Das Thema Jugendschutz wird nicht nur in Deutschland sehr ernst genommen, auch in anderen Nationen ist man gewissen Inhalten gegenüber nicht immer positiv gesinnt. Während bei uns aber vor allem gewalttätige Inhalte ein Problem darstellen, sind es in anderen Ländern pornografische oder sexuelle Handlungen, die gar nicht gerne gesehen werden.
England und sein Premierminister David Cameron können nun als Paradebeispiel für die Ablehnung von Pornografie angeführt werden. Auf einer Pressekonferenz kündigte er gestern an, dass in Zusammenarbeit mit den Internetbetreibern der Zugriff auf solche Websites verhindert wird. Wolle man dennoch auf diese zugreifen, müsse man es explizit angeben. Cameron warnte in seiner Rede davor, dass Inhalte dieser Natur die "Kindheit zersetzen". Er wolle einige "schreckliche" Suchbegriffe auf eine schwarze Liste setzen, sodass diese automatisch keine Resultate liefern würden. Derzeit würden die Netzbetreiber allerdings nicht genügend Verantwortung übernehmen.
Ich will über das Internet und seine Auswirkungen auf die Unschuld unserer Kinder reden. [...] In den dunkelsten Ecken des Internets sind Dinge, die eine direkte Bedrohung für unsere Kinder darstellen. [...] Ich halte diese Rede nicht, weil ich moralisieren oder Angst verbreiten will, sondern weil ich als Politiker und Vater zutiefst fühle, dass die Zeit zum Handeln gekommen ist. So beschützen wir unsere Kinder und ihre Unschuld.
Die Filter werden ab Ende des Jahres automatisch für alle neuen Kunden aktiviert, Bestandskunden würden von ihren Netzbetreibern kontaktiert, ob sie diese nutzen wollen oder nicht. Die Restriktionen seien geräteübergreifend für das gesamte Netzwerk gültig, außerdem würden alle öffentlichen WLANs gesichert werden. Die größten Internetbetreiber des Vereinigten Königreichs, die etwa 95 Prozent der Anschlüsse abdecken, haben dem Einsatz der Filter bereits zugestimmt.
Hurra! Für die Verblödung!
Ich kann mir schon denken wie sich mein Chef für das Company Apartment für Besucher entscheidet :D
Mal abgesehen davon ob man den Sinn und Zweck für richtig hält, haben die Politiker anscheinend in der Schule nicht gut aufgepasst was für Missbrauchspotential eine solche Filterfunktion haben kann.
Es wird bereits in manchen Medien angedeutet das dies einen 'angenehmen Nebeneffekt' für die Regierung darstellen könnte, sprich durchaus beabsichtigt. Wär doch praktisch wenn man Seiten mit unliebsamen Meldungen einfach verschwinden lassen könnte.
Man haben die ein Glück dass man seine IP Adresse nicht umgehen kann..moment..^^ Durch solche Gesetzte bzw. Verbote, gibt es doch nur Aufmerksamkeit und Leute die aus Protest sich damit jetzt erst beschäftigen. Strafe statt Aufklärung...iwie machen es sich die Regierungen immer einfacher
Interessant finde ich dabei, dass er gerne verhindern möchte, dass überhaupt danach gesucht werden kann.
"Mr Cameron also called for some "horrific" internet search terms to be "blacklisted", meaning they would automatically bring up no results on websites such as Google or Bing."
Gab's doch in Deutschland auch schon...
2009 wurde das "Gesetz zur Bekämpfung der Kinderpornografie in Kommunikationsnetzen" verabschiedet, was die Sperrung von Webseiten nach einer (geheimen) schwarzen Liste vorsah.
Das Gesetz galt bis Ende 2011, wurde aber nie angewendet. Dann hat der Bundestag beschlossen, das Gesetz wieder aufzuheben - weil (ÜBERRASCHUNG!) die technische Umsetzung viel zu aufwendig war.
