Mark Kern: MMOs sind zu einfach und zu schnell

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4. Juli 2013 - 21:05 — vor 10 Jahren zuletzt aktualisiert
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In einem Artikel auf der Online-Spieleseite mmorpg.com stößt Mark Kern, einstiger Teamleiter des MMORPG World of Warcraft und heutiger Gründer der Red 5 Studios, Gedanken über die Entwicklung des MMO-Genre an. Vorbei seien jene Tage, als dieses Genre in den 90er-Jahren mit Spielen wie Everquest, Meridian 59 und Ultima Online Nischenprodukte darstellten, die wenig zugänglich und noch schwerer zu meistern waren. Deshalb haben sein Team und er bei der Entwicklung von World of Warcraft stets das Mantra der Zugänglichkeit gepredigt.

Letztendlich fassen sich Kerns Gedanken in folgender Frage zusammen: Quo vadis MMO?
World of Warcraft gelang es erstmals, Casual-Spieler den Zugang zu diesem Genre zu ermöglichen. Sogenannte Quest-Tracker gaben dem Team Daten über die Spielweise der (neuen) Spielerschaft und so wurden im Laufe der Zeit sämtliche Belohnungen, Erfahrungswerte und der Spielfortschritt erhöht sowie der Schwierigkeitsgrad reduziert. Kern wirkt nicht sehr stolz auf diesen Prozess mit seiner Fragestellung, wieso sich ein Spieler um eine gute Level-20-Ausrüstung kümmern soll, wenn er doch in sehr wenig Zeit das maximale Level erreicht hat, um dort die besten Gegenstände zu erhalten. Der Spielefortschritt sei heute zu schnell – der Spieler könne kaum innehalten und sich umsehen und gar eine Immersion für die Welt entwickeln. MMOs seien in letzter Instanz darauf ausgerichtet, einen Wettbewerb zum Hochleveln darzustellen, bei dem jeder Spieler das Beste vom Besten auf dem Silbertablett erhält.

Kern gibt an, dass diese Vorgehensweise jedoch funktionierte und sich so viele neue Spieler gewinnen ließen. Doch das habe auch seine Schattenseiten. So seien Entwickler kaum noch daran interessiert, anspruchsvolle Quests zu schreiben. MMOs seien nahezu auf "Töte 10 Ratten" oder einen "FedEx-Job" reduziert. Wahre Welten-Erforschung finde kaum noch statt. Das seien die Gründe, weshalb sich viele Spieler heute langweilen, unter anderem weil viele MMOs auch eben jene World-of-Warcraft-Formel nutzen.

MMOs sollten sich wieder rückbesinnen auf Substanz, eine fantastische und liebevolle Welt in der ein Charakter richtig leben kann. Es komme nicht unbedingt nur auf Quests an, sondern auch auf die Reichhaltigkeit, Vielfalt und Interaktivität einer Welt. Das Hochleveln eines Charakters soll nicht mehr im Rampenlicht stehen.

rAmbAzAmbA 17 Shapeshifter - 7391 - 4. Juli 2013 - 21:21 #

"MMOs seien in letzter Instanz darauf ausgerichtet, einen Wettbewerb zum Hochleveln darzustellen, wo jeder Spieler das Beste vom Besten auf dem Silbertablett erhält."

So fühlen sich ca 95% der MMOs heute auch an, und besonders F2P, wo man genau diese Punkte (schnelles hochleveln und die beste Ausrüstung) für Bargeld wesentlich schneller oder überhaupt nur bekommt.

NedTed 19 Megatalent - 13364 - 4. Juli 2013 - 21:42 #

Ich hoffe er machts besser...

Pro4you 19 Megatalent - 16342 - 4. Juli 2013 - 22:05 #

Ich hoffe er machts anders

Vaedian (unregistriert) 4. Juli 2013 - 22:36 #

Er hat uns den Mist (mit) eingebrockt.

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 5. Juli 2013 - 9:20 #

Wobei WoW Klassik schon noch deutlich schwerer war als das aktuelle

ThomasThePommes 13 Koop-Gamer - 1450 - 7. Juli 2013 - 2:38 #

Ja und Nein. Wie über mir schon steht, WoW Classic war anders als das WoW von heute.

Ich erinnere mich da nur an die epische Reise die es für mich als Neuling dargestellt hat um vom Nachtelfen Startgebiet ins Gebiet der Menschen zu kommen. Das war damals eine Reise von fast 2 Stunden wenn man es zum ersten Mal gemacht hat. Eine Reise voller Wunder. Vorbei an den ersten Siedlungen der Nachtelfen die von riesigen laufenden Bäumen bewacht wurden hin zur Hauptstadt die mit ihren riesigen Gebäuden beeindruckt hat. Aber auch mit den aus Warcraft bekannten Persönlichkeiten.
Dann runter vom Baum und mit dem Schiff nach Menethil. Der Hafen der Menschen und Zwerge der größer war als die meisten Hauptstädte der modernen MMOs und wieder diese Details des Warcraft versprühte. Festungen die man schon seit Warcraft 1 kennt. Alles wirkte so vertraut und jedes (?) Haus konnte man erkunden. Überall standen NPC und haben was gemacht. Nichts sinnvolles aber WoW hat den Entdecker in mir geweckt wie das sonst nur ein Gothic oder The Elders Scrolls geschafft hat.
Dann ging die Reise weiter durch gefährliche Gebiete. Nur nicht vom Pfad abkommen. Nach ewigem Laufen hatte man es dann endlich bis zu den Zwergen geschafft. Hier wartete dann eine weiter Hauptstadt die einem den Mund hat offen stehen lassen. Ganz ehrlich, bis heute hat meiner Meinung nach kein MMO schönere Hauptstädte hinbekommen als WoW zu Classic-Zeiten. Und kein MMO hat es geschafft seine Städte so sinnvoll zu füllen.
Von den Zwergen ging es dann zu den Menschen wo die nächste, vollkommen anders designte Hauptstadt wartete. Ah wenn ich so darüber nachdenke dann reichen 2 Stunden für die Reise gar nicht. Vor lauter Staunen und Begeisterung hab ich damals sicher einen ganzen Tag damit verbracht.
Und das ist nur eine schöne Erinnerung von vielen. WoW hat es immer wieder geschafft, dass man nicht nur auf Questen und "Schnell, Schnell" fokusiert war sondern auch gern am Wegesrand verweilte. Dass man gern erkundet hat. Sei es auch nur um den Kodos zuzusehen die durch Mulgore trampeln. Die Kodos dort haben überhaupt keinen Sinn aber allein ihre Anwesenheit macht die Welt "glaubhaft". (WoW war nicht mein erstes MMO)
Zum Vergleich: In Rift gibt es sowas wie die Kodos nicht. Dort gibt es viele der Reittiere nicht mal als Kreaturen in freier Wildbahn. Sie existieren nur als reine Spielerreittiere. Keiner konnte mir je erklären woher die ganzen Raptoren kommen auf denen die Spieler reiten.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 7. Juli 2013 - 15:18 #

Ich bin irgendwann damals, auf level 30 oder so, mit 4 anderen aus sonstwo (Ich weiß nicht mehr, wo ich normal unterwegs war, vielleicht in 1000 Needles?) übers Brachland nach Stranglethorn, dort einmal quer durch, auf der anderen Seite ins Wasser und an der Küste hoch bis zu den Sümpfen des Elends. Hat auf dem Level auch eine ganze Weile gedauert und wir hatten ordentlich zu kämpfen, da überhaupt lang zu kommen, einige Tode inklusive.

Und warum? Nur weil irgendwo das Gerücht aufgekommen war, dort würde es Drachen-Haustiere geben :p (Was natürlich nicht stimmte, aber es war egal, die Reise war trotzdem toll). Und vor allem: Nicht, weil es da EXP gab. Da wäre wohl so ziemlich jede andere Beschäftigung sinnvoller gewesen.

