GOG: Kein Linux-Support in naher Zukunft

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6. September 2013 - 19:28 — vor 10 Jahren zuletzt aktualisiert
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Obwohl für angebotene Spiele wie Unreal Tournament, FTL - Faster than light oder Wargame - European Escalation offizielle Linux-Portierungen existieren, unterstützt die Online-Vertriebsplattform GOG bisher nicht das Betriebssystem mit dem Pinguin. Die zahlreichen Anfragen im Forum der Plattform deuten jedoch auf einen existierenden Bedarf hin, und die Kollegen von GamingOnLinux stellten eine diesbezügliche Anfrage an GOG und erhielten eine Antwort. Darin erteilte Trevor Longino, Chef der Öffentlichkeits- und Marketing-Abteilung, dem Linux-Support jedoch eine definitive Absage. 

Der Name Linux bezeichnet eigentlich den sogenannten Linux-Kernel. Dieser Kernel ist eine Abstraktionsschicht zwischen der Hard- und Software. Entwickler können über eine definierte Schnittstelle auf die zugrundeliegende Hardware zugreifen, ohne deren Spezifikation zu kennen. Eine Distribution besteht aus dem Kernel und einer Programmsammlung, deren Zusammenstellung charakteristisch für diese ist. Die daraus resultierende Vielfalt ist für Longino der technische Hauptgrund für die fehlende Unterstützung: 

Die Architektur von Linux mit seinen vielen, sich häufig ändernden Distributionen macht es unglaublich schwierig für eine digitale Vertriebsplattform, die Spiele in Problemfällen zu testen und den Support anzubieten, den unsere Kunden gewöhnt sind.

GOG bietet für jedes veröffentlichte Spiel eine Geld-zurück-Garantie an. Wenn ihr Probleme mit der Installation oder Nutzung der Software habt und auch der Kundendienst das Problem nicht beheben kann, wird euch der Kaufbetrag erstattet. Diese Gewährleistung und ein adäquater Support sind laut Longino nicht mit Linux vereinbar und man sei auch nicht zu Kompromissen bereit:

Sicher, wir könnten einen Linux-Client veröffentlichen und den Benutzer mit seinen Problemen alleine lassen. In Hinsicht auf unser bisheriges Geschäftsmodell ziehen wir dies aber nicht in Betracht. Unser Modell hat seine Nachteile und offensichtlich können wir nicht jeden glücklich machen, aber zum jetzigen Zeitpunkt haben wir keine Pläne für den Linux-Support in der nahen Zukunft.

Die Konkurrenz in Form von Valves Online-Vertriebsplattform Steam unterstützt Linux seit dem Februar 2013 (wir berichteten). Die Liste der offiziell unterstützten Linux-Distributionen umfasst jedoch nur Ubuntu 12.04 LTS und 12.10. Dies schließt nicht aus, dass der Linux-Client auch mit anderen Distributionen kompatibel ist. Dennoch ist die Liste als Kompromiss anzusehen, zu dem GOG nicht bereit ist.

J.C. (unregistriert) 6. September 2013 - 20:27 #

Kein Wunder, wenn Steam schon viele Probleme hat, was soll GoG dann machen.

Decorus 16 Übertalent - 4286 - 6. September 2013 - 21:19 #

Viele Probleme?

J.C. (unregistriert) 6. September 2013 - 21:36 #

Es ist wohl nicht so ganz einfach Steam auf nicht-Ubuntu Distributionen zum laufen zu bringen. zB https://wiki.archlinux.org/index.php/Steam

Decorus 16 Übertalent - 4286 - 6. September 2013 - 21:46 #

Also unter Arch war mein einziges Problem an der ganzen Sache, dass der AMD Treiber mal wieder nicht die von Arch verwendete X.org Version unterstützte, sonst gings eigentlich - musste nur die Schriftarten nachinstallieren.

J.C. (unregistriert) 6. September 2013 - 21:52 #

Für manch einen ist das schon etwas zu viel Aufwand.

Stephan Windmüller 17 Shapeshifter - 7822 - 6. September 2013 - 21:59 #

Ich behaupte mal, wer Arch einsetzt, bastelt gerne, um Steam zum Laufen zu bekommen. ;)

J.C. (unregistriert) 6. September 2013 - 22:01 #

Es soll auch Leute geben die Arch einsetzen (zum Arbeiten) und nicht im Traum auf die Idee kämen auch Spiele darauf zurechfrickeln zu wollen. ;)

Decorus 16 Übertalent - 4286 - 6. September 2013 - 22:04 #

Rolling Release auf nem Produktivsystem ist aber mutig :D

J.C. (unregistriert) 6. September 2013 - 22:21 #

Man muss eben etwas vorsichtig sein mit pacman. ;)

Decorus 16 Übertalent - 4286 - 6. September 2013 - 22:59 #

Also blacklisting bei pacman ist ok aber sowas wie schriften/32bit libs nachinstallieren fällt unter zuviel frickelei? na dann ok.

J.C. (unregistriert) 6. September 2013 - 23:52 #

Arbeit ist eben Arbeit und Spiele sind eben Spaß. Ich nutze übrigens primär Ubuntu zum Arbeiten (zT haben wir auch Redhat), hatte aber lange Zeit Arch weil ich mich da einfach besser auskannte.

Stephan Windmüller 17 Shapeshifter - 7822 - 6. September 2013 - 22:19 #

Na komm J.C., wir hatten das doch in der letzten Linux-Diskussion. Jetzt nimm mal die Hasskappe ab, halt Dich mit provozierenden Ausdrücken wie "zurechtfrickeln", "winzige Minderheit" und "Puristen" zurück und wir können eine erwachsene Diskussion führen.

J.C. (unregistriert) 6. September 2013 - 22:31 #

Was für eine Hasskappe? Bei Linux muss gefrickelt werden. Das macht das System aus. Alles andere zu behaupten ist unseriös. Puristen meint Spieler die ausschließlich auf Linux spielen wollen und daher nicht auf andere OS ausweichen können, und diese machen ganz sicher im ganzen einen extrem kleinen Teil der gesamten Spielerschaft aus.

Stephan Windmüller 17 Shapeshifter - 7822 - 6. September 2013 - 22:37 #

"Frickeln" ist ein negativer und von Trollen gern genutzter Begriff, mit dem wäre ich also vorsichtig, wenn Du eine ernsthafte Diskussion führen möchtest. Ein Ubuntu mit prorietären Grafiktreibern und Steam kannst Du installieren und nutzen, ohne einmal die Kommandozeile gesehen zu haben. Inwiefern muss da also "gefrickelt werden"?

Dein zweiter Satz enthält eine falsche Implikation. Natürlich möchte ich ausschließlich auf Linux spielen, Windows-only-Spiele sind der einzige Grund für mein Dual-Boot-System. Aber wieso kann ich deswegen nicht auf ein anderes OS ausweichen?

J.C. (unregistriert) 6. September 2013 - 22:47 #

Es hat echt keinen Sinn mit dir zu diskutieren (nicht, dass ich vor hatte zu diskutieren). Frickeln sage ich schon immer zu jeglicher PC Bastelei. Das ist ach im meinem gesamten Umfeld so. Steam auf Arch geht schon in die Richtung. Beim Rest verstehe ich nicht was du mir sagen willst. Ich mag mein Linux für HPC Anwendungen und Coden. Für alles andere halte ich jedes andere OS für Welten besser. Jedem das seine. OK?

Stephan Windmüller 17 Shapeshifter - 7822 - 6. September 2013 - 22:59 #

Da stimme ich Dir nur in einem Punkt zu: Diskussionen zwischen uns sind irgendwie fruchtlos. Mag am Medium liegen, vielleicht würde das bei einem kühlen Bierchen und zwei Stunden Zeit besser klappen. ;)

Zur Wortbedeutung: Ja, es gibt Hardwarefrickler. Meine Aussage bleibt aber: Jemand, der ein Windows mit Treibern und Steam installieren kann, schafft das auch mit Ubuntu. Ohne Bastelarbeit, da wird alles vorkonfiguriert mitgeliefert.

Und ganz ab vom Thema: Mit Deiner letzten Phrase solltest Du sparsam umgehen, lies Dir mal den ersten Absatz dazu in der Wikipedia durch.

J.C. (unregistriert) 6. September 2013 - 23:21 #

Meine Güte, jetzt kommt auch noch die Nazikeule. "Jedem das seine" haben nicht die Nazis erfunden und Kontext ist das was hier zählt.
Wie wäre es mit etwas Toleranz und Anerkennung anderer Meinungen. Hier ging es eben NICHT um Ubuntu. Und auch Ubuntu ist nach meiner langjährigen Erfahrung wesentlich mehr Frickelei als andere OS. Da kannst du sagen was du willst, es wird nichts an dieser Erfahrungstatsache ändern. Wie gesagt: Jedem das seine.