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Kaum war die Katze aus dem Sack, brach auch schon die große Zensuritis aus... wenn man Kinderpornos sperrt, warum dann nicht auch gleich illegales Glücksspiel (Pokerstars), Killerspiele (World of Warcraft), Downloadseiten (megaupload) usw...
Die Begehrlichkeiten der Zensursulas dieser Welt sind eine nicht zu unterschätzende Gefahr.
Zensursula hab ich glaub noch nen T-Shirt :D
Hach ja, das war sogar ein richtiger kleiner Ohrwurm ^^:
http://www.youtube.com/watch?v=O4vbdusj7Pk
An der technischen Umsetzung ist es nicht gescheitert, sondern an der Einsicht, das die Umsetzung in der Form einfach nur dämlich ist und einfach zu umgehen. Die Zensur-Infrastruktur ist da. Sie wartet nur darauf eingesetzt zu werden. Der nächste Anlauf dazu kommt nach der Bundestagswahl.
Tja, da bin ich extra ausgewandert und nun muss ich mich mit den wunderbaren Ideen Camerons rumschlagen. Schoen finde ich, dass er die Seite 3 Maedchen weiterhin online zugaenglich lassen moechte, man darf schliesslich die eigenen Waehler nicht veraergern :)
Naja. War aber schon zu erwarten, dass du in UK nicht mit weniger Überwachung und Bevormundung als in Deutschland rechnen kannst, oder? Ich hoffe deine Gründe fürs Auswandern waren andere :D
Jupp, die gab es. Ich glaube ja auch noch nicht, dass das so wirklich durchgesetzt werden wird. Und falls doch, muss ich wohl beim Support meines ISPs anrufen und ihnen mit den Worten: "I want porn!" einen Kulturschock verpassen :)
Ah, noch ein Auswanderer :D
Also ich wär auf jeden Fall für schwarze Listen wo die ganzen Royal Baby News mal ausgefiltert werden.
Oh ja, das waere klasse!
Dafür würd ich sogar zahlen !
Das konntest auf der Webseite vom Guardian sogar für ein
paar Tage tun: Entweder rechts oben auf "Royalist" klicken
=Baby news, oder auf Republican=keine Babynews ;)
Und wer wettet mit mir, dass die "schrecklichen" Suchbegriffe ganz schnell nicht nur auf Pornografie beschränkt bleiben. Wenn man ein solches System schonmal hat, kann man ja auch ganz einfach "torrent" oder "warez" oder auch Geschichten wie "Snowden" oder "leaked" oder was auch immer einem als Regierung grade ein Dorn im Auge ist, auf die Liste setzen...da muss man sich nurmal Beispiele aus anderen Ländern anschauen, wo solche Blacklist immer und ausnahmslos dazu geführt haben, dass neben Kinderpornos auch ganz viele andere, unangenehme Themen blockiert werden. Schön sind auch Beispiele von Kinderzahnärzten u.ä., die aus Versehen blockiert wurden und sich jetzt mit den Folgen rumärgern dürfen...
Jo definitiv, weißte bescheid was du bei der nächsten Wahl wählen gehst.
aye, aye captain sparrow! :D
Ich finde die Idee gut das man gefragt wird, negativ aber die Folgereaktionen daraus die auf 2 Klassen setzen.
Man wird ja nicht wirklich gefragt. Es handelt sich hier um ein Opt-out Verfahren, d.h. du musst explizit beantragen, alle Inhalte zu sehen.
Ja, die Idee ist SUPER, dass man gefragt wird. Das läuft dann in etwa so ab:
Sie: "Du Schatz, da ist ein Brief vom Provider! Der fragt, ob Pornoseiten gesperrt werden sollen. Ich kreuz da mal JA an."
ER: "Ähhh. Aber Liebling, Zensur ist total böse und so..."
Sie: "Wie? Guckst Du etwa heimlich Pornoseiten an?!?"
Er: "Iiich? Natürlich nicht, Liebling... äh... also... ich bin nur gegen Zensur im Allgemeinen"
Sie: "Wenn Du keine Pornos guckst, kreuze ich jetzt JA an!"
