Wasteland 2: Koch Media übernimmt Vertrieb

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Benjamin Braun 440706 EXP - Freier Redakteur,R10,S10,A10,J10
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11. Juli 2013 - 16:09 — vor 10 Jahren zuletzt aktualisiert
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Wie Koch Media soeben mitteilte, übernimmt der deutsch-österreichische Publisher den Vertrieb von Brian Fargos via Kickstarter finanziertem Endzeit-Rollenspiel Wasteland 2, an dem neben Fargo auch verschiedene andere Branchen-Veteranen wie etwa Colin McComb, der in der Vergangenheit unter anderem an Planescape - Torment beteiligt war, oder Chris Avellone von Obsidian Entertainment mitarbeiten. Durch das scheinbar weltweit geltende Vertriebsabkommen könnten sich die Entwickler laut Fargo voll auf die Entwicklung selbst konzentrieren, wenn der Retailvertrieb nicht mehr in ihren Zuständigkeitsbereich fällt. Brian Fargo dazu:

Das ist eine ideale Gelegenheit für inXile: Wir können unsere Energie und Geldmittel vollständig für die kreativen Aspekte des Spiels nutzen, während Deep Silver sich darum kümmert, unser Spiel aus der rein digitalen Welt zu holen. Ein weiterer Vorteil dabei ist die Möglichkeit, einen größeren Teil der Kickstarter-Gelder für die Entwicklung einzusetzen und trotzdem alle Besitzrechte und Kontrollmittel zu behalten. Ich kenne die Leute von Deep Silver seit vielen Jahren und weiß sie als äußerst zuverlässige Partner zu schätzen.

Thomas Beekers von inXile betont in einem eben veröffentlichten Kickstarter-Update, dass Koch Media nur als Vertriebspartner auftritt und keinerlei Einfluss auf die Entwicklung des Spiels nehmen kann:

[...] wir behalten die kreative Kontrolle. Dank unserer Backer sind wir voll finanziert und frei darin, unsere eigene kreative Vision umzusetzen, direkt mit unseren Backern zu kommunizieren und gemeinsam mit ihnen an Ideen zu arbeiten.

Einen konkreten Termin oder neue Informationen zum Spiel gibt es zwar noch nicht, das allerdings könnte sich bereits im August während der diesjährigen Ausgabe der Kölner Spielemesse gamescom ändern. Ob Wasteland 2 aber direkt am Stand von Koch Media vorgestellt wird, ist noch nicht absehbar. Direkt an der Finanzierung des Spiels ist Koch Media zumindest nicht beteiligt, sondern wird lediglich den Retailvertrieb übernehmen, und aktuell sieht es auch nicht so aus, als wenn sich Koch Media ins Marketing für Wasteland 2 einschalten wird. Zumindest dürfte im Rahmen des Vertriebsdeals, bei dem nicht definitiv bekannt ist ob sie weltweit gilt, die Kriegskasse von inXile geschont werden. Bei der Kickstarter-Kampagne hatten es die Entwickler immerhin auf stolze 2,93 Millionen Dollar gebracht.

Wasteland 2 soll noch bis Ende dieses Jahres zunächst in einer Hybridversion für PC, Mac und Linux veröffentlicht und als Bonus den Vorgänger aus dem Jahr 1988 beinhalten (wir berichteten). Das soll nicht nur für die digitalen Downloadversionen gelten, über die Entwickler inXile ähnlich wie King Art beim Vertriebsabkommen mit Crimson Cow für Battle Worlds - Kronos die Hoheitsrechte behalten wird. Wie aus der Pressemitteilung von Koch hervorgeht, werden die Backer, die eine Boxversion bei der Kickstarter-Kampagne mit ihrem Pledge zugesagt bekommen haben, direkt von Koch Media versorgt.

Wie Brian Fargo vor einiger Zeit verlauten ließ, könnte das Spiel – genauso wie der inoffizielle Planescape-Nachfolger Torment - Tides of Numenera – später auch etwa für Nintendos WiiU umgesetzt werden (wir berichteten). Das Rollenspiel soll sich vornehmlich an Hardcore-Spieler richten und etwa gefallene Einheiten unwiederbringlich aus den Reihen eurer Mitstreiter streichen. Wie klassisch das Spiel angelegt sein wird, zeigten die Entwickler auch bei der Demonstration des Spielerinterfaces aus Wasteland 2, das entfernt an das aus dem ersten Fallout erinnert. Auch die Entwickleraussagen zu Dialogsystem und Kamerasteuerung verdeutlichen den Oldschool-Ansatz, ohne gänzlich auf modernere Komfortelemente zu verzichten.

Bjoern 13 Koop-Gamer - 1591 - 11. Juli 2013 - 16:11 #

hmm dachte die setzen voll auf Eigenvermarktung.. Nun hat sich nachdem das Spiel Vorfinanziert ist doch noch ein Publisher gefunden.. stößt mir irgendwie bitter auf :/

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440706 - 11. Juli 2013 - 16:16 #

Es ist ein Vertriebsabkommen und kein Publishing-Deal.

Just my two cents 16 Übertalent - 5431 - 11. Juli 2013 - 18:39 #

Wikipedia: "A publishing contract is a legal contract between a publisher and a writer or author (or more than one), to publish written material by the writer(s) or author(s). This may involve a single written work, or a series of works.". Gut, dass Deep Silver hier nichts veröffentlicht... ;)

Edit: Ich habe nicht gebackt und mir ist das völlig egal ob und wie man eine Retailversion auf den Markt bringt, es ist ein logische Schritt, aber Fargo ist derjenige, der von den Kickstartern besonders auf die Publisher gehauen hat (alles kleine geldgeile Kinder...), da muss man bei dem nun folgenden Deal leicht grinsen und ob man Deep Silver nun Vertriebspartner oder Publisher nennt ist Jacke wie Hose, auch ein Publisher hat nicht immer Einfluss auf den kreativen Teil...

