APB-Director über Spielideen und neue Franchises

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30. Juli 2009 - 10:59
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Der Creative Director des Entwicklers Realtime Worlds, Dave Jones, gab kürzlich in einem Interview während der Brighton Develop Conference seine Meinung zu Themen wie gut durchdachten Spielideen und die Wichtigkeit einer neuen Franchise ab.

Jones rät allen Entwicklungsstudios dazu, bei der Kreirung einer neuen Marke immer daran zu denken, ihren Titel eine eigene Franchise begründen zu lassen. Das wäre selbst dann wichtig, wenn die Spiele nur als Ideen in den Köpfen der Entwickler existieren. Die Studios sollen am besten noch während der frühen Konzeptphase viele komplizierte Fragen klären.

Es geht nicht nur um das Spiel. Es geht darum, wie du ein Spiel in eine Franchise verwandelst. Was machst du nach dem ersten Teil? Wie sieht der zweite aus? Gibt es genug Möglichkeiten, überhaupt eine Franchise zu starten? All diese Fragen sollten gleich zu Beginn eines neuen Projektes geklärt sein.

Jones Meinung zu diesem Thema ist besonders interessant, da er mit seinen Marken bereits sehr viel Erfolg hatte. Er war nicht nur an dem legendären Klassiker Lemmings beteiligt, sondern ist auch Mitschöpfer der enorm populären Grand-Theft-Auto-Serie.

Im gleichen Interview beschreibt er auch, wie er üblicherweise mit der Entwicklung eines neuen Spiels anfängt. So würde er eine neue Spielidee zunächst ganz für sich behalten und einfach darüber nachdenken. Das kann bis zu einem Jahr dauern, ohne dass jemals ein anderer Mensch etwas davon erfährt.

Wenn ich eine Idee für ein Spiel habe, dann pflege ich sie in meinem Kopf. Ich arbeite damit, denke über alles nach.

Wenn ich nach drei Monaten aufgegeben habe, war das ein interner Test für mich selbst. Wenn ich nicht immer weiter darüber nachdenke und mir mehr Inhalt überlegen kann, wie ein Spiel funktionieren soll, dann kann das nicht funktionieren! Das ist ein guter Test, denn wenn ich nach zwei oder drei Monaten aufhöre, dann weiß ich, dass das Spiel nichts wird.

Jones denkt, dass eine Idee, die auch nach sechs Monaten noch begeistert und zu Problemlösungen motiviert, gut genug für ein tolles Spiel ist. Ob er diesen Ansatz auch für sein aktuelles Projekt, All Points Bulletin, verwendet hat, sagte er allerdings nicht explizit. Da APB aber eine art GTA-MMO ist, kann man davon ausgehen, dass er das Konzept schon lange in seinem Kopf hatte.

Wie seht ihr das? Muss eine neue IP auf jeden Fall eine neue Franchise begründen, wie aktuell etwa das Horrorspiel Dead Space? Oder können einzelne Spiele ohne Nachfolger genauso erfolgreich sein?

Paxy 17 Shapeshifter - - 6266 - 30. Juli 2009 - 14:18 #

Wenn ich Franchise höre, hab ich immer irgendwelche Actionfiguren, sinnlose Comicadaptionen und allemöglichen Accessoires wie Taschen Tassen und Mauspads im Kopf. Kleine Kinder die im Kindergarten angeben was die denn schon alles haben und Sammelfreaks mit Vitrinen und allerlei Zeugs drin ^^

So gesehen hat er natürlich recht. Ein Produkt das soviel hergibt, dass man jahrelang darüber nachdenken könnte und immer neues findet das dazu kommen könnte, gibt natürlich mehr her als Hallenhalma.

Klar ist dann das Potenzial größer erfolgreich zu sein, weil man seine Ideen genauso umsetzen muss sonst klappt das nicht.
Es macht auch mehr spaß daran zu arbeiten.

Andersherum gesehen warum soll ich mir groß gedanken ums Franchise machen wenn es sich um z.B Schach handelt. Die Regeln hab ich entwickelt, die Figuren, das Brett und naja eigentlich ist da auch nicht mehr ABER spaß macht es trotzdem schon seit jahrtausenden.
(ich bin mir nicht sicher ob dieses Beispiel nu so gut ist *g*)

Evtl. verstehe ich hier auch etwas falsch aber ich denke im Grundsatz hat er dann doch einige wichtige Punkte wo man zustimmen muss.

peo 08 Versteher - 188 - 30. Juli 2009 - 22:53 #

Ich finde das sehr schwierig vor allem geht es um mehr Dinge. Spiele sind für mich in zwei Katogorien zu unterscheiden. Ein Spiel oder ein Teil des Spieles das ich (im Normalfall!!) nur einmal durch spiele. Oder Spiele dich ich einfach mit anderen zusammen spiele (Multiplayer. etc)

Wenn ein MassEffect ansehe. Das hat eine Mega Story und spielt sich auch super gut - das habe ich auch nur ein mal gespielt. Die Story hat aber viel Potenziel für Nachfolger übrig gelassen. Natürlich verkauft sich der zweite Teil genau so gut oder sogar besser. Das finde ich auch gut so. Aber das funktioniert auch nur wenn man das zweite besser macht. Wenn man sich die SplinterCell Teile ankuckt, kann man auch eine Story/Spiel auch ganz leicht in den Müll ziehen.

Was ich eigentlich sagen will. Jedes Spiel ist am Anfang ein "Einzel Spiel" bis man sieht wie gut es wird. Früher oder später kommt ein zweiter Teil oder wieder eine Remake.

Es spielt also keine Rolle ob es einen Nachfolger gibt oder nicht. Das denke ich. Jedes Spiel hat die Chance erfolgreich zu sein.

Earl iGrey 16 Übertalent - 5093 - 31. Juli 2009 - 0:05 #

[quote]Muss eine neue IP auf jeden Fall eine neue Franchise begründen? Oder können einzelne Spiele ohne Nachfolger genauso erfolgreich sein?[/quote]

Franchises zu erschaffen ist schlicht aus marktwirtschaftlicher Sicht ein sehr guter Ansatz für die Entwickler und die beteiligten Firmen im Hintergrund.

Nicht nur ein für sich allein stehendes Produkt auf den Markt werfen, das dann für einige Monate Zuspruch findet und sofort von Wettberwerbern kopiert wird- sondern eine entwicklungsfähige Marke mit besonderen alleinstellung-Merkmalen entwickeln. Das ganze muss ein stimmiges Konzept haben.

Allerdings gibt es wie Peo auch schon sagt gute Belege dafür, daß ein Franchise ohne Pflege und die richtigen Entscheidungen nichts taugt.

Mit C&C hat EA bsplsweise grad noch die Kurve gekriegt wie es scheint. Der Ruf der Marke war mal lädierter als er heute wieder ist.

DerMitDemBlunt 14 Komm-Experte - 2483 - 1. August 2009 - 17:39 #

wenn ordentlich gemacht sind spieleserien extrem geil aber meistens ist es ja leider so das die folgeteile nie die qualität des originals erreichen : /