Daher kann ich dir nur zustimmen, auch wenn es scheint, als sei deine Erinnerung etwas verklärt ;D

Gorny1 16 Übertalent - 4991 - 4. Juli 2013 - 21:48 #

Ja dem stimme ich zu. Bisher hat mich jedes MMO nach kurzer Zeit regelrecht gelangweilt und gleichzeitig mit Zeug erschlagen, dass ich sehr schnell gar nicht mehr brauchte. Das ödet dann sehr schnell an.
Bei f2p ist es meist noch schlimmer, weil es da ohne Echtgeld elendig lange dauert später aufzuleveln und das bewirkt dann den gegenteilig negativen Efufkt, dass man zu lange keinen Fortschritt sieht. Auch das ödet an...
Ich hab, bis auf Guildwars 1, noch in keinem MMO richtig Spaß gehabt.

Phin Fischer 16 Übertalent - 4390 - 5. Juli 2013 - 7:02 #

Guild Wars 1 ist kein MMO

McFareless 16 Übertalent - 5567 - 5. Juli 2013 - 8:38 #

Der Definition Massive Multiplayer Online nach schon, nur weil es instanziert und auf 8 Leute in der Instanz beschränkt ist, heißt nicht, dass man nicht tausende Leute in den Städten zum Sprechen und Handeln hätte.

Phin Fischer 16 Übertalent - 4390 - 5. Juli 2013 - 8:54 #

So gesehen, ist so ziemlich jedes Spiel mit einer Lobby ein MMO. In Diablo 1 kann ich mich schließlich auch mit tausenden anderen unterhalten, bevor ich mir dann 4 Leute schnappe und in eine Instanz gehe. Nur, dass der Diablo Chatroom nicht interaktiv war.

Nichtmal Arenanet selbst bezeichnet Guild Wars 1 als MMO, sondern als CORPG
Du hast in Guild Wars keine persistente Welt, die du zusammen mit tausenden Spielern verändern kannst. Stattdessen hast du nur eine Hand voll Spieler, mit denen du zwar eine Welt verändern kannst, die allerdings nicht persistent ist, sondern als Instanz wieder verschwindet, sobald ihr sie verlasst.

Christoph 18 Doppel-Voter - P - 10231 - 5. Juli 2013 - 8:59 #

Aber letztlich ist das gleichzeitige anwesend Sein in den Städten, das gleichzeitig Spielen mit hunderten anderer, auch wenn es nicht eine persistente Welt ist, der Grund für viele, immer wieder und insgesamt viel länger ein Spiel zu spielen, als das bei Offline-Singleplayer-Titeln der Fall wäre.

Ich selbst bin großer Fan von GW1 und GW2, *obwohl* ich praktisch nie in Dungeons gehe und praktisch nie WvW oder PvP spiele, sondern das als PvE-Singlespieler-Titel nutze. Und ich wundere mich selbst darüber, daß ich GW1 jahrelang nahezu täglich gespielt habe und GW2 seit der Beta nahezu täglich spiele - ich erkläre es mir damit, daß die "Gemeinschaft" der gleichzeitigen Onlinewelt der Hauptgrund ist, denn rein spielerisch könnte ich genauso begeistert täglich Witcher, Dragon Age oder Skyrim spielen.

Insofern sind die GW's natürlich MMOs im allerengsten Sinn, denn das "Massively Online" ist auch bei ihnen genau der entscheidende Unterschied zu den anderen Spielen.

Phin Fischer 16 Übertalent - 4390 - 5. Juli 2013 - 9:16 #

Das trifft dann doch aber für alle MP Titel zu.
Der Grund, dass neben mir noch tausende andere Spielen und ich nicht alleine vor mich hinbrödel, reizt mich in Battlefield oder League of Legends genauso. Das kann doch aber dann kein Beweis dafür sein, dass es sich um ein MMO handelt.

Wir führen hier gerade ne ziemlich Nerd-Diskussion :D

BTW. GW2 ist ein MMO.

Christoph 18 Doppel-Voter - P - 10231 - 5. Juli 2013 - 9:17 #

...sag ich doch :P
Du Nerd! ;)

s und er (unregistriert) 4. Juli 2013 - 21:51 #

würde alles geben nochmal das gefühl zu erleben, damals 2002 mit dark age of camelot. kein spiel davor und keins danach hat soviel emotion erzeugt, mit keins soviele höhen und tiefen erlebt. das war mehr als nur ein mmo, das war das reinste abenteuer.

dieses gefühl kommt nie wieder, kein mmo wird das schaffen.

Azzi (unregistriert) 4. Juli 2013 - 22:32 #

Jo das kenne ich gut, nach DAoC fand ich WoW am Anfang noch durchaus toll. Aber auch dort entfernte man fast jeden Anspruch mit dem 2. Addon. Hab danach noch sehr viele MMOs getestet, begeistern konnte mich aber keins wirklich mehr. Einzig The Secret World war ganz interessant, floppte leider aber kommerziell.

Insgesamt mag ich persönlich einfach die MMOs unserer Zeit nicht mehr. Das Leveln ist VIEL zu anspruchslos, sterben oder scheitern kann man da gar nicht mehr. Erkunden wurde komplett gestrichen, stattdessen wird man wie ein Idiot mit Navi durch die Gegend gelotst. Zusammenarbeit und Gruppencontent beschränkt sich auf instanzierte Bereiche und PvP ist quasi durch die Bank weg grottenschlecht, erst Recht wenn man das mit dem über 10 Jahre alten DAoC vergleicht.

Dazu fehlen mir alternative Konzepte für das Engame, Instanzgrinding als einzigen Endcontent kanns ja wohl kaum sein. Auch das "Massive" im MMO wird mir zu wenig genutzt, was bringen hunderte, sogar tausende Spieler, auf nem Server wenn ich jeglichen relevanten Content eh mit ner handvoll Leuten machen muss, nahezu jeder MP Shooter bietet da mehr "MMO".

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25649 - 5. Juli 2013 - 7:42 #

Auch für mich war DAoC die MMO-Erweckung. Jedoch habe in den Jahren danach kein MMO in der Art DAoC gefunden, was mich längere Zeit halten konnte. Was hat man sich damals gefreut, endlich ein besseres Item als das Startschwert zu finden. Da waren grüne Items (die heute Ramschware sind) noch etwas wert. Dazu kam das Handwerkssystem, was perfekt mit dem Lootsystem harmoniert hat. Oder wo es noch wenige Pferderouten gab und es alles per Fuß durch böse Mobs erledigt werden musste, die oft . :) Ich bin ich keinem MMO öfter gestorben, aber immer wieder mit Freude zu den Mobs/feindlichen Spielern gerannt.

Für mich waren Planetside 1 und DAoC DIE Vertreter für echte MMOs. Inzwischen zocke ich schon seit 2 JAhren WoT, würde es aber nie als ein MMO bezeichnen. Es ist einfach ein normales MP-Spiel wie Battlefield und Co.

s und er (unregistriert) 5. Juli 2013 - 11:49 #

"Oder wo es noch wenige Pferderouten gab und es alles per Fuß durch böse Mobs erledigt werden musste"

und das ohne einer ingame karte, selbst erstellte karten hat man benutzt und/oder sich ausgedruckt.

und trotzdem immer am ziel angekommen ;)

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25649 - 5. Juli 2013 - 12:40 #

Naja, nicht immer. Wenn die Gruppe zum Drachen will (Midgard) und ich im Norden des Landes war, konnte ich bis zum See (Name entfallen) reiten. Dann musste ich mich durch die Monsterhorden schlagen. Bin doch am Anfang öfters in die falsche Richtung gelaufen und ein paar knuffige Werwölfe kanbberten mich an. :) Damals war man teilweise 15-20 Minuten zum Ziel unterwegs. Heute einfach einen Teleportstein nehmen.