Larnak 22 Motivator - 37541 - 11. Juli 2013 - 23:53 #

Das ist nicht Jacke wie Hose, Vertriebspartner (=Distributor) machen ausschließlich Vertrieb und haben keinen Einfluss auf das Produkt und sind auch nicht an der Finanzierung beteiligt. Du gehst einfach zu einem Vertriebspartner und sagst "Das ist mein Produkt, ich möchte es verkaufen, helft mir dabei. Dafür kriegt ihr x% vom Erlös"(z.B.). Bei einem Publisher sieht das ganz anders aus, da der auch inhaltlich großes Mitspracherecht hat (Das ist das, was Indie-Entwickler nicht wollen) und vor allem das Projekt selbst finanziert. Hier geht es also nicht darum, ein Produkt zu vertreiben, sondern darum, es überhaupt erst mal zu schaffen. Mag sein, dass Wikipedia das nicht so sieht, aber Wikipedia hat auch nicht immer Recht – und bezieht sich in deinem Zitat vor allem mit keinem Stück auf die Videospielindustrie.

Wenn ein Publisher keinen Einfluss auf den kreativen Teil hat, dann, weil er freiwillig darauf verzichtet und dann eben nur noch als Geldgeber fungiert. Die Regel ist das nicht, aus gutem Grund: Wenn du dein Geld irgendwo rein steckst, willst du auch sicherstellen, dass etwas vernünftiges dabei raus kommt, und nicht darauf vertrauen, dass diese Leute, die von deinem Geld leben und sich gar nicht mehr viele Gedanken darüber machen müssen, ob das Geld auch wieder rein kommt und die du kaum kennst, das schon alles richtig machen werden :)

Der Unterschied wird vielleicht auch dann deutlich, wenn man sich ansieht, dass Spiele, die Kalypso (Publisher) rausbringt, hin und wieder von Ubisoft vertrieben worden sind.

Just my two cents 16 Übertalent - 5431 - 12. Juli 2013 - 0:00 #

Die Unterscheidung ist reines Neusprech. Vor Kickstarter hat diese Unterscheidung niemand getroffen und sie ist jetzt auch eher Spieleexclusiv.
In jedem Urheberrechtlichen Bereich gibt es solche "natürlichen" Partnerschaften. Es gibt Musiker und Label. Nun gibt es Label, die den Musikern kreativ reinreden und Label, welche das nicht tun. Kein Musiker unterscheidet nun in Reinreder (Label) und Nichtreinreder ("Vertriebspartner"). Der Autor hat seinen Verlag. Das bleibt der Verlag, egal ob der sich in die kreative Arbeit des Autors einmischt oder nicht. Einige Regisseure haben das Recht zum "Final Cut" eines Films und damit die kreative Hoheit über das Endprodukt. Trotzdem hat der Film einen Verleih und keinen "Vertriebspartner" des Regisseurs...

Nun hat Kickstarter das Phänomen, dass viele Spieler den Publisher als das Böse ansehen. Geldgierige Manager, welche kreative Ideen zerstören und Entwickler gängeln und dabei keinen Schimmer von Spielen haben. Entwickler hingegen sind gut, kreativ und würden ohne die bösen Publisher am laufenden Band neue und revolutionäre Spielkonzepte veröffentlichen - Broken Age lässt grüßen...
Wenn nun einer der Kickstarter, wie Fargo, der dieses Bild in seinen beiden Kickstartervideos nun wirklich weidlich bedient hat, auch in den Retailmarkt will und damit auf klassische Strukturen setzen muss, braucht er jemanden, der das Spiel da "publisht" - nur würde die Zusammenarbeit mit einem Publisher wie Deep Silver bei vielen Backern gar nicht gehen. Daher nennt man das Ding nun in Zeiten von Kickstarter anders...
Frei nach dem Motto: "Fahrräder sind Mist und ich würde nie eins benutzen, zum Glück habe ich einen Drahtesel"...

Larnak 22 Motivator - 37541 - 12. Juli 2013 - 0:48 #

Die Unterscheidung zwischen Distributor bzw. Publisher oder, deutsch, Vertriebspartner und Verleger ist nichts Neues. Beide Wörter sind nicht synonym und waren es auch nie, anders als Drahtesel/ Fahrrad.
Und auch wenn ich mich bei Musik-Labels nicht gut auskenne, gehe ich davon aus, dass es auch dort Vertriebspartnerschaften für bestimmte Regionen oder Märkte gibt.

Das hat mit Kickstarter rein gar nichts zu tun, jedenfalls wäre mir keine Verbindung zu Kickstarter bekannt. Mag sein, dass Kickstarter irgendjemanden anderen dazu gebracht hat, nun beides zu unterscheiden, ich habe das jedenfalls schon vorher getan.

Es gab auch schon vor Kickstarter viele Entwickler, die ihre Spiele selbst gepublisht haben und sich für den Retail-Markt, gerade für verschiedene Länder, einen Vertriebspartner gesucht haben. Auch (große) Publisher suchen sich für andere Länder gern mal Vertriebspartner, weil ihnen dort die Präsenz fehlt, oder lassen den kompletten Retail-Vertrieb über einen anderen Publisher erledigen (Kalypso). Das ist *keine* Kickstarter-Entwicklung.

Hier kannst du auch nachlesen, wie ein Vertriebspartner eines anderen Publishers so manchen Ärger damit hatte:
http://www.gamestar.de/spiele/devastation/artikel/producer_gruselgeschichten,37656,3011628.html

Mag sein, dass es einen Bereich gibt, in dem beides fließend ineinander über geht, ja, und es ist klar, dass Publisher oft (nicht immer) selbst den Vertrieb übernehmen. Aber hier ist die Lage doch recht eindeutig, Fargo publisht sein Spiel selbst und hat sich für einen Markt, den er und seine Leute nicht gut selbst erreichen können, einen Partner gesucht.

Just my two cents 16 Übertalent - 5431 - 12. Juli 2013 - 1:00 #

"Mag sein, dass es einen Bereich gibt, in dem beides fließend ineinander über geht, ja. Aber hier ist die Lage doch recht eindeutig, Fargo publisht sein Spiel selbst und hat sich für einen Markt, den er und seine Leute nicht gut selbst erreichen können, einen Partner gesucht."

Und dieser Partner tritt dann als Publisher für diesen Markt auf. Alles andere ist im Spielerbereich Neusprech...

