David Cage, CEO von Quantic Dream und Designer, ist dafür bekannt, seine Meinung sehr gerne kundzutun und ambitionierte Vorstellungen und Ziele zu haben. Zudem schreckt er auch nicht vor allgemeiner Branchenschelte zurück, beispielsweise hatte er den mangelnden Mut zu Innovationen in der Spieleindustrie und die Geldmacherei durch zahllose Nachfolger beklagt (wir berichteten). In einem Interview mit den Kollegen von vg247.com hat er nun gesagt, mit seinem neuesten Werk Beyond - Two Souls wolle er Leute erreichen, die bisher nie über Videospiele nachgedacht hätten.
Es geht darum, mit Beyond diese Tür zu öffnen und den Leuten zu zeigen, dass nicht alle Spiele gleich sind – es geht nicht immer nur ums Schießen. [...] Mit der Anwesenheit von Ellen Page und Willem Dafoe im Spiel, konnten wir einige dieser Türen bereits öffnen, hinter denen die Leute zuvor niemals über Videospiele geredet hätten, aber deren Interesse jetzt geweckt wurde.
Allerdings erhalte er gerade von "Hardcore"-Spielern oft die Rückmeldung, dass seine Titel überhaupt keine Videospiele seien, sondern interaktives Kino. Sie seien an Spielen, in denen nicht geschossen wird, nicht interessiert, so Cage. Gleichzeitig gebe es viele Leute, die erkennen, was das Ziel seines Studios sei, nämlich Emotionen hervorzurufen. Diese sagen jedoch wiederum, dass das die Ausnahme sei, und es in vielen Spielen weiterhin ausschließlich um Gewalt und das Schießen gehe.
Was wir diesen beiden Gruppen versuchen zu vermitteln ist, 'Wartet einen Moment. Schaut euch an, was wir machen und fällt dann euer Urteil. Den Hardcore-Spielern sagen wir gerne, 'Ja, da draußen gibt es einige großartige Spiele, egal ob GTA 5, Call of Duty oder vergleichbare Titel, aber schaut her, das ist ein bisschen anders'. Es geht nicht ums Schießen. Es ist anders, aber gebt ihm eine Chance. Zum Wohle der Gesellschaft schaut es euch an, weil es nicht in allen Spielen um Gewalt geht. Sie handeln von unterschiedlichen Themen.
Laut Cage gebe es gerade im Indie-Bereich Spiele, die versuchen sehr unterschiedliche Reaktionen hervorrufen und sich glasklar nicht um Gewalt drehen. Genau dadurch werde das Medium der Videospiele wirklich stark. Ob er seine gesteckten Ziele erreichen und die vielen Versprechen halten kann, könnt ihr ab dem 9. Oktober selbst überprüfen. Dann erscheint Beyond - Two Souls exklusiv für die Playstation 3 – selbstverständlich werdet ihr auf GamersGlobal auch einen umfangreichen Testbericht zum Spiel finden. Bis dahin könnt ihr euch unsere Angespielt-News von der E3 sowie ein Vorschau-Video zu einer Preview-Version zu Gemüte führen. Zusätzlich haben wir auf der gamescom ein Video-Interview mit David Cage geführt.
Da freue ich mich schon drauf, wird definitiv gekauft. :-)
"Allerdings erhalte er gerade von "Hardcore"-Spielern oft die Rückmeldung, dass seine Titel überhaupt keine Videospiele seien, sondern interaktives Kino. Sie seien an Spielen, in denen nicht geschossen wird, nicht interessiert, so Cage."
Ich verstehe den Zusammenhang ehrlich gesagt nicht. Ich wäre für Spiele in denen NICHT geschossen wird UND ich als Spieler noch selbst gefordert bin. Als ob Schießen die einzige Möglichkeit wäre mit der Spielwelt zu kommunizieren. Meiner Meinung nach nur eine fadenscheinige Erklärung sich noch mehr der eher kritiklosen Casual Spielerschaft anzubiedern.
Seh ich ähnlich, er scheint eine sehr beschränkte Meinung von "Hardcore Spielern" zu haben...
Also ich würde mich auch als einer dieser "Hardcore Spieler" bezeichnen und stimme hier auch zu. Der Spielinhalt muss nicht aus Schießen bestehen.
Interaktive Filme habe ich immer wieder gerne gespielt. Gaaaanz früher von z.B. "Cinemaware" und als die "CD-ROM" kam, wurde man mit dem Zeug auch zugeballert. Das meiste war allerdings wirklich Müll.
Nichtsdestotrotz mag ich Cage's Spiele und freue mich auf Beyond.