//
Suum cuique geht als Grundsatz auf das antike Griechenland zurück. In der Politeia stellte Platon fest, dass Gerechtigkeit besteht, „wenn man das Seine tut und nicht vielerlei Dinge treibt“ (τὸ τὰ αὑτοῦ πράττειν καὶ μὴ πολυπραγμονεῖν δικαιοσύνη ἐστί, to ta autou prattein kai me polypragmonein dikaiosyne esti, IV 433a).

|Jeder soll das Seine tun, und zwar in Art und Umfang so, wie es |seinem Wesen, seinen Möglichkeiten und den individuellen Umständen |entspricht (Idiopragieformel).

Ergänzend erklärte Platon, dass auch jeder das Seine bekommen und dass niemandem das Seine genommen werden soll (433e).
// (http://de.wikipedia.org/wiki/Jedem_das_Seine)

Und ganz ab vom Thema: Mit Belehrungen zum Nationalsozialismus solltest Du sparsam umgehen, sie könnten als anmaßend aufgefasst werden.

Stephan Windmüller 17 Shapeshifter - 7822 - 6. September 2013 - 23:23 #

Man kann andere Meinungen tolerieren und dennoch interessante Diskussionen führen. Schade, dass Du das anders siehst.

Mir ist eben nur nicht klar, warum Du unter die Linux-News auf dieser Seite so häufig initiale Kommentare setzen musst, die das System oder seine Nutzer abwerten. Wo genau ist der Nachteil für Dich, wenn Leute mit dem System ihrer Wahl zocken können, das ihnen am ehesten zusagt?

Zu Deinem Edit: Die Nazis haben auch das Hakenkreuz nicht erfunden, dennoch wirst Du kaum mit einem rumlaufen.

J.C. (unregistriert) 6. September 2013 - 23:32 #

1. Das war mein erster "initialer" Kommentar zu einer Linux News.
2. Als Linuxuser habe ich ein Interesse daran.
3. Wenn Leute Dinge über Linux behaupten die meiner Erfahrung diametral widersprechen, dann sage ich das. (Und werde es nach Lust und Laune weiter tun.)
4. Jeder kann zocken worauf er will und frickeln wie viel er will. Das war gemeint mit "Jedem das Seine".
5. Ich werte Linuxuser nicht ab. Wenn du dich durch die Bezeichnung "kleine Minderheit" abgewertet fühlst ist das dein Problem. Für mich ist das schlicht Tatsache. Sein nicht so empfindlich.
6. Hakenkreuze? Ernsthaft, du kommst mir hier jetzt auch noch mit Hakenkreuzen?

NickHaflinger 16 Übertalent - 5388 - 6. September 2013 - 23:37 #

Hakenkreuze? Tja, Godwin's Law. http://de.wikipedia.org/wiki/Godwins_Gesetz

J.C. (unregistriert) 6. September 2013 - 23:42 #

Aber so schnell? ;)

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 6. September 2013 - 23:51 #

wollt ihr das nicht privat austragen aka gaehn

J.C. (unregistriert) 6. September 2013 - 23:52 #

nein, ich will nix austragen.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 7. September 2013 - 3:03 #

"Frickeln" ist doch kein negativer Begriff :O

Punisher 22 Motivator - P - 32221 - 7. September 2013 - 18:54 #

Find ich auch nicht. :) Ich frickle gern und mit großer Begeisterung an diversen Themen rum. Nicht nur an Betriebssystemen...

ChuckBROOZeG 20 Gold-Gamer - 21187 - 6. September 2013 - 21:36 #

Steam hat keinen Linux Client die haben einen Ubuntu Client.
Und sobald du was anderes einsetzt fangen die Probleme an.
Gleiches was hier die GoG Jungs im Endeffekt ja auch beschreiben.

Decorus 16 Übertalent - 4286 - 6. September 2013 - 21:48 #

Wie gesagt unter Arch gings bei mir, Gentoo auf dem Laptop war auch kein Ding und mit Ubuntu hier gerade läufts auch (zu faul immer X.org zu blacklisten wegen AMD-Treibern).
Was aber *nicht* geht, ist hardened Gentoo, PAX und grsec mögen steam (und Spiele im generellen) nicht so besonders.
Desweiteren kann man sich ja locker auf eine Distribution beschränken, den Rest kriegen die Maintainer schon hin, wenns nicht gerade völlig obskurer Mist ist.

Ketzerfreund 16 Übertalent - 5978 - 7. September 2013 - 3:31 #

Nur vollständigkeitshalber möchte ich openSUSE dazugezählt sehen, hier (unter 12.2) geht's jedenfalls auch frickelfrei.

Stephan Windmüller 17 Shapeshifter - 7822 - 6. September 2013 - 21:58 #

Schon interessant, wie einige Indie-Entwickler Binaries liefern können, die problemlos unter Dutzenden von Distributionen laufen, und GoG versucht es nicht einmal. Wo wäre das Problem, erstmal nur Ubuntu zu unterstützen?

Schade, gerade von GoG hätte ich mehr erwartet.

J.C. (unregistriert) 6. September 2013 - 22:02 #

Wahrscheinlich, weil es ein finanzielles Verlustgeschäft ist diese winzige Minderheit von Linux Puristen zu Unterstützen.

Decorus 16 Übertalent - 4286 - 6. September 2013 - 22:05 #

Paradox macht ne schwarze Null. Bei Indies dürfte die Rechnung besser aussehen.

J.C. (unregistriert) 7. September 2013 - 0:22 #

Leute, die Paradox Spiele spielen sind idR auch eine ganze Ecke frustresitenter und haben kein Problem sich in (unnötig) komplexe Benutzerführung hineinzuwurschteln.

[Ich liebe CK2 und EU4, nur, dass das klar ist!] ;)

Stephan Windmüller 17 Shapeshifter - 7822 - 6. September 2013 - 22:16 #

Genau, das zeigen die Statistiken der Humble Indie Bundles ja immer wieder aufs neue... m(

Penguin Pusher (unregistriert) 6. September 2013 - 23:43 #

Worin liegt den das Verlustgeschäft, wenn man einfach vorhandene Linux-Binaries mitanbietet?

Die Ausflüchte & Ausreden von GOG basieren komplett auf FUD. Sorry, aber andere Plattformen und Entwickler können es auch.

ChuckBROOZeG 20 Gold-Gamer - 21187 - 7. September 2013 - 0:15 #

Dann zeig mal eine Plattform auf die einfach nur ungetestet irgendwelche Binarys zum Download anbietet.

Mal abgesehen davon das sie das Spiel selbst auch nicht nur als Windows Installer und DMG anbieten müssten.

Penguin Pusher (unregistriert) 7. September 2013 - 8:15 #

Eine Plattform? Da gibt es mehrere angefangen bei Steam, Desura, HumbleStore, uvm. Valve testet schon seit ein paar Jahren keine Binaries mehr, ausser den eigenen. Den Support und Bugfixes machen die jeweiligen Entwickler.

ChuckBROOZeG 20 Gold-Gamer - 21187 - 7. September 2013 - 11:25 #

Gut dann zeig mir mal wo Steam (die anderen hab ich mir noch nicht angeschaut/getestet) einfach die Binarys anbietet und dann sagt hey Community wir haben es nicht getestet aber habt Spass damit? Die haben ihren Linux Client der dann die ganzen Spiele installiert. Ich will mal sehen wo diese Plattformen alle alten Spiele wo es mal Linux Support gab auch auf Linux bringen.

Und darüber hinaus erscheinen auf diesen Plattformen ganz sicher keine 10 Jahre alten Spiele deren Binarys vor genauso lange nicht mehr aktualliert wurden und auch kein Sourcecode vorhanden ist.

Es ist ein Unterschied ein aktuelles Portfolio zu haben und eins das zum Großteil aus Klassikern besteht.
Die Plattformen die jetzt Linux anbieten machen das nur weil es nur um Spiele geht wo noch der Entwickler das Spiel supportet.

Penguin Pusher (unregistriert) 8. September 2013 - 11:00 #

Ganz einfach, siehe Punkt 5 Third Party Content in den SSA:
"In regard to all Subscriptions, Software, and related content that are not authored by Valve, Valve does not screen such third party content available on Steam or through other sources."

Es gab auch eine entsprechende News dazu, auch auf GG, wenn ich mich nicht irre. Aber die mußt du schon selber suchen, da ich keine Links posten kann.

