GG-Kurztest: Europa Universalis 4

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Rüdiger Steidle 17268 EXP - Freier Redakteur
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24. August 2013 - 21:45 — vor 10 Jahren zuletzt aktualisiert
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Komplexer als Civilization, schwieriger als das alte X-Com und trotzdem fast so erfolgreich wie Total War? Das kann nur Europa Universalis sein! Der vierte Teil der ehrwürdigen Strategiespielreihe ist der bislang beste der Serie – trotz arger Schwächen im Interface.
 
Alle Screenshots stammen von GamersGlobal

Es grenzt an ein Wunder, dass Kanzler und Präsidenten nicht regelmäßig abends mit dem Gesicht in die Suppe klatschen, angesichts ihrer horrenden Arbeitslast: Glaubt man Europa Universalis 4, müssen sich Landesoberhäupter nicht nur um Diplomatie, Handels- und Innenpolitik kümmern, sondern auch um Religion, Großbauvorhaben, das Militär und die Forschung – also praktisch um das komplette Staatswesen. Aber gut, bei den Großen Vorsitzenden des Spiels handelt es sich zumeist auch um Sultane, Kaiser, Häuptlinge und andere Potentaten mit nahezu allumfassenden Befugnissen. Schließlich thematisiert das Strategieepos die Neuzeit, also die Jahre zwischen 1444 und 1820. Die Karte umfasst übrigens keineswegs nur Europa, sondern fast die ganze Welt – auch wenn zu Beginn viele Nationen noch nicht voneinander wissen und zahlreiche Landstriche noch entdeckt und besiedelt werden wollen. Die Chinesen beispielsweise haben noch keinen Schimmer, dass da im Osten zwei riesige Kontinente schlummern. Die ebenfalls spielbaren Maya und Inka andererseits ahnen noch nicht, welches Unheil ihnen bald von jenseits des Großen Teichs droht.
Wer sein Volk nicht zufriedenstellt, dem drohen Aufstände. Die französischen Revolutionäre marschieren in diesem Screenshot auf Paris.
 
Jahre schrumpfen zu Minuten
Wie die Vorgänger läuft auch Teil 4 in Echtzeit ab und nicht wie viele Genreverwandte rundenbasiert. Echtzeit ist angesichts von fast 400 Jahren Spielzeit natürlich relativ. Je nach Geschwindigkeitseinstellung vergeht ein Tag in einer Sekunde oder einem Bruchteil davon. Ihr könnt jederzeit pausieren, um in Ruhe nachzudenken. Bei wichtigen Ereignissen wie einer feindlichen Invasion wird das Spiel auch automatisch unterbrochen, allerdings müsst ihr das erst umständlich konfigurieren. Üblicherweise schreitet die Zeit in Europa Universalis also sehr gemächlich voran: Ihr drückt die Pausetaste, erteilt ein paar Befehle und lasst das Spiel dann wieder weiterlaufen, bis die Aufträge ausgeführt sind oder irgendein Vorfall eure Aufmerksamkeit erfordert. Selbst in Multiplayer-Matches mit bis zu 32 Teilnehmern kommt trotz mangelnder Unterbrechungen selten Hektik auf. Kein Wunder, dauern die (glücklicherweise speicherbaren) Partien doch durchaus 30 Stunden oder mehr und sind allein schon deshalb nur eingefleischten Fans zu empfehlen.
 
Anders als etwa das entfernt vergleichbare Empire Total War spielt ihr Europa Universalis ausschließlich auf der globalen Übersichtskarte, die in Hunderte Regionen unterteilt ist und nach fast unzähligen Filtern eingefärbt werden kann, etwa Handel oder Religion. Truppenverbände schickt ihr einfach per Rechtsklick von einem Sektor in den nächsten, wohin sie dann mittels eines Bewegungspfeils „laufen“. Fast alle anderen Aufgaben erledigt ihr über das ausklappbare Hauptmenü, das euch anfangs mit zehn Karteireitern und dutzenden Schaltflächen geradezu erschlagen wird. Auch weil die Tutorials mal wieder nur das Nötigste erklären – traditionell ein Schwachpunkt der Serie.

Immerhin: Im Vergleich zu den Vorgängern wurde das Interface nicht nur entschlackt, sondern nun auch um eine tatsächlich recht nützliche Hilfsfunktion ergänzt, die euch bei akuten Problemen mögliche Ursachen und Lösungen darlegt. Drohen zum Beispiel Aufstände im Land, zeigt euch das Spiel die besonders gefährdeten Regionen und leitet euch zu den Einstellungen weiter, mit denen ihr die Unruhen bekämpfen könnt. Allerdings erscheinen solche Warnungen oft reichlich spät. Um ihnen zuvorzukommen, müsst ihr euch stundenlang einarbeiten, um die Zusammenhänge der Spielmechanik zu erlernen und die zahlreichen Statistiken und Werkzeuge zu durchschauen. Es ist nicht so, dass euch Europa Universalis 4 wichtige Informationen vorenthielte, aber ihr müsst sie in dem Gewühl an Fenstern und Buttons erst einmal finden. Ein Studium des ebenso umfangreichen wie informativen PDF-Handbuchs ist definitiv Pflicht.
Ihr könnt eure Regionen mit Gebäuden aufwerten, die etwa die Steuereinnahmen oder die Produktion erhöhen. Auf der Karte sind sie jedoch nicht sichtbar.
 
Zu viel Zufallszauber
Ein richtiges Spielziel gibt es in Europa Universalis 4 nicht. Ihr müsst euch eure Ziele selber stecken und euch so gut wie möglich schlagen. Das kann etwa im Fall von Portugal bedeuten, dass ihr Marineexpeditionen über den Atlantik schickt, um die Küste Amerikas zu kartographieren und die entdeckten Länder später zu kolonisieren. Übernehmt ihr dagegen die Ottomanen, könnt ihr einen Eroberungsfeldzug starten, um den Islam nach Europa zu tragen. Und als König des kleinen Nepal wollt ihr vielleicht einen Zugang zum Meer erschließen, um Überseehandel zu treiben. Zusätzlich motivieren diverse Minimissionen, die teils automatisch generiert werden, bei größeren Staaten aber oft auch historische Ursprünge haben. So könnt ihr als Sultan von Brunei beispielsweise die umliegenden Nationen zum Großkalifat Malaysien vereinigen. Oder ihr bekommt den Auftrag, eine Festung im Grenzgebiet zu errichten. Dafür winken dann üblicherweise diverse Boni und Ressourcen, etwa Gold oder Diplomatiepunkte. Letztere benötigt ihr, um in Verhandlungen mit anderen Völkern zu treten oder um neue Technologien für eure Handelsmarine zu erforschen. Weitere „Rohstoffe“ sind die Bevölkerung (wichtig um Armeen auszuheben), Militär- und Verwaltungspunkte (für Forschung und Innenpolitik), Prestige und Legitimität (stärken unter anderem den Zusammenhalt eures Reiches). Ihr merkt schon: In Europa Universalis stecken höllisch viele Zahlenwerte.
 
Eingeborene schließen sich uns an, unsere Kolonie wächst schneller.
Für spielerische Würze sorgen neben historisch akkuraten Regeln (für eine Kriegserklärung etwa braucht ihr idealerweise einen Casus Belli, der sich aus der Historie der Staaten oder aktuellen Ereignissen ergibt) zudem diverse Ereignisse, die wiederum teils berechnet werden, teils aber auch vorgegeben sind. Bekommt ihr beispielsweise die Inflation nicht in den Griff, kann es sein, dass eure Geldinstitute bankrott gehen und für teures Geld saniert werden müssen. Zieht ihr mit England in den Kampf, bricht irgendwann der Rosenkrieg zwischen den verfeindeten Adelshäusern aus. Und als preußischer König müsst ihr euch mit der Kirchenspaltung und den folgenden Reformationskriegen herumschlagen.