Er bezieht sich hier eindeutig auf Call of Duty und GTA. Ein GTA ohne Schießen würde mir übrigens auch gefallen....
Gibt doch Bully.
Da schießt man auch :)
In der Welt von David Cage sind alle anderen Spiele Shooter. Beschränkt.
Naja, besser als wenn sie sie erschiessen.
ach Mist das kommt ja auch jetzt...aber hier liegt doch gta und fifa 14...
Interaktivität = schießen? Dazu...gäbe es das eine oder andere zu sagen. Aber Hauptsache, es gibt genug emotionale Emotion. Und Ellen Page. Und Emotion. Und Willem Dafoe! Und Emotion! Emotion! ;)
Hey du hast die Events vergessen ^^
Und die Emotionen darf man auch nicht vergessen! ^^
Und Ellen Page! Die hat auch Emotion!
Unabhängig von Qualität oder Nicht-Qualität seiner Spiele... von der Sympathie steht der Herr aufgrund seines teilweise echt kaum erträglichen Gelabers inzwischen auf einer Stufe mit Molyneux oder Yerli. Dieses Gleichsetzen von "interaktion" mit "schiessen" ist dermaßen beknackt... eigentlich fehlen einem fast die Worte, wenn so ein Schwachsinn aus der Branche selbst kommt.
Was erwartest du von jemanden der QTE's als Hauptgameplay in seinen Spielen etabliert ^^.
Offensichtlich zu viel. :)
Aber ganz offensichtlich.
Er wird für seine Storys gefeiert (ob zurecht sei mal dahingestellt) und denkt nun er wäre ein super Designer ^^.
Ja, Stories sind immer Geschmackssache. Gameplay eigentlich auch, allerdings sollte man komplette Abwesenheit davon schon bemerken. :)
Ähm Gamewas? ^^
"Zum Wohle der Gesellschaft"
Normalerweise wurden bisher Spiele vermarktet indem man versucht sich selbst von der Konkurrenz abzugrenzen und die eigenen Vorzüge betont.
Hier wird (meines Wissens nach) zum ersten Mal an die gesellschaftliche Verpflichtung appelliert. :P
Also ich bezweifle ernsthaft, dass man mit Beyond große neue Zielgruppen erschließen kann. Klar wird's einige geben, die sich von bekannten Schauspieler-Namen und durch die Ähnlichkeiten zu Hollywood-Filmen angezogen fühlen. Das sind dann aber auch dieselben, die durch die haklige Steuerung und die überflüssigen Tastendrück-Spielchen wieder verschreckt werden. Zumindest wenn ich nach Heavy Rain gehe - das wäre in der Tat kein Spiel, an den ich einen Spiele-Neuling setzen würde, um ihn an das Medium heranzuführen.
Ich respektiere ja, dass David Cage sein eigenes Ding durchziehen und seine Vision verwirklichen will. Leider empfinde ich seine Ideen nicht als revolutionär, sondern lediglich als ein Aufwärmen alter Konzepte aus der "Blütezeit" der interaktiven Spielfilme. Das muss natürlich längst nicht schlecht sein, wird die Spielewelt aber ganz sicher nicht revolutionieren. Schon gar nicht, wenn die interaktiven Filme dann auch noch an so vielen inhaltlichen und qualitativen Problemen leiden.
... wobei ich Beyond natürlich noch nicht gespielt habe. Vielleicht haut mich DAS ja endlich mal aus den Socken.
Also in der Demo gab es schon mal gut 20 Tote ohne dass das irgendwie reflektiert worden wäre. Von erzählerischer oder emotionaler Klasse habe ich da nichts bemerkt. Sehr wohl aber von nerviger Steuerung mit vielen QTE, die aber irgendwie kaum Auswirkung hatten.
Ach jetzt versteh ich ihn, mit den QTE's will er alte Kunden halten und mit den Toten neue ködern und mit dem palavern einfach nur kontroverse Werbung schalten ^^.
Immer diese Spiel/Film Diskussion :roll:
The Walking Dead bot noch weniger Interaktion als ein Heavy Rain (und vermutlich Beyond), wird aber deutlich weniger kritisch betrachtet und von der Mehrheit sogar wie blöde abgefeiert (auch von mir btw). Die Dinger gehen halt mehr in die Richtung des Genres der Visual Novels; so what?!
Cages Selbstbeweihräucherung ist natürlich - ich sag ma - "fragwürdig", aber der Mann macht wenigstens im großen Stil (abseits von all den Indies) mal was anderes. Außerdem ist er Franzose; er kann halt nix dafür ;)
Ich vermutet mal, dass die PS3-Exklusivität die ganzen Hater auf den Plan ruft...
