GC13: The Crew angespielt

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Benjamin Braun 439441 EXP - Freier Redakteur,R10,S10,A10,J10
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25. August 2013 - 22:01 — vor 10 Jahren zuletzt aktualisiert
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Rennspiele für Current- und Next-Gen-Konsolen gab es auf der diesjährigen gamescom einige zu sehen. Ubisoft zeigte auf der Kölner Spielemesse mit The Crew das vielleicht spannendste von ihnen. Wir haben es für euch angespielt.

Streets of Detroit
Der Ansatz klingt spannend: Ubisoft hat für The Crew die "gesamten USA" nachgebildet. Natürlich bedeutet das nicht, dass ihr jede einzelne Straße in New York oder irgendwo in der Provinz von Idaho befahren könnt. Die großen Städte wie zum Beispiel Miami, Chicago oder auch Los Angeles sind aber in stark fürs Spiel eingeschrumpften Varianten enthalten. Der größte Teil der Städte sind reine Fantasie-Produkte, allerdings sind die bekannten Wahrzeichen der Metropolen enthalten und auch bestimmte Highway-Formationen sind in mehr oder weniger akkurat nachempfundener Form enthalten.

Neben den Städten gibt es im Spiel aber auch verschiedene Arten von ländlichen Regionen. In Utah geht es auch in die Wüste und im Bundesstaat Washington gibt es auch grüne Wälder oder Gebirgslandschaften. Das Besondere dabei: Die USA-Nachbildung in The Crew funktioniert wie eine gigantische Lobby. Nicht, dass Tausende oder gar Millionen Spieler zugleich auf der großen Übersichtskarte zu erspähen wären. Tatsächlich könnt ihr stets nur bis zu sieben weitere Spieler in eurer Lobby sehen. Da die aber wiederum andere als euch sehen können, kann es auch schnell passieren, dass ihr beim Start eines Rennens plötzlich mit ganz anderen Spielern aufeinandertrefft. So ganz haben wir zwar nicht verstanden, wie genau die Teilnehmer der Lobby zusammengewürfelt werden, laut den Entwicklern soll das in der Praxis aber natürlich sehr gut funktionieren. Die Missionen bestehen aber nicht nur aus Rennen, in denen jeder der erste sein will. Es soll auch Rennen geben, bei denen die Spieler gemeinsame Sachen machen.

Verkehrsschlängler und Querfeldeinfahrer
Im Kern ist The Crew aber trotz der Möglichkeit, wie in Midnight Club Los Angeles frei in der Gegend herum zu cruisen, Rennevents annehmen oder auch ablehnen zu können, natürlich in erster Linie ein Rennspiel. Aber nicht unbedingt eins, das einzig und allein den Arcade-Racer betont. Vielmehr vereint es vergleichbar mit Grid 2 Rennsimulation und Arcade-Raser. Das belegt auch das realistische Fahrgefühl der Boliden, die ihr in eurer Garage umfangreich tunen und mittels eines ziemlich coolen Features auch vor dem Kauf direkt an Ort und Stelle ausprobieren könnt. Als wir das Feature ausprobierten bemerkten wir jedenfalls sofort, wie stark der Einfluss auf Performance und Straßenlage unseres Fahrzeugs ist. Es gibt auch so etwas wie Perks, die ihr freischalten könnt, um die Fahrzeuge stärker an euren individuellen Fahrstil anpassen zu können. Groß ausprobieren konnten wir die aber noch nicht.

The Crew unterscheidet grundsätzlich zwischen drei Fahrmodellen: Reine Offroad-Fahrzeuge mit hoher Aufhängung, breiten Reifen und Motoren mit hohem Drehmoment. PS-Starke Rennwagen für die Straße, mit Spoilern für höheren Anpressdruck und schnellere Kurvenfahrten. Die dritte Variante ist eine höhergelegte Hybrid-Fassung aus Straßenrennwagen und Offroad-Karre. Ein Camaro sieht in diesen drei, stark beeinflussbaren Varianten aber nicht nur richtig cool aus, das Fahrgefühl unterscheidet sich dabei diametral. Deshalb müsst ihr auch immer darauf achten, ob ihr das richtige Fahrzeug für das entsprechende Rennen ausgewählt habt, was ihr mit manuell (aber auf Wunsch auch automatisch) vorfertigbaren Ausführungen wählen könnt. Es erklärt sich von selbst, dass ihr bei einem Highway-Rennen in der Florida-Metropole Miami mit einem Offroad-Fahrzeug keine Chance habt, genauso wie ihr umgekehrt mit einem windschnittigen PS-Monster beim Offroad-Rennen häufiger mit dem Unterboden den Kies aufsammeln würdet, als Erfahrungspunkte und Geld durch Rennsiege.