Leider ist nicht immer nachvollziehbar, warum welche Events auftreten, mitunter scheint auch eine Überdosis Zufall im Spiel zu sein. Wenn sich beispielsweise Bauernregimenter zusammenrotten, um gegen die „hohen Kriegssteuern“ zu demonstrieren, ihr aber gar keine erhoben habt, ist Rätselraten angesagt. Obendrein leiden kleine Länder überdurchschnittlich stark unter der Würfelei. Auch bei automatisch berechneten Gefechten entscheidet nicht selten der Zufall, zumindest bei vergleichbar starken Kontrahenten. Das hätten die Entwickler von Paradox besser lösen können.
Schlachten finden zahlenbasiert in Textfenstern (links unten) statt. Am wichtigsten ist die Moral; demoralisierte Truppen ziehen sich sofort zurück.

Schönheit liegt im Auge des Betrachters
Grafisch gewinnt Europa Universalis sicher keine Schönheitspreise – auch das hat beinahe schon Tradition. Die Weltkarte präsentiert sich zwar sehr ansehnlich, ist aber weit weniger detailliert als beispielsweise bei Civilization. Freilich zählt bei so einem Globalstrategiespiel die Optik herzlich wenig. Hauptsache, es ist alles schön übersichtlich, und in diesem Punkt gibt es an Europa Universalis wenig zu meckern, von den mitunter zu verschachtelten Menüs und kleinteiligen Schaltern abgesehen. Etwas schade ist auch, dass die Macher den Völkern nur teilweise landestypische Einheiten, Anführer und stimmige Grafiken spendiert haben. Im Prinzip sind nur die europäischen und einige wenige andere Mächte im Detail stimmig; in Japan beispielsweise darf es euch nicht stören, dass eure Minister europäische Porträts haben. Hier hoffen die Entwickler wohl wie bei früheren Titeln wieder auf zusätzliche Einnahmen über kostenpflichtige Zusatzpacks zum Download. Akustisch hat Europa Universalis dagegen immerhin einige klassische Musikstücke zu bieten.
 
Ansonsten gibt es technisch wenig zu meckern. Im Vergleich mit früheren Titeln von Paradox haben wir in unserer Verkaufsfassung erfreulich wenige Bugs entdeckt und nur ganz selten einen Absturz erlebt. Eine negative Ausnahme stellt die Übersetzung dar: Viele Beschriftungen und Texte wurden inhaltlich oder semantisch schlicht falsch übertragen: Wer vermutet schon, dass sich hinter dem Menüpunkt „Zufrieden“ eine Verknüpfung zu den DLC-Addons verbirgt? Das Handbuch ist obendrein komplett in Englisch, nur die Schnellstarthilfe gibt es auf Deutsch. Nicht nur die überbordende Komplexität, auch die Sprachschwierigkeiten empfehlen Europa Universalis also momentan hauptsächlich für Kenner der Vorgänger, und auf gar keinen Fall für Einsteiger.
 
Autor: Rüdiger Steidle / Redaktion: Jörg Langer (GamersGlobal)
 
Rüdiger Steidle
Ich liebe Paradox-Spiele, ich habe mit ihnen über 1.000 Stunden verbracht. Doch EU4 ist nichts für jeden. Erstens, weil sich selbst Veteranen die Zusammenhänge hart erarbeiten müssen und die vielen relevanten Informationen so unzureichend aufbereitet werden. Die Tutorials lassen für Einsteiger viele Fragen offen, die neue Tippsfunktion hilft zwar, oft aber zu spät.
 
Zweitens weil mir der Zufallsfaktor mitunter zu hoch ausfällt. Warum kommt es beispielsweise zu religiösen Unruhen, obwohl meine gesamte Bevölkerung dem gleichen Glauben anhängt und ich überdies den kirchlichen Einfluss auf das absolute Minimum beschränkt habe? Und drittens weil ich mir in vielen Spielbereichen einfach mehr Einfluss wünsche: In der Wissenschaft etwa gebe ich nur die grobe Richtung vor.
 
Doch ich habe auch in EU4 schon wieder über 100 Stunden investiert und meine jüngste Partie mit Norwegen war sicher nicht meine letzte. Wer Strategie so komplex wie möglich will, der findet derzeit keine vergleichbar gute Alternative. Auch wenn ich dazu raten möchte, mit dem Kauf vielleicht noch etwas zu warten, bis es das Spiel bei Steam oder anderen Anbietern zusammen mit den wichtigsten DLCs zum Sonderpreis gibt. Einsteiger sollten sich dagegen erst einmal an der Mittelalter-Simulation Crusader Kings 2 versuchen, das etwas weniger kompliziert ausfällt. Übrigens: Mit dem jüngsten Patch kann man die Savegames aus CK 2 sogar in EU 4 weiterspielen. Klasse!

 
Jörg Langer
Ich möchte an dieser Stelle erstmal eine Botschaft des ursprünglichen Testers weitergeben: „Kära Paradox-Team, anlita gärna en designer som kan se över layout och menyer." Das ist Schwedisch und heißt soviel wie: „Liebes Paradox-Team, besorgt euch endlich einen Menüdesigner.“ Ein Rat, den ich nur vorbehaltlos unterstützen kann!

Die sogenannten Tutorials erinnern mich an die Einweisung, die ich vor einem Jahr bei meinem allerersten Hausboot-Urlaub erhalten habe: Kurze Besichtigung aller Kabinen und Nasszellen, einmal ablegen, einmal mit Hilfe anlegen, hier unsere Handynummer, viel Glück. So sind sie eben, die Iren! Von EU4 aus zu urteilen, hätte freilich dieselbe Einweisung bei den Schweden so ausgesehen: „Båt. Adjö.“ Wobei aber just das Verschiffen von Truppen einem im Tutorial so umständlich beigebracht wird, dass es kaum fassbar ist. In Wahrheit geht das auch einfacher – wenn ich selbst herausfinde, wie.

Dennoch strahlt EU4 eine seltsame Faszination aus. Ich wünschte mir, ich hätte noch so viel Zeit totzuschlagen wie damals bei EU2, und könnte mich richtig reinfuchsen. Aber gebe ich dem Spiel dann eine Chance und spiele aus Komplexitätsreduzierungsgründen einen Indianerstamm, kann ich so gut wie nichts machen. Danach nehme ich einen japanischen Klan, und merke auch dort, dass das Spiel zwar theoretisch die ganze Welt in zig Zeitstufen enthält, in Sachen Grafiken, Aktionen und Aufgaben aber doch sehr auf Europa zugeschnitten ist.


 Europa Universalis 4
Pro
  • Umfangreiche Staatssimulation
  • Ziemlich clevere Computergegner
  • Historische Ereignisse und Eigenheiten für viele Völker
  • Minimissionen motivieren zusätzlich
  • Übersichtliche Strategiekarte
  • Gelungene Auto-Pausenfunktion (nach langwieriger Konfiguration)
  • Einige landestypische Einheiten
  • Viele Spezialisierungen und Spielvarianten möglich
Contra
  • Miserable Benutzerführung
  • Veraltete, wenig detaillierte Grafik
  • Kompliziertes Kampfsystem
  • Diplomatie der KI teils erratisch
  • Ungenügendes Tutorial
  • Völker in Asien, Afrika, Amerika stark benachteiligt

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468469 - 24. August 2013 - 21:52 #

Viel Spaß mit diesem waschechten Kurztest!

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62014 - 24. August 2013 - 22:01 #

War nicht Mick als Tester angekündigt?
Trotzdem schöner Kurztest, finde die Tests von RS immer interessant.

Klaus Ohlig 14 Komm-Experte - 2301 - 24. August 2013 - 22:11 #

Ich hoffe, bei Mick ist alles ok? Er ist hoffentlich nur zu sehr ins Spiel vertieft, um jetzt schon den für Donnerstag angekündigten Test zu schreiben?