Das Portfolio von GOG besteht inzwischen aus: Alten & aktuellen Spielen + Indies, und für die Indies gibt es meist auch Linuxbinaries. Letztere kann man sehr einfach anbieten.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 6. September 2013 - 22:42 #

Sie sollten einfach mit dem build service von suse arbeiten

mrkhfloppy 22 Motivator - 35681 - 6. September 2013 - 22:45 #

Um etwas Vergleichbarkeit herzustellen: Ein Distributor wie GOG muss sicherstellen, dass die Spiele noch in x Jahren lauffähig sind. Ein Entwickler ist eigentlich nur für die vorherrschende Situation zum Release verantwortlich. Alte Ports wie Rune, Civilization - Call to Power oder Unreal Tournament waren zu ihrer Zeit auch mehr oder weniger simpel nutzbar. Aber zwei drei Jahre später war dies meist nicht mehr der Fall.

Stephan Windmüller 17 Shapeshifter - 7822 - 6. September 2013 - 22:46 #

Wieso müssen sie das sicherstellen? Bis heute wusste ich nicht, dass GOG eine Geld-zurück-Garantie gibt, falls ein Spiel nicht funktioniert. Ehrlich gesagt kann ich auch gerne drauf verzichten, wenn sie im Gegenzug wenigstens den _Versuch_ unternehmen, Linux-Unterstützung anzubieten. Und mit dieser Denkweise bin ich sicher nicht allein.

mrkhfloppy 22 Motivator - 35681 - 6. September 2013 - 22:55 #

Ich wußte das auch nicht, aber aus dieser Gewährleistung leitet sich z.T. der Zwang ab. GOG will bestimmt keine kaputten Produkte anbieten, die ständig den Garantiefall provozieren. Ansonsten stimme ich dir aus Anwendersicht zu.

Name (unregistriert) 7. September 2013 - 20:19 #

Komisch, bei Steam beschweren sich alle, dass es normalerweise keine Rückgabemöglichkeit gibt. Bei Origin jubeln sie, dass genau das soben eingeführt wird. Es scheint hier unterschiedliche Auffassungen zu geben, und wenn ich ehrlich bin, gefällt mir diese Option wesentlich besser, als nachher ein Produkt zu haben, dass ich nicht nutzen kann oder bei dem ich mich durch irgendwelche configs frickeln muss. Wenn ich Lust auf Gefrickel hätte, könnte ich gleich Wine und Konsorten benutzen. Üblicherweise kaufte man bei GOG, als es noch Good Old Games hieß, vor allem deshalb, weil man sich das Try&Error-Gefrickel beim Einstellen der DOSBox ersparen konnte.

Cloud (unregistriert) 8. September 2013 - 7:54 #

"Üblicherweise kaufte man bei GOG, als es noch Good Old Games hieß, vor allem deshalb, weil man sich das Try&Error-Gefrickel beim Einstellen der DOSBox ersparen konnte."

Ich würde mal behaupten, dass man vor allem deshalb bei GOG kaufte, weil es der einzige Platz war (und ist) bei dem man viele dieser Spiele überhaupt noch kaufen kann.

ChuckBROOZeG 20 Gold-Gamer - 21187 - 8. September 2013 - 10:46 #

Das behauptest du falsch :-P
Es gibt immer wieder die Aussage "Obwohl ich noch die alte CD habe will ich mir das DosBox konfigurieren sparen und kauf es mir lieber nochmal auf GoG".
Das liest man ständig in Kommentaren und hört es auch immer wieder in PodCasts.

Cloud (unregistriert) 8. September 2013 - 11:00 #

Also ich hab sowas noch nie gelesen oder gehört. Aber wenn du das sagst, ist das natürlich so und selbstverständlich absolut repräsentativ...

Larnak 22 Motivator - 37541 - 8. September 2013 - 15:14 #

Dann nimm mal deine "Obwohl ich noch die alte CD habe will ich mir das DosBox konfigurieren sparen und kauf es mir lieber nochmal auf GoG"-rausfilter-Brille ab ;D

J.C. (unregistriert) 8. September 2013 - 15:17 #

Was es nicht alles für Brillen gibt im Internet... ^^

Penguin Pusher (unregistriert) 9. September 2013 - 9:00 #

Trotzdem hat er Recht. Ich habe es auch schon des öfteren gehört und gelesen. Ausserdem ist es auch ein Grund, warum ich bei GOG die alten Spiele kaufe. Gegenüber der CD haben die Packages bei GOG auch den Vorteil, das sie OHNE Kopierschutz kommen, was einem bei DOSBox, Wine, etc. doch schon mal gewaltig in die Suppe spucken kann :(

timeagent 19 Megatalent - - 18391 - 6. September 2013 - 23:50 #

Sehr bedauerliche Entscheidung. Wenn sie doch wenigstens den Steam-Weg gehen und auf einige wenige Distris setzen würden.

Ole122 12 Trollwächter - 1034 - 7. September 2013 - 5:46 #

Kanns schon verstehen. Wenn man bislang eben den - doch leider ungewöhnlichen - Schritt macht und halt sogar Geld-zurück anbietet (und eben ziemlich ausführlichen Support), dann beisst sich das schon damit, Linux-Nutzern zu sagen "Wir bieten euch das Spiel an, Support gibts keinen (oder nur gering)".

Und auch wenn man sagt "Gut, weiß man vorher, muss man eben mit auskommen als Kunde" würde ich keine Wette drauf eingehen, wann der erste kommt und fragt, wieso Windowsnutzer Geld-zurück bekommen und Linuxnutzer nicht.

Dass man dann lieber versucht sich nen Ruf als Laden mit gutem Support zu erhalten und im gegenzug eben auf Linuxnutzer als Kunden verzichtet kann ich da schon nachvollziehen (und ob die wirklich deshalb nix dort kaufen - oder stattdessen halt doch zur Windowsversion greifen, das ist dann noch ne andere Frage). Obs wirtschaftlich Sinn ergibt, keine Ahnung, ich denke aber schon ...

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 7. September 2013 - 7:28 #

Man könnte best effort support anbieten

Stuessy 14 Komm-Experte - 2520 - 7. September 2013 - 8:24 #

Mir würde es ja schon reichen, wenn es ein Zip-File statt einer Exe geben würde. Die meisten Sachen die ich von GOG habe, sind ja "Good Old Games" und das sind dann eh nur DOS-Binaries inklusive DOSbox. Aber zum entpacken der GoG-Dateien braucht man Windows. Das ist doch beknackt.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 7. September 2013 - 8:41 #

Dafür müßte doch wine reichen?

ChuckBROOZeG 20 Gold-Gamer - 21187 - 7. September 2013 - 11:30 #

Erstens das und zweitens ist die DOS Box Konfiguration (und auch die Spieledateien) stellenweise schon arg geändert so das man sich ein wenig auskennen sollte um die Spiele mit einem anderen DOS Box Client zum laufen zu bringen. Und jemand der das kann schafft es ja wohl auch die exe mal zu installieren. Ob nun Wine oder ne XP VM oder was auch immer :-D.

Amco 19 Megatalent - P - 19342 - 7. September 2013 - 8:47 #

Ich kann das auch schon nach vollziehen. Es gibt unzählige Distributionen. Selbst wenn man sich auf die gängigen konzentrieren würde, hätte man bestimmt ein Dutzend. Dazu kommen drei in inkompatible Paketsysteme. Aber ich glaube das wir irgendwann GOG doch auf Linux sehen werden.

J.C. (unregistriert) 7. September 2013 - 9:02 #

Nur ob es dann Linux heißen wird und nicht zB SteamOS?

Penguin Pusher (unregistriert) 7. September 2013 - 10:26 #

Ist mit Linux & GPL nicht möglich. Dafür hätten sie auf BSD setzen müssen. Eine Steam-Linux-Distribution könnte ich mir schon eher vorstellen.

J.C. (unregistriert) 7. September 2013 - 10:43 #

Damit wollte ich auch nur eine kommerzielle, linuxbasierte Plattform andeuten.

Penguin Pusher (unregistriert) 7. September 2013 - 10:24 #

Sorry, aber diese Argumente sind FUD!

Die Anzahl der Distributionen ist völlig irrelevant. Worin unterscheiden sich den die Linux-Distributionen? Eigentlich nur in der Softwareauswahl. Im Kern ist sind die alle Linux. Das einzige Problem sind die Abhängigkeiten, d.h. welche Libraries & Tools werden in welcher Version benötigt. Dafür gibt es mehrere Lösungsansätze, und der einfachste ist sich wie Valve erstmal auf eine Distribution zu beschränken, und einfach nur dafür Support anbieten.

Alternativ kann man auch einfach alles benötigte in einem Paket mitbringen. Machen sie unter Windows ja auch! Ich habe hier zig-fach indentische Binaries & Libraries in den Spieleverzeichnissen liegen. Ist etwas unschön, geht aber auch.