Da ja der Gamestar Artikel den Unterschied zwischen Vertriebspartner und Publisher beleuchten soll mal drei Zitate. Das was du als Vertriebspartner siehst bezeichnet der Autor und "Betroffener" selbst als "Co-Publisher". Der Deutsche Partner Ascaron ist einmal:
"In Deutschland erschien Devastation unter dem Publisher Ascaron." und einmal "auf dem Rückweg von unserem deutschen Vertriebspartner Ascaron" - also ich nenne das ein schönes Beispiel für eine synonyme Bezeichnung und damit das was ich gesagt habe...

Name (unregistriert) 12. Juli 2013 - 1:23 #

Mit Verlaub, das ist Müll. Du übernimmst die falsche Darstellung der deutschen Spielepresse, wo ein zu großer Teil der Newsschreiber keine anständige Ausbildung genossen hat und/oder aus der Community rekrutiert wurde.

Ein Distributor übernimmt nur den Vertrieb. Für den Support und das Marketing eines Produktes ist bspw. weiter der Publisher verantwortlich. Kann ein Verlag gleichzeitig Distributor sein? Natürlich. Zwingend? Nein. Es gibt zahlreiche Verlage, die den Vertrieb und die Auslieferung nicht selbst betreuen. Warum? Weil sie bspw. zu klein sind und damit alleine zu uninteressant für den Handel. Außerdem ist der Unterhalt eines Distributionszweiges teuer. Für den Großteil der Feierabend-Verlage, die es in Deutschland gibt, schlichtweg nicht leistbar. Deshalb gibt es spezialisierte Distributoren.

Im Englischen wird der Begriff distributor seit Ewigkeiten korrekt genutzt, sogar korrekter als in der deutschen Spielepresse. Als Atari Europe an Namco Bandai abgestoßen wurde hieß die Firma korrekterweise dann auch Distribution Partners, weil genau das ihre Aufgabe war: die Distribution für Atari- und Namco-Bandai-Titel. Atari Europe war bereits davor jahrelang Distributionspartner von Namco Bandai und hat deren Spiele hier auf den Markt gebracht. Das gleiche haben sie auch für Bethesda bei Fallout 3 gemacht, alle deutschen Versionen hat Atari in den Handel gebracht und du dürftest es nicht gemerkt haben. Für Morrowind hieß der Distributionspartner noch Ubisoft. Valve ist durch Steam ein typischer Distributor, im Wort "Online Distribution" steckt das Wort sogar schon drin. Daedalic hat mit Eurovideo eine Vertriebspartnerschaft, Eurovideo hat seit 2004 zahlreiche Daedalic-Spiele in den Handel gebracht, die Deponias zum Beispiel. Steht so auch auf deren Homepage bei jedem einzelnen Titel. Steam ist dadurch aber nicht Publisher. Schau auch gerne mal in die englische Wikipedia, da werden neben Publisher immer auch Distributoren gelistet, nicht erst seit Kickstarter.

Das Problem ist, dass die deutsche Presse den Begriff Publisher inflationär falsch gebraucht bzw. nicht bei der Funktion unterscheidet, die die Firma ausübt. Warum das so ist, darüber kann man von Unwissenheit über Faulheit bis hin zu Gedankenlosgkeit nur spekulieren. Da wird aus dem Distributionspartner der Publisher, weil er für seine eigenen Produktionen natürlich auch Publisher ist. Das ist wie Franz Beckenbauer als Fußballweltmeister zu bezeichnen, wenn er die Verhandlungen über die Austragungen der Fußballweltmeisterschaft führt. Natürlich ist er Weltmeister, in diesem Moment ist er aber in seiner Funktion als Verhandlungsführer tätig.

Just my two cents 16 Übertalent - 5431 - 12. Juli 2013 - 1:51 #

"Deep Silver is a veteran publisher" - so die Bezeichnung durch InXile im Kickstarter Statement. Warum denn nicht "veteran distribution partner"? Wenn das doch nur im deutschen inflationär falsch gebraucht wird? ;)

Und ich mag nur mangelnde Kenntnisse im englischen haben, aber "Distribution" heißt für mich Vertrieb. Ich nehme ein fertiges Produkt und vertreibe es, verteile es über meine Kanäle und bringe es im Markt unter - im Regelfall ohne meinen eigenen Namen zusätzlich auf die Packung zu schreiben. Denn ich biete als Vertrieb nur eine Dienstleistung an.

Nun sagt InXile zum einen:
"while Deep Silver handles the retail release". Kann man sehen wie man will, zum einen reiner Vertrieb des fertigen Produktes oder eben Publishertätigkeit durch Fertigstellung des Retailproduktes.

Dann heißt es auch: "Deep Silver will also assist inXile in the QA testing of the localized international versions of the game." Klingt für mich nicht nach Vertrieb. Es sei denn, es ist Aufgabe des Vertriebs das Produkt erst zusammenzuschrauben.

Und da liegt dann der Unterschied, eines Vertriebs als technischer Dienstleister im Hintergrund wie deine Bethesda Beispiele. Oder musste Ubisoft erstmal den Betatest bei Morrowind machen oder hätte die als Dienstleister die Qualität des Endproduktes überhaupt gekratzt?

Und nur nebenbei, auch die englischen Seiten schreiben munter je nach Laune über Wasteland als "publishing-" oder "distribution-deal". Völlig synonym...
Kleine Kostprobe
http://www.gamespot.com/news/saints-row-iv-publisher-to-distribute-wasteland-2-6411306
Deep Silver announces distribution deal with developer inXile to publish retail release of Kickstarter success story Wasteland 2.