Leser 16 Übertalent - P - 5476 - 4. Juli 2013 - 22:40 #

Wenn du nicht auf Fantasy festgelegt bis probier doch mal EVE Online aus.

s und er (unregistriert) 5. Juli 2013 - 0:05 #

also für mich muss es schon fantasy sein, also eine fiktive welt, die aber im grunde real sein könnte. wie bei dark age of camelot oder herr der ringe usw.
in eve sieht man quasi nichts außer sein schiff, unendliche weiten und viel interface.
das ist mir zu wenig fantasy...
ich brauche wiesen, wälder, berge, täler, höhlen, verschiedene klimazonen und kulturen, ständig was neues zu entdecken...

ich würde gern mal das universum durchstöbern, in eve z.b. aber ich werde damit nicht warm. schon nach kurzer zeit fehlen mir dann die wiesen und wälder, schwerter und schilde, krieger und heiler... ;)

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25649 - 5. Juli 2013 - 7:48 #

So ähnlich geht es mir, obwohl doch mal ein SciFi-Spiel zumindest angetestet wird. Planetside2 gefällt mir, weill da der MMO-Gedanke richtig aufkommt. Und ich bin auf Camaelot Unchained gespannt, denn das könnte wieder etwas für die nächsten Jahre werden. Gerade weil ich das Setting toll finde und wieder auf Seiten der Ökofreaks in den Kampf ziehen will. :)

Legatus 11 Forenversteher - 749 - 5. Juli 2013 - 9:25 #

Schau einfach mal bei Anarchy Online vorbei.

seb 14 Komm-Experte - 2035 - 5. Juli 2013 - 10:20 #

Gerade Anarchy Online fällt mir ein zu zu schnellen Fortschritt. Und zwar als positives Gegenbeispiel.
Ich habe es ziemlich viel gespielt, als Froob, und doch habe ich keinen einzigen Charakter auf Level 200 gebracht. Und es war auch nicht nötig.

Als ich neulich noch einmal hereingeschaut habe, hab ich allerdings für mich selber gemerkt, dass ich die Grafikengine nicht mehr allzu lang anschauen kann, da sollte die seit Jahren versprochene Neuerung mal endlich kommen.

Farnsworth (unregistriert) 7. Juli 2013 - 8:38 #

Wird echt Zeit das mal die neue Engine für Anarchy Online kommt. Da würde ich sofort wieder einsteigen :)

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 4. Juli 2013 - 22:00 #

Ein ein MMO ohne Leveln wäre mal was. Muss man natürlich anders Anreiz schaffen.

McFareless 16 Übertalent - 5567 - 4. Juli 2013 - 22:20 #

Bei The Secret World gibt es zum Beispiel kein wirkliches Leveln, nur Charakterentwicklung an sich :)

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 5. Juli 2013 - 0:36 #

Was effektiv wieder leveln ist. Darum geht es ja. Am Ende ist es Schema F. Beziehungsweise hier Schema L.

McFareless 16 Übertalent - 5567 - 5. Juli 2013 - 8:41 #

Hast letztendlich Recht :) Ohne Leveln würde halt der Fokus auf eine komplett andere Community ausgelegt. Ist zumindest meine Behauptung, denn die Mehrheit der MMORPG Spieler misst sich immer noch nach dem Größer-Schneller-Besser-Prinzip (meiner Meinung nach)

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25649 - 5. Juli 2013 - 8:45 #

Wie war es denn in Second Life? Soweit ich weiss, was eine große zusammenhängede Welt ohne Leveln. Wobei dann wohl andere "Level" wichtig waren.

McFareless 16 Übertalent - 5567 - 5. Juli 2013 - 10:27 #

Second Life hatte ja eine sehr sehr andere Thematik. Das Ziel war es ja eher eine parallele Welt zu schaffen und das "richtige" Leben mehr oder weniger nachzuspielen (wenn auch nicht das eigene) ;)

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25649 - 5. Juli 2013 - 11:00 #

Eine andere Thematik? Gut so. Einfach was anderes probieren. Hast du schon einmal dein eigenes Leben in einem MMO korrekt gespielt? Würde mich sehr wundern, denne igentlich will man dem doch entfliehen. Und das hat 2nd Life sehr gut gemacht, wie auch WoW oder andere. Ich würde mir gern mehr solche Experimente als Spieldesign wünschen, doch das wird wohl nie pasieren. Die Asia-MMOs sind zu 99% immer gleich. Innovationen gibt es nicht mehr. Leider trifft das auch auf die westliche Hemisphäre zu. Das verleitet mir den Spaß an MMOs.

Vinnland 11 Forenversteher - 616 - 4. Juli 2013 - 22:00 #

Ich kann das auch nur so unterschrieben. Ich spiele am liebsten MMOs ... aber so richtig fesseln tut mich momentan keins ... genau aus den im Artikel genannten Gründen. Mir sind die Spiele meistens zu oberflächig. Ich erwarte mehr als von Quest zu Quest Gehetze. Und wenn ich immer wieder lese, wie bei den meisten es nur darum geht schnellstmöglich hochzuleveln, bekomme ich die Krise. Ich liebe es eine Welt zu entdecken und zu sehen, wenn ein Charakter langsam wächst. Aber in welchen MMO ist das wirklich noch möglich?

Equi 14 Komm-Experte - 2012 - 5. Juli 2013 - 0:26 #

In WoW und seinen Klonen ist leveln schlicht Mittel zum Zweck und wird von den Spielern auch als solcher angesehen. Das eigentliche Spiel fängt auf dem Maximallevel an. In Rift, das ich derzeit spiele, war ich froh über die ganzen Killquests und das ich fast nie Questtexte lesen musste, weil das einfach am schnellsten geht. Ich wollte so schnell wie möglich zu den Raids gelangen, alles andere war uninteressant.

In einem WoW-ähnlichen MMO ist meiner Meinung nach alles bis auf die Raids und PvP so dermaßen gehirnschmelzende, stupide und langweilige Kost, dass ich froh bin wenn ich den Mist möglichst schnell hinter mir habe. Dafür macht mir dann kaum etwas auf dem Spielemarkt so viel Spaß wie Raids. Und so geht es ganz einfach vielen Leuten.

Will man eine interessante Levelphase erstellen, muss man wohl ganz einfach in Richtung Sandbox gehen. Bislang konnte die Relevanz der Levelphase eines Themepark-MMOs, für mich nie mit der Relevanz des Endgame-Contents konkurrieren. Dem Themepark ist Langeweile inhärent, da man in einer persistenten Online-Welt kaum interessante, auf den Spieler zugeschnittene, die Welt beeinflussende Aufgaben stellen kann - es müssen schließlich in der selben Welt 1000 andere Leute die gleichen Aufgaben erfüllen, ohne zu merken dass schon 1000 Leute vor ihnen die Aufgabe gelöst haben oder 100 andere Leute die Aufgabe gerade parallel mit einem lösen.

Ein Umweg ist heftiges Phasing, aber dann kann man auch gleich ein Singleplayer-RPG spielen, was seine Geschichte zig mal besser präsentieren kann und bei dem viel größere Aufgabenvielfalt möglich ist. Die Levelphase eines MMOs dient dazu dich mit dem Charakter vertraut zu machen und dich auf das eigentlich Spiel auf dem Maximallevel vorzubereiten. Mehr nicht. Von daher ist es auch in Ordnung, wenn man da möglichst schnell und problemlos durchkommt.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 5. Juli 2013 - 17:06 #

"Ein Umweg ist heftiges Phasing, aber dann kann man auch gleich ein Singleplayer-RPG spielen"

Würde ich so nicht sagen, da WoW beispielsweise zur Anfangszeit da schon ganz anders aufgestellt war als heute. Zwar war das Leveln für einige damals lästig, aber es war definitiv ein wichtiger, bedeutsamer und interessanter Teil des Spiels, der noch nicht aus der Mechanik heraus selbst zum Durchhetzen animiert hat. Das ist heute bei WoW anders, obwohl(!) die Techniken, mit denen erzählt werden kann, in der Theorie zugenommen haben.
Man braucht gar keine neue Technik, sondern nur ein wenig Besinnung auf das, was dargestellt werden soll. Sollte es dann darum gehen, tatsächlich die "Reise", von der Kern spricht, darzustellen, wäre mit ein wenig reduziertem Tempo, ein wenig mehr Sorgfalt im Questdesign und einem etwas angehobenen Anspruch im Vorankommen schon vieles gewonnen. Wenn dann zusätzlich neue technische Möglichkeiten bestehen, umso besser, aber notwendig sind sie nicht – und hinreichen schon gar nicht, wie man am Phasing in WoW gesehen hat.