Die inkompatiblen Paketsysteme sind auch irrelevant. Es gibt Build-Skripte/-Systeme mit denen sich die Packages für alle Paketsysteme erzeugen/konvertieren lassen. Was spricht den gegen ein selbständiges Installerpackage oder einfach nur ein tar.gz? Ein rpm oder deb wäre nett, aber nicht notwendig.

Der Großteil der Spiele ~80% laufen eh schon problemlos unter Linux. Das einzige was GOG machen müßte ist dafür Packages zu bauen. Besonders ärgerlich ist die Situation bei den Indies. Da gibt es ja meist auch Binaries für Linux, die man einfach nur zum Download anbieten müßte.

Das wirkliche Problem von GOG ist doch, das sie den Support inkl. Bugfixes selbst machen wollen. Diese Einstellung ist bei den Indies einfach nur dämlich.

Irgendwann werden sie es sicher begreifen, und auch Linux supporten. Die Frage ist nur wann der Groschen fällt.

J.C. (unregistriert) 7. September 2013 - 10:41 #

"Das wirkliche Problem von GOG ist doch, das sie den Support inkl. Bugfixes selbst machen wollen. Diese Einstellung ist bei den Indies einfach nur dämlich."

Ich als User freue mich aber über konsolidierten Support und automatische Updates. Ich will so wenig Sachen wie möglich selber machen müssen und über so wenig Sachen wie möglich (jenseits des Spiels an sich) nachdenken müssen. Je näher PC Spiele vom Support/Installation an Konsolen rankommen, desto besser finde ich das. Ich will ein mal klicken und dann spielen. Wenn ich sowas angeboten bekomme. dann ist das ein Grund einen bestimmten Dienst zu nutzen. Deswegen mach ich Steam auch so gerne.

Zu dem Rest was du schreibst:
Denke, die Frage ist nicht ob es technisch möglich wäre, sonder ob es sich wirtschaftlich lohnt den Aufwand zu betreiben. Man hätte hier den maximalen Aufwand für die kleinste Zielgruppe.

Penguin Pusher (unregistriert) 9. September 2013 - 9:07 #

"Denke, die Frage ist nicht ob es technisch möglich wäre"

Das ist sehr wohl die Frage, da sie ja gerade die technische Umsetzung als Grund anführen, das sie Linux nicht supporten.

"Ich als User freue mich aber über konsolidierten Support und automatische Updates."

Warum soll man sich damit herumschlagen, wenn der Entwickler das machen kann? Verursacht doch nur unötige zusätzliche Kosten. Läuft bei Steam und deinen Konsolen auch nicht anders. Die Stellen die Plattform und der Entwickler den Support & Bugfixes für die jeweiligen Spiele.

ChuckBROOZeG 20 Gold-Gamer - 21187 - 7. September 2013 - 11:39 #

"Das wirkliche Problem von GOG ist doch, das sie den Support inkl. Bugfixes selbst machen wollen. Diese Einstellung ist bei den Indies einfach nur dämlich.
Irgendwann werden sie es sicher begreifen, und auch Linux supporten. Die Frage ist nur wann der Groschen fällt."

Um mal bei deiner Ausdrucksweise zu bleiben das ist FUD.

Wenn GoG ein Spiel verkauft und es Probleme gibt, geht ein Großteil der User zu GoG und sagt hier geht nicht kümmer dich drum.
Ist ja schön das du dich selber genug mit Linux auskennst um das Problem am Ende selbst zu lösen. Das machen aber bei weitem eher die wenigsten.

Von daher ist nur die Frage wann bei dir der Groschen fällt.

Klar die aktuellen (betrifft vor allem Indietitel) Spiele mit Linux Support (sofern im Portfolio) könnte GoG bringen genauso wie die DosBox Sachen aber alles anzubieten bleibt eine Illusion.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 7. September 2013 - 12:01 #

Ich sag noch einmal OBS - is an open and complete distribution development platform designed to encourage developers to compile packages for multiple Linux distributions including openSUSE, Red Hat, Mandriva, Ubuntu, Fedora and Debian. It typically simplifies the packaging process, so developers can more easily package a single program for many distributions, and many openSUSE releases, making more packages available to users regardless of what distribution they use. Also, product and appliance building is supported by OBS.

Damit wären dann auch die gängigen Distros abgefrühstückt

J.C. (unregistriert) 7. September 2013 - 12:27 #

1. Immer noch mehr Aufwand als bei MacOS und Windows.
2. Macht man sich von einem Drittanbieter abhängig.
3. Keine Garantie auf universale Einsetzbarkeit.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 7. September 2013 - 12:36 #

1. weniger Aufwand, weil gerade die aufwendigen Prozessteile ausgelagert werden (können)

2. kann inhouse installiert werden

3. die großen 5 werden unterstützt und die anderen 500 Distris dann wirklich nicht kommerziell relevant

Penguin Pusher (unregistriert) 10. September 2013 - 10:37 #

Sorry, aber das ist kein FUD, sondern einfach Piotr/GOG wiedergegeben.

Bei mir der Groschen schon lange gefallen. Zum einen habe ich den dafür nötigen technischen Background, und kann damit auch sehr gut beurteilen, wieviel Aufwand wofür notwendig ist.

Meine Forderung ziehlt hauptsächlich auf die Indies & aktuellen Spiele, von denen es auch vom Entwickler Linux-Support gibt.

DOSBox-Spiele sind nice-to-have, weil damit habe ich unter Linux jetzt schon kaum Aufwand. Der große Teil vom Rest läuft ja auch jetzt schon mit Wine. Alles was es braucht ist ein Installer der Abhängigkeiten überprüft und das Environment entsprechend anpasst. Geht nicht bei allen Spielen, aber ~80% der Spiele von GOG lassen sich damit ganz einfach erschlagen. Niemand erwartet alle Spiele. Bieten sie für den Mac auch nicht an.

Das Problem bei GOG ist einfach, das fehlende Know How, und im Moment auch die fehlende Manpower. Der Rest ist FUD. Ich würde es sofort machen, die Frage ist nur ob GOG mit meinen Gehaltsvorstellungen klar kommen würde ;P

drmvernichterin (unregistriert) 7. September 2013 - 10:33 #

warum bieten die nicht einfach ubuntu support an der rest ist eh egal da der kram auch problemlos auf ubuntu derivaten laufen wird
und der rest hat sowieso genug ahnung das selber zum laufen zu bekommen

Linus (unregistriert) 7. September 2013 - 11:10 #

Da stimme ich dir voll und ganz zu.Ich als Frickler kann das mit meinem archlinux sowieso.

ChuckBROOZeG 20 Gold-Gamer - 21187 - 7. September 2013 - 11:41 #

Weil Ubuntu als Standard zu erkoren eine zweifelhafte Angelegenheit ist :-P ^^

Linus (unregistriert) 7. September 2013 - 12:05 #

Ubuntu hat immerhin den Vorteil das auch weniger erfahrene Nutzer es nutzen können ohne sich lange damit zu beschäftigen.Natürlich macht Canonical auch ein parr fragwürdige Sachen, aber eine komplett unkommerzielle Linux Distribution könnte sich nicht durchsetzen.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 7. September 2013 - 12:16 #

das ist bei Fedora, Mandriva und Opensuse nicht anders

drmvernichterin (unregistriert) 7. September 2013 - 12:36 #

fedora macht bei updates gerne mal probleme und die meisten hätten sicher keine lust sich jedes mal damit rumzuärgern
ubuntu ist eine der wenigen distris die man einmal installiert und dann einfach problemlos updaten kann
ubuntu ist das windows der linux welt

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 7. September 2013 - 12:41 #

auf $DISTRO1 versus $DISTRO2 gehe ich nicht ein, das flamen überlasse ich den Kiddies und *******. Du kannst natürlich gerne die Marktrelevanz in Frage stellen, widerspricht jedoch allen Realitäten

ChuckBROOZeG 20 Gold-Gamer - 21187 - 7. September 2013 - 12:37 #

Sorry nen Suse (und einige andere) kann sich auch jeder installieren und es läuft sofort ohne sich lange damit beschäftigen zu müssen.
Komisches Argument das da immer gebracht wird.

drmvernichterin (unregistriert) 7. September 2013 - 12:39 #

opensuse ist zu restriktiv

ChuckBROOZeG 20 Gold-Gamer - 21187 - 7. September 2013 - 12:58 #

Und wieder eine Pauschalaussage mit dem das Zielpublikum das ach so tollen Ubuntu aufgeschwatzt werden soll ohne auch nur ansatzweise zu sagen warum.