Mick Schnelle Freier Redakteur - 7940 - 25. August 2013 - 16:29 #

keine Sorge, alles okay. Ich bin nur momentan terminlich ein ganz klein wenig verhindert. Vielen Dank an meinen ehemaligen Zimmergenossen Rüdiger fürs Einspringen. Wer sonst außer Jörg hätte das auch derart kompetent in der Kürze der Zeit machen können? Und vielen Dank an Jörg, dass mein schöner schwedischer Satz den Weg in seinen Meinungskasten gefunden hat. :-)

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421383 - 25. August 2013 - 16:31 #

Vielen Dank für die Stellungnahme. Schön, wenn man sich an dieser Stelle dann keine Sorgen machen muss.
:)

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421383 - 24. August 2013 - 23:52 #

ditto

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25055 - 24. August 2013 - 21:57 #

Danke, aber nur ein Kurztest? EU4 bietet doch hunderte Stunden Spielspass, aber sehe auch ein das man nicht jedes Spiel ausgiebig testen kann zur GC Zeit natürlich noch weniger.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468469 - 24. August 2013 - 22:05 #

Wenn du dir die Mühe machst, entweder die Zeichenzahl dieses Tests zu zählen oder den Test zu lesen ("über 100 Stunden"), wirst du mir sicher beipflichten, dass dein Kommentar etwas an der Realität vorbeizielt :-)

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25055 - 24. August 2013 - 22:15 #

Das meinte ich damit nicht, auch wenn man meinen Kommentar nach meinem Drüberlesen so verstehen kann :o.
Mir ging es darum wann ihr festlegt ob ein Spiel "nur" einen Kurztest erhält (Zeichenzahl unabhängig) oder ob es einen "normalen" Test erhält wie beispielsweisse Metro Last Light. Mir ist durchaus bewusst das bei euch Kurztest nicht gleich Kurztest ist.

Krusk2 (unregistriert) 24. August 2013 - 23:37 #

Der hauptgrund dürfte antizipiertes Interesse sein. EU ist trotz allem eher ein Nischenprodukt.

Karsten Scholz Freier Redakteur - 15195 - 25. August 2013 - 10:08 #

Bei manchen Spielen kommt es auch einfach darauf an, wie viel es zu erzählen gibt. Mein Kurztest zu DuckTales Remastered war zum Beispiel auch deswegen ein Kurztest, weil es über das Spiel nicht viel mehr zu erzählen gibt. Aber es gibt auch andere Gründe: Das Spiel ist zu sehr Nische und der zugehörige Test wird auf vergleichsweise wenig Interesse stoßen. Das Spiel ist zu 08/15, um mehr Zeilen zu rechtfertigen. Der Tester arbeitet unter besonderen Umständen, dank denen nur ein Kurztest möglich ist (Testversion kommt sehr spät, geplanter Haupttester fällt aus und jmd anderes muss spontan übernehmen, usw.).

Nainn (unregistriert) 25. August 2013 - 14:46 #

Das Spiel ist zu 08/15? Wow. Einfach nur wow.

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62014 - 25. August 2013 - 15:00 #

Lesen UND verstehen. Da sind mehrere Gründe aufgeführt warum Spiele (nicht explizit eines) einen Kurztest bekommen.

Karsten Scholz Freier Redakteur - 15195 - 25. August 2013 - 15:26 #

Tun wir einfach so, als wäre das ein World-of-Warcraft-Flame gewesen ;-)

Nainn (unregistriert) 25. August 2013 - 15:31 #

"08/15 ist eine gebräuchliche, abschätzige Redewendung für etwas ganz Gewöhnliches oder nichts Besonderes, Durchschnitt, Mittelmaß, ohne Sorgfalt bereitet oder nichts Erwähnenswertes."

Ich habe nur meiner Überraschung übder diese deutliche Werbung eines Spiels Ausdruck verliehen. Was daran habe ich also nicht verstanden?

Und an Mr. Scholz: Wenn ich mir die Bedeutung von 08/15 anschaue - wer "flamed" dann hier?

Nainn (unregistriert) 25. August 2013 - 15:32 #

Werbung = Wertung

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62014 - 25. August 2013 - 15:41 #

Das sind Gründe warum ein Spiel einen Kurztest bekommt, das ist nicht explizit auf EU 4 bezogen.

Karsten Scholz Freier Redakteur - 15195 - 25. August 2013 - 16:25 #

Irgendwann wird auch bei ihm der Groschen fallen ;-)

Karsten Scholz Freier Redakteur - 15195 - 25. August 2013 - 16:28 #

Ich mach es noch mal deutlicher: Nirgendwo schreibe ich, dass Europa Universalis 4 ein 08/15-Spiel ist. Diese Bewertung kann ich mir gar nicht erlauben, da ich das Spiel keine einzige Sekunde gespielt habe.

vicbrother (unregistriert) 25. August 2013 - 16:03 #

Also ich verstehe nicht, dass der gleiche Autor in der GameStar beim gleichen Spiel einen "Volltest" abliefert und hier nur einen "Kurztest". Was sagt uns das über GameStar, GamersGlobal, die Tiefe der Betrachtung und des Testes? Zahlt GameStar mehr? Oder ist GameStar anspruchsloser? Sind die Qualitätsrichtlinien auf GamersGlobal höher?

Karsten Scholz Freier Redakteur - 15195 - 25. August 2013 - 16:45 #

Vielleicht sagt uns das einfach, dass zwei unterschiedliche Auftraggeber bei einem freiberuflichem Redakteur zwei unterschiedliche Dinge bestellt haben - und der Autor liefert wie bestellt.

Du darfst auch nicht den Fehler machen, die Möglichkeiten von Gamestar und Gamersglobal auf einen Nenner bringen zu wollen. Gamestar.de hat den Verlag IDG im Rücken und ist, was Finanz- und Mannkraft angeht, sehr viel potenter aufgestellt als die immer noch vergleichsweise "kleine" Seite gamersglobal.de. Bei solch unterschiedlichen Voraussetzungen wird es immer auch unterschiedliche Prioritäten geben - und das kann auch mal darin resultieren, dass die "kleine" Seite einen Kurztest zu einem Spiel macht, während die "große" Seite ein paar mehr Zeichen investiert.

Und das sollte man hier vielleicht auch mal erwähnen: Im direkten Vergleich zieht gamersglobal andere deutsche Seiten in der Größe der Tests regelmäßig ab. Quantität ist zwar nicht zwingend gleich Qualität, aber daran sieht man, dass wir Schreiberlinge für gamersglobal meist sehr viel Herzblut investieren und den bestmöglichen Test abliefern wollen, obwohl die Möglichkeiten vielleicht etwas bescheidender sind als bei anderen Seiten.

trevorcolby 10 Kommunikator - 536 - 24. August 2013 - 21:59 #

Unter "pro" sollte es wohl "ziemlich" statt "iemlich" heissen ? *sorry*
Ich finde bei allen Paradox.games auch hoi das gui katastrophal und daher spiele ich die nicht mehr. Danke für den Test !

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110361 - 24. August 2013 - 22:01 #

*flüster* Fehler Melden-Funktion *flüster* :)

trevorcolby 10 Kommunikator - 536 - 25. August 2013 - 9:58 #

ah ! Habe drei mal gesucht - nicht gefunden - bin erst später darauf gestoßen, mit der Suchfunktion des Browsers....Danke ! :) Werde es beim nächsten mal berücksichtigen :)

Olipool 19 Megatalent - P - 13527 - 24. August 2013 - 22:11 #

Ja so ist das Übersetzerleben...da bekommt man als Aufgabe:"Bitte das Wort CONTENT übersetzen." Da kann dann zu 50% eben auch ZUFRIEDEN rauskommen. :D

lolaldanee 14 Komm-Experte - 1949 - 24. August 2013 - 23:59 #

ach DAS hat da gestanden, ich habe beim lesen des tests schon gerätzelt welches wort für zusatzinhalte um alles in der welt man so übersetzen kann, dass dieses ergebnis rauskommt :D

Kappe (unregistriert) 24. August 2013 - 22:27 #

Hätte man die Gamestar zwecks nutzung von Kostensenkungspotentialen nicht gleich nach Zweitverwertungsrechten fragen können?

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 24. August 2013 - 23:16 #

Finde es auch schade, wenn der gleiche Autor auch für andere Magazine testet, auch wenn ich es letztendlich verstehen kann.