"Die Levelphase eines MMOs dient dazu dich mit dem Charakter vertraut zu machen und dich auf das eigentlich Spiel auf dem Maximallevel vorzubereiten. Mehr nicht. Von daher ist es auch in Ordnung, wenn man da möglichst schnell und problemlos durchkommt."
Das ist genau das Problem :)

Benny (unregistriert) 4. Juli 2013 - 22:33 #

Dass das ausgerechnet von jemandem kommt, der jetzt den wirklich stupiden Grinder Firefall entwickelt, ist schon witzig.

Phin Fischer 16 Übertalent - 4390 - 5. Juli 2013 - 7:09 #

Das dacht ich mir auch.

Namenlos (unregistriert) 4. Juli 2013 - 23:09 #

Ich bin da sehr zwiegespalten.
Ich spiele aktuell Star Trek Online.

Einerseits dauert es bis zum Maximallevel gut 30 bis 50 Stunden und danach sind noch Storymissionen übrig, die man noch nicht gespielt hat.
Es dauert also doch recht lange.
Besonders wenn man nicht durch die Missionen durchhetzt. Dann dauert jede rund eine Stunde.

Andererseits ist das Spiel so konstruiert, dass man wirklich nach jeder Storymission (außer gegen Ende) einen LevelUp hat. Und alle 10 Level gibt es eine höhere Ausrüstungsklasse.
Der Ablauf vieler Missionen ist dabei leider oft einfach und recht gleichförmig. Renne oder Fliege von A nach B, mach alles auf dem Weg platt (oder umgehe es, auch manchmal möglich) und benutze oder töte etwas. Teilweise gut verpackt, teilweise nicht.
Aber immerhin spielt das Spiel meist in instanzen, sodass es nur eine einzige Teilmission gibt, in der man 10 Gegenstände einer Sorte sammeln muss.

Wirklich ein Problem habe ich dann aber wirklich mit der Herausforderung. Klar kann ich den Schwierigkeitsgrad hoch stellen. Und dann macht es spaß. Aber wenn ich mir ansehe, dass da mit der neuen Romulaner Kampange ein paar etwas schwerere Missionen (auch auf dem untersten Schwierigkeitsgrad) dazu gekommen sind. Anspruchsvoll im Spiel und mit toller Geschichte. Und an diesen Missionen knabber einige Forenhelden länger auf Normal als ich auf Advanced, oder sie scheitern komplett, weswegen die Missionen dann massiv entschärft werden. Dann läuft was falsch.

Es ist ja nicht verkehrt den Spieler langsam ran zu führen. Und daran den Spieler über reine Hauptmissionen bis zum Maximallevel zu führen ist auch nicht verwerflich. Aber die Spieler die aus dieser glattgebügelten Kampange ohne Lernkurve kommen können nix und haben von nix eine Ahnung. Ihnen sind im Grunde alle tiefergehenden Spielmechanismen unbekannt. Und dann kommt der Kulturshock im Endgamegrinden. Total verskillte Charaktere mit absolut bescheuert ausgestattenten Schiffen und mieser Spielweise. Oder der Schock kommt bei einer etwas schwereren Mission.

Mich persönlich langweit eher das Grinden im Endgame. Wobei ich für die beste Ausrüstung übrigens kein Geld brauche und mit Geld den Grind auch nicht beschleunigen kann.

Aber es bleibt wirklich ein schaler Beigeschmack, wenn ich mir diese Klippe ansehe, in die die Spieler einfach reinrauschen. Und dieser Beigeschmack verstärkt sich einfach dadurch, wie einfach und Problemlos (und nicht unbedingt schnell) man auf den Maximallevel kommt.

Es muss da doch irgendwie einen Weg geben etwas mehr Anspruch rein zu bringen...

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 4. Juli 2013 - 23:09 #

"MMOs sollten sich wieder rückbesinnen auf Substanz, eine fantastische und liebevolle Welt in der ein Charakter richtig leben kann. Es komme nicht unbedingt nur auf Quests an, sondern auf die Reichhaltigkeit, Vielfalt und Interaktivität einer Welt an. Das Hochleveln eines Charakters soll nicht mehr im Rampenlicht stehen"

Amen! 100% agree

FireFall (unregistriert) 4. Juli 2013 - 23:11 #

Da er ja "Gründer der Red 5 Studios" ist, könnte man doch FireFall als Steckbrief verlinken?! Das macht dann sogar richtig Sinn.

Cyberworm 11 Forenversteher - 598 - 5. Juli 2013 - 0:47 #

Hachja, Meridian 59. Mein erstes (M)MORPG. War nicht so umfangreich, hatte aber eines der Besten PvP-Systeme und ein sehr schönes Gameplay. Konnte leider nur kurz spielen bevor 3DO insolvent ging und die Server abgeschaltet wurden. Dann bei der Wiederbelebung noch etwas gespielt... Aber jetzt kann man es ja kostenlos spielen und der Source Code wurde sogar veröffentlicht :D.

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 5. Juli 2013 - 0:47 #

Genau deshalb warte ich gerade mit Spannung auf The Elder Scrolls-Online. Ich meine, Skyrim und die Quests der Elder Scrolls Reihe waren schon immer etwas tiefer und interessanter.

Als ich mit WoW angefangen habe (extra auf einem RP Server), ziemlich direkt nach Release, da habe ich mir alle Texte durchgelesen und mich nicht stressen lassen. Meine Gruppe hat sich ganz gemütlich nach oben gelevelt. Und bei Rift mache ich es gerade genauso.

Die Frage ist einfach, ob man das Spiel genießt, oder es in sich hineinschlingt. Und das muss man halt erst lernen, dass Hineinschlingen dumm ist. Beim Spielen geht es ja eigentlich auch nicht darum, nachher mega viel Besitz angehäuft zu haben, sondern den Weg dahin. Deshalb zucke ich bei Minecraft auch nicht mit der Wimper, wenn ich meine alte Welt lösche und eine Neue anfange.

Antworten (unregistriert) 5. Juli 2013 - 10:46 #

"Ich meine, Skyrim und die Quests der Elder Scrolls Reihe waren schon immer etwas tiefer und interessanter."
Du beliebts zu scherzen?
Nahezu alle Quest in TES4 und 5 bestanden aus
A: Gehe zu Punkt X und vermöble alles
B: Gehe zu Punkt X und hole Gegenstand A
C: Bringe Gegenstand A an Punkt X zu Person Z.

Oder alternativ, geh in den Dungeon da drüben und prügle dich einmal durch.

Aus TES4 sind mir nurnoch die Missionen der Mördergilde in Erinnerung geblieben und die Quest im Bild. Und abseits des Szenarios war die nicht unbedingt sonderlich einfallsreich. Und natürlich die Deadramissionen. Und dann gab es da noch etwas schleichen in der Diebesgilde.

Aus TES5 - öhm - eventuell der erste Spatziergang als Wehrwolf, Assasinengilde und mehr fällt mir grade nicht ein.

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 5. Juli 2013 - 14:13 #

Du scheinst es anders zu spielen als ich. Selbst wenn es darum geht, einen Gegenstand von a nach b zu bringen, finde ich das in Skyrim noch wesentlich spannender als in wow. Und wenn man den Geschichten zuhört und sich drauf einlässt, ist es fast wie ein interaktiver Kinofilm. Und wenn es draussen stürmt und schneit, setze ich mich in mein Haus und stöbere in der Bibliothek die ich so zusammen getragen habe. Das geht sogar ohne Quests.

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 265167 - 5. Juli 2013 - 1:36 #

So und nu? Was will er machen?

Keksus 21 AAA-Gamer - 25149 - 5. Juli 2013 - 1:46 #

Vielleicht schließt er ein Eve Online Abo ab?

Larnak 22 Motivator - 37541 - 5. Juli 2013 - 17:08 #

Im letzten Absatz des Artikels erzählt er, dass sein aktuelles Spiel alles besser macht. Daher beantworte ich deine Frage mit "Werbung" :D
(Ich weiß nicht, ob das Spiel diese Ansprüche erfüllen kann, nach dem was hier in den Kommentaren steht, wohl eher nicht)

BruderSamedi 19 Megatalent - P - 13628 - 5. Juli 2013 - 5:09 #

"MMOs seien in letzter Instanz darauf ausgerichtet, einen Wettbewerb zum Hochleveln darzustellen" "Das Hochleveln eines Charakters soll nicht mehr im Rampenlicht stehen". Ich kann jetzt nur von WoW sprechen, aber diese Punkte verstehe ich nicht. Das Hochleveln eines Charakters ist doch bereits völlig unbedeutend und nebensächlich, eben weil es auch so schnell geht. Abgesehen vom Erstellen eines Charakters auf Höchststufe, wo will man da noch Rampenlicht kürzen?