Es ging drum Aufsetzen und ohne tiefere Kentnisse nutzen zu können und das geht auch mit anderem als Ubuntu.
Und da gleich wieder so was zu bringen ach egal lass gut sein ...

Penguin Pusher (unregistriert) 10. September 2013 - 10:44 #

Korrekt!

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 7. September 2013 - 10:52 #

Kann ich absolut nachvollziehen. War auch immer ein pain-in-the-ass meine Spiele auf Linux zum laufen zu bringen. Man musste oftmals Bibliotheken nachinstallieren bzw. eine ganz bestimmte Version installieren und selbst wenn es lief, lief es nie so rund wie unter Mac oder Windows. Das ist halt das Problem wenn man ein OS hat, bei dem gewisse Standards für Sound und Grafik nicht so durchgedrückt werden wie bei Monopolisten.

Screeny (unregistriert) 8. September 2013 - 9:54 #

Finde ich nicht tragisch. Linux ist und wird kein OS sein, mit dem "große" Spiele realisiert werden. Klar, es gibt Ausnahmen, aber eigentlich kann man es so nehmen, dass Linux-User meist eh keine Spieler sind. Ich schätze Linux (gerade Debian) als Server(!)-OS sehr, aber für den Hausgebrauch ist es - wenn man auch mal spielen will - nicht sonderlich sinnvoll. Ich kann auch nicht nachvollziehen, warum so viele Linux-User darüber meckern, dass keine Spiele auf Linux laufen. Egal ob neue Spiele oder jetzt durch GOG. Das war vor 10 Jahren schon so - warum sollte sich das ändern? Der *typische* Linuxbenutzer arbeitet produktiv mit seinem System und nicht zur Entspannung oder aus "ich will aber spielen"-Ansätzen.

Wer damit wirklich ein Problem hat, sollte sich einfach ein Dualboot mit Windows 7 anschaffen (Die Lizenzen kosten gerade noch ~30€) und dieses System für Gaming nutzen. Solange es unter Linux keine richtigen Standards gibt (DirectX, "wo kommen Programme hin?", etc.), wird sich die Unterhaltungsindustrie schwer tun. Ja, ich weiß, "Linux rulez!" und "keine Standards sind besser als scheiß Standards!" aber so sieht es nun einmal aus. Der normale Linuxanwender verspürt wohl eher selten den Drang, "high-end Gaming" zu betreiben. (Ich rede hier nicht von Spielen wie simutrans oder irgendwas im Emulator...)

Ok, bashed mich - auch wenn es doch wirklich so ist.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 8. September 2013 - 11:30 #

OpenGL ist doch ein prima Standard; sogar Cross-Plattform

mrkhfloppy 22 Motivator - 35681 - 8. September 2013 - 11:32 #

Ich habe mich beim antworten vertan, mein nächster Post sollte Dir gelten.

Penguin Pusher (unregistriert) 10. September 2013 - 11:19 #

So, so, man kann also keine großen Spiele mit Linux realisieren? Crusader Kings II & Europa Universalis IV sind also keine großen Spiele? Paradox Interactive wird in Zukunft für jedes Spiel, bei Release auch eine Linux-Version anbieten. Dazu kommt noch Serious Sam 3: BFE, X3, uvm. Aber schon klar, mit Linux lassen sich keine "großen" Spiele realisieren.

Auch hast du ein völlig falsches Spiel vom *typischen* Linuxbenutzer, weil die wollen nicht nur mit dem System arbeiten. Wenn dem so sein sollte, dann wundert es mich allerdings, warum sie dann soviel Zeit reinstecken um Windows-Spiele unter Linux ans laufen zu bekommen? Was glaubst du wo DOSBox, QEmu, Wine, VMware etc. seine Wurzeln hat? Um es kurz zu machen: Auch Linuxer wollen spielen!

Ein Dualboot geht auch, aber ist halt nicht so schön, wenn man zwischendrin einfach mal ein Spiel spielen möchte. Das herumgeboote ist da eher lästig.

Auch gibt es Standards für Linux. Es gibt halt kein ich erschlage alles Paket, sondern für den jeweiligen Zweck angepasste Standards. In der LSB ist zum Beispiel auch geregelt in welches Verzeichnis Programme, Libraries etc. abgelegt werden sollen und noch vieles mehr.

Du hast schon echt ein schräges und antiquitiertes Bild von Linux und dessen Benutzern, und ja ich BASHe dich dafür, weil es eben nicht so ist.

mrkhfloppy 22 Motivator - 35681 - 8. September 2013 - 10:49 #

Also die Aussage, dass die Linux-Benutzer sowieso keine Spieler sind würde ich so nicht unterschreiben. Den höchsten Durchschnittspreis für die Kollektionen auf HumbleBundle werden von den Linux-Benutzern gezahlt. Deep Silver, Paradox Interactive und Valve portieren ihre Spiele, Blizzard hat auch einen Linux-Titel angekündigt und die Indie-Szene ist sowieso für die freie Wahl des OS. Wenn der Markt für diese Produkte nicht existieren würde, würden die Publisher den Schritt nicht gehen. Sie wollen schließlich Geld verdienen. Ich lasse mich gerne vom Gegenteil belehren, fordere dafür aber Quellen und Beweise, statt Deiner Meinung.

Argumente der Struktur: "Das war schon immer so" kannst du doch nicht im Ernst anführen?

Zum Thema Standard. Die gibt es. Vielleicht nicht in Stein geneiselt, aber vorhanden. Programme werden halt nicht wie bei Windows in einen Ordner kopiert, sondern aufgeteilt in spezielle Strukturen.

Als letzte möchte ich fragen was OpenGL ist, wenn nicht ein Standard.

J.C. (unregistriert) 8. September 2013 - 11:02 #

Nicht der Durchschnittspreis interessiert, sondern der gesamte Umsatz. Und wenn ich mir dann die Marktanteile von Linux ansehe kommen so Zweifel, dass da Geld zu machen ist:

http://en.wikipedia.org/wiki/Usage_share_of_operating_systems

Linux: 1.52% Marktanteil bei Dektop OS

Und dies untermauert auch die Behauptung Linux User seinen idR keine Spieler.

Wie ich weiter oben schon geschrieben habe sind Paradox Titel eine Ausnahme und auch kaum Massenmarkt Produkte (zum Glück!). Valve lotet die Möglichkeiten von Linux aus weil es Pläne für eine Steam Box gibt und man dann keine Lizenzkosten an MS zahlen will. Bzw wenn MS überhaupt mitmachen würde, die haben ja selbst eine Konsole. Deswegen habe ich auch oben geschrieben, dass sich Linux nur auf diesem Wege als Spieleplattform durchsetzten wird: Wenn Valve ein eigenes OS auf Linuxbasis rausbringt und pflegt. Aber im Moment gibt es einfach keinen einzigen (nichtideologischen) Grund Linux als Spieler zu nutzen, bzw nutzen zu wollen.

mrkhfloppy 22 Motivator - 35681 - 8. September 2013 - 11:30 #

Tut mir Leid, aber Deine Quelle steht in keinem Zusammenhang mit der Aussage. Sie sagt, dass der Linux-Anteil bei 1.52% liegt. Mehr nicht. Diese Zahl sagt nichts darüber aus, dass Linuxer keine Spieler sind. Oder was muss ich zwischen den Zeilen lesen? Das ist schlicht nur ein Fakt, mehr nicht.

Selbst über die Kaufkaft sind nur bedingt Aussagen möglich. Es kommt auf die Gesamtzahl an Desktop-PCs / Laptops an. Wenn du eine entsprechende Zahl findest, kannst Du Dir die zahl pozentieller Käufer ausrechnen. Ist diese Zahl hinreichend groß, stellen auch diese 1.52% natürlich eine Kaufkraft dar. Die Statistik liefert aber keinerlei Hintergund. Sie sagt nichts über die Verteilung von Privat- und Arbeits-Computern aus, noch über die bereits bemängelte Gesamtzahl der PCs oder das Herkunftsland, Alter und Geschlecht der PC-Besitzer. Das sind alles Faktoren die es zu berücksichtigen gilt, wenn man über die Kaufkraft und die Herkunft dieser 1,52% urteilen will.

J.C. (unregistriert) 8. September 2013 - 11:45 #

Ja ist klar. Linux wird vorwiegend zum Spielen verwendend. Und ich habe geschrieben Linux User sind _idR_ keine Spieler. Ich hätte vielleicht sagen sollen, Spieler sind idR keine Linux User, denn nur Desktop User können Spieler sein. Linux wir hingegen zu 95% auf HPC Systemen eingesetzt und zu 35% auf "Servern". Das demonstriert die andere Richtung der Aussage, nämlich: Linux User sind idR keine Spieler.

