In einem Vortrag auf der gestern zu Ende gegangenen DICE 2013-Konferenz in London hat Richard Hilleman, Chief Creative Officer bei EA, erklärt, warum sich viele Spieler und Entwickler dem Mobilmarkt zuwenden. So habe die "Konsolenindustrie" zu viel von den Kunden verlangt.
Wir haben zu viel Zeit, Können und Geld verlangt, manchmal alles auf einmal. [...] Die Kunden von heute wollen ihr Spiel haben wo sie es wollen, wann sie es wollen und zu einem Preis, den sie gegenüber anderen Leuten rechtfertigen können.
Außerdem lernten Spieler früher von Videospielen, die von Designern wie Shigeru Miyamoto gemacht wurden. Hingegen erhalten sie heute ihre Lektionen von Spielen auf Touchscreens von iOS-Geräten, so Hilleman. Zudem seien viele Mobilspiele innovativer als herkömmliche Titel für Konsolen oder PC. Allerdings könne die nächste Konsolengeneration Spieler zurückgewinnen, wenn sie von neuen Trends lerne. Dazu zählt Hillemann beispielsweise, dass Spieler Inhalte erstellen und der Schwerpunkt der Entwicklung auf der Software und nicht mehr der Hardware liege.
Infolgedessen gehe es bei Xbox One und Playstation 4 darum, die Software und Services zu aktualisieren – die verbaute Hardware sei zweitrangig. Dadurch nehme die Abhängigkeit von klassischen Verkäufen von Datenträgern ab und das System werde sich in einem ständigen Prozess der Evolution befinden.
Wir verändern nicht alle 4 Jahre [die Hardware]; wir befinden uns in einem fortlaufenden Wandel. [...] bis zu dem Punkt, an dem die Hardware keine Rolle mehr spielt.
Des Weiteren betont er, wie wichtig von Usern erstellte Inhalte in diesem neuen "Ökosystem der Spiele" seien. Er geht sogar so weit, sie als mindestens so wichtig wie die eigentlichen Entwicklerstudios zu bezeichnen, da sie die "Schlüsselressource der Zukunft" seien – und diese sich darüber im Klaren seien.
Das mit dem Lernen habe ich jetzt nicht ganz verstanden... Meint er, dass man füher am Nintendo und jetzt an Touchpad-Geräten lernt? Oder dass die Spielmechaniken anders erklärt werden? Was wird den gelernt!?!??!? Oder spricht er die Lernkurven in Spielen an???
Darauf geht er leider nicht weiter ein...
Die interessanteste Aussage ist in der News leider nicht drin:
According to EA research, mobile games hold the attention for 90 seconds and PC games for 90 minutes, but consoles can keep engagement for two hours at a time. "Once I get your butt on a couch, I can get two hours for sure. That granularity means I cannot build the same game on every platform. I cannot build Battlefield on every platform."
Damit wird dann auch klar, was er meint, wenn er sagt, dass von Spielern heute zu viel verlangt wird. Er meint: Wer gewohnt ist, seine Aufmerksamkeit für 90 Sekunden auf ein Handy/iPad zu richten, der ist mit klassischen PC/Konsolen-Games überfordert. Deswegen könne man die klassischen Spielkonzepte umgekehrt auch nicht einfach von der Konsole in den Mobilemarkt übertragen.
Danke für die Info. Ohne diesen Zusatz hörte es sich für mich eher so an, als wollen die "mobilartige" Spiele auf die Konsolen bringen, was natürlich der falsche Ansatz wäre.
Dann macht die Aussage mit dem Lernen auch Sinn. Bei einem mobile game auf Handy muss man das Spiel innerhalb kurzer Zeit verstanden haben. Bei einem klassischen Game kann man schon mehr "Lerninhalte" verpacken... Ich denke da an die Games von Microprose (Gunship.... mit Tastaturschablone ;-) )
Oder Doppelbelegungen am Joypad...
Danke für die Info!
Durchaus interessant die Aussage, auch wenn ich sie nicht 100% verstehe.
Was er ja suggeriert ist das die durchschnittliche Spieledauer Auswirkungen auf das Spieledesign haben sollte, also Levellänge, Abstand zwischen Checkpoints etc.