"to publish retail release"? - aber die sind doch gar kein Publisher... ;)

Name (unregistriert) 12. Juli 2013 - 2:27 #

Du vergisst, dass hier eine Übertragung zwischen zwei Fremdsprachen stattfindet und bemerkst nicht die verschiedenen Nuancen des Englischen. Wenn du genau hinschaust, erkennst du, dass "to publish" vom selben Wort wie publizieren abstammt, nämlich lateinisch publicare. Das bedeutet erstmal bedeutet "öffentlich machen". Jemand, der "published" muss kein Verlag sein. Wenn ein Journalist einen Artikel veröffentlicht, sagt man ebenfalls "to publish an article" (als Begriff zu finden in jeder Content Management Software). Der Journalist ist dadurch nicht automatisch ein "Publisher" im Sinne eines Verlegers, sondern ein Publizist. to publish kann sowohl verlegen, publizieren als auch "etwas öffentlich bekannt machen" bedeuten. Die Übertragung als Verlag oder Verleger ist eine sinngemäße Übersetzung, genauso wie Regisseur für movie director. Der wäre wörtlich übersetzt eigentlich der Filmdirektor.

Das Wort "verlegen" dagegen bedeutet ursprünglich "Geld geben" und im Druckwesen hat Verlegen die ursprüngliche Bedeutung "die druckkosten für das buch eines andern übernehmen". Schlag es im Grimmschen Wörterbuch der deutschen Sprache nach.

Name (unregistriert) 12. Juli 2013 - 2:43 #

Wäre die QS für Fallout gemacht hat, ist mir nicht bekannt. Es ist aber nicht gesagt, dass es bei Bethesda inhouse stattgefunden hat. Outsourcing ist ein bekanntes Phänomen. Du würdest bspw. auch nicht die Foxconn Xbox 360 oder das Foxconn iPhone 5 sagen, nur weil es letztlich von Foxconn-Mitarbeitern zusammengeschraubt wurde. Oder die vielen Service-Hotlines, die in Wahrheit nicht vom Hersteller selbst, sondern von spezialisierten Dienstleister im Namen des Herstellers betrieben werden. Entscheidend ist, wer das letztendliche Sagen in dem ganzen Prozess hat, das ist der Publisher. Wenn inXile sagt, dass dies bei ihnen liegt, kann Deep Silver gegen den Willen von inXile auch nichts anders machen oder verändern. Sie können nur in dem eingeräumten Spielraum agieren.

Name (unregistriert) 12. Juli 2013 - 3:09 #

Und was den "veteran publisher" angeht: Natürlich ist Deep Silver auch ein Publisher. Hast du mal Gastvorträge an der Uni gehört? Da wird der Gastredner auch als Professor für XY, Vorzeigeunternehmer und Vater von 3 Kindern vorgestellt. Ändert aber nichts daran, dass er an diesem Abend weder die Aufgabe als Lehrbeauftragter an seiner Universität wahrnimmt, noch die unternehmerische Aufgaben seines Unternehmens ausübt oder seine Kinder erzieht. Er ist in diesem Moment einfach Gastredner. Und wenn er in seinen privates oder Arbeitsumfeld zurückkehrt, ist er wieder Vater, Professor und/oder Unternehmer. Sowas nennt man Rolle, von denen kann man ganz viele haben.

In diesem Fall stellt inXile einen starken Partner vor. Pressemitteilungen müssen kurz und prägnant sein, maximal 1 DIN-A4-Seite inklusive boiler plate (Firmengeschwurbel am Ende). Um Platz zu sparen nimmt man deswegen üblicherweise immer nur den höchsten "Titel" oder die höchste Auszeichnung. Wenn jemand Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. XY ist, verkürzt man das in der Regel auf Prof. XY. Ein großer Publisher hat häufig auch ein Distributionsnetzwerk, insofern ist das kein Widerspruch, im Rahmen eines Distributionsdeals einen ausländischen Verlag als Partner vorzustellen. Außerdem verschweigst du geflissentlich die Überschrift und den ersten Satz, die unmittelbar vor dem veteran publisher stehen: "inXile partners with Deep Silver to distribute Wasteland 2. inXile Entertainment and Deep Silver today announced a distribution deal for inXile’s upcoming cRPG Wasteland 2."

Name (unregistriert) 12. Juli 2013 - 3:30 #

Der Überschrift und der erste Satz beschreiben die Tätigkeit, um die es geht. Der Satz "Deep Silver is a veteran publisher" ist dagegen eine qualitative Beschreibung von Deep Silver. Es soll die Potenz der Firma aufzeigen und eine Rechtfertigung für die Wahl genau dieses Partners zum Ausdruck bringen. In diesem Fall verwendet der Verfasser implizit das Argumentationsschema des "a maiori ad minus", vom Großen zum Kleinen. Wer vollständige Publishingprozess seit Jahren mehrfach (veteran) betreuen kann, kann auch den kleinen Part Vertriebs problemlos ausfüllen. Gleichzeitig wird damit indirekt die Bedeutung des Verfassers hervorgehoben, wenn sich ein eigentlich wesentlich potenterer Partner von dieser "simplen" Tätigkeit überzeugen lässt, obwohl er eigentlich ganz andere Dinge tun könnte.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 12. Juli 2013 - 3:45 #

""Deep Silver is a veteran publisher""
Das ist genau das gleiche wie die Sache mit "Der Publisher Ascaron", die ich unten schon erläutert habe (Wobei Names Erklärung schöner ausgeführt ist :) )

"Warum denn nicht "veteran distribution partner"? Wenn das doch nur im deutschen inflationär falsch gebraucht wird? ;)"
Die Frage lautet anders: Wie sollte es inXile darum gehen, zu verheimlichen, dass es hier um einen Publishing-Deal geht, wie du vermutest, wenn sie es dann doch Publisher nennen. Das dürften sie dann gemäß deiner Theorie und deinem Textverständnis an der Stelle gar nicht tun :p

Aber gut, dass wir uns mittlerweile darauf einigen konnten, dass beide Begriffe doch verschieden sind, und es nur noch darum geht, zu diskutieren, ob Koch im Fall Wasteland 2 nicht vielleicht doch eher als Publisher denn als Distributor auftritt. Dabei möchte ich mich einfach Names Argumentation bezüglich Outsourcing anschließen.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 12. Juli 2013 - 1:42 #

"Der Publisher Ascaron" = Ascaron ist ein Publisher
"Unser deutscher Vertriebspartner Ascaron" = Ascaron übernimmt hier die Rolle eines Vertriebspartners

Dass Publisher oft für andere Firmen als Vertriebspartner auftreten, also zusätzlich Distributor sind, habe ich schon mehrfach geschrieben.