Also zumindest ich bin bereit, The Walking Dead jederzeit genauso zu kritisieren wie Heavy Rain. ;)
The Walking Dead ist allein technisch ne absolute Gurke. Ich nehme gerne kleine Bugs in Kauf, aber da wurd's zum Atmosphäre-Killer. Naja, Spiel X mit Zombies, für mich.
Deswegen hab ichs mir nichtmal angeschaut, Zombies gähn.
Daher könnte ich nur von hörensagen auf die grottige Technik und die Savegames eingehen ^^.
"Ich vermutet mal, dass die PS3-Exklusivität die ganzen Hater auf den Plan ruft..."
Sie sind durchgefallen ^^
Na komm, oft genug werden hier (und auf sämtlichen anderen Gaming-Sites) Plattformen und Spiele einfach aus Prinzip gebasht, weil es eben die verhasste "andere" Plattform ist.
Von diesem Territorial-Gehabe kann sich auch Gamers-"The Pinnacle of Gamer-Schlauness"-Global nicht gänzlich freisprechen. Vor allem wenn man einige der Pappenheimer hier schon seit längerer Zeit kennt bzw. verfolgt ;) (jaja, ich gehöre manchmal auch dazu :P)
Die Sache ist nur, dass du die Kugel doch ins Rollen bringst, wenn du mit dem Vorwurf ankommst. Sicher gibt's bereits gebrandmarkte Namen, aber liest sich unterm Strich trotzdem so, als gehörten alle Kritiker in den 'Hater' Müllsack, auf den man draufhauen soll.
(pc-masterrace for ze win!!1elf ... *beschämt zu ni no kuni im regal schiel*)
(pc-masterrace for ze win!!1elf ... *beschämt zu ni no kuni im regal schiel*)
Ach die PC Masterrace darf doch die minderwertigen Konsolen emulieren ^^ da muss sich keiner schämen für :-D. Denn auf Konsolen kommen durchaus gute Exclusivtitel.
Um bestimmte Stielmittel zu kritisieren brauch man doch nicht ein hater der Plattform sein. Es reicht vollkommen wenn ein Spiel fast ausschließlich auf QTE's setzt, dann darfs auch Multiplattform sein und es werden sich 2 Lager bilden. Die einen die das Gameplay hassen und die anderen die die Story/Präsentation lieben.
Stielmittel: http://tinyurl.com/3k69qj2
Nun ja... The Walking Dead hat mich jedenfalls nicht mit endlosen und überflüssigen QTEs genervt und vor allem waren Story und Charaktere viel packender umgesetzt. Bei Walking Dead habe ich mitgefiebert, mitgetrauert, war wütend, todtraurig, geschockt oder hab mich über die wenigen glücklicheren Momente gefreut. Heavy Rain hat mich da emotional hingegen völlig kaltgelassen, da kam niemals eine Beziehung zu den Charakteren oder der konstruierten Handlung auf.
IMHO muss David Cage aufhören, seine Storys selbst zu schreiben. Der soll sich einen fähigen Autoren holen und dann dessen Geschichte hübsch inszenieren. Oh und bitte die nutzlössen Füller-QTE-Sequenzen sein lassen, mit denen man nur die Spielzeit in die Länge ziehen will und dabei den aufkeimenden Spannungsbogen zerstört.
Aber ich hab die Hoffnung bzgl. Beyond noch nicht aufgegeben. Vielleicht wird's ja diesmal was.
Wenn ich nicht noch so ein riesen backlog an Spielen hätte würde ich sofort zugreifen. Heavy Rain war ein tolles Spiel und Beyond dürfte dem wohl in nichts nachstehen. Hoffentlich schaffe ich es noch vor dem 29.11. anzufangen, denn danach wird wohl erst mal ein neuer König im Wohnzimmer regieren...
Finde das schon sehr abwertend was er da sagt, wo alle Spiele die nicht seinem künstlerischem Anspruch genügen, über einen Kamm geschert werden. Zum einen gab es schon immer Spiele ohne Gewalt (Frogger, Tetris) die erfolgreich waren, zum anderen schließt sich Gewalt und das erzählen einer guten Story auch nicht aus, sei es das aktuelle GTA5, Bioshock Infinite, oder auch Dishonored.
Aber wenn Ihn das stört sollte er sich vielleicht überlegen ob er nicht glücklicher wäre einfach Filme zu machen, wo er einfach seine Geschichte erzählen kann. Ansonsten sollte er sich vielleicht auch Gedanken über ein interessantes Gameplay machen und nicht versuchen seine Spiele aufzuwerten in dem er andere Spiele abwertet.