All dies bedeutet nicht, dass es auch LInux User gibt die auf Linux spielen. Es ist eben nur eine sehr kleiner Teil des Markts für Spiele und wird daher verständlicherweise von den Meisten Herstellern ignoriert.

mrkhfloppy 22 Motivator - 35681 - 8. September 2013 - 11:46 #

Das wiederum, habe ich nirgends behauptet oder möchtest Du mir das Gegenteil aufzeigen? Diese Reaktion ist unnötig, nur weil ich dein Argument negiert habe.

J.C. (unregistriert) 8. September 2013 - 11:48 #

Bitte was? Es steht doch alles da.

mrkhfloppy 22 Motivator - 35681 - 8. September 2013 - 11:51 #

Tut mir Leid. Als ich die Antwort schrieb, bestand Deine Antwort nur aus diesen zwei Sätzen bzw. nur diese wurden angezeigt und wirkte wie eine Trotzreaktion auf mich:

"Ja ist klar. Linux wird vorwiegend zum Spielen verwendend."

J.C. (unregistriert) 8. September 2013 - 11:53 #

Seltsam, ich habe das nicht editiert, sondern in einem runter geschrieben.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 8. September 2013 - 11:56 #

Nein, der Schluss ist nicht logisch. Nur weil HPC und Server wahr sind, bedeutet das nicht das ein anderer Aspekt nicht wahr ist. Es heißt nur, dass Linux multi purpose ist.

J.C. (unregistriert) 8. September 2013 - 12:07 #

Also noch mal:

Der relevante Teil ist: Spielen kann man nur auf Desktop Systemen. Nur 1.52% der Desktop Systeme laufen mit Linux. Das ist sehr wenig um den Aufwand einer Linux Portierung zu betreiben. In speziellen Fällen wie bei Paradox mag es sinnvoll sein, weil die Zielgruppen (Linux und Paradoxspiele) ähnliche Interessen haben (komplexe Systeme, steile Lernkurven, viel Freiheit, etc).

Das ist doch alles, worum es hier ging.

Und weiter: Das hat nichts mit multi-purpose zu tun.

Dekstop: 1.52 %
HPC: 95 %
Server: 35%

Was ist der Schwerpunkt beim Einsatz von Linuxsystemen? Sicher nicht Desktop. Aber das ist, wie gesagt nicht der relevante Teil.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 8. September 2013 - 12:26 #

Die Schlüsse bleiben logisch falsch. Dann könntest du auch sagen, Microsoft sei im Rechenzentren nicht relevant.

Was meinst du denn, warum jede große Distribution Desktop/Enduser-Varianten hat, von den ganzen speziellen schlanken Desktopvariationen mal ganz abgesehen.

J.C. (unregistriert) 8. September 2013 - 12:41 #

Microsoft ist im HPC Umfeld nicht wirklich relevant, bzw wird es als extrem exotisch angesehen HPC Systeme mit Windows Server OS zu betreiben.

Nur weil es Dektopvarianten von allen großen Distris gibt bedeutet das nicht, dass Linux für Desktop Systeme relevant wäre. Darüber hinaus gibt es vor allem auch Desktopvarianten, weil diese auf Workstations eingesetzt werden. Auch das ist ein Anwendungsfall der sicher nicht zum Spielen geeignet ist.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 8. September 2013 - 12:47 #

Nein, für Workstations gibt es die Enterprise bzw. Long Term Support-Versionen.

J.C. (unregistriert) 8. September 2013 - 12:53 #

Und was ist die LTS anderes als eine länger gepflegte Dektopversion die als solche in der Statistik geführt wird? Lass die Haarspalterei.
Ich habe nie gesagt es gäbe keine Linuxdesktops, nur, dass die einen winzigen Teil des Desktop Markts ausmachen.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 8. September 2013 - 12:57 #

Du kannst gerne weiter Haarspalterei betreiben, widerspricht der Diversifizierung der am Markt erhältlichen Distributionen, allein bei SUSE:
SLES
SLED
SLEPOS
SLE HA Server

Wie winzig der Markt ist, kannst du jederzeit bei den ISPs sehen, wenn neue Releases erscheinen.

J.C. (unregistriert) 8. September 2013 - 13:05 #

Und was willst du mir damit beweisen?

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 8. September 2013 - 13:09 #

Das du dir selber widersprichst und dich in eine Sackgasse vergalloppiert hast?

J.C. (unregistriert) 8. September 2013 - 13:14 #

Ja ist klar. Du hast gewonnen, oh mein Guru. Nur was?

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 8. September 2013 - 13:18 #

Nun kannste zu Porsche gehen und behaupten, sie seien irrelevant, weil der Marktanteil unter einem Prozent liegt.

J.C. (unregistriert) 8. September 2013 - 13:42 #

Was soll der Blödsinn? Linux=Porsche? Du hältst doch so viel von analytischem Denken. Jetzt denk noch mal über den Sinngehalt deines Vergleichs nach. Hier ist doch die Frage: Wie wichtig ist es für einen Anbieter von Autozubehör(!), dass das Produkt auch mit Porsche kompatibel ist. Nun welches Produkt ist eine sinnvolle Entsprechung zu Spielen. Es darf nicht Serienausstattung sein, nicht notwendig für die Funktion und von Porsche nicht grundsätzlich Unterstützt. Vielleicht ein Fahrradträger?
Wie sinnvoll ist es einen Fahrradträger so zu konstruieren (und dafür Geld zu investieren), damit auch Porsche damit kompatibel ist?

mrkhfloppy 22 Motivator - 35681 - 8. September 2013 - 12:28 #

Ich muss @guapoisplayer01 zustimmen. Du eliminierst die Linuxe, die nicht auf einem Desktop-PC laufen und sagst, dass deren relativer Anteil gering ist. Das sagt aber nicht viel aus über:

* die verbliebenen PCs, außer deren relativer Anzahl (die absolute bestimmt die Kaufkraft!)

* ob die verbliebenen PC-Besitzer (potenielle Spieler) mehr oder weniger gern spielen und somit Spiele kaufen

Paradox Interactive und Valve sind außerdem nicht die einzigen Publisher, die Linux unterstützen. Ich zähle gleich auszugsweise weitere auf und die würden es doch nicht machen, wenn man kein Geld damit verdienen kann oder? Das wäre nicht marktwirtschaftlich:

* Egosoft (X-Serie)
* Focus Home Interactive (Warggame-Serie)
* Nordic Games (Book of Unwritten Tales-Serie, The Raven)

Ich will nicht sagen, dass Linux-Spieler keine Minderheit sind, aber es reicht um als Käuferschicht in Frage zu kommen.

J.C. (unregistriert) 8. September 2013 - 12:36 #

Ihr führt euch auf wie kleine Kinder. Linux ist ein exotisches OS welches selbst unter den Technerds nur von einem kleinen Teil als Haupt-OS eingesetzt wird. Es ist albern so zu tun, als wäre Linux unter den Dektop OS eine wirtschaftlich relevante Größe.

"Ich will nicht sagen, dass Linux-Spieler keine Minderheit sind, aber es reicht um als Käuferschicht in Frage zu kommen."

Eine Aussage ohne Beleg. Aber klar. Die ganzen Entwickler portieren aus reiner Gehässigkeit nicht auf Linux, nicht etwa, weil sie keinen wirtschaftlichen Nutzen darin sehen.
Alles was du aufzählst sind kleine Nischenprodukte. Hier geht es um den Massenmarkt.

mrkhfloppy 22 Motivator - 35681 - 8. September 2013 - 12:52 #

Ich finde, dass die angeblichen Kinder deine fehlende Logik gut aufgezeigt haben. Desweiteren scheinst Du Interpretationen zu mögen, die nicht Teil einer Aussage waren. Wenn Du gegenteiliges gelesen hast, dann zitiere es bitte.

* Wo steht, dass Linux eine wirtschaftlich relevante Größe auf dem Spielesektor ist?

* Wer hat anderes behauptet, als das Linux ein exotisches OS sei, dem der Massenmarkt verschlossen bleibt.

* Wer hat behauptet, dass es um den Massenmarkt oder irgendeine Kenngröße beim Umsatz geht?

Meine letzte Aussage ist in der Tat ohne expliziten Beweis. Aber die implizite Argumentation beftreffs des Profits, hast Du nicht angegriffen. Wieso? Warum sonst wenn nicht des Profits wegen sollten diese Firmen Portierungen herstellen? Weil sie große Geldreserven haben und das Risiko mögen? Weil sie es sich leisten können ihre geringen Ressourcen zu verschwenden? Mit Sicherheit nicht.