Starkes Fahrgefühl
Sowohl die Offroad-Rennen als auch unsere Hatz durch die Straßen von Detroit fühlen sich durch die verschiedenen "Fahrzeugklassen" vollkommen unterschiedlich an und stellen den Fahrer vor gänzlich andere Herausforderungen. In der Stadt warten entsprechend auch mal enge Kurven auf euch. Klar solltet ihr die mit möglichst hohem Tempo nehmen, treten wir allerdings zu viel oder an den falschen Stellen aufs Gaspedal, landen wir auch schnell mal in einer Mauer. Zwar zeigt uns The Crew den Streckenverlauf auf rein visueller Ebene ähnlich wie viele der letzten Teile der Need for Speed-Serie an. Allerdings könnt ihr den nicht benutzen, um sozusagen mit Bande zu spielen und ohne großen Geschwindigkeitsverlust weiterzufahren. Denn die Wände dienen nur der Orientierung. Befinden sich dahinter also etwa ein paar Brückenpfeiler, touchiert ihr sie einzeln und riskiert dadurch wesentlich schneller, euer Fahrzeug rumzudrehen.

Bei den Offroad-Rennen kann euch das mit Bäumen und anderen Hindernissen natürlich genauso passieren. Der Unterschied ist aber, dass dort lediglich Checkpoints eingeblendet werden. Wie ihr die erreicht, bleibt vollkommen euch überlassen. Fahrt ihr also lieber direkt auf den Checkpoint zu durch ein Weizenfeld oder nehmt ihr zunächst einen kleinen Umweg über die Schnellstraße und reißt den Lenker erst später wieder Richtung querfeldein um? Aufgrund der nicht ebenen Strecke könnt ihr viele der Hindernisse in diesen Rennen nicht direkt erkennen, was ganz besonders für Baumstämme gilt. Hier ist das Risiko womöglich kurz vor Schluss noch einen Unfall zu bauen also nicht kleiner als in einem Stadtrennen, bei dem ihr auch den vergleichsweise dichten Straßenverkehr im Blick behalten müsst. Uns haben in jedem Fall beide Arten von Rennen viel Spaß gemacht.

Neben den normalen Rennen wird es natürlich noch viel andere Features geben, die zum Beispiel beim freien Befahren der Welt bei Laune halten sollen. So gibt es unter anderem ein paar Funktionen, die Rennspielfreunden zum Beispiel aus Burnout Paradise bekannt sein könnten. Für jede Straße können Rekordzeiten aufgestellt werden, die ihr anschließend mit denen von Freunden und Spielern weltweit vergleichen könnt. Einiges abgeschaut haben sich die Entwickler von The Crew auch von Need for Speeds Autolog-Feature.  Denn andere Herauszufordern, deren Zeiten zu unterbieten oder einfach nur gemein durch die Welt zu brettern, soll natürlich auch im Ubisoft-Spiel für jede Menge Langzeitmotivation sorgen – das regelmäßige Bereitstellen optionaler Challenges wird es natürlich auch geben.

Ausblick: Geiles Teil!
The Crew hat uns äußerst positiv überrascht. Das Spiel sieht nicht nur richtig klasse aus, es steuert sich auch großartig und bietet mit Stadt-Kursen und echten Offroad-Rennen oder eben auch Kombinationen aus beidem eine große Vielfalt. Viele Fahrzeuge haben wir noch nicht selbst steuern können. Aber es unterscheiden sich definitiv nicht nur die drei generellen und stark vom Spieler beeinflussbaren Fahrzeugvarianten, sondern auch die einzelnen Autos selbst.

Und auch wenn The Crew sich bezüglich Lobby-Charakter der Spielwelt, der Art und Weise, wie zu Rennen eingeladen wird und welche Arten von Herausforderungen in der Spielwelt warten von Need for Speed oder der Burnout-Serie hat inspirieren lassen, scheint die Kombinationen auch genügend Alleinstellungsmerkmale aufzuweisen. Uns scheint The Crew jedenfalls ein richtig geiles Rennspiel zu werden. Und was manch einen nach Grid 2 entrüsteten Rennspielfan freuen dürfte: In The Crew dürft ihr jedes Fahrzeug auch aus der Cockpit-Perspektive spielen.
Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62014 - 25. August 2013 - 22:10 #

Das hört sich ja besser als erwartet an. Bin mal gespannt wie es am Ende dann wirklich ist.