So gesehen macht der Gedanke Sinn, aber eigentlich doktort man hier ja nur an Symptomen rum, das gute alte Quicksave am PC erlaubt doch die beste Spieleerfahrung sowohl für den der 8 Stunden am Stück spielt, als auch den Spieler der immer nur 20min spielen will, ohne das Spiel in "Häppchen" zerlegen zu müssen.
Quicksave und ständige Rücksetzpunkte machen viele Spiele zu Selbstläufern.
Commandos hat angerufen und möchte eine Richtigstellung haben.
Na das is ja mal ne Erkenntnis. Vielleicht hören sie ja dann mal auf allen möglichen Scheiß mit virtuellen Sticks und Tasten umzusetzen.
So eine Denkweise hätte vielleicht auch der WiiU geholfen.
Achso! Jetzt versteh ich das auch.
Ich denke, er meint damit, dass Spieler früher auf eine andere (hardcorigere) Art des Spielens konditioniert wurden als heute.
Eher den Hobby an sich. Früher war das erste Spiel ein Mario oder Tetris und du bist bei den klassischen Konsolen hängen geblieben und hast dort die Generationswechsel mitgemacht. Heute ist der erste Spielkontakt der Kids mit AngryBirds auf dem Handy/Tablett und die bleiben eben beim Handy/Tablett hängen.
Gerne, nur muss ich im Moment dafür in Form von DLC's zahlen. Also weg mit den DLC's und her mit einem Editor! Achja, der Editor wirft ja kein Geld ab...
Hach, Tage ohne News von EA wären ja auch irgendwie langweilig...
Meint er damit etwa von Spielern erstellte "Mods", die man auf dem PC fleißig auszurotten versucht?
Der Gedanke drängte sich mir auch auf.Wobei sich SDks doch eher auf Maps/Level beschränken im Gegensatz zu Mods.
In wie vielen Mobile Games kann man denn überhaupt selbst Inhalte erstellen?
Da springt er ganz schön in der Argumentation hin und her und alles klingt furchtbar wirr. Lernen/Anspruch und Nutzer-erstellte Inhalte sind ja nun keine Domaine von Mobile-Spielen. Das, was er für die Zukunft der Konsolen hält, ist eigentlich ein PC - seit Jahrzehnten. Und diese ständige Lobhudelei auf die iOS-Geräte hat ja auch einen langen Bart, denn die Realität sieht doch anders aus: Spiele, die in der Belanglosigkeit und Anspruchslosigkeit versinken, konditioniert auf Spieler, die zwischen Klo und Bushaltestelle pendeln, von Entwicklern, die ihre Kosten massiv unterschätzt haben und nach kurzer Zeit das Spiel verwaisen lassen. Und vor allem das ständige Selbstkopieren und Klonen von Altbekanntem.
Ja, einzelne Spiele sind in der Tat herausragend. Aber solche gibt's auch auf PC und Konsole. Das liegt aber nicht an der Plattform, sondern an der Unabhängigkeit der Entwickler von Powerpointpräsentationen und demografischen Statistiken. Und ganz ehrlich: wirklich innovative Spiele muss man auf iOS mit der Lupe suchen. Der allergrößte Teil ist Mist, die meisten guten Spiele sind Portierungen von Konsole/PC und die anderen guten sind Klone/Neuauflagen von guten Konsolen-/PC-Spielen.
Der Grund, warum Mobile-Games von solchen Typen immer als Beispiel genommen werden, ist, weil es einige wenige Spiele mit geringem Entwicklungsaufwand und hohem Suchtfaktor gibt, die wahnsinnig viel Geld machen. Das ist natürlich sehr interessant für das Management. Hinzu kommt, dass das obere Management keine Zeit hat, wirklich Spiele zu spielen (wobei ich auch bei vielen bezweifle, dass sie je Spiele gespielt haben). In so ein Pausenfüller-Mobile-Game reinzuzappen ist da natürlich viel einfacher. Und wenn man selbst keine Zeit für ein Skyrim,
BioShock oder XCOM hat, auf'm Vorstandsklo aber Angry Birds zocken kann, dann redet man doch auch viel mehr über die Erste-Hand-Erfahrung.
Hehe treffend meine Gedanken zu dieser Situation zusammengefasst.
Ich frag mich gerade nur ob das ne kleine Wutrede oder doch eher die Ironie gespickte Variante ist.