Karsten Scholz Freier Redakteur - 15195 - 25. August 2013 - 10:11 #

Als freiberuflicher Schreiberling muss man sogar zwingend unterschiedliche Auftraggeber haben, weil das Finanzamt einem sonst Scheinselbstständigkeit vorwirft. Und aus eigener Erfahrung weiß ich nur zu gut, dass Freiberufler gezwungenermaßen ihre Spielerfahrungen so effizient wie möglich in mehreren Aufträgen unterbringen müssen, weil es ansonsten kaum möglich ist, die eigenen Rechnungen zu bezahlen.

monkeypunch87 14 Komm-Experte - 2656 - 24. August 2013 - 23:20 #

Ich weiß ja nicht, irgendwie kann ich mich mit diesen Test nicht identifizieren. Die Note ist mir wumpe, aber bei dem Testtext und den beiden Faziten klafft zwischen mir und dem Tester eine Spielerfahrungs- und Eindruckslücke.

Hinzukommt, der, meiner Meinung nach, wichtige Hinweis, dass der Vorgänger EU:3 erst mit dem letzten Addon richtig gut wurde, was KI, Komplexität bei guter Bedienbarkeit und auch Bugs wurde. Da ist Teil 4 schon eindeutig viel weiter als die Ursprungsversion von Teil 3 und lässt auf eine rosige Zukunft hoffen. Natürlich soll GG nicht für uns in die Zukunft schauen, für erwähneswert halte ich es dennoch.

Optik ist die gleiche wie bei CK:2, wobei ich keinen schöneren Grand Strategy-Titel kenne. Der Vergleich mit Civ V hinkt in meinen Augen ganz gewaltig.

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62014 - 24. August 2013 - 23:34 #

Zum Schluss wird doch erwähnt das das Spiel relativ Bug-Frei ist, was beim Vorgänger nicht der Fall war.

monkeypunch87 14 Komm-Experte - 2656 - 24. August 2013 - 23:54 #

Das ist auch bei weitem der unwichtigste Punkt in meiner Aufzählung.

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62014 - 25. August 2013 - 0:01 #

Ansichtssache, auch die KI kann verbuggt sein. Wobei ich es persönlich relativ uninteressatn finde ob EU 3 erst nach dem 1. Patch/DLC oder 100. so gut wurde, hier geht es schliesslich um EU 4. Habe keines von denen gespielt kann da jetzt halt nicht viel zu sagen. Habe aber mal versucht mich in HOI 2 reinzuspielen, und das war nicht sehr einsteigerfreundlich. Mir hat da der Anfang überhaupt keinen Spass gemacht und ich hatte da echt keine Lust mich tagelang reinzufuchsen um zu verstehen was da abgeht. Super komplex aber auch super unfreundlich für Einsteiger.

monkeypunch87 14 Komm-Experte - 2656 - 25. August 2013 - 0:17 #

HoI ist aber auch um eine ganze Ecke komplexer als Europa Universalis, egal welcher Teil. Bei EU:4 ist die Lernkurve um einiges angenehmer und die Grundzüge hat man recht schnell drauf. Bei dem Verweis, der mir fehlt, geht es vielmehr um die Arbeitsweise von Paradox. Der Feinschliff kam bisher immer später und nicht eine Woche nach Release.

Bringt mich aber noch auf einen anderen Punkt: Das Rumgejaule wegen schlechtem Tutorial. Wenn man nach einem Tutorial schon alles wüßte, wäre ich schwer enttäuscht. Es soll doch nur die Grundzüge und Steuerung des Spiels erläutern, nicht mehr.

Für mehr gibt es in der heutigen Zeit Wikis und Youtube-Videos.

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62014 - 25. August 2013 - 0:19 #

Die Grundzüge des Systems sollten schon erläutert werden. Und nicht so ein hingehuschtes Knöpfchengedrücke wo dann auch noch die Hälfte der Spielelemente nicht oder falsch erklärt werden.

monkeypunch87 14 Komm-Experte - 2656 - 25. August 2013 - 0:23 #

Es wird doch grundsätzlich das System erläutern, weiß nicht was du meinst? Und wie gesagt: Youtube und Wikis sind eigentlich ohne Probleme erreichbar. Ein spielbares Tutorial in einem Sandbox-Spiel halte ich für überbewertet, aber halt: EU4 hat ja sogar eins!

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62014 - 25. August 2013 - 0:36 #

Eine vernünftige Anleitung (bei der Boxed-Version natürlich gedruckt, so wie bei den alten Civ Teilen, also bis III) würde schon weiterhelfen. Es ist doch eher traurig das der Entwickler nicht in der Lage ist dem Käufer die Grundzüge des Spiels zu erklären, und nein wenn ich Spiele will ich mir kein Youtube-Video antun um angelernt zu werden.

monkeypunch87 14 Komm-Experte - 2656 - 25. August 2013 - 1:31 #

Nun, wenn du meinst. Deine altertümliche Auffassung teile ich nicht. Und wie schon zweimal gesagt: Die Grundzüge werden im Spielinternen Tutorial erläutert.

Hast du das Spiel überhaupt?

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62014 - 25. August 2013 - 12:36 #

Nein, habe ich nicht. Aber ich fand das Tutorial von Crusader Kings II schon nicht so sonderlich prickelnd. Und aus dem Tutorial kann ich mir schon vorstellen wie es bei EU 4 aussieht.

Wiking 12 Trollwächter - - 1151 - 25. August 2013 - 12:06 #

Es gibt doch eh eine fette Anleitung? http://forum.paradoxplaza.com/forum/attachment.php?attachmentid=87147&d=1375969804

xxxxx (unregistriert) 25. August 2013 - 0:19 #

"Warum kommt es beispielsweise zu religiösen Unruhen, obwohl meine gesamte Bevölkerung dem gleichen Glauben anhängt und ich überdies den kirchlichen Einfluss auf das absolute Minimum beschränkt habe?"

Weil sich Teile der Bevölkerung mehr religiösen Einfluss wünschen, während du diesen stark zurückdrängst?

"Und drittens weil ich mir in vielen Spielbereichen einfach mehr Einfluss wünsche: In der Wissenschaft etwa gebe ich nur die grobe Richtung vor."

In der Realität konnte eben nie ein Herrscher sagen: "So Kinners, und als nächstes erfinden wir die Glühbirne und die funktioniert nämlich so..."

"Aber gebe ich dem Spiel dann eine Chance und spiele aus Komplexitätsreduzierungsgründen einen Indianerstamm, kann ich so gut wie nichts machen. Danach nehme ich einen japanischen Klan, und merke auch dort, dass das Spiel zwar theoretisch die ganze Welt in zig Zeitstufen enthält, in Sachen Grafiken, Aktionen und Aufgaben aber doch sehr auf Europa zugeschnitten ist."

Ja in Europa bildeten sich komplexe Staaten heraus, während anderswo rückständige, tribalistische Gesellschaften auf der Stelle traten. Klingt politisch unkorrekt, ist aber so.

Anonhans (unregistriert) 25. August 2013 - 8:59 #

Letzteres mag auf die Ureinwohner in Amerika zutreffen, aber sicherlich nicht auf Japan und andere asiatische Reiche.

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 25. August 2013 - 9:26 #

Im Grunde passt es schon auch auf Japan.
Technologisch war Japan damals nicht auf höhe der Zeit, Kulturell waren sie gut aber ansonsten war da nicht viel.
Erst durch die Europäer kamen zum ersten mal Musketen und Kanonen nach Japan und danach lebte Japan Jahrhundete in isolation was auch nicht gerade gut war.
Bei China könnte es damit erklären das es auch zu dieser Zeit einige Turbolenzen gab oder das da noch mit DLCs gefeilt wird :D

Die Ureinwohner darf man da auch nicht unterschätzen, zumindest in Mittelamerika waren sie den Europäischen in manchen Sachen ebenfalls voraus. (Ackerbau, Astronomie, Medizin, Straßenbau ect)

vicbrother (unregistriert) 25. August 2013 - 10:28 #

Kulturell traten die Japaner doch jahrundertelang auf der Stelle, ihr System kannte nur wenig Wandel oder habe ich da was falsches im Plötz gelesen?

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 25. August 2013 - 10:39 #

Stimmt schon aber wenn EU4 (1444) beginnt waren sie Kulturell durchaus oben auf, Dichtkunst, Theater, Teezeremonien usw hatten da ihren höhepunkt ;)

Isolation und ständige Kriege bzw stagnation kam erst etwas später.

vicbrother (unregistriert) 26. August 2013 - 8:40 #

EU4 beginnt sozusagen mit dem Stillstand ;)

Anaka 13 Koop-Gamer - 1440 - 25. August 2013 - 22:56 #

Grade das Japan einen hohen Malus auf Technologie bekommt ist richtig, vergessen wir mal nicht, das in Japan das Rad Jahrhunderte lang nicht benutzt wurde, also keine Entwicklung im Transport und der Infrastruktur. Durch den großen Einfluss der Tradition war der Fortschritt und Entwicklung sehr gering.