Und nein, das ist immer noch kein Neusprech, es wäre nie jemand auf die Idee gekommen, beispielsweise für Patrizier 4 zu sagen, dass Ubisoft dessen Publisher ist, nur weil Ubisoft den Vertrieb für Kalypso übernommen hat. Das Bethesda-Beispiel und einige andere, die ich gar nicht kannte, hat Name ja jetzt auch schon gebracht.

Just my two cents 16 Übertalent - 5431 - 12. Juli 2013 - 4:51 #

Ubisoft stellt in dem Fall dann nur den technischen Ablauf des Vertriebs sicher. Es findet sich daher kein Ubisoft Logo auf den Verpackungen von Patrizier 4, ebensowenig, wie sich kein Eurovideo Logo prominent auf den Daedalic Verpackungen finden lässt. Ubi und Eurovideo sind hier rein "technische" Dienstleister für den fertigen Kram. Genauso wenig, wie ein Vertreiber von Tiefkühlwaren sein Logo auf die Eispackungen von Langenese klebt. Der kriegt von Langnese das fertige Eis zur Verfügung gestellt und nutzt dann seine Kanäle zum Absatz.
Um was wollen wir wetten, dass am Ende ein Deep Silver Logo groß auf den Retailverpackungen klebt, weil sie eben nicht nur vertreiben, sondern ganz normal als Publisher für den Retailmarkt auftreten und für das Retailprodukt verantwortlich sind, auch wenn das hier immer wortreich bestritten wird.

Ich sehe es so:
Distribution/Vertrieb = Fertige Ware übernehmen und über entsprechende Absatzkanäle zum Kunden bringen
Publish/Publisher = Das Produkt zusammenstellen um überhaupt etwas zu haben, was in den Vertrieb kann.

Just my two cents 16 Übertalent - 5431 - 12. Juli 2013 - 5:05 #

Ich ziehe die ganze ausufernde Diskussion mal wieder auf den Kern zurück.

Fargo arbeitet um das Ding auch Retail verkaufen zu können, mit einem Publisher zusammen. Das Deep Silver einer ist, darauf können wir uns hoffentlich einigen. Der erste Kommentar in diesem Bereich war nämlich folgender:
Nun hat sich nachdem das Spiel Vorfinanziert ist doch noch ein Publisher gefunden.. stößt mir irgendwie bitter auf
Darauf kam von Benjamin Braun eine Reaktion, die sich aktuell oft findet:
Es ist ein Vertriebsabkommen und kein Publishing-Deal.

Und Deep Silver ist daher auf einmal kein Publisher mehr? Wohl kaum.

Und wer in QA und in den Lokalisierungen mit drin steckt macht deutlich mehr, als ein reiner Distributor als Dienstleister machen würde...

J.C. (unregistriert) 12. Juli 2013 - 8:50 #

Schau vielleicht nochmal das WL2 Pitch Video. Fargo hat nie gegen publisher als Vertriebspartner und Lokalisierungstester gewettert, sondern gegen ihre Finanzierungspolitik wenn es um die Entwicklung geht.

Name (unregistriert) 12. Juli 2013 - 9:58 #

Eben. Und er hat einen Vetriebspartner gefunden, der durch Publishingtätigkeiten entsprechende Vertriebskapazitäten besitzt. Aber er wird in diesem Fall eben nur als Distributor tätig, nicht als Verleger = Publisher.

Auch Distributoren können mit Namensnennung oder Logo auf der Packung vertreten sein. Das dürfte eine simple Vertragssache sein, wie prominent er genannt wird. Im Fall Morrowind stand Ubisoft vorne auf der Packung: htt p://w ww.mobygames.com/game/elder-scrolls-iii-morrowind/cover-art/gameCoverId,86714/

Auch bei den Budget-Varianten wie von Green Pepper, einem Label der ak Tronic, steht das Logo drauf: htt p://w ww.mobygames.com/game/vampire-the-masquerade-redemption/cover-art/gameCoverId,90834/

Larnak 22 Motivator - 37541 - 12. Juli 2013 - 11:53 #

Ja, wegen deiner Anschuldigung, dass diese Reaktion ungerechtfertigt sei, diskutieren wir hier ja überhaupt. Warum du das jetzt auf Anfang zurückstellen willst, ist mir nicht klar, sollen wir jetzt alles nochmal wiederholen?
Dass Vertriebspartner mit Logo auf der Packung draufstehen, kann schon vorkommen. Viele Budget-Labels haben ja sogar komplett eigene Verpackungen (Pyramide z.B.)

Kann natürlich sein, dass Fargo lügt und Deep Silver hier doch als Publisher auftritt. Aber damit, dass jemand lügt, muss man in der Theorie immer rechnen, von daher ist das eine schlechte Diskussionsgrundlage. Zu der Sache mit der QA hat Name oben etwas geschrieben.

J.C. (unregistriert) 12. Juli 2013 - 16:50 #

Dieser Thread ist das beste Beispiel wie ausladend eine Selbstverständlichkeit zum Erbrechen diskutiert werden kann - ohne Einigung, obwohl die Sache klarer nicht sein könnte.

Philley (unregistriert) 12. Juli 2013 - 7:38 #

Sehe das exakt genauso, wie Du. Danke für den Beitrag (und den Drahtesel am Ende)

Name (unregistriert) 11. Juli 2013 - 23:14 #

Deep Silver ist hier lediglich als "distributor" tätig. Google das einfach mal.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21157 - 12. Juli 2013 - 10:55 #

So isses Benjamin, ist doch eigentlich klar verständlich.

Sören der Tierfreund (unregistriert) 11. Juli 2013 - 16:13 #

Kapitalisten. Ich kaufe es nun nicht mehr.

Ramirezaa (unregistriert) 11. Juli 2013 - 18:06 #

Also bitte... denk einfach nochmal über das nach was du gesagt hast...

