voll akzeptiert, deshalb sind die nicht Kenner doch auf dem Rückzug, möchte ich behaupten.
Ach, und ein kleiner Tipp, benutz doch bitte in einer Diskussion immer die Antwort Funktion, man verliert sonst leicht den Überblick ;)
bzgl der bekanntheit des namens unter laien nimmt nintendo eben auch keine anderen position ein, als andere große. da seh ich jetzt nicht das argument, wieso deswegen nintendo besonders wäre.
das unternehmen ist natürlich in dem sinne einzigartig, dass hier spiele-entwickler und platform-anbieter in einem zusammenkommen. in dem ausmaße ist dies bei sony und ms nicht gegeben (die eher als publisher auftreten). was wiederum eine ziemlich präsente fan-basis zur folge hat, die sich sowohl bei entsprechenden spielen als auch bei platform-kriegen zu wort meldet.
ps:
du kannst ruhig den antwort-button verwenden, dazu ist er da ;)
jo, so ist das: der eine lässt den Antwort-Button weg, der andere schreibt durchweg in Kleinbuchstaben :)
Ich kann es nur nochmal wiederholen: die Tatsache, dass Nintendo (wie alle anderen Hersteller kommerzieller Software) *auch* gewinnorientiert ist, bedeutet noch lange nicht, dass die Firmenphilosophie - wenn überhaupt vorhanden - eine absolut untergeordnete Rolle spielen muss.
Diese mittlerweile antiquierte Vorstellung von Unternehmeslogik ist zwar hier und da durchaus vorhanden, nimmt aber doch stark ab.
Was die Frage des Gattungsnamens angeht: da sind wir uns wohl einfach nicht einig. Man könnte das empirisch belegen und da würde ich wetten, dass beim Begriff "Konsole" mehr als die Hälfte der Befragten den Namen "Nintendo" mit assoziieren.
Aber auch das kann man natürlich bezweifeln, wie alles.
Schöne Grüße
nönö, haste sicherlich recht mit. die wii hatte ja auch in seiner gen auch die höchsten absatzzahlen. und auch nicht-spiele-medien haben ja öfter mal die wii gerade im zusammenhang mit seiner bewegungssteuerung oft erwähnt.
Deswegen spielt Nintendo für mich in einer anderen Liga als Microsoft und Sony. Nicht in einer besseren oder schlechteren, einfach in einer anderen.