Aber es ist Möglich, mit Japan zu spielen. Ich habe Japan nach 35 Jahren vereint dann Korea Einverleibt und nun 1640 ist Inden unter japanischer Herrschaft. Ich habe sogar Kolonien in Australien und Süd-Amerika.

seb 14 Komm-Experte - 2035 - 25. August 2013 - 17:53 #

Nun, es heisst halt nicht Asia Universalis :)

Hans am Meer (unregistriert) 25. August 2013 - 9:12 #

Das mag historisch korrekt sein, ist als Spiel aber kontraproduktiv, wenn man eine Partei spielt, die so eingeschränkt agieren kann. Dann kann man die auch weglassen, anstatt den Spieler nach einer Weile merken zu lassen, dass solche Völker eher zum zuschauen als zum agieren da sind.

Zumal China, Japan, Indien und die Völker in Süd- und Mittelamerika alles andere als tribalistische Gesellschaften waren (und sind). Aber da scheint es dann auch zu hapern.

xxxxx (unregistriert) 25. August 2013 - 18:41 #

"Zumal China, Japan, Indien und die Völker in Süd- und Mittelamerika alles andere als tribalistische Gesellschaften waren (und sind). Aber da scheint es dann auch zu hapern."

Ach sorry, aber auf diese Diskussion mag ich hier garnicht erst eingehen, da meine Position dazu dem aktuellen Zeitgeist ganz und gar entgegensteht. Da müsste ich mir erst eine Dosis N24, nTV, TerraX, BBC uswusf. Dokus reinziehen um mich einigermaßen auf Linie zu bringen ...

mootality 09 Triple-Talent - 282 - 5. September 2013 - 7:35 #

Europa war nuneinmal der damalige Technologische Höhepunkt der Welt. (gerade in Dingen wie Schiffbau, Kanonen, Taktiken, Armeeausrüstung)
Wie sonst wären Spanien, Portugal oder Großbritannien sonst zu solch Weltmächten geworden. Dennoch ist es möglich mit Japan, Indien oder einer anderen "unzivilisierten" Nation sehr viel Spaß zuhaben. Es muss ja nicht immer die Weltherrschaft sein. Ich spiele EU3 seit Release und das noch heute. Es ist immer wieder spannend.

vicbrother (unregistriert) 25. August 2013 - 10:29 #

Also das Forschungssystem gefällt mir besser als bei Civ...

Killer Bob 18 Doppel-Voter - 11658 - 25. August 2013 - 21:37 #

Ja genau, ich habe auch schon den Satz "Warum kommt es beispielsweise zu religiösen Unruhen, obwohl meine gesamte Bevölkerung dem gleichen Glauben anhängt und ich überdies den kirchlichen Einfluss auf das absolute Minimum beschränkt habe?" im Zwischenspeicher. Und begründen wollte ich es genau so wie du.

Europa Universalis 4 spielt halt auch teilweise im Kopf!

eQuinOx (unregistriert) 25. August 2013 - 1:24 #

Ich find die Grafik weder veraltet, noch wenig detailliert. Die Informationsvermittlung ist hochkomplex und trotzdem übersichtlich gelungen. Das is ne Kunst, die kaum ein anderes Strategiespiel so gut hinbekommt. Und Platz für ein paar graphische Spielereien wie Möwen, die sich sogar im Ozean spiegeln, ist auch noch.

Civ5 hat noch ein paar mehr (eigentlich völlig irrelevante und ablenkende) Details, aber da sind ja auch weitaus weniger komplexe Zusammenhänge zu visualisieren. Das wäre bei EU4 kontraproduktiv.

Wer auf Schnickschnack verzichten kann, darf die Grafik durchaus als PLUSpunkt werten.

vicbrother (unregistriert) 25. August 2013 - 10:32 #

Ich finde die Grafik ebenfalls schöner als in Civ. Civ wirkt einfach nur bunt und man verliert sehr schnell jegliche Übersicht aufgrund fehlender Proportionen. Dazu spielt sich EU4 dank der Echtzeit auch etwas flüssiger. Civ hat einen klaren Schwerpunkt auf militärischen Fortschritt und deren Anwendung. Bei EU gibt es da viel mehr Spielebenen.

monkeypunch87 14 Komm-Experte - 2656 - 25. August 2013 - 10:36 #

Das Civ einen Schwerpunkt auf militärischen Fortschritt hat stimmt nicht.

vicbrother (unregistriert) 25. August 2013 - 15:58 #

Ein Sieg über andere Möglichkeiten kann man in Civ nur erringen, wenn man militärisch unangreifbar ist. Würde man die Kampfeinheiten aus Civ streichen, bliebe auch nicht mehr viel übrig was auf der Weltkarte gezogen werden kann.

monkeypunch87 14 Komm-Experte - 2656 - 25. August 2013 - 18:21 #

Das ist ganz einfach nicht wahr.

Jede Siegmöglichkeit ist auch mit kleinen Militär erreichbar (na gut, der Militärherrschaftssieg vielleicht mal ausgenommen). Gerade Forschungs- und Kultursieg können sehr unmilitärisch errungen werden. Auch der Diplomatiesieg ist eigentlich eher ein Wirtschaftssieg, bei dem ein großes Militär eher hinderlich ist. Unangreifbarkeit ist dafür nie nötig und verringert sogar den Spaß.

Und dein Argument mit den Einheiten streichen: Was würde von EU:4 ohne Militär übrig bleiben? Sogar weniger als bei Civ.

vicbrother (unregistriert) 25. August 2013 - 20:47 #

Wenn du in Civ kein starkes Militär hat wird sich kein normaler Nachbar still verhalten. Wenn dann sind es Civ-KI-Aussetzer...

monkeypunch87 14 Komm-Experte - 2656 - 25. August 2013 - 21:17 #

Blödsinn, scheinbar bist du nicht mit dem neuesten Addon vertraut. Außerdem, was heißt schon stark? Gegen die KI reicht meist ein kleines Elite-Heer.

Also ganz ehrlich, ich halte dich für einen Troll, der scheinbar mit Halbwissen um sich schmeißt. Es nervt.

vicbrother (unregistriert) 26. August 2013 - 9:06 #

Was soll diese Trollunterstellung außer der Zerstörung einer Diskussionskultur auf GG bringen?
Ich spiele seit jahrzehnten Strategiespiele aller Art und Civ seit 1991 mit allen Ablegern und ähnlichen Spielen wie Alpha Centauri, MoM, Call to Power. Ich kann mir daher wohl eine abweichende Meinung auf Basis meiner Erfahrung erlauben, insbesondere wo du die KI selbst als schlecht darstellst, da sie schon gegen kleine Elite-Heere (welche wiederum auf technologischem Vorsprung beruhen) versagt.

xxxxx (unregistriert) 26. August 2013 - 14:02 #

Anscheinend verstehst du nicht, was vicbrother dir sagen will?
Wenn du eine Elitearmee hast, hast du zuvor den Schwerpunkt auf militärische Errungenschaften/Technologien gelegt, sonst hättest du keine Elitearmee. Und wo diese Einheiten auf der Karte stehen, ist dann auch wichtig.

So wie du es beschreibst, hört es sich eher nach dem frühen Civ5 an, das sich in der Tat zu friedlich verhalten hat, was aber dazu führte, dass es in hohen Schwierigkeitsgraden auch keinen Spass gemacht hat, was ja inzwischen behoben sein soll.

Equi 14 Komm-Experte - 2012 - 25. August 2013 - 2:16 #

Übrigens Kinners: Falls euch EU4 interessiert und ihr verstehendes Lesen beherrscht, solltet ihr die Warnung vom Steidle nicht ernst nehmen. Ich kannte die Serie vorher auch nicht und bin trotzdem sehr zügig reingekommen. Für wirklich ALLES gibt es einen hilfreichen Tooltip. Das Spiel lässt euch keinesfalls alleine.