Nix Ironie. Wut habe ich auch keine, da ist mir meine Zeit zu schade. Eher Zynismus. Denn es ist absolut wahr, was ich schrieb :-)
Na gut der Grad zwischen ironie und zynissmus ist relativ dünn aber du hast Recht zweiteres trifft den Text viel besser.
Und an der Wahrheit wollte eh keiner zweifeln :-D.
"Zudem seien viele Mobilspiele innovativer als herkömmliche Titel für Konsolen oder PC."
Nur weil man ausgemachten Unsinn 100 mal wiederholt wird er deswegen nicht wahr. Der Appstore ist voll mit halbherzigen Kopien und nutzlosem Schrott.
Also auch wenn ich ganz gerne mal Simpsons Tapped Out spiele. Mit Innovation, ja sogar mit einem "Spiel" hat das alles überhaupt nichts zu tun.
In den ersten Jahren des AppStores (2007-2009) gab es schon einige innnovative Spiele. Dann kamen die InApp-Purchases und Free2Play-Seuche. :-(
Die größte Seuche sind Bezahlapps mit InApp-Purchases. Und die größte Frecheit ist das sowas nichtmal gekennzeichnet werden muss.
Oh gut. Das heißt, die Spiele werden immer einfacher, kürzer und billiger produziert. Große Freude!
Ich sehe es anders. Es gibt bei Spielen mehr Abwechslung, so wie auch bei Büchern oder Filmen / Serien. Hier das 300 seitige Ratbuch, dort der 1500 Seiten Fantasyroman. Hier Fast & Furious 5, dort Game of Thrones. Hier Mario Brothers U, dort Skyrim mit Mods 1-100. Und ganz ehrlich: Ich bin mittlerweile froh, wenn gerade Rollenspiele nach 15-20 Stunden zu Ende sind. So viel Zeit wie früher habe ich nicht mehr, von Monstern wie Skyrim lasse ich, auch deshalb, die Finger, auch von WoW immer mehr. Die Freizeit nimmt halt nicht zu, sie wird eher anders verteilt. Statt, in der Ausbildung, abends sieben Stunden für mich, sind es heute nach Abzug des Bedarfs der Freundin nur noch 1-2 Stunden.
Und? Dann spielst du ein Spiel eben länger. Ich habe auch nur rund 10 Stunden pro Woche zum zocken und trotzdem finde ich es schön wen ich 100 Stunden oder mehr mit EINEM Spiel verbringen kann. Das ist natürlich schlecht für die Verkäufe: Wenn ich in der selben Zeit 8 anstatt einem Spiel konsumieren dann ist EA´s Gewinn deutlich höher. Ich bin sozusagen ein Gamer der nicht mehr in das Schema der Großen passt, und das spüre ich immer wieder wenn ich ein Triple A Spiel anfasse. Es langweilt mich zumeist nach kurzer Zeit.
Dann weißt du nach ein paar Wochen auch nicht mehr, worum es eigentlich ging. Klar, bei einem Skyrim mit mauer Hauptstory stört das keinen, aber ich will Spiele mit dicken roten Faden, sprich ein Dragon Age, kein Skyrim.
Ich habe Baldurs Gate 2 letztes Jahr über 10 Wochen verteilt durchgespielt, zumeist nur 2 - 3 Stunden am Stück am WE oder mal ne Stunde in der Woche. Hat super geklappt und ich habe NICHT vergessen worum es ging. Es sehe das Problem nicht :) Bei Planecape Torment war es ähnlich. Fallout New Vegas hab ich so ca 1 Jahr gezockt. Mmmh.. Mir fällt grad auf das ich immer so spiele... Diese krasse "suchten" (kackwort) konnte ich noch nie nachvollziehen. Ich genieße liebe schön langsam :)
Ausserdem gibt es für solche Fälle eine echte HIGH-TECH-Unterstützung:
Papier + Bleistift! :)
ich mach es genauso, ich spiele jetzt seit fast 2 Jahren an Skyrim, und hab 120 Stunden runter, in einer Woche komm ich maximal auf 10 Stunden Spielzeit.
Man muss ja nicht gleich alles Vorbestellen und dann am besten am Tag vom Release 24 Stunden lang durchspielen, und dann das nächste Game kaufen...