Phin Fischer 16 Übertalent - 4390 - 5. Juli 2013 - 7:13 #

Dem Level die Bedeutung nehmen oder es ganz rausnehmen. Keine Levelvoraussetzungen mehr für Gebiete oder für Ausrüstung. Kene Attributsverbesserungen beim Levelup, etc.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 5. Juli 2013 - 17:12 #

Er meint, der Level-Phase mehr Bedeutung zu geben, indem man dem Aufleveln Bedeutung nimmt. Klingt paradox, ist es aber nicht: Wenn der primäre Antrieb in der Level-Phase ist, das nächste Level zu erreichen, ist das Leveln bedeutsam, die Phase an sich ist es aber nicht, da hier nur das Ziel (Maxlevel) zählt.
Spielt man aber die Level-Phase, um die Welt zu erleben, Geschichten zu erfahren und viele unbekannte Dinge zu erleben, dann hat das Leveln an sich nur noch eine geringe Bedeutung, da es nur ein (positiver?) Nebeneffekt dieses Erlebens ist. Die Level-Phase insgesamt gewinnt dadurch aber an Bedeutung, da sie im Gesamtkontext des Spiels nicht mehr nur Mittel zum Zweck ist, sondern selbst eine lohnende Erfahrung ist, frei nach dem Motto "Der Weg ist das Ziel".

irgendjemandiminternet 14 Komm-Experte - 1950 - 5. Juli 2013 - 6:44 #

Ich sag nur Ultima Online.
Bis heute eines der besten MMORPG, welches diesen Namen auch noch zu recht trägt.

Koffeinpumpe 15 Kenner - 3820 - 5. Juli 2013 - 7:09 #

Er spricht nur das aus, was viele Spieler schon lange denken.

Das Leveln hört mit dem Maximallevel ja nicht auf. Es geht ewig weiter, mit Item(level)s.
Man ergrindet durch Instanzenwiederholungen ein gewisses Itemlevel, um damit weitere Instanzen farmen zu können usw. – Leveln zum Selbstzweck, ohne Ziel. Mir bietet das null Motivation.

Auch sind die Welten viel zu klein und überladen, um seinen Forscherdrang ausleben zu können. Überraschungen gibt es nicht, da die Gebiete sauber nach Leveln getrennt sind. Zu erkunden gibt es nichts, da alle „Geheimnisse“ bekannt sind, weil im Netz zu finden.

Eve macht es besser, leider kann ich mit dem Setting überhaupt nichts anfangen.

Sören der Tierfreund (unregistriert) 5. Juli 2013 - 7:43 #

Hast du mal überhaupt Eve gespielt? Eve ist auch teilweise Grind pur. Ich nur sag Sec Status grinden. Viel Spaß im langweiligsten Prozess der Games-Welt. Woanders ist das Gras immer grüner...

Phin Fischer 16 Übertalent - 4390 - 5. Juli 2013 - 8:48 #

Das ist immer noch spannender als Mining ^^

Koffeinpumpe 15 Kenner - 3820 - 5. Juli 2013 - 10:10 #

In WoW & Co grindet man für Items, die nur dazu dienen woanders weiter grinden zu können. Alles ohne jegliche Auswirkungen auf das Spiel. Das ist in Eve anders.

Sören der Tierfreund (unregistriert) 5. Juli 2013 - 10:14 #

Das ist nicht ganz korrekt. In Eve gibt es sogar ähnliche "Raid"-Ansätze (Incursions) ... für die man übrigens nicht nur ISK sondern auch Zeit grinden muss um passende Schiffe zu fliegen. Bei Eve hört das Grinden nie auf eigentlich und wenn man selber nicht grindet (z.B. in einer größeren PvP Allianz) grinden andere für einen damit man immer schicke Schiffe gesponsored bekommt <3

Phin Fischer 16 Übertalent - 4390 - 5. Juli 2013 - 12:20 #

In WoW hab ich beim Grinden aber halbwegs Spaß. In EVE ist das anders. Da hab ich zwar riesen Spaß am Corpmanagement, der Politik und im PvP. Aber gerade bei Missionsrunning, Incursions, Bergbau, PI, Produktion, etc... also so ziemlich allem, was mir den Spaß in EVE finanziert, ist nach wenigen Monaten bei mir die Luft raus.

Koffeinpumpe 15 Kenner - 3820 - 5. Juli 2013 - 12:35 #

Spaß ist subjektiv. Ist ja nicht so, als ob ich damals nicht den einen oder anderen Raid mitgemacht hätte, und mir machen Mobs, Trashgruppen, oder aus bunten Kreisen herauslaufen bei Bossen nicht mehr Spaß, als anderer Grind.

Wenn ich dagegen den aktuellen Bericht über die Eve-Schlacht hier auf GG lese... das klingt richtig lecker. :)

Larnak 22 Motivator - 37541 - 5. Juli 2013 - 17:14 #

Naja, da vergleichst du aber Endgame mit Endgame. Kern spricht ja explizit die Phase *vor* dem Endgame an.

Leser 16 Übertalent - P - 5476 - 5. Juli 2013 - 17:31 #

In EVE gibt es kein Endgame.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 5. Juli 2013 - 17:40 #

Achso, das wusste ich nicht. Ich dachte, da läuft nicht nach 2 Wochen der Abspann. Hab ich mich wohl geirrt :)

Leser 16 Übertalent - P - 5476 - 5. Juli 2013 - 17:54 #

Nein, aber man kann in jedem Feld zumindest in einer Hilfsrolle von Anfang an mit mischen.
Außnahme vielleicht Incursions, aber das ist übler PvE-Raid-Content und selbst da gibt es einfachere Abschnitte die schon (natürlich nicht ganz so effizient) nach relativ kurzer Zeit machbar sind.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 5. Juli 2013 - 18:15 #

Das sind dann aber eher ungewöhnliche Early- und Midgame-Konzepte als ein nicht vorhandenes Endgame, oder?

Phin Fischer 16 Übertalent - 4390 - 5. Juli 2013 - 19:30 #

Die Frage ist halt, wie du Endgame in EVE definieren möchtest.
Das größte Schiff zu fliegen.
Die beste Bergbaubarkasse zu besitzen?
Eine eigene Raumstation zu besitzen?
Level 4 Missionen fliegen zu können?

Je nachdem, was du vorhast, bist du entweder ein paar Monate oder mehrere Jahre beschäftigt.
Genau deswegen wird in EVE auf Bezeichnungen Endgame, Midgame, etc. verzichtet, weil sie viel zu variabel sind.
Bei anderen MMORPGS bist du - ganz simpel - dann im Endgame, wenn du das maximale Level erreicht hast. Alle Skills in EVE zu lernen würde Jahrzente dauern.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 5. Juli 2013 - 19:50 #

Ich denke, im Rahmen der Spielerfahrung wird man schon von Early, Mid und End sprechen können.
Early = Frisch angekommen, Noob, kennt sich nicht aus, lernt Basics;
Mid = Kennt die Grundlagen, ist schon eine Weile da, steigt tiefer in die Materie ein, begegnet dem Gruppenspiel intensiver, lernt Leute kennen;
End = Kennt sich gut aus, ist fest ins Gruppenspiel integriert und kann so über Jahre beschäftigt sein.

Das ist ja im Grund auch das, was hinter dem Level-System steht.