Was aber tatsächlich stört ist der viel zu hohe Zufallsfaktor. Einmal brach bei mir (Böhmen) der Protestantismus aus, während mir zeitgleich 3 Nationen den Krieg erklärten. Also lade ich den Autosave vom Jahresanfang und keines der beiden Ereignisse tritt zunächst ein. Ich kann mich konsolidieren und beseitige die 3 oder 4 Jahre später auftretenden religiösen Unruhen mühelos, während mir nur eines der vormals drei Länder den Krieg erklärt, welchen ich recht zügig mit einem weißen Frieden beilegen kann.

Spielstand 1: Nation zerfällt
Spielstand 1 neu geladen: Nation überwindet Unruhen + Krieg mühelos

Naja ... ich schätze deswegen soll man den Ironman-Modus spielen, aber dafür bin ich noch eine zu große Pussy. Denn nur weil ich das Pech habe, dass mehrere ungünstige Ereignisse zur selben Zeit auftreten, will ich nicht mein liebgewonnenes Reich einfach aufgeben müssen :(.

Aqvamare (unregistriert) 25. August 2013 - 18:23 #

Das sind halt Paradox Spiele, verlieren gehört dazu. Du gibst halt mehr oder weniger große Teile deines Imperiums auf und holst sie dir in den nächsten 50 Jahren halt zurück. Permanenter Erfolg ist nicht Teil des Konzeptes, deswegen gibt es auch die guten Kometen.

vicbrother (unregistriert) 25. August 2013 - 20:57 #

Das Verlieren ist hoffentlich in allen Strategiespielen fester Konzeptbestandteil. In anderen Spielen ist zB der Tod durch einen feindlichen Scharfschützen ein Spielspaßkiller, in Strategiespielen kann man auch durch eine gut gespielte Niederlage noch Spielspass haben.

Ketzerfreund 16 Übertalent - 5978 - 27. August 2013 - 0:35 #

"Das Verlieren ist hoffentlich in allen Strategiespielen fester Konzeptbestandteil." - So völlig selbstverständlich ist das offenbar heutzutage nicht, wenn man sich anschaut, wieviel Diskussion Xcom diesbezüglich generiert hat.

vicbrother (unregistriert) 27. August 2013 - 7:46 #

XCOM ist aber auch kein Strategiespiel. Das Erforschen ist unabsehbares Chaos, der Ausbau der Station ein Puzzle, die Kämpfe ein "Schiess auf die höchste Trefferchance-in-Prozent-Angabe"... kurzum: echte Entscheidungen werden einem nicht abverlangt. Ich hab es wieder deinstalliert.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 27. August 2013 - 10:33 #

Du lebst echt in Deiner eigenen Welt. :)

vicbrother (unregistriert) 27. August 2013 - 12:22 #

Danke, dass du mir die Welt zusprichst... und willkommen, dass du mit mir in ihr lebst. Ich freue mich immer über neue Gesichter... und auch deine Analyse und Einschätzung zu XCOM sind hochwillkommen :)

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 27. August 2013 - 13:35 #

Nur wenn man in Deiner Welt HoMM spielen kann ohne mit Steinen beworfen zu werden! ;)

vicbrother (unregistriert) 27. August 2013 - 15:59 #

HoMM... aus dem Alter müsstest du langsam raus sein. Ich habe jedenfalls HoMM VI sehr schnell wieder deinstalliert...

Aber bald kommen wieder bessere Zeiten für die Strategen der Welt von Ashan: http://www.youtube.com/watch?v=XDKVGMgmae4

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 28. August 2013 - 9:29 #

Niemals! :)

Der sechste Teil war ja auch dahingeschludert, das Spiel hat sich für mich irgendwie null nach Heroes angefühlt, ähnlich wie beim 4er damals.

Auf AoW bin ich allerdings auch gespannt...

vicbrother (unregistriert) 28. August 2013 - 18:27 #

AoW3 wird glaube ich erstmal ein Rückschritt in der Vielfalt legt aber eine Basis zur Weiterentwicklung der Regel- und Systemänderungen für die kommenden Spielerfahrungen. Es muss sich auch an Ideen aus neueren Spielen wie Warlock (Stackless-Gaming) und Fallen Enchantress (da gibt es wirklich viele gute neue Ideen vom Einheitenbau über die Landschaftsdarstellung bis zum Questsystem) messen lassen.

Easy_Frag 16 Übertalent - 4341 - 25. August 2013 - 7:32 #

Ich muss sagen das ich mit der Wertung so nicht einverstanden bin. Wenn man EU4 direkt mit EU3 vergleicht ist der vierte Teil einfach besser. Bei diesem Spiel ist die Grafik absolut nebensächlich meiner Meinung nach. Das zu dieser Zeit Europa einigen anderen Ländern überlegen war ist einfach eine historische Tatsache. DIe Benutzerführung wurde verbessert und nach einer gewissen Einarbeitung ist sie recht einfach und wird auch besser erklärt (wieso ein land kein Bündnis will etc.).

Eine solche globale KI wünscht man sich bei einem Total War Spiel. Bei mir hat die KI eine Koalition geschaffen und ich musste echt aufpassen das die mich nicht zerreiben. Der Zufallsfaktor macht das Spiel unberechenbar und sehr dynamisch. Das würde ich nicht als Nachteil sehen.

Scando 24 Trolljäger - 54816 - 25. August 2013 - 12:06 #

Scheint ja doch wieder einen Blick wert zu sein. Ich warte aber wie immer ein paar Patches ab.

Togi 11 Forenversteher - 617 - 25. August 2013 - 13:52 #

Ich wunder mich warum der Test im Grunde wie von Gamestar aussieht und dann kommt das vom gleichen Typ.
Ja das Spiel hat Schwächen, aber dieser Test, besonders mit der Endwertung, gleich schon fast einem Verriss.
"Miserable Benutzerführung" => Eu4 ist sehr zugänglich und unglaublich übersichtlich. Klar wer grad von CoD kommt wird ein wenig Zeit brauchen, aber ansonsten braucht das Spiel kaum übermäßige Einarbeitung. [Außer es wird mit CoD verglichen]
"Veraltete, wenig detaillierte Grafik" What? Bei Civ 5 wird die Grafik hochgejubelt und bei EU4 ist die Grafik auf einmal hässlich? Civ 5 sieht wohl noch nen Tacken schicker aus, auch wegen vieler Animationen etc. Aber ansonsten nehmen sich die Spiele nicht viel und sehen beide gut aus!
"Kompliziertes Kampfsystem" Inwiefern kompliziert? Nicht transparent genug wohl eher. Definitiv ein Schwachpunkte, aber sicher nicht kompliziert. Meist gehts darum wer mehr Moral / höheres Techlvl hat oder ob ein guter Anführer noch was raushaut.
"Diplomatie der KI teils erratisch" Hab jetzt rund 50 Std im Spiel verbracht und hab immer noch keine Ahnung was dieser Kritikpunkt soll.
"Ungenügendes Tutorial" Wie ich oben bereits sagte es wird ein wenig Einarbeitungszeit benötigt, aber letztlich nicht übermäßig viel, wie es in anderen Paradox Titeln der Fall war/ist. Bin selbst mit CK2 eingestiegen [was auch sehr zugänglich war] und habe keine Probleme mit EU4.
"Völker in Asien, Afrika, Amerika stark benachteiligt" Ja sind sie und ja da muss noch ein wenig an der Balance geschraubt werden. Aber die Unfairness ist gewollt und richtig so.

Es fehlt noch ein wenig Musik im Spiel der Abwechslung wegen. Und Länder außerhalb Europas fehlt ebenfalls ein wenig die Vielfalt. Dazu das manchmal zu unfaire Balancing. Aber ansonsten gibt es auch einfach kaum etwas zu kritisieren. Und das EU4, dass derzeit quasi konkurenzlos (gut) ist, auf einer Stufe steht mit einem maximal mittelmäßigen Xcom The Bureau [beide 7.5 Pkt.] ist einfach nur eine Frechheit. Ich will keine 9.0 fordern, weil es das noch nicht ist, aber eine 8.5 wäre mir etwas wohlwollen drin gewesen. Sowohl hier als auch auf Gamestar. Enttäuschend.

vicbrother (unregistriert) 25. August 2013 - 16:12 #

Die 78 Punkte bei GameStar verstehe ich auch nicht, insbesondere da die Kritik auf die Präsentation und die Eingewöhnung beschränkt bleiben. Insgesamt ist die 78 aber näher zur 80, also zur 8.0 als zur 7.5.

seb 14 Komm-Experte - 2035 - 25. August 2013 - 17:58 #

Und deshalb habe ich die Wertungen hier deaktiviert, und ignoriere sie auf Portalen die diesen Service nicht anbieten.