Das ist wie mit einer Tafel Schokolade, es gibt Leute die verputzen ne Tafel in 2 Minuten, und es gibt die Genießer die Teilen sich ne Tafel so ein das sie auch mal 2-3 Tage hält.
Ja, völlig richtig. So mache ich es auch, nur das meine Spielzeit neben Job und Familie eher auf 2h/Woche sinkt.
Wobei ich aber schon das Problem sehe, manchmal in einige Spiele schwer wieder rein zu kommen. Wie war hier noch mal die Steuerung? Was muss ich jetzt machen? Wer ist das? Ich denke mal, EA & Co. sollten sich mal um uns als Zielgruppe kümmern, die Mitte-30-Jährigen Familienväter, die ihr ganzes Leben mit Computerspielen aufgewachsen sind und jetzt ihr Hobby in kleinen Happen genießen müssen. Also eine gute Mischung aus Anspruch (Story) und Entspannung (kein hektisches Gameplay). Und man muss schnell raus (Ich erinnere mich noch an das Ende von Mass Effect 3, wo ich 30 min lang nicht speichern konnte, weil ständig Cutscenes und geskriptete Passagen kamen. Familie wollte los und ich konnte den PC nicht ausmachen. Der lief dann einfach 4h durch, bis ich abends wieder weiterspielen konnte. Kacke!) und wieder reinkommen (Wenn ich manche Spiele 2-4 Wochen lang nicht gespielt habe, weiß ich echt nicht mehr, wie ich diesen Spezialangriff oder -Move machen muss, weil das Tutorial noch länger zurück liegt. Da wären (freigeschaltete) Tutorial-Videos/-Räume im Hauptmenü schon sinnvoll.).
15-20 Stunden finde ich voll ok für ein Spiel. Ich denke da eher an Shooter, die nach 6 Stunden vorbei sind. Das nervt mich.
Das hängt wirklich ganz davon ab. RPG´s sollten (IMO!) aber schon 30+ Stunden Spielspaß bieten.
Alles in allem: Aua.
Ich frage mich immer ob diese Reihe "Irgendjemand von EA erklärt den Spielern wie sie die Welt und vorallem EA zu sehen haben" tatsächlich bei manchen Leuten zu Realitätsverzerrungen oder gar Kognitiver Dissonanz führen kann? Da sollte man doch mal als Nebenwirkung in diese Art von News schreiben. Es ist doch in Ordnung wen EA macht was eben EA macht, wird doch auch gekauft. Aber bitte hört auf so zu tun als wäre das alles super toll für uns Spieler und das es euch um Innovation und neue Sachen gehen würde. Macht euer sicheres Geld und gut... oder riskiert wirklich endlich mal richtig was und investiert mal in echte Neuheiten.
Solche Aussagen gehen mir inzwischen sehr vorbei. Es gibt doch inzwischen zwei Welten: die der großen Publisher, die es schwer haben, noch mehr Gewinne einzugahren und damit den Investoren gerecht zu werden, und die der vielen kleineren und mittelgroßen Entwickler, die gerade eine Hochzeit haben und entweder tolle, innovative Spiele oder lang vernachlässigte Konzepte anbieten.
Meint er damit, dass Spiele billiger werden und auf allen Plattformen funktionieren sollen, mobil und stationär? Also kleine Produktionen, die nicht viel von der Plattform fordern? Casual-Spiele, die wenig Einarbeitung verlangen, die man jederzeit pausieren kann?
So ähnlich habe ich seine eher schwammige Aussage auch verstanden, ja. Weniger Aufwand, mehr Gewinn.
Sehen wir es mal positiv: wenn sich EA wirklich so verändert sehen wir bald nichts mehr von ihnen. :) Die Nachwuchsgamer, die ich kenne haben vielleicht auf Touchdevices angefangen, aber auch sie sind meist von "richtigen" Spielen mehr angetan als von dem dürftigen Mist auf Smartphones und Tablets. Siehe Nichte, stand total auf irgendwelche Prinzessinnen-Anziehspiele auf Papas iPhone, aber als wir ihr dann Pokemon für ihr Nintendo DS geschenkt haben war sie um ein Vielfaches mehr geflasht. Weil es eben ein richtiges Spiel ist und nicht nur eine bunte Beschäftigungsmaßnahme.