Leser 16 Übertalent - P - 5476 - 5. Juli 2013 - 20:20 #

So ist es aber nicht.
Klar, der Noob kennt sich nicht aus. Aber mit ein wenig Anleitung kann er schon nach ein paar Tagen eine nützliche Funktion in Fleetfights oder sogar im gefährlichsten Space wenn die großen Jungs PvE betreiben übernehmen.
Hier ein Interview mit einem Noob: http://eveswarm.com/2011/12/interview-with-%E2%80%98day-old%E2%80%99-hero-drinker/

Gleichzeitig gibt es in EVE einfach unglaublich viel zu tun: http://swiftandbitter.com/eve/wtd/eve-wtd.jpg
Da kann man jahrelang in eine Richtung gehen und dazulernen und gleichzeitig keine Ahnung von anderen Themen haben.
Eine Sparte ist dabei nicht "mehr Endgame" als andere.
Gleichzeitig kannst du auch innerhalb einer Sparte nicht sagen, dass die eine Stufe "mehr Endgame" ist als die andere.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 5. Juli 2013 - 22:02 #

Das mit den Sparten ist ja davon unabhängig. Ich kann in WoW auch PvE machen, ohne Ahnung vom PvP zu haben, trotzdem würde niemand auf die Idee kommen zu sagen "Wer nur PvE macht, ist nicht im Endgame" :)

Auch den Noob-Artikel finde ich nur mäßig passend (zumal da der Begriff Endgame sogar vor kommt :p ), nur weil jemand schon an Tag 1 wichtige Dinge tun kann, heißt das nicht, dass er kein Anfänger mehr ist. Gut, vielleicht trifft die Beschreibung was das Zusammenspiel betrifft nicht immer zu, aber ich denke das hängt stark vom Spielertyp ab. Der eine will sofort ins Gruppenspiel, der andere ist vorsichtiger und tastet sich heran. Und gerade, dass der Noob Anleitung dazu bekommt, wie er sich verhalten muss, um nützlich zu sein, spricht eigentlich dafür, dass er noch nicht aus dem Early-Game raus ist. Wenn ich jemandem sage, was er zu tun hat, kann ich das bei jedem Spiel so machen.

Und klar, bei Eve ist das eine ganz andere Spielform wie im WoW-Endgame und das, was der Gute in dem Artikel da vollbracht hat, ist in der Form sicher einzigartig, die Unterteilung sehe ich aber trotzdem und ich wüsste auch nicht, warum sie, nur weil die Begriffe etwas unklarer voneinander abzugrenzen sind, gleich ganz über den Haufen geworfen werden sollte. Dass der Schritt hin zum Endgame mit einem "Max level erreicht" eindeutig abgrenzbar ist, ist ja keine Eigenschaft des Endgames an sich, sondern eine Besonderheit des Endgames von klassischen WoW-like-RPGs.

Phin Fischer 16 Übertalent - 4390 - 6. Juli 2013 - 8:47 #

Du meinst, wenn jemand Bergbau betreiben möchte, gibt es ein Bergbau Endgame. Wenn jemand PvP im kleinen Rahmen betreiben möchte, gibts auch dafür ein Endgame? Gemessen nach der Erfahrung die Spieler in diesen Bereichen haben.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. Juli 2013 - 13:13 #

Vielleicht würde ich eher formulieren, dass ein Spieler je nach Spiel nicht den kompletten Umfang des Spiels spielen kann, weil es dafür zu groß ist. Das Spiel in verschiedene"Endgames" aufzuteilen klingt doch etwas merkwürdig, vor allem, da es ja für das Spiel umso besser ist, je stärker die Einzelteile verknüpft sind.

BruderSamedi 19 Megatalent - P - 13628 - 5. Juli 2013 - 13:21 #

Wie sähe es sonst aus, mal abgesehen von der Situation in EVE? Was du "grinden" nennst, nennen anderen schlicht "raiden" und es ist die Hauptbeschäftigung und auch die Hauptspaßquelle im Spiel. Dass das notwendige und eher lästige (Solo-)Grinden für Raidzubehör mittlerweile fast vollständig weggefallen ist, ist mMn eine direkte Erhöhung des Spielspaßes.

Deathsnake 20 Gold-Gamer - 22556 - 5. Juli 2013 - 8:28 #

Er hat recht! Wie war es in WoW Classic/BC als man noch die Landschaften erkundete, bis Lvl 40 erstmal zu Fuss unterwegs war und man sich auf sein erstes Mount extrem gefreut hat. Heute LVL 20 nach dem ersten Gebiet schon das Vieh...

40 Mann Raids sind einfach nicht durch 10 zu ersetzen. Das Gefühl einer großen Gruppe anzugehören und ein Boss zu killen war 1000 mal höher als heute. Da gabs Karawanen mit Mounts durch OG als man Nefarian, Ragnaros, Vashji oder Archimonde erlegt hat! Ohne den "Patch 3.0 - Freeloot"

Das Feeling ist weg und wird da auch nicht mehr ersetzt werden können. AV und Hardmodus ersetzen sowas nicht!!!

Sören der Tierfreund (unregistriert) 5. Juli 2013 - 8:59 #

Und wieviel % haben den Content gesehen? Wir haben zu Classiczeit Leuten unsere leere Naxx/AQ40 ID gezeigt, weil sie mit ihren Gilden sowas net mal ansatzweise geschafft hätten, aber die Inis unbedingt mal sehen wollten. Heute ist WoW auch noch anspruchsvoll, wenn man mit den Konzept der Hardmodes klar kommt, nur der Wettbewerb ist deutlich höher als damals ^^

Deathsnake 20 Gold-Gamer - 22556 - 5. Juli 2013 - 9:36 #

Eben ne gute Gilde suchen (hab ich auch machen müssen)

Raidbereitschaft zeigen
Reas, Flask (damals schweineteuer!) holen
ZG Verzauberungen holen
Heiltränke (Manatränke)
Waffenverzauberungen
PVP Teile (war immer Arms Krieger und hatte so schon ewig viele 60 Epic Teile - Alterac Hammer, Ring, Warsong Armschienen, Hose, Arathi Schultern, Umhang

+ alles was geht. Andernfalls - selbst schuld! Wir hatten auch so ein paar Vögel die dachten fürs Nixtun Items abzustauben. Wollten mit Grünen Teilen /oder teils blauen <60 Items mit in den BWL Raid.

Antwort: Geh farmen LBRS; UBRS tu was sonst kein Raid! Punkt! Ende!

Sören der Tierfreund (unregistriert) 5. Juli 2013 - 9:49 #

Wow, da warste wohl ein ganz großer damals. /clap

Wir dagegen haben im 40er Raid sogar ein Healer mit genommen der 80-90% overheal hatte, er war fast blind :) Trotzdem haben wir alles gekillt was so geht. Bei Naxx wurde es natürlich schwieriger, da musste man bei Loatheb mit den besten Lineup und Buffs stehen die es gibt - aber alles davor war eigentlich LOL-Content außer Nef, Chroma, der trash vor den Twins, Twins selber & CThun. Aber selbst zum Naxx-Tier haben wir immer potentiell gute Spieler aufgenommen, die scheiss equip hatten - wenn sie spielen konnten. Classic war teilweise so übelster Time-Sink, da hat jeder jeden geholfen. Wo kann man gute Spieler besser equippen als im Raid, wo eh keiner mehr was braucht? So hat man gute Spieler *VIEL* schneller raidready. Keine Ahnung in was du da für ein Ego hattest oder vielleicht schwinkt da etwas viel Nostalgie bei dir mit. Ich bin jedenfalls froh das es son Scheiss wie bei Loatheb nicht mehr gibt. 2-5h Vorbereitung für 10 Min Try. GZ.

Deathsnake 20 Gold-Gamer - 22556 - 5. Juli 2013 - 10:15 #

Wir sind damals nur bis AQ40 gekommen und erst nachdem die halbe Gilde gewechselt ist in BC so gut vorangekommen. Vorher waren eben diese Leute bei denen du verzweifelt bist. Nix Overheal...zuwenig das man dachte der drückt alle 30 min mal drauf. DMG Listen bei denen du wahrscheinlich mit AutoHit die überholt hättest. Erst als die neuen Leader und neue Offis (^^) da aufgeräumt haben, gings aufwärts. Da mussten wir auch keine mehr holen sondern bei den Bewerbungen im Vorfeld schon aussortieren ;) Heute kannst das nicht mehr. Früher mit Voll T1 und Teils 2 wusstest du das der Typ den und den Boss gelegt hat und Ahnung hatte. Heute Epic 4 free und ka ob der den Boss kennt oder das Item über Daily Heros erfarmt hat.

