Dass die Diskussion von Geschichte und Geschichten in Computerspielen notwendig ist, zeigen nicht nur aktuelle Forderungen aus dem russischen Kultusministerium nach mehr "historischer Authentizität" in Computerspielen und deren Einsatz für eine "patriotische Erziehung". Auch die in Forschung und Entwicklung nicht abebbenden Diskussionen zu Rolle und Funktionsweise von Erzählungen in Computerspielen zeigen einen entsprechenden Bedarf (siehe unser User-Artikel zum Thema "Interaktives Storytelling").
Die am 30.11.2013 mit Unterstützung der Graduiertenakademie der Universität Rostock stattfindende Tagung "HiStories 2013: Geschichte, Form und Sinnfunktion in Computerspielen" wird sich diesen und verwandten Fragen widmen. Auf den im Mai 2013 veröffentlichten Call for Papers wurden zahlreiche Beiträge eingereicht, aus denen nun zehn Beiträge ausgewählt wurden.
Das Spektrum reicht von Grundsatzfragen wie des Problems "nichtlinearer Dramaturgie" und der "Freiheit im Computerspiel" über spezifisch historische Themen (zum Beispiel "Grand Strategy Games als potenziell-kontrafaktische Narrationen" oder die "Verarbeitung des deutschen U-Boot-Kriegs 1939-1945 im Computerspiel"), bis hin zu geschichtsphilosophischen ("Tod im Computerspiel") und sprachwissenschaftlichen Fragestellungen ("Speaking MMORPG").
Die Vielfalt des Programms verspricht anregende Vorträge und spannende Diskussionen. Die Teilnahme ist kostenfrei. Tagungsort ist das Internationale Begegnungszentrum der Universität Rostock. Beginn ist 9:00 Uhr.
Rostock ist mir leider zu weit, wäre sonst gern dabei gewesen.
ja, hätte ich einen Hubschrauber, dann wäre ich auch gern dabei gewesen ;0)
Wenn ich mit dem Zug nicht 8 Stunden dorthin bräuchte, wäre das durchaus auch für mich interessant.
Die meisten Vortragenden haben der Videoaufzeichnung ihrer Vorträge zugestimmt, man kann das also auch online nachverfolgen. :)