Er: "Hase, lass uns darüber doch in Ruhe reden. An nem anderen Tag. OK?"
Sie: "DU GUCKST ALSO PORNOS, Du Mistkerl!!!"
Er: "JAAAAAAA verdammte Axt! Du vertrocknete Pflaume bist schließlich auch keine 20 mehr! Und jetzt gib den Brief her! Ich zahle die Gebühren, also kann ich auch entscheiden!"
Sie: "Entscheiden ist das Stichwort! Ich will die Scheidung!"
Er: "... danke, British Telecom... danke"
LOL, sehr schön.
hehe sehr gut :)
https://www.youtube.com/watch?v=kV7ou6pl5wU
´nuff said.
Stände da noch Allahu akbar, hätte das auch auch eine Pressemitteilung der Taliban sein können.
Kommt man in die Rotlicht-Viertel in allen englischen Städten dann auch nur noch nach Durchschreiten einer Sicherheitsschleuse?
Vor den Rotlicht Vierteln gibt es einfach ein Stoppschild, ach warte das wäre in Deutschland ;)
"David Cameron is facing serious questions over how his plan for automatic internet “porn filters” in every British home would work - after he suggested that topless images such as those used on The Sun’s page three would be still be accessible online. [...] (vergleichbar mit denen auf der Bild Titelseite)
Significantly, Mr Cameron admitted there would be “problems down the line” with the system – and appeared to rule out “soft” or written pornography from the scheme entirely."
http://ind.pn/161xb9I (Independant.co.uk)
Also irgendwie nix ganzes und nix halbes und am Ende wird der Mist wahrscheinlich nicht zuverlässig funktionieren. Das dann so ganz nebenbei auch etliche falsche Einträge auf der Sperrliste landen werden, ist wahrscheinlich gar nicht mal unbeabsichtigt.
A moment of silence for our brothers in UK...
silence...i kill you!
Wer soll dann die armen Kinder nur aufklären? ;)
Klassenfahrt in Amsterdam... ;)
Klingt nach einem guten Plan. :D
Aus eigener Erfahrung kann ich das bestätigen. :D
In GB gibt es seit Jahren immer wieder Fälle von organisierten Gruppen erwachsener Männer, die sich sozial desintegrierte, oft minderjährige Mädchen mit Einschmeichelung, später mit Gewalt, Drogen und Erpressung zu auch finanziell ausbeutbaren Sexsklavinnen machen.
Important things first Mr Cameron
Da stellt sich wieder die Frage: "Who watches the watchers?"
Wer bestimmt denn, wann etwas zu freakig ist?
Und wo greift das ein?
Mal als Beispiel: Ich suche, z.B. auf der englischsprachigen
wikipedia, nach der Darstellerin namens Michelle Anne Sinclair.
Die Dame hat nun unter ihrem Künstlernamen (Belladonna) eine
Menge an, öhm, crazy freaky stuff gedreht. Darf ich dann noch
auf ihren wikipedia-Eintrag oder gilt dann schon die Filterung?
Damit machen sie doch total die englische Pornoindustrie kaputt!! Und Eltern müssen wieder ihre Kinder selbst aufklären!^^
Schwere Zeiten für brtische jugendliche...
Dann kommen die Pornos halt wieder aus der Tauschbörse.
Plemplemland!
Übrigens nicht nur Pornos, laut britischen Providern:
Pornografie, Gewaltdarstellungen, extremistische und terroristische politische Inhalte, Webseiten zu Magersucht und Essstörung, Suizid-Webseiten, Alkohol, Rauchen, Web-Foren, esoterisches Material und Umgehungstools für Netzsperren.
Hmmm vllt ist es noch nicht zu spät einen VPN in der Schweiz oder Luxemburg aufzumachen, da könnte bald ein Markt entstehen. :D
Quelle:
https://www.openrightsgroup.org/blog/2013/sleepwalking-into-censorship
Um es mit Fefes Worten zu sagen: "Also DAMIT konnte ja wohl NIEMAND rechnen" :D