Zottel 16 Übertalent - 5546 - 11. Juli 2013 - 18:24 #

Bei Sören steht Trollen vor dem Denken ;)

ChuckBROOZeG 20 Gold-Gamer - 21189 - 11. Juli 2013 - 21:45 #

Also ich denke ja das das bewusstes Trollen ist. Der denkt sich sogar was dabei! Perfide :-D.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 11. Juli 2013 - 23:41 #

Trolle sind halt auch irgendwo Tiere. ;)

ChuckBROOZeG 20 Gold-Gamer - 21189 - 12. Juli 2013 - 1:07 #

Mhm mir kommen da nun ganz abartige Assoziationen beim trollen in den Sinn.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21157 - 12. Juli 2013 - 10:54 #

Deswegen steht bei mir nicht Tierfreund hinten dran ;-)
Und bei "Tierfreunden" will ich auch keine Einzelheiten wissen, *shiver*

Nekator (unregistriert) 11. Juli 2013 - 18:25 #

Sofern er das ernst gemeint hat, gehört denken wohl nicht zu den stärksten Seiten ...

Mike H. 15 Kenner - 3076 - 11. Juli 2013 - 16:22 #

Völlig logischer und sinnvoller Retail-Deal, mit dem ich als Backer keinerlei Problem habe!

Ein neuer Screenshot wurde übrigens auch released: http://i.imgur.com/zbze4SM.jpg - sehr schick, wie ich finde.

Bjoern 13 Koop-Gamer - 1591 - 11. Juli 2013 - 16:23 #

Der Screenshot sieht schon super aus. Danke dafür :)

joker0222 29 Meinungsführer - 114715 - 11. Juli 2013 - 16:23 #

Ich hoffe auf die WiiU-umsetzung. Das wäre sofort gekauft.

Grohal 15 Kenner - 2840 - 12. Juli 2013 - 19:00 #

Da hoffst Du vergebens. :)

joker0222 29 Meinungsführer - 114715 - 12. Juli 2013 - 19:46 #

Wie Brian Fargo vor einiger Zeit verlauten ließ, könnte das Spiel – genauso wie der inoffizielle Planescape-Nachfolger Torment - Tides of Numenera – später auch etwa für Nintendos WiiU umgesetzt werden

patchnotes 14 Komm-Experte - 1847 - 11. Juli 2013 - 16:23 #

Vernünftiger Schritt. Ohne einen Vertrieb im Rücken sind boxed Versionen von Kickstarter die Hölle (für den Entwickler).

Allerdings bestätigt mich das darin, dass er sehr wohl einen Publisher hätte finden können. ;)

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 11. Juli 2013 - 16:27 #

Dann hätte es aber der Publisher finanzieren müssen und genau das wollten sie nicht, wer zahlt will auch gern etwas mitwirken.

Das hier ist nur ein Vertrieb und Publisher wird wohl keinerlei Einfluss auf die Entwicklung haben

Alemei (unregistriert) 11. Juli 2013 - 16:49 #

Nicht Nur Finanzieren..
Ein Puplisher will grundsätzlich Mitspracherecht bei der Entwicklung!
Daher ist das schon richtig so!

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 11. Juli 2013 - 17:13 #

Das ist doch quatsch wenn der Entwickler sagt sie werden darauf keinen Einfluss haben kann der Publisher aktzeptieren oder eben nicht.

Cohen 16 Übertalent - 5024 - 11. Juli 2013 - 17:40 #

Weil der Entwickler auch in einer idealen Verhandlungsposition ist, wenn er sein Projekt von einem Publisher finanziert haben möchte. ;)

ChuckBROOZeG 20 Gold-Gamer - 21189 - 11. Juli 2013 - 21:47 #

Wenn der Entwickler das Geld für die Entwicklung anderweitig besorgt ist er das aber ^^.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 11. Juli 2013 - 22:27 #

Wenn er das tut, braucht er aber auch keinen Publisher mehr :D

Nordwin 14 Komm-Experte - 2300 - 11. Juli 2013 - 17:41 #

Naja, nicht ganz. Wenn der Publischer das Spiel finanziert, hat der aber ganz schön viel Mitspracherecht. Schließlich geht es darum das Spiel zu einem Erfolg zu machen.

ChuckBROOZeG 20 Gold-Gamer - 21189 - 11. Juli 2013 - 21:49 #

Wollen und bekommen ist aber immer noch zweierlei.
Je weniger der Publisher selbst in das Projekt einbringt je weniger Mitspracherecht hat er einfach ^^.
Außer der Verhandlungsführer auf der anderen Seite ist ein Volltrottel.

patchnotes 14 Komm-Experte - 1847 - 11. Juli 2013 - 17:31 #

Soweit ich mich erinnere wurde es zumindest im Video so dargestellt, dass sie keinen Publisher dafür finden würden. Kann aber sein, dass ich mich irre.

Und das der Publisher mitreden will, wenn er das gesamte Risiko trägt, finde ich irgendwie verständlich.

ChuckBROOZeG 20 Gold-Gamer - 21189 - 11. Juli 2013 - 21:54 #

Vor dem Run auf die OldShool Rollenspiele auf Kickstarter war das auch so das man dafür keinen Publisher finden konnte. Zumindest keinen für solche Millionen Projekte (ja 3 oder 4 sind nicht viel aber denk mal noch an das nicht unerhebliche Werbebudget das nen Publisher bei seinem Zeug dazu dran setzt).
Jetzt nachdem die Publisher gesehen haben da ist doch Bedarf rennen sie den Studios auch wieder die Türen damit ein. Siehe Obsidian wo wohl sogar ein BigPlayer gedacht hat hey wier bieten denen nen Vertrag an und übernehmen sogar gleich noch die IP ^^.

J.C. (unregistriert) 11. Juli 2013 - 17:21 #

Das stimmt doch gar nicht. Vertrieb ist doch etwas ganz anderes als Entwicklung.

patchnotes 14 Komm-Experte - 1847 - 11. Juli 2013 - 17:31 #

Wie oben geschrieben kam es bei mir so an, dass sie keinen Publisher dafür finden konnten und deshalb zu Kickstarter gehen. Kann mich aber auch irren.