Und das waren auch schon meine Aussagen. Nochmal in kürze:

1) Die Aussage, dass Linuxer mit den nötigen Voraussetzungen (also keine Server, Embedded etc.) keine Spieler sind bleibt für mich weiterhin ohne Beweis.
2) Wenn man mit Linux-Spielen kein Geld verdienen könnte, würden es die Publisher nicht tun.

J.C. (unregistriert) 8. September 2013 - 12:54 #

Das ist so albern...

Stephan Windmüller 17 Shapeshifter - 7822 - 8. September 2013 - 17:45 #

Wenn Linux so exotisch und marktwirtschaftlich nicht relevant ist, wieso portieren dann viele Indie-Entwickler (also die ohne viel Geld) ihre Spiele reihenweise nach Linux?

Warum machen die Linux-Käufer unter den Humble-Indie-Bundles einen Teil aus, der ein Vielfaches von den hier genannten 1-2% darstellt (und führen regelmäßig den gezahlten Durchschnittspreis an).

Und aus welchem Grund kann ich im Zeitschriftenhandel gleich aus mehreren Linux-Magazinen wählen?

J.C. (unregistriert) 8. September 2013 - 17:58 #

Es ist vollkommen zwecklos mit euch zu diskutieren. Die Frage war nie warum überhaupt etwas portiert wird sondern ob die Entscheidung von GoG nachvollziehbar ist. Nur weil es ein paar Spiele auf Linux gibt wird das noch lange nicht für den Massenmarkt attraktiv, i.e. siehe 1.52% Marktanteil. Aber selbst bei HumbleBundle werden maximal 1/8 der Umsätze mit Linux gemacht, d.h. selbst bei 100%er Verfügbarkeit von Linux Versionen sind weniger als 1/8 LInux Nutzer. Was der Zeitschriftenhandel mit dem Thema zu tun haben soll entzieht sich meinem Verständnis.

"Wenn Linux so exotisch und marktwirtschaftlich nicht relevant ist, wieso portieren dann viele Indie-Entwickler (also die ohne viel Geld) ihre Spiele reihenweise nach Linux?"

Vielleicht weil sie Engines wie Unity verwenden die dieses einfach ermöglichen?

Ihr könnt sagen was ihr wollt. Die 1.52% Marktanteil im Desktopsegment sind eine Tatsache. Du kannst so viel schmollen wie du willst, aber ich nenne das einen winzigen Marktanteil und ich sehe nicht den geringsten Grund warum ein Windowsuser auf Linux umsteigen sollte selbst wenn alle Spiele für Linux verfügbar wären. Und von letzterem sind wir weit, weit, weit entfernt.

Stephan Windmüller 17 Shapeshifter - 7822 - 8. September 2013 - 18:12 #

"Es ist vollkommen zwecklos mit euch zu diskutieren."

Ein Geisterfahrer? Tausende!

Wie kommst Du auf ein Achtel bei den Humble Bundles? Linux-User sind für knapp ein Viertel des Gesamtumsatzes verantwortlich. (Quelle: englische Wikipedia zu "Humble Bundle"). 1-2% der Nutzer (wenn wir bei den o.g. Werten bleiben), die ein Viertel des Umsatzes generieren, sollte man nicht ignorieren.

Indie-Entwickler: Auch wenn die Portierung einfach ist, wieso sollten sie sich den Aufwand und den Support für Linux-Versionen leisten, wenn es sich wirtschaftlich nicht rechnet?

Zeitschriften: Es lohnt sich anscheinend, für 1-2% der PC-Nutzer gleich mehrere Magazine anzubieten. "Lohnen" im Sinn von "marktwirtschaftlich relevant". Oder meinst Du, die Verlage machen das aus reiner Menschenfreundlichkeit?

Und dass Du "nicht den geringsten Grund" für einen Umstieg siehst, zeigt nur, dass Du in den letzten Tagen keine Nachrichten verfolgt hast. Zum Glück gibt es sehr viele andere Menschen als Dich, die noch eine ganze Reihe weiterer Vorteile darin sehen, zu Linux zu wechseln. Viele hält einzig und allein die maue Spieleunterstützung davon ab, und es ist gut, dass sich an der Front was ändert.

J.C. (unregistriert) 8. September 2013 - 18:21 #

http://support.humblebundle.com/customer/portal/articles/281031-prior-bundle-statistics

Da, maximal 1/8.

PC Zeitschriften werden von (Semi-)Experten gelesen. Linux ist ein Expertensystem. Oh Wunder, es gibt einen Markt für Linux Zeitschriften!

"Zum Glück gibt es sehr viele andere Menschen als Dich, die noch eine ganze Reihe weiterer Vorteile darin sehen, zu Linux zu wechseln."

Warum ist das wichtig wer wechselt?

"Und dass Du "nicht den geringsten Grund" für einen Umstieg siehst, zeigt nur, dass Du in den letzten Tagen keine Nachrichten verfolgt hast."

Ach ja, inwiefern? Mir fällt nicht ein einziger nicht ideologisch motivierter Vorteil ein. Dafür einige zT gravierende Nachteile. Aber diese Diskussion hatten wir beide schon mal und nach deiner Nazibemerkung habe ich eigentlich keine Lust mit dir weiter zu reden.

Stephan Windmüller 17 Shapeshifter - 7822 - 8. September 2013 - 18:30 #

Maximal ein Achtel? Haben wir unterschiedliche Definitionen von einem Achtel? Schau mal auf die Bundles "for Android" 1-4, das Frozenbyte Bundle oder das erste Indie Bundle. Bei vielen anderen ist es dann eher "mindestens ein Achtel".
Dir fällt echt kein Vorteil ein? Dann lies wie gesagt die Nachrichten der letzten Tage. Bei Linux gibt es prinzipbedingt keine große Firma, die man per Gesetz dazu zwingen könnte, Backdoors einzubauen. Zusätzlich ist der Quellcode offen und überprüfbar.
Und das mit der Nazibemerkung ist einfach nur lächerlich. Ich habe Dich lediglich darauf hingewiesen, dass Du (vermutlich aus Unwissenheit) eine Phrase benutzt hast, die bei bestimmten Personen ungute Gefühle auslösen kann. Und auch wenn diese Leute hier wahrscheinlich nicht mitlesen, wollte ich Dir dennoch einen guten Rat geben, mehr nicht. Bitte, gern geschehen, ich gehe da nicht weiter drauf ein.

J.C. (unregistriert) 8. September 2013 - 18:34 #

Lass gut sein.

bam 15 Kenner - 2757 - 9. September 2013 - 9:26 #

Linux-Spieler sind froh über die Bundles weil sie sonst vieles einfach nicht bekommen. Damit lässt sich letztendlich der höhere Durchschnittspreis, unter anderem, erklären. Marktwirtschaftlich relevant ist ein loser Begriff. Wenn man den Gesamtumsatz auf dem PC betrachten würde, dürfte Linux eine relativ kleine Rolle spielen. Zahlen dahingehend gibt es natürlich nicht, höchstens Schätzungen.

Es ist einfach immer die Frage ob sich der zusätzliche Aufwand rechnet. Hier bei GoG als Verkaufsplattform ist das relativ eindeutig. Spiele müssen ja nicht nur für Linux-Systeme kompatibel gemacht werden, sondern GoG will, weil sie es für Windows-Nutzer auch machen, Support anbieten. Gerade dieser Support erfordert aber Mitarbeiter, die sich mit unterschiedlichen Linux-Distributionen auskennen. Selbst das Beschränken auf eine Distribution wie Ubuntu benötigt Supportmitarbeiter, für eine wesentlich kleinere Spielerzahl als für Windows.

Es rechnet sich nach Meinung von GoG einfach nicht und damit steht man ja nicht alleine da.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 9. September 2013 - 10:10 #

Der Gesamtumsatz von Porsche und Ferrari dürfte auch gegenüber Toyota und VW eine verschwindend winzige minimale Rolle spielen

Name (unregistriert) 9. September 2013 - 11:00 #

Das sind Premiumprodukte für Manager, Millionäre und arabische Ölscheichs, für die Geld eine untergeordnete Rolle spiel. Linux ist ein Bastel-OS und für Leute, die keine teuren Lizenzen bezahlen wollen. Deutlicher Mentalitätsunterschied.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 9. September 2013 - 11:28 #

Immer lustig die Anos

Name (unregistriert) 9. September 2013 - 11:37 #

Immer lustig zuzusehen, wie du auf die persönliche Ebene wechselst. Man kann den Timer danach stellen, sobald man dich auf Argumentationslücken aufmerksam macht. Du überspielst das immer mit Arroganz.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 9. September 2013 - 11:52 #

"Bastel-OS" ist sachlich? Vor vielen Jahren schon haben z.B. einige Versicherungen zehntausende (10.000+) Arbeitsplätze auf Linux-Desktops umgerüstet.