Hab kurz nach Cata aufgehört mit dem Spiel. Die Lust war weg. Die Leute früher waren eher Raidbereit. Kurz vor Cata waren wir in 25er Eiskrone unterwegs, 15 Leute waren da, 10 meinten zu kommen wie die Lust halt da ist...1 Std später oder 2 oder gar nicht! Da vergeht einem die Lust auf das Spiel.

Sören der Tierfreund (unregistriert) 5. Juli 2013 - 10:25 #

Es ist kein Nachteil wenn die Leute heutzutage schneller "raidrdy" sind. Man muss keine Resi mehr farmen, Flasks sind relativ günstig und ein Starter-Equip gibt es auch fix. Für Raidleiter/Gilden ist das eigentlich echt angenehm, zumindest wenn Sie das Spiel wegen dem *Raiden* spielen und nicht weil um irgendwas durch sein Equip zu kompensieren. ^^ Viele die aufgehört haben, haben aber einfach auch schon sehr lange das Spiel gespielt. 2-5 Jahre. Welches spiel spielt man schon so lange? Ist doch klar das irgendwann die Luft raus ist, egal was für Content kommen würde. Ich schnupper zwar jedes Addon rein, raide auch zu Beginn etwas da ich die Story verfolgen will aber um WoW wirklich in der Kompetitiven-Szene zu spielen reicht mein Interesse einfach nicht mehr aus. Das ist aber nicht die Schuld von Blizzard, ich hab mich einfach satt gesehen.

Leser 16 Übertalent - P - 5476 - 5. Juli 2013 - 9:54 #

Aber, aber, ich hab doch für das ganze Spiel bezahlt, also will ich es auch so spielen können wie ich will und trotzdem alles sehen!
QQ
;)

Larnak 22 Motivator - 37541 - 5. Juli 2013 - 17:18 #

Muss denn jeder alles sehen können?
Das ist sicher Geschmackssache, der eine sagt ja, der andere nein. Ich finde es nicht schlimm, wenn ein Spiel bewusst sagt "Ich bin eine Welt, ich habe Geheimnisse und Besonderheiten, die nicht jeder Spieler wird sehen können". Für mich ist auch das Teil der Faszination

Das einzige, was natürlich sichergestellt werden sollte, ist, dass auch nicht-Raider trotzdem genug zu tun haben. Aber für die waren damals eben auch die normalen Instanzen noch eine gute Herausforderung und nicht nur Mittel zum Zweck (Für die 5er-Instanzen lässt sich Kerns Text eigentlich genauso anwenden wie auf die Level-Phase).

BruderSamedi 19 Megatalent - P - 13628 - 5. Juli 2013 - 17:27 #

Die Frage ist ja: Wie groß sind diese Geheimnisse und wieviel Arbeit muss ich (1) als Entwickler dafür investieren bzw. (2) als Spieler dafür investieren? Auf WoW bezogen war den Entwicklern der Anteil an Spielern, die späte Raids zu sehen bekamen, zu gering im Vergleich zum Entwicklungsaufwand, daher hat man die Konsequenzen gezogen und Raids zugänglicher gemacht. Spätestens jetzt in Pandaria hat auch die Welterkundung mit versteckten Plätzen und etlichen schönen Orten wieder an Bedeutung gewonnen; kleinere versteckte Orte brauchen nicht so viel Entwicklungszeit und brauchen auch nicht wochenlang stundenlangen Einsatz vom Spieler, um sie zu erleben.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 5. Juli 2013 - 17:43 #

Ja, diese Entscheidung halte ich aus Spieler-Sicht für einen der größten in WoW. Wobei deine Formulierung "zugänglicher machen" ja kaum geeignet ist darzustellen, was sie mit dem Spiel angestellt haben ;D

BruderSamedi 19 Megatalent - P - 13628 - 5. Juli 2013 - 21:01 #

Naja das ist alles relativ. Früher war es etwas besonderes, einen Endboss überhaupt zu sehen und man brauchte eine Weile, bis er endlich mal lag, weil man den Kampf natürlich auch noch nie mitgemacht hatte und ihn höchstens von Videos kannte. Heute kann jeder den Endboss 4 Wochen nach Veröffentlichung im LFR legen. Wenn man ihn dann mit der eigenen Gilde auf Normal erreicht, ist die Überraschung geringer und sofern sich die Mechanik nicht zu extrem unterscheidet, kennt jeder den Kampf schon und der Boss liegt relativ zügig.

Die normalen Bosse legen Top-Gilden in der ersten ID und die meisten heroischen in der zweiten oder dritten. Einziger "Exklusiv-Content" (zeitlich exklusiv bis zum nächsten Patch oder Addon) sind dann einzelne Hero-Only-Bosse, was für mich als Nicht-Extrem-Raider auch ok ist. Ich habe die Zeit in BC gehasst, wo man mangels 25er-Gilde nicht mehr vorwärts kam und die späteren Raids nur vom Hörensagen kannte.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21091 - 5. Juli 2013 - 8:31 #

Deswegen hießen die Spiele früher MMORPG und nicht MMO.
Zu meiner UO und EQ Zeit war das ein teures Hobby. Da ist man als Spieler anders damit umgegangen. Und konnte es sich nicht leisten, keine Flatrate sei dank, eine menschliche Leere mit MMO Dauerberieselung zu füllen. WoW war da ein Paradebeispiel für Realitätsflucht von Spielern und Sozialisation light. (ich weis das es auch normale Spieler gibt ;-)
Ich habe bis in die Neuzeit so ziemlich alles im Bereich MMO gespielt, aber EQ bleibt die große Liebe. Nur ich würde es nicht mehr spielen. Es war fies, gemein und man wurde für Fehler hart bestraft. Heute hätte ich die Nerven und die Zeit nicht mehr dazu.
Aber! Die Community war eine grandiose. Da man immer auf die Hilfe anderer angewiesen war, und keine Klasse alles konnte, fand ein sehr schönes miteinander statt.
Das Gefühl habe ich in den modernen Games immer vermisst.
Eines der wenigen neuen innovativen MMOs die mich positiv überrascht und eine Zeit gefesselt haben war Secret World. Nur wie leider viel zu oft ging am Ende die Luft aus, und man langweilte sich.
Ein großes Manko moderner Games ist das schnelle aufleveln. Dabei bieten gerade die meisten Games im anfangs und mittleren Bereich schön designte Quests/Reihen die aber schnell obsolet sind, da man ja ratzfatz aus seinem Kram rauslevelt. Also wird durch alles durchgehetzt um möglichst schnell am Endgame teilzunehmen. Dabei hat man einen Großteil des Games dann leider verpasst. Und das hatten wir schon, schnell Langeweile.
Ich will mal sehr hoffen das Skyrim nicht in die KotOR Richtung geht, da hieß es ja von Bioware, TOR wird KotOR 3,4,5… Isses nicht geworden, wissen wir ;-)
Also hoffe ich, das ein begnadeter Entwickler ;-)
endlich ein MMORPG mit den Herausforderungen der Oldschool Games, und dem Komfort der Modernen verbindet, schöne Quests designt und sich nicht von der Masse der Dumpfbacken reinquatschen lässt.
Auf so ein Game würde ich mich sehr freuen!

worobl 17 Shapeshifter - P - 6850 - 5. Juli 2013 - 8:39 #

Ich stimme vollkommen zu.

Ich habe damals ein dreiviertel Jahr gebraucht, um meinen ersten WoW Charakter auf Level 60 zu bekommen und hatte viel Spaß in den Todesminen und im Kloster ohne es je eilig zu haben.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21091 - 5. Juli 2013 - 9:11 #

Jep, und zwar im dafür vorgesehenen Level ;-)
Das muss man WoW lassen, gerade die Anfangs, Mittel Quests UND Dungeons waren richtig klasse.

Christoph 18 Doppel-Voter - P - 10231 - 5. Juli 2013 - 8:52 #

Interessante Gedanken, gute News.

Das fällt mir auch bei GW2 immer wieder auf: "automatisch" bemüht man sich, quasi aus Gewohnheit, um schnelles Hochleveln. Doch dann merkt man mit Level 80 - die jetzt noch zu sammelnde EXP nützt nichts mehr, bald sind alle "orangenen"/exotischen Waffen beschafft, was tut man jetzt noch außer daily quests?