Name (unregistriert) 11. Juli 2013 - 18:16 #

Publisher = Verlag. Zumindest in diesem Fall. In der Spielebranche Publisher = Finanzier und Marketing. Fargo fand niemanden, der das unternehmerische Risiko der Entwicklung und Vermarktung tragen wollte, sprich Millionenbeträge im Voraus zahlen und dann das Risiko eines Verlustes eingehen. Wenn der größte Haufen, nämlich die Entwicklungskosten, bereits weggefallen sind, dann findet sich in der Regel immer jemand, der das Teil ins Regal stellt. Die Pressung, Lagerung und der Vertrieb sind in nicht mehr so teuer, insbesondere wenn man bereits entsprechende Strukturen hat, deren Auslastung sowieso permanent durchgeplant werden muss. Rondomedia und Headup Games sind so Retail-Kandidaten. Die sparen sich halt die Werbung und versuchen vor allem über den Preis Kunden zu gewinnen, weswegen sie im Media Markt auch vergleichsweise riesigen Anteil an der Ausstellungsfläche bekommen.

Name (unregistriert) 11. Juli 2013 - 18:23 #

Publisher ungleich Verlag sollte das heißen...

ChuckBROOZeG 20 Gold-Gamer - 21189 - 11. Juli 2013 - 21:56 #

Der Unterschied ist doch eigentlich eher wie die Verträge mit den Contentlieferanten/erstellern aussehen.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 11. Juli 2013 - 22:32 #

Damit man sich aber nicht elend lange Verträge durchlesen muss, um zu verstehen, was da jetzt los ist, gibt es dafür die vier wunderbaren Begriffe Publisher/ Verlag sowie Distributor/ Vertriebspartner, die kurz und knapp klar machen, wie der Hase läuft :)

Larnak 22 Motivator - 37541 - 11. Juli 2013 - 22:32 #

"Verlag" passt schon auch, die übernehmen ja auch im Buchbereich beispielsweise das Marketing (Wie das mit der (Vor-)Finanzierung aussieht, weiß ich nicht).

Name (unregistriert) 11. Juli 2013 - 23:29 #

Natürlich passt das schon so ungefähr. Hier liegt aber das offensichtliche Problem vor, dass eins weiter vorher jemand denkt Veröffentlicher = Verlag = engl: Publisher.

J.C. (unregistriert) 11. Juli 2013 - 19:06 #

Ja, sie konnten keinen Publisher finden der die Entwicklung FINANZIERT. Was ist daran so schwer zu verstehen?
Deep Sliver ist der Retail Vertriebspartner. Der hat rein gar nichts mit der Entwicklung am Hut. Der produziert nur die Retail Version und organsiert den Vertrieb.

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 11. Juli 2013 - 16:27 #

Wenn Koch Media uebernimmt, ist das fuer mich in letzter Zeit eigentlich immer eine gute Nachricht.
- Dead Island
- Risen 2
- Metro LL
Man merkt ihnen an, dass sie neben dem Geschaeft wirklich etwas von Spielen verstehen - sie treffen total meinen Geschmack. Weiter so, Koch!

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36260 - 11. Juli 2013 - 16:46 #

Oder auch Ride to Hell: Retribution. :p

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62104 - 11. Juli 2013 - 18:42 #

Merken: Testvideo auf GG ansehen. Hatte ich leider vergessen.

Cohen 16 Übertalent - 5024 - 11. Juli 2013 - 17:02 #

Let's Sing and Dance, Narco Terror, Wildlife Park - Meine Haustiere, Sing 4, Der Sattelclub, Spielen wir Ballerina, Horse Life 3, Cursed Mountain, Das Geheimnis des Berghotels, Abschlepp Simulator, Agrar Simulator 2012, Holzfäller Simulator 2012, Nightclub Imperium... ;)

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36260 - 11. Juli 2013 - 17:23 #

Deine Spiele für die einsame Insel? ^^

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 11. Juli 2013 - 17:27 #

Jaja, nehme ich alle mit auf den Dead Island Urlaub... immer noch unterhaltsamer, als von Zombies in den Arsch gebissen zu werden. ;)

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 11. Juli 2013 - 17:25 #

Ja, oeh... Meisterleistungen der Spielkunst *huestel*. Besonders bei oeh... Horse Life 3 und dem Sattelclub muss ich sagen, dass ich ohne die gar nicht mehr leben... okay ich geb's auf, das klingt sicherlich nicht ueberzeugend. ;)

Cohen 16 Übertalent - 5024 - 11. Juli 2013 - 17:41 #

Ich hoffe ja auf "Spielen wir Ballerina" im Steam-Sale ;)

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 11. Juli 2013 - 22:29 #

Ja, und dann brauche ich noch Rainbow Brite und My Little Pony als 2D-Sidescroller... oeh, echt jetzt, muss mir das peinlich sein? - Okay es ist mir peinlich. Ich geh ja schon in die Ecke... ;)

ChuckBROOZeG 20 Gold-Gamer - 21189 - 11. Juli 2013 - 21:57 #

Danke für die Hall of Shame/Fame Inspiration ^^

Name (unregistriert) 11. Juli 2013 - 18:22 #

Koch Media ist vor allem ein Distributor. Die amerikanischen und japanischen Publisher haben nicht alle eigene Warenlager in Europa/Deutschland und die pflegen auch nicht alle den direkten Kontakt zu den Einzelhändler/Ketten. Das machen Spezialisten wie Koch Media. Die Firma übernahm schon seit Jahren die Distribution für viele der großen Publisher, THQ und Square Enix zum Beispiel. Das bekommen die meisten nur nicht mit und Koch steht dann auch nicht auf der Verpackung. Irgendwann ist Koch Media eben nur dazu übergegangen, auch selbst Spiele zu entwickeln. Im herzen ist es aber eine Vertriebsfirma, unter anderem ist das Unternehmen auch im Filmverleih tätig.

SimSinn 17 Shapeshifter - 7139 - 11. Juli 2013 - 16:33 #

scheinbar -> anscheinend

Habe den selben Hinweis schon in einer anderen News gegeben. Da wurde mein Comment allerdings gelöscht, ohne dass die entsprechende Stelle geändert wurde. "Scheinbar" ist und bleibt trotzdem falsch in diesem Kontext.