Im Grunde finde ich aber, dass die Global Strategie Titel von Paradox alle 60% verdient haben. Diese Prozentzahl hieß in grauer Vorzeit einmal: "Empfehlenswert für Genrefans"
Denn zugänglich sind diese Spiele nicht. Aber eben einfach genial ;)

Dummerweise sind wir nun nicht mehr in grauer Vorzeit, in der ich mir einbilde solche Wertungen noch von allen, auch den Werbekunden, so verstanden wurden. :D

RyMosh 13 Koop-Gamer - 1497 - 25. August 2013 - 15:34 #

Aus dem Kurztest: "Das Handbuch ist obendrein komplett in Englisch, nur die Schnellstarthilfe gibt es auf Deutsch."

Mein Handbuch (86 Seiten) ist vollständig in Deutsch geschrieben.

Aus dem Kurztest: "Viele Beschriftungen und Texte wurden inhaltlich oder semantisch schlicht falsch übertragen."

Das stimmt und gehört wohl (leider) zur Paradox Tradition dazu. Aber eine sehr fleissige deutsche Community ist seit Release damit beschäftigt hierfür Abhilfe zu schaffen.
http://forum.paradoxplaza.com/forum/showthread.php?708932-MOD-Community-Deutschkorrekur-f%FCr-EU-IV

WizKid 15 Kenner - 2910 - 25. August 2013 - 16:20 #

Das Spiel ist also weniger kompliziert als Crusader Kings2?
Gut, dann weiß ich, daß ich von diesem Titel die Finger von lassen werde, weil ich schon zu faul war, daß komplette Tutorial von CK2 durchzustehen. Nach dem 1/3 war bei mir schon die Luft raus und ich mußte beim Probespielen feststellen, daß ich die Hälfte schon wieder vergessen hatte.
Vermutlich werde ich jetzt zwei tolle Spiele verpassen, aber leider hab ich nicht mehr die Zeit für ein Studium neben dem Beruf.

seb 14 Komm-Experte - 2035 - 25. August 2013 - 18:01 #

Wenn du CK2 hast, dann solltest du einfach was kleiens anfangen und dir ein kleines Ziel stecken. Dann hast du klare Probleme, die du klar im Wiki, Handbuch usw. nachschlagen kannst. Ich empfehle aus persönlicher Crusader Kings Tradition heraus als Graf von Jülich zu beginnen mit dem Plan den eigenen Herzog zu beerben, oder aber etwas größer, das Königreich Lothringen zu gründen.

seb 14 Komm-Experte - 2035 - 25. August 2013 - 17:47 #

"Mit dem jüngsten Patch kann man die Savegames aus CK 2 sogar in EU 4 weiterspielen. Klasse!"

Ist das dann irgendwie eingeschränkt?
Oder wurde hier der Hinweis auf den kostenpflichtigen "Crusader Kings II: Europa Universalis IV Converter", der als Vorbestellerbonus dabei war, vergessen?

Ich finde es im Übrigen positiv erwähnenswert wenn ein Handbuchstudium notwendig ist um ein Spiel zu spielen :)
Ich bin glücklich einen Test zu einer weiteren Paradox-Perle hier zu finden.

Anaka 13 Koop-Gamer - 1440 - 25. August 2013 - 23:04 #

Der Export des Spielstandes aus CK2 ist nicht eingeschränkt. Es ist sogar mehr mehr drin als um EU4 Hauptspiel denn ich habe in CK2 das Römische Imperium wieder hergestellt und damit kann man in EU4 spielen. Mit eigenen Nationalen Eigenschaften aber in der Östlichen Technologiegruppe. So hat man z.B. den Pax Romana mit plus auf Stabilität.
Auch viele nette Details wurden eingabeit, so heißt z.B. die Armee Legion ein paar Nationen und Provinzen die alten Lateinische Bezeichnungen.

seb 14 Komm-Experte - 2035 - 26. August 2013 - 8:03 #

Ok, aber man benötigt doch wohl das kostenpflichtige Addon, oder verkaufen die das als unnützen Spaß weil es auch ohne geht?

volcatius (unregistriert) 25. August 2013 - 21:58 #

"Warum kommt es beispielsweise zu religiösen Unruhen, obwohl meine gesamte Bevölkerung dem gleichen Glauben anhängt und ich überdies den kirchlichen Einfluss auf das absolute Minimum beschränkt habe?"

Sorry, aber sowas geht gar nicht bei einem Globalstrategiespiel.
Besteht Hoffnung, dass solche Fehler noch gepatched werden?

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421383 - 25. August 2013 - 22:19 #

Gleicher Glaube schützt nicht vor unterschiedlichen Meinungen. Und der geringe kirchliche Einfluss ist hier vermutlich sogar kontraproduktiv.
Das denke ich mir, ohne das Spiel je gespielt zu haben.

Zaunpfahl 19 Megatalent - 17564 - 25. August 2013 - 22:20 #

Ja, die EU/CK Reihe wurde bisher immer sehr fleißig mit Updates versorgt. Teilweise waren auch Updates zum Update nötig, aber auch die kamen meist recht flott. Lag mitunter aber auch daran, dass das Hauptspiel auf einen DLC-kompatiblen Stand gebracht werden musste.
Unbedingt ein Fehler ist das aber nicht, siehe anderer Kommentar-Strang weiter oben. tl;dr: Leute wollen mehr religiösen Einfluss und rebellieren deshalb

Anaka 13 Koop-Gamer - 1440 - 25. August 2013 - 23:18 #

Das mit den Unruhen ist ein Feature. Die kann man in anderen Nationen nämlich Unterstützen und pushen und das für wenig Gold.

Ein Bespiel: Zwei Nationen, beide gleich stark. Ich unterstütze mit Gold die Rebellen und mein Gegner verliert Stabilität und Verwaltungsmacht. Ich werfe weiter Gold zu den Rebellen und eine Rebellion bricht auch. Mein Gegner muss den Truppenunterhalt auf 100% setzten und marschiert gegen die Rebellenhorden.
Verliert noch mehr Stabilität und das kostet ihm eine schöne stange Geld, das ich ihm Darlehn anbiete. Nun hat mein Gegner ein sehr instabieles Reich muss Tonnen an Militärpunkten investieren und ist dadurch mit der Forschen hinten dran, das ich an ihm vorbei ziehen kann. Neue Einheiten, mehr Stärke.
Und als Rückzahlung vor das Darlehn lass ich mir gerne eine Provinz geben, oder zwei.

So kann man btw. auch Japan einen , wenn man zufällig den Handelsknotenpunkt kontrolliert. Und das ohne einmal Krieg zu führen, Gold ist was tolles.

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 26. August 2013 - 2:16 #

Zunächst mal vielen Dank an den Kollegen Karsten Scholz, der stellvertretend bereits viele Fragen beantwortet hat. Und schöne Grüße an meinen alten Meister Mick! ;)
Ich komme leider erst jetzt dazu, die Kommentare zu lesen. Auf ein paar Punkte möchte ich noch eingehen. Ich mache das der Übersichtlichkeit halber mal in einem Aufwasch.

Zum Kurztest: Ich bin tatsächlich kurzfristig als Ersatz eingesprungen. Meines Wissens nach war ein umfangreicherer Artikel geplant. Ich hoffe aber, dass der Text trotzdem wenigstens halbwegs der Materie gerecht wird, auch wenn ich beileibe nicht alle Spielbestandteile abhandeln konnte. Das schafft nicht mal das (umfangreiche) Handbuch.