Fabes 14 Komm-Experte - 2518 - 25. August 2013 - 22:15 #

Coole Sache. Das hört sich nach einem richtig feinen Teil an. Was mich interessieren würde: Werden die MP-Rennen auf 7 Spieler begrenzt sein, oder wird man auch mit mehr als 6 anderen messen dürfen. Wie sieht es außerdem mit Fahrzeugschäden aus? Sind die überhaupt vorhanden und wenn ja sind sie nur kosmetischer Natur?

Danke im Voraus!

Benjamin Braun Freier Redakteur - 439441 - 25. August 2013 - 22:26 #

Schaden ist nur kosmetisch, so wie ich das verstanden habe, wobei das Schadensmodell nicht sonderlich detailliert zu sein scheint. Die maximale Anzahl der Fahrer kann ich Dir nicht mit Gewissheit sagen. Ich denke aber, dass 8 das Maximum darstellt, einfach weil das die Anzahl der Fahrer in der Lobby ist.

joker0222 29 Meinungsführer - 114698 - 25. August 2013 - 22:29 #

Das klingt für mich erheblich interessanter als Driveclub.

krOnicLTD (unregistriert) 26. August 2013 - 0:44 #

das hört sich doch super an. ich freu mich auf die PC version !! xD wird definitiv gezockt, sah bisher in jedem gameplay vid richtig genial aus (irgendwie erinnerte mich das stellenweise stilistisch stark an driver 1, welches damals auch genial war.. gott is das lange her xD)

BFBeast666 14 Komm-Experte - 2094 - 26. August 2013 - 1:01 #

Was mich wirklich brennend interessiert: Kann man z.B. irgendwo an der Ostküste anfangen zu fahren und bis zur Westküste durchheizen? Oder kommt man irgendwann an unsichtbare Mauern, wo es dann heißt "so, bis hierhin und nicht weiter, benutze die Fast-Travel-Funktion"?

SimSinn 17 Shapeshifter - 7139 - 26. August 2013 - 7:36 #

Das würde mich auch interessieren!

Tritokx 17 Shapeshifter - 6656 - 26. August 2013 - 7:01 #

Schon bei Forza Horizon hat's mich genervt, dass ich mit meinem F40 über Feldwege brettern sollte, aber The Crew setzt noch einen drauf: Sportwagen im Geländetrimm. Für mich ist das nichts, ich mag es eher einigermaßen realistisch. Optisch macht das bisher gezeigte aber durchaus einen vielversprechenden Eindruck.

krOnicLTD (unregistriert) 26. August 2013 - 13:10 #

selbstverständlich sollte sowohl dir als auch jedem anderen klar sein das es hier ein purer arcaderacer wird ! es erwartet doch wohl keiner was anderes als einen reinen arcade racer oder ? o_O

FPS-Player (unregistriert) 26. August 2013 - 12:33 #

"die "gesamten USA" nachgebildet"
Kommt die Aussage von Ubisoft selbst? Wenn ja ist es peinlich und albern, genau das eben nicht gemacht zu haben. Die paar Wahrzeichen kann ja überall hin klatschen. Da wäre ich sehr zurückhaltend mit solchen Aussagen.

Benjamin Braun Freier Redakteur - 439441 - 26. August 2013 - 18:39 #

Was meinst du denn, weshalb das in Anführungszeichen steht?

FPS-Player (unregistriert) 27. August 2013 - 15:59 #

Wozu Anführungszeichen, wenn man es gleich von vornherein klar ausdrücken kann/sollte?

Marco Büttinghausen 20 Gold-Gamer - 20481 - 18. September 2013 - 14:33 #

Ich freu mich unheimlich auf dieses Spiel, gewundert hat mich allerdings das im Text zwar Vergleiche zu Burnout, Need for Speed und sogar Gotham Racing gezogen werden, aber Test Drive Unlimited nicht erwähnt wurde. Nicht nur ist es der offensichtlichste Vergleich ist weil es fast das einzige Open World Rennspiel ist (neben FUEL das keiner gespielt hat), auch ein großer Teil der Entwickler vom TDU Team sind auch an The Crew beteiligt.

Zusätzlich hat mich noch diese Beschränkung auf 7 Leute gewundert, natürlich steigt der Netzwerk traffic exponentiell mit jedem weiteren Teilnehmer weil die Positionsdaten an alle geschickt werden müssen, aber wenn Battlefield Karten mit 64 Leuten hinbekommt, wären doch bestimmt sicherlich 16, oder 32 drin oder? Die Karte ist gross. Hoffe das ändert sich noch, sonst sieht man ja nur alle paar Stunden mal jemanden. Was anderes wäre es wenn es wie bei TDU gelöst wäre, das man zwar immer nur eine Handvoll Leute sieht, das aber die Leute in der unmittelbaren Umgebung sind.