J.C. (unregistriert) 11. Juli 2013 - 17:10 #

Übernehmen die dann auch den Vertrieb der Backer Collectors Edition?

volcatius (unregistriert) 11. Juli 2013 - 17:22 #

Das wäre wegen Zoll und EUSt sicher vorteilhaft.

J.C. (unregistriert) 11. Juli 2013 - 17:25 #

Mein Gedanke.

motherlode (unregistriert) 11. Juli 2013 - 17:10 #

Jede Firma die Dungeons rausbringt, hat ihr Vertrauen verspielt.

ChuckBROOZeG 20 Gold-Gamer - 21189 - 11. Juli 2013 - 22:01 #

Genau weil rausbringen entwickeln auch immer im Zusammenhang stehen ...

Und Dungeons ist quasi auch ein Paradebeispiel dessen was passiert wenn auf zuviele Stimmen aus der Community gehört wird. Ich sag nur Stampf wir wollen Dungeon Keeper grml und dann dazu ein paar andere aber wehe es hat keine Innovationen ich will kein 1zu1 Abklatsch. Ein Teil der Spielerschaft hat bekommen was sie wollte ...

Larnak 22 Motivator - 37541 - 11. Juli 2013 - 22:39 #

Die haben Dungeons nicht rausgebracht, das war Kalypso.

Kramer (unregistriert) 11. Juli 2013 - 17:22 #

Ich wette, diese Retail-Version wird mit DRM "ausgestattet". Das wäre dann eine "super" Lösung für alle, die ihre Spiele gerne physisch kaufen.

Kann mich auch irren, aber Deep Silver ist leider total auf der DRM- (und DLC-) Schiene. Geheimakte 3 war eine Ausnahme.

J.C. (unregistriert) 11. Juli 2013 - 17:26 #

Du irrst dich. Sie haben schon bestätigt, dass der Retail Partner keinen Einfluss auf DRM haben wird. D.h. kein DRM. (Nicht, dass es wirklich relevant wäre.)

Kramer (unregistriert) 11. Juli 2013 - 17:31 #

Okay, dann ist ja alles im Butter. Danke für die Info. Und zur Relevanz: Für gewisse Leute, wie z.B. mich, eben schon.

Der Marian 21 AAA-Gamer - P - 29632 - 11. Juli 2013 - 17:35 #

Find ich völlig okay, sich dafür einen Vertriebspartner zu suchen, ohne dass dieser gleich als Publisher auftreten muss.

Necromanus 20 Gold-Gamer - - 23096 - 11. Juli 2013 - 17:41 #

Mit anderen Worten eine WIN-WIN Situation :-)

Nordwin 14 Komm-Experte - 2300 - 11. Juli 2013 - 17:43 #

Sehe ich auch so, verstehe den Unmut mancher Leute nicht. Ich glaube da wird wieder zu viel hinein interpretiert.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 11. Juli 2013 - 22:40 #

Der Unmut entsteht durch Unwissenheit :)

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440706 - 11. Juli 2013 - 17:51 #

"Not for the princess, but for the knight and the dragon." Ach nee, das war aus einem anderen Spiel... ;)

1234567890 (unregistriert) 11. Juli 2013 - 17:55 #

Ist schon bekannt, ob das Spiel ausschließlich in englisch veröffentlicht wird oder auch auf deutsch?

Ramirezaa (unregistriert) 11. Juli 2013 - 18:09 #

Es erscheint auch in deutscher Sprache, zumindest die Texte. Aber da WL2 eh kaum Voiceovers haben wird spielt das eh keine Rolle.

ChuckBROOZeG 20 Gold-Gamer - 21189 - 11. Juli 2013 - 22:02 #

Deutsch war ein erreichtes Strechgoal.

Gisli 14 Komm-Experte - 2187 - 11. Juli 2013 - 18:39 #

Korrekturvorschlag:
"...wenn der Retailvertrieb nicht mehr in ihren Zuständigkeitsbereich." -> fällt?
"ob weltweit gilt" - ob er weltweit gilt

irgendjemandiminternet 14 Komm-Experte - 1950 - 11. Juli 2013 - 18:40 #

Gut. Dann steht einer Regulären Retail Variante nichts mehr im Weg.
(Obwohl ich sowie so, soviel Geld gebackt habe, das ich die Boxed CE bekomme)

Bjoern 13 Koop-Gamer - 1591 - 11. Juli 2013 - 19:17 #

Ou nice.. :) Dann aber bitte Shots der Packung :)

CBR 21 AAA-Gamer - P - 26590 - 11. Juli 2013 - 21:25 #

Korrektur:
Bei der Kickstarter-Kampagne hatten es die Entwickler immer auf stolze 2,93 Millionen Dollar gebracht.

WizKid 15 Kenner - 2910 - 12. Juli 2013 - 9:38 #

Great News. Eine Retailversion wäre mir schon lieber.
Meine Burg bestehend aus Spielepackungen könnte einen höheren Turm gebrauchen :)

Ramirezaa (unregistriert) 14. Juli 2013 - 10:56 #

Pics! :D

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83933 - 12. Juli 2013 - 9:50 #

Ich find's in dem Zusammenhang übrigens schön, dass Koch Media/DeepSilver als deutsche Firma offenbar international einen guten Ruf als Publisher hat. Das gibt's ja auch nicht allzu oft. :-)

Mike H. 15 Kenner - 3076 - 12. Juli 2013 - 10:54 #

Wenn ich mir aber so die internationalen Reaktionen anschaue, beispielsweise in den Kommentaren zum Update auf Kickstarter, kann es mit dem "guten Ruf" leider nicht allzu weit her sein...

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 266751 - 12. Juli 2013 - 14:21 #

Naja, ich bekomm meinen Download, ne Box im Regal brauch ich nich wirklich, so weit geht meine Retroaffinität dann doch nicht mehr....mein Gott was red ich da? Früher war das alles anders...tsts ;)

pepsodent 15 Kenner - P - 3876 - 12. Juli 2013 - 21:46 #

Och... Mal gucken... Wenn se sich ne schöne Verpackung mit netten Gimmicks ausdenken, kauf ich's mir vielleicht noch zusätzlich für zum Anschmachten im Regal.

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