Name (unregistriert) 9. September 2013 - 14:40 #

Weil 10.000+ Mitarbeiter ihre Betriebssysteme auch selbst einrichten und pflegen müssen, statt auf vom Arbeitgeber bestimmte, identische Workstations mit Netzwerkinstallation oder Terminalserver zuzugreifen, für deren Pflege eine Horde IT-Spezialisten gut bezahlt werden und die mit Kommandozeilen wesentlich schneller ihren Job erledigen können als mit GUIs. Oder die auf teure, langjährige Wartungsverträge mit monopolistisch agierenden Großkonzernen verzichten können, die bei Problemen erst langwierig Servicemitarbeiter einfliegen lassen müssen.

Aber um deine Frage zu beantworten: Ja, es ist ein Bastel-OS, und das meine ich noch nicht einmal im rein negativen Sinn. Es ist so ziemlich das einzige, wo ich nach Lust und Laune meine grafische Benutzeroberfläche wechseln oder gar komplett darauf verzichten kann. Wo ich ganze Systembestandteile austauschen kann, wenn ich was gefunden habe, was mir besser gefällt. Sie in vielen Fällen sogar noch individuell nach meinen Vorstellungen anpassen und dann neu kompilieren kann. Weshalb es von sehr vielen fortgeschritteneren IT-Kennern, vermtlich auch dir, besonders geschätzt wird und allein deshalb eine Bereicherung für unserer Softwarewelt ist.

Wenn ich aber nicht zu dieser Fraktion der Tech-Pros gehöre, dann benutze ich es in den seltensten Fällen, weil dort die Software besser wäre, iTunes stabiler laufen oder die Bestückung meines iPhones mit Musik einfacher und bequemer funktionieren würde. Sondern meistens, weil es a) kostenlos ist oder b) ich aus ideologischen Gründen freie Software für unterstützenswert halte. Punkt c) wäre, dass ich veraltete Hardware habe, auf der die aktuellen und weniger sicherheitsdurchlöcherten Betriebssysteme nicht mehr oder nur noch sehr langsam laufen. Das sind jetzt allein von der Grundhaltung her selten die Großkonsumenten, sondern eher die bedächtigen Käufer, selbst wenn sie ihre Nahrung bevorzugt bei hochpreisigen Biomärkten kaufen.

Wenn ich wirklich der Porschekäufer unter den PC-Anwendern wäre, der bereit ist, auch einfach mal hohen Summen hinzublättern, wäre ich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit iPad-Kunde. iOS ist ein sehr stabiler Unix-Abkömmling, alles funktioniert ohne dass ich mich um etwas kümmern muss und die Geräte sind modische Livestyle-Accessoires, da stören mich dann auch nicht die doppelt so hohe Gewinnmarge, die Apple einstreicht, und die Flugwerte der Foxconn-Mitarbeiter.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 9. September 2013 - 15:26 #

Die großen Distributionen lassen sich ohne Vorkenntnisse, mit weniger Klicks und besserer Treiberunterstützung installieren und intuitiv bedienen - Befehle muß niemand mehr eingeben. So gesehen machst du daraus ein Bastel-OS, was so nicht nötig ist.

Die Verwandtschaft von iOS/OSX mit BSD/Linux solltest du nicht unterschlagen. Die Apple-Hardware ist sehr gut, von den Betriebssystemen erwarte ich aufgrund der geringen Hardware-Kombinationen jedoch eine weitaus höhere Stabilität

Stephan Windmüller 17 Shapeshifter - 7822 - 9. September 2013 - 13:38 #

"Linux-Spieler sind froh über die Bundles weil sie sonst vieles einfach nicht bekommen."

Das klingt fast, als würden Linux-User wie ausgehungerte Hunde darauf warten, dass man ihnen irgendwas an Spielen liefert. Aber es ist wohl eher so, dass Linux-Spieler die Bundles als unterstützenswert ansehen und daher durchaus bereits sind, mehr Geld dafür zu zahlen als der durchschnittliche Windows-User.

Penguin Pusher (unregistriert) 10. September 2013 - 12:17 #

Falsch, der Grund warum Linuxer mehr bezahlen liegt einfach darin, das wir einfach eine höhere Wertschätzung für die Arbeit von Entwicklern haben, und sie dementsprechend auch höher honorieren. Bei den Windowsnutzern überwiegt ganz klar, die Geiz-ist-geil-Fraktion. Dabei heißt es ja eigentlich, das wir Linuxer alles umsonst haben wollen bzw. erwarten. Die Humble Bundles haben ganz klar das Gegenteil bewiesen.

Was muß den bei GOG für Linux kompatibel gemacht werden? Die Hauptforderung ist doch, das von Indies & aktuellen Spielen die soweit vorhandenen Linux-Binaries auch angeboten werden. Wo siehst du da den "großen" Mehraufwand, wenn man einfach diese Linuxbinaries zusätzlich zum Download anbietet?

Bei den restlichen Spielen von GOG ~80% habe ich doch jetzt schon kaum Mehraufwand, die unter Linux zu installieren. Der eine Teil läuft mit DOSBox und der Rest der 80% mit Wine. Alles was man machen muß ist einen Installer bereitzustellen, der einmal die Abhängigkeiten überprüft und das Environment einrichtet. Für die restlichen 20% lohnt sich der Aufwand im Moment sicher nicht.

Der Grund warum ich hier über GOG maule ist, das sie sich versuchen mit FUD herauszureden, wobei ganz klar ersichtlich ist, das ihnen das nötige KnowHow und die Manpower fehlt.

Cloud (unregistriert) 10. September 2013 - 13:48 #

"Falsch, der Grund warum Linuxer mehr bezahlen liegt einfach darin, das wir einfach eine höhere Wertschätzung für die Arbeit von Entwicklern haben, und sie dementsprechend auch höher honorieren. Bei den Windowsnutzern überwiegt ganz klar, die Geiz-ist-geil-Fraktion."

Der Unterschied zwischen Geiz-ist-geil-Mentalität und "Wertschätzung für die Arbeit von Entwicklern" liegt bei ca. 3€. Dir ist hoffentlich klar, wie lächerlich das klingt.

Penguin Pusher (unregistriert) 10. September 2013 - 11:46 #

Du hast ja ein komisches Bild von Linux. Wenn ich mal deine Zahlen nehme und auf die Gesamtnutzerzahlen von Steam und der Gesamtzahl PCs weltweit projiziere, dann komme ich mit 1,52% schon mal auf ~800.000 Linuxer mit Steam und ein paar Millionen auf die Gesamtzahl der PCs. Klar, ist immer noch der kleinere Markt, aber er besitzt inzwischen genug kritische Masse, so das es sich lohnt dafür zu entwicklen, und das macht euch Windows-Heinern extrem Angst, weil damit auch der letzte Grund für einen Windowsinstallation fällt, und Linux seinen Siegeszug auf dem Desktop antritt.

Tja, und deine Behauptung das Linuxer keine Spieler sind, die ist schlichtweg falsch. Nur weil wir Dualboot-Systeme zum Spielen benutzen haben/hatten, bedeutet das noch lange nicht, das wir keine Spieler sind. Wir spielen sogar recht viel ;P

J.C. (unregistriert) 10. September 2013 - 15:45 #

"das macht euch Windows-Heinern extrem Angst, weil damit auch der letzte Grund für einen Windowsinstallation fällt, und Linux seinen Siegeszug auf dem Desktop antritt."

Werd' erwachsen, Junge. Ich setze seit Jahren Linux und MacOS professionell ein. Ich verdiene damit indirekt mein Geld. Nur auf meiner Spielekiste daheim habe ich Windows 7 am Laufen. Du bist das beste Beispiel um den Fanatismus der Linux Gemeinde zu zeigen. Wer glaubt Mac User seinen "Jünger" hat wohl noch nie mit Linux Usern diskutiert. Lernt doch mal dich rational und nichtideologisch mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Thoter (unregistriert) 9. September 2013 - 8:45 #

Bei mir läuft Steam unter Debian 7 und ich hatte bei den letzten ca. 15 Spielen keine Probleme. Und mit den Spielen aus dem HumbleStore ist es genauso, warum solltes es bei gog.com also anders laufen?

Thoter (unregistriert) 9. September 2013 - 14:58 #

Noch was. Wenn Steam, Desura und der HumbleStore auf Linux setzen scheint dort auch Geld zu holen zu sein, das kann imho getrost als erwiesen angesehen werden.

Das die Fragmentierung allerdings eine Hürde stellt ist leider nichts Neues.

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