Zur Wertung: Dass die Paradox-Spiele polarisieren, hat schon beinahe Tradition. Eine nicht unbeträchtliche Anzahl an Fans liebt die Dinger, ein Großteil der Spieler kann mit den Titeln dagegen herzlich wenig anfangen. Da einen Mittelweg zu finden, ist nicht einfach. Dass sich der Text mitunter positiver lesen mag als die Punktezahl vermuten lässt, liegt vermutlich daran, dass ich zur ersten Gruppe gehöre. Wertungen entstehen aber nicht im leeren Raum, sondern werden zusammen mit Co-Testern und der Chefredaktion ermittelt.

Bei aller Liebe ist wirklich auch Kritik angebracht. Zugänglich finde ich EU 4 nun wirklich nicht. Die Tutorials lassen viele Fragen offen. Man könnte sie wenigstens etwas ansprechender gestalten als mit einer Reihe von Textfenstern. Obendrein erklären die Trainingsmissionen manche Funktionen sogar komplizierter, als notwendig wäre. Ein (aus dem Text entfallenes) Beispiel: Im Einheiten-Tutorial wird beschrieben, wie man Schiffe über das Truppenmenü be- und entlädt. Dass es auch komfortabler geht (per Rechtsklick), wird nicht erwähnt.

Zum Thema Zufallsfaktor/Events: Dass sich hier auch Kenner des Spiels nicht einig sind, liegt an der mangelnden Transparenz. Warum was passiert, ist einfach nicht immer klar durchschaubar. Da fehlen einfach entsprechende Hinweise. Ich habe nach dem Durchlesen der entsprechenden Event-Dateien auch den starken Verdacht, dass einige schlicht verbuggt sind.

Zur Grafik: Es ist für mich sehr wohl ein Kritikpunkt, dass Paradox seit EU3 und Co. viele der Atmosphäre zuträgliche Assets auf kostenpflichtige DLCs auslagert. Zudem stört mich, dass die Spielkarte so wenig optisches Feedback bietet, bzw. sich Paradox viel zu sehr auf die Filterfunktionen verlässt, statt zu versuchen, mehr Informationen in die Standardansichten zu integrieren. Auch die Menüs lassen an einigen Stellen zu wünschen übrig. Teilweise sind Schaltflächen viel zu kleinteilig oder gar nicht erst als solche erkennbar. Sorry, aber das ist wirklich schlechtes UI-Design. Apropos UI: Ein echter Rückschritt sind meiner Meinung nach auch die fehlenden Verknüpfungen. Warum kann ich beispielsweise bei der Missionsauswahl nicht direkt zu dem Territorium springen, in dem ich den Auftrag ausführen muss? Warum sind im Gamelog viele der Orte nicht verknüpft? Das war früher schon mal besser.

Alles in allem finde ich EU 4 privat schon verdammt gut und vor allem deutlich besser als EU 3 im Urzustand, aber es ärgert mich wirklich, dass es Paradox in zehn Jahren nicht geschafft hat, seit Teil 1 vorhandene Schwächen (Zugänglichkeit! Feedback!) auszubügeln. Für meinen Geschmack entwickelt sich da vieles in die falsche Richtung. Ich brauche nicht noch mehr Sektoren und noch mehr Features, lieber hätte ich die vorhandenen etwas polierter umgesetzt.

Naja, ich hoffe darauf, dass mich Hearts of Iron 4 nach dem IMHO schwachen dritten Teil wieder begeistert.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 26. August 2013 - 9:41 #

Kudos. :)

Labolg Sremag 14 Komm-Experte - 1910 - 26. August 2013 - 7:14 #

"Auch bei automatisch berechneten Gefechten entscheidet nicht selten der Zufall, zumindest bei vergleichbar starken Kontrahenten."

bei vergleichbar straken Kunkurrenten entscheidet der Zufall? nunja... JA ist das nicht immer so?

aber in Wirklichkeit muss man auf seine Kampfwerte achten!
stimmt die Moral der Truppen, haben die Truppen überhaupt einen General und wenn ja mit welchen Werten? Wird über einen Fluss oder aus der Tiefebene in eine Hochebene angegriffen und wie ist der technologiewert der eigenen Truppen im vergleich zum Feind`?
wie sind die Truppen zusammengestellt, gibt es einen Bonus durch die Kavallarie, und sind es Westliche Truppen oder aus dem wilden Osten oder gar "nur" Idianer?

da ist vor allem nach wenigen Jahren Ingame Spielzeit nixmehr mit "vergleichbar starken Kontrahenten".

"Völker in Asien, Afrika, Amerika stark benachteiligt"
das soll jetzt ein ernsthafter Kritikpunkt sein? oh BITTE, hat der Tester überhaupt verstanden um was es in dem Spiel geht?

bitte mehr Sorgfalt beim Test eines Strategiespiels was über die Vorstellungskraft einiger Civ-Spieler hinausgeht, danke!

Klaus Ohlig 14 Komm-Experte - 2301 - 26. August 2013 - 17:29 #

Also eins steht mit Sicherheit fest: über ein Spiel wie EU4 läßt es sich herrlich streiten. Gerade was die Zugänglichkeit betrifft, gehen die Ansichten aber wohl in der Regel von einem sehr subjektiven Standpunkt aus: da ich z.B. über 500h mit EU3 verbracht und auch einige andere Paradox-Titel zumindest angespielt habe, würde mir der Einstieg vermutlich nicht allzu schwer fallen. Ein kompletter Neuling im Sandbox-Universum dürfte hingegen die ersten paar Stunden schwer zu kämpfen haben: schon allein die Tatsache, dass es im Gegensatz zu z.B. CIV nicht mal ansatzweise so etwas wie Siegbedingungen gibt, und man sich seine Ziele (von den teils kontraproduktiven 'Missionen' mal abgesehen) komplett selbst setzten muss, muss einem erst einmal richtig klar werden. Sicher sind viele der vorhandenen Möglichkeiten (etwa Staaten wie Deutschland, Grossbritannien oder Spanien zu erschaffen) und deren Bedingungen in der Wiki ausreichend dokumentiert; aber das sind ferne Ziele, für deren Erreichen erst einmal eine Unmenge von Grundlagen beherrscht werden müssen.

Auf der anderen Seite kann ich mir kaum ein Tutorial vorstellen (ob jetzt nur mit Textboxen, vertont oder sonst wie), dass alle diese Grundlagen und ihre Verknüpfungen und Abhängigkeiten sinnvoll darstellt - da hilft oft einfach nur Trial & Error. Dann so langsam selbst rauszufinden, wie der Hase läuft, und das anschließend erfolgreich anzuwenden, war für mich eine der besten Erfahrungen mit EU3.

Hanseat 14 Komm-Experte - 1884 - 30. August 2013 - 14:18 #

Wurde das Video jetzt eigentlich gestrichen?

Martin Meyer 07 Dual-Talent - 111 - 9. September 2013 - 22:51 #

Mir ist Europa Universalis so Überüberkomplex, dass es mir leider unmöglich ist, dass mit Begeisterung zu spielen. Ich bin ein großer Fan von Strategie, aber man muss es doch eigentlich nicht soooo übertreiben, oder?

vicbrother (unregistriert) 11. September 2013 - 9:58 #

Es gibt halt auch Fans des Überkomplexen-Reinknie-Spiels. Früher gabs ja auch noch ein Genre namens "Simulation", wo ganze Flugcockpits nachzu-"spielen" waren, für die die realen Piloten drei Jahre Ausbildung brauchten.

apfelmus (unregistriert) 1. Januar 2014 - 17:42 #

Warum das Spiel aber trotz dem überlegenen oder identischen Gameplay stets eine niedrigere Wertung erhält als Civilization scheint aber auch eine Wissenschaft für sich. Ich bezweifle jedenfalls, dass sich irgendwo eine rationale Erklärung dazu finden ließe. Civizilzation finde ich jedenfalls ziemlich simpel und unmotivierend, wohingegen ich dieses Spiel ziemlich reizvoll finde, und sicher nichts "vermisse", objektiv betrachtet auch nicht auf grafischer Ebene. An sich in ich aber ein Noob in allem, der noch nich in die arkanen Mysterien aufgestiegen ist und vielleicht deshalb die fatalen Unterschiede nicht bemerkt...

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