Ich überlege gerade wirklich welche innovative MobileSpiele er meint, gut im vergleich Battlefield oder andre EA Titel hat er vielleicht recht.
Ich brauche nur die Überschrift zu lesen, um dem grundsätzlich zuzustimmen ;-)
Kudo :-D
Man muß bei diesen Aussagen sicherlich berücksichtigen, daß der Kollege "Chief Creative Officer" bei EA ist, also quasi sowas wie deren kreativer Vordenker. Die Jungs bewegen sich eher auf einer Meta-Ebene und stellen Bezüge zum Markt anders her als zum Beispiel die Jungs von Produktion oder Vertrieb.
"Kreativer Vordenker bei EA" ein Job für den man eine gehörige Portion Ironie mitbringen muss.
Da Spieler eh keine kreativen Titel wollen, ist der Job nicht so wichtig.
Nah. Der denkt sich kreative neue Microtransaktionen aus. Passt also doch. ^^
Ach der ist Schuld an Dead Space 3?
Steinigt ihn!
Zu viel Können vom Kunden verlangen. Der arme Kunde.
spooky.
"Des Weiteren betont er, wie wichtig von Usern erstellte Inhalte in diesem neuen "Ökosystem der Spiele" seien"
Gerade in dem Punkt ist EA doch abgeschlossen wie sonst nur Activision, und ich nehm ihnnen mit ihrer DLC-Gewinnmaximierungsstrategie auch nicht ab das sich das mal ändert. Gegenstände und Outfits für Sims, Häuser für Simcity, Maps für Battlefield - extrem geile Idee, aber dann kann EA doch nicht mehr 10€ für minimal dahingeschluderten Content verlangen!
Das mit der Aufmerksamkeit ist halt auch ´ne lustige Sache, die neuen Konsolen werden vorbestellt wie keine Generation vor ihr, aber wie EA halt ist sieht man die Tabletuser auf der anderen Seite des Zauns grasen und will diese natürlich auch bei den Konsolen nochmal melken, also muss dafür nen Konzept her. Ist imo wie bei Filmen, wer wehement versucht es allen Zielgruppen recht zu machen, tut keinem ´nen Gefallen.
EA und Innovation - innovativ ist man höchstens bei wegen mehr Geld zu machen, ansonsten wird innovation dazugekauft. Nen Spiel bei dem ich mir dacht da wurd ne Vision umgesetzt und nicht nur nach Marketingstrategien gearbeitet ist schon ewig her. Aber hauptsache man kauft Firmen wie Popcap auf und versaut uns auch noch PvZ und Co mit DLCs.
innovativer
brr als ob ein Spiel besser wird wenn es innovativer wird.
Anders (zu bedienen/nutzen) ja aber noch lange nicht besser.
Wieviele innovative neue Eingabegeräte gab es seit der ersten Maus?
Das einzige was auch sein Platz geschaffen hat zu finden dind die Touchscreen.
innovativ => für mich das Unwort des Jahres.
Wenn schon das Unwort seit Jahren ^^.
Ehrlich gesagt verstehe ich nicht was er mit seiner Aussage sagen will :/:
Das sich Entwickler mehr am mobilen Markt (also Smartphone,Tablet) orientieren sollen was die Entwicklung von Spielen angeht und somit noch weiter in Richtung Einfachheit und Anspruchslosigkeit gehen sollen,
oder
das sie sich neue Technologien und Innovationen zu nutze machen sollen und sich was Anspruch angeht, wieder an frühere Zeiten Orientieren sollen ?
Bin verwirrt...
Er will sagen, dass viele Spieler heute nicht mehr den "Hardcore-Background" haben, wie das früher der Fall war, wo Leute mit echten Monstern an Komplexität und Umfang groß geworden sind. Viele "neue" Spieler kennen bisher nur Casual a la Farmville.
Auf Grundlage dieser Erkenntnis, so sagt er weiter, kann man die alten Spielkonzepte und "Regeln" nicht 1:1 auf andere Plattformen und Zielgruppen transportieren und erwarten, dass das dann ein Erfolg wird.
Bedeutet:
Wenn man Farmviller auf PC/Konsole ansprechen will (und das will EA natürlich, weil es eine riesige Zielgruppe ist), dann sollte man also nix voraussetzen und sogar WASD im Tutorial erklären. Und keine 5h-Sessions voraussetzen, sondern eher 20 Minuten, was für nen Farmviller schon viel ist.
=> Casualisierung der Hardcore-Plattformen. Ist doch OK, solange sie da neue Produkte auflegen und nicht alle Spiele pauschal runterdummen.
Anders herum muss man, wenn man Hardcore-Zocker für iPhone-Games begeistern will (und das will EA natürlich auch, weil es auch ne riesige Zielgruppe ist), dann sollte man auch dort über intelligente Konzepte nachdenken und nicht CoD 1:1 aufs Handy porten mit Touchsteuerung.
=> Hardcorisierung der Mobile-Plattformen. Auch OK, solange es neue Produkte sind und nicht generell jedes iPhone-Spiel zum Komplexitätsmonster wird.
"Wir haben zu viel Zeit, Können und Geld verlangt, manchmal alles auf einmal. [...] Die Kunden von heute wollen ihr Spiel haben wo sie es wollen, wann sie es wollen und zu einem Preis, den sie gegenüber anderen Leuten rechtfertigen können."
Das ist natürlich quatsch, in einem halben Jahr und 3 Seminare später wird er wieder was ganz anderes sagen und denken.
Schön, dass EA und die anderen großen Publisher so genau wissen, was wir alles möchten. Da zahlt es sich ja endlich aus, dass man den Statistikern und Marktanalytikern seit Jahren Millionen in den Rachen wirft. Wenn man so genau über die Wünsche der Kunden Bescheid weiß, sollten wir ja in den nächsten Jahren nurnoch Top-Hits erwarten dürfen...einfach Punkt für Punkt die Vorgaben aus der Marktforschungsabteilung abarbeiten und denn kann da ja nichts schiefgehen. Genauso funktioniert das nämlich mit Kunst und die Konsumenten sind auch immer problemlos berechenbar und in Schubladen einzuordnen...
Wie schön, dass seit Jahren immer mehr unabhängige, kleine Entwickler gibt, die kein Geld dafür haben, ihre Kundschaft bis ins kleinste Detail zu analysieren und sich deswegen in erster Linie auf gute, neue, spaßige Ideen verlassen müssen.
Hey beim Satzbau "Der Kunde im allgemeinen und jeder Kunde im speziellen will was wir sagen ..." sind die EA's quasi die größten im Business.
> Kunden von heute wollen ihr Spiel haben wo sie es wollen, wann sie es
> wollen und zu einem Preis, den sie gegenüber anderen Leuten
> rechtfertigen können.
Genau, deswegen gibt es ja auch so etwas wie Tetris Blitz von EA. Ohne teure Multiplikatoren zu kaufen kommt man da nie auf angemessene Punktezahlen.
Oder eines der vielen anderen vermeintlich kostenlosen EA Spiele auf Android/iOS.
> Zudem seien viele Mobilspiele innovativer als herkömmliche Titel für
> Konsolen oder PC.
Beweisen die Tausende Wimmelbildspiele auf den Mobilplattformen ja eindrucksvoll...
Du darfst die vereinzelten Tower Defence Titel nicht vergessen ^^.
Warum ließt sich das für mich wie "Die Kunden sind dumm, geizig und wollen nur kurzweilige Unterhaltung". Mir gefällt die Richtung wonach das klingt nicht.
Mir gefällt eigentlich alles was EA sagt nicht. Schon gar nicht die Richtung in der sich ihre Spiele in den letzten Jahren entwickelt haben.
Und am meissten gefällt mir nicht über wieviele Marken diese Leute DIE HERRSCHAFT haben.
Naja wenn die Entwickler meinen, sie müssen zu EA gehen und sich von ihnen diktieren lassen wie man die Spiele möglichst massentauglich entwickelt, ist das ihr Ding. Da hilft nur eins, die Spiele ignorieren und sich auf Studios konzentrieren die ihre Kundschaft nicht zu blöd zum Atmen hält.
Du missverstehst.
Für die Entwickler als Personen ist mir das total egal.
Mir geht es um die zu Grabe getragenen Lizenzen die damit einher gehen oder auch die schlecht benutzten (Ultima und Syndicate zb). Oder die Lizenzen die sie aktuell nutzen oder "mieten" (Battlefiel Overkill oder Star Wars).