Und dann fällt mir bewußt auf: das Spiel belohnt es, in niedrigstufigen Gebieten zu spielen, weil man auch dort die hochstufige Ausrüstung für den eigenen Level finden kann. Das Spiel gibt mir dieselbe Menge an Events, aber viel mehr Landschaften, Welt und Immersion als ich auf den paar Level-80-Karten finden kann: ich muß nur in die vernachlässigten niedrigeren Gebiete gehen und sie mir anschauen.

Diese Idee ist aber noch nicht konsequent genug umgesetzt: Denn trotz Stufenanpassung ist man als Level 80 in niedrigeren Gebieten stärker, so daß die meisten Spieler die Dailies und Monthlies in den Level 1-15-Gebieten machen, wo es also voll ist. In midrange-Karten zwischen Level 30-60 ist man dagegen zu oft allein, um z.B. Gruppenevents zu schaffen.

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25649 - 5. Juli 2013 - 8:58 #

GW2 ist jedoch das erste Spiel, was das gut umsetzt. Sonst geht man als Max-Level-Spieler nicht mehr in die kleineren Gebiete. In der Regel spielt sich das Endgame nur in den Highlevelgebieten ab. Und ich bin Arenanet wirklich dankbar, dass sie diese Variante des Backtracking umgesetzt haben. So bleibt es fordernd für die Spieler und vor allem bleiben die Gebiete lebendig. Ein typisches Levelgebiet, was nach Erreichen des dafür nötigen Levels verlassen bleibt, ist eine deutlich schlechtere Wahl.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21091 - 5. Juli 2013 - 9:16 #

Da gebe ich dir Recht, ich habe noch mal eine Necro angefangen. Aber nach 45 Leveln hat auch da die Motivation ein Ende gfunden. Irgendwie reizt mich es null auf Dauer. Geschmacksache, aber gerade in GW 2 finde ich die Spielmechanik und "Story" extrem ermüdend. Aber ich habe es zumindest nochmal versucht ;-)

Christoph 18 Doppel-Voter - P - 10231 - 8. Juli 2013 - 8:46 #

Ich hab auch gerade einen Nekro angefangen, und egal wie viel man versucht, "dieses mal auf anderen Karten" hochzuleveln, es wiederholt sich irgendwann doch einiges, ist ja auch klar nach 10 Monaten. Aber weil mich das Spiel schon so lange nahezu täglich beschäftigt hat, will ich mal nicht meckern. Viel mehr kann man meiner Ansicht nach auch nicht von einem Spiel erwarten, als daß man es nahezu täglich für ein dreiviertel Jahr spielt.

Saphirweapon 17 Shapeshifter - 7136 - 5. Juli 2013 - 9:37 #

Ich würde das ursprüngliche Final Fantasy XI mal als ein MMORPG rauspicken wollen, wo man nicht sagen kann, es war zu einfach oder es ging zu schnell. Vor der Einführung der Kampfaddons und der Erhöhung der Levelgrenze über 75 hinaus, war FFXI ein fantastisches und vorallem nicht an die Masse angepasstes MMORPG.

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25649 - 5. Juli 2013 - 9:45 #

Jedoch stellt sich die Frage, wieso es dann geändert werden musste, um es der Masse anzugleichen? Es wird, wie so oft, finanzielle Gründe geben. Ich habe dieses Jahr mich noch einmal an DAoC (das läuft seit 10 Jahren mit Abomodell) herangetraut und mich mit Grausen abgewendet. Trotz neuer Komfortfunktionen hakt es gegenüber neueren MMOs vor allem an der Bedienung/UI. Deswegen ist es schon in Ordnung, wenn MMOs nach etlichen Jahren an die neuen technischen Möglichkeiten angepasst werden. Heute würde ich DAoC einfach mehr Moddingmöglichkeiten geben. Nur ist es dann wichtig, dass der Kern des Spiels gleich bleibt, was leider oft nicht gelingt.

Saphirweapon 17 Shapeshifter - 7136 - 5. Juli 2013 - 10:17 #

Final Fantasy XI läuft ja schon seit 2002 in Japan. Die von mir angesprochenen Änderungen geschahen Anfang 2009, also knapp 7 Jahre nach Beginn des Spieles. Wie bei den meisten MMORPGS verschiebt sich mit zunehmender Befindlichkeit am Markt natürlich auch der Fortschritt der Spieler. Als die Änderungen begannen 2009, befanden sich die allermeisten Spieler im Endgamebereich.

Da FFXI ein sehr stark Gruppenspiel-orientiertes MMORPG ist, wo man allein kaum effizient leveln oder Fortschritte machen kann, fehlte es somit aber auch zunehmend an Spielern die am Anfang oder in der Mitte des Spiels sich befanden. Es wurde für neue Spieler zunehmend schwieriger vorwärts zu kommen, weil die meisten Spieler die Inhalte bereits fertig hatten.

Es musste also zum einen neuer Content her um Endgame-User bei Laune zu halten (hierzu wurden neue Addons geschafen die nach und nach die Levelgrenze auf 99 brachten), zum anderen musste es neuen Spielern weiterhin ermöglicht werden überhaupt den Endgamebereich zu erreichen. Was also passierte, war dass der Weg hin zu Level 99 stark vereinfacht und das Gruppenspiel zunehmend aufgeweicht wurde. Das Spiel verlor dadurch nahezu seinen ganzen Charme.

FPS-Player (unregistriert) 5. Juli 2013 - 9:50 #

Meine (kostenlose Probe-) MMO-Zeit bei WOW ist schon einige Jahre her und ich konnte damit nichts anfangen. Das lag aber daran, das ich das Kampfsystem tatsächlich eher zu schwierig oder unnötig kompliziert fand. Irgendwelche Aktionen auf die untere Leiste legen und dann immer die entsprechende F-Taste drücken, wenn ich Hieb A oder Hieb B machen wollte. Das fand ich ziemlich nervig. Ich meine, die Aktionen beherrscht die Figur dann ja, dann sollte sie sie auch 'eigenständig' einsetzen können.

Ansonsten gebe ich ihm Recht, das rumgerenne von A nach B um C zu erhalten war schon eintönig. Und auch die "richtigen" Quests drehen sich im Grunde auch nur darum, nur das man diese Quests dann mit mehreren machen muß (alleine schafft man das ja nicht - was, mMn auch so ein Punkt ist, der - zumindest bei mir - ziemlich doof ist). Ja ich weiß, es ist ein "Massen-Personen" Rollenspiel und die Interaktionen mit den anderen Spielern fand ich auch ein Stück weit prima (Handel, einfach mal so quatschen, Leeroy Jenkins...oh, wait), aber das unbedingte Interagieren-MÜSSEN, um die Geschichte voranzubringen und sich entsprechend schnell aufzuleveln, finde ich nun mal als Negativ-Punkt.
Und auch 'dynamische' Quests, die entsprechend der XP-Zahl des Spielers (unabhängig von der Region!) und/oder Jahreszeiten bspw., fehlen - bzw. wären sehr interessant und würde das Spiel spannender und halt einfach dynamischer machen.

Aber das sind einfach nur meine Meinungen. Und es kann auch sein, das im Laufe der Jahre das eine oder andere der genannten Features implementiert wurde. Daher bitte nicht gleich steinigen, wenn es so ist ;)

Phin Fischer 16 Übertalent - 4390 - 5. Juli 2013 - 9:58 #

Wie meinst du eigenständig?
Du hast ja teilweise über 30 Fähigkeiten. Da kann deine Figur ja nicht von alleine wissen, was jetzt einzusetzen ist. ^^

FPS-Player (unregistriert) 5. Juli 2013 - 10:29 #

Warum nicht? Je nach Gegner-Level sollte es doch möglich sein, die entsprechenden Aktionen automatisch ablaufen zu lassen. Natürlich sollte einem Lvl. 5-Char nicht mit einer Lvl 30-Kampftechnik zuleibe gerückt werden, aber das ließe sich doch alles implementieren. Das System sollte doch wissen, welche Technik für den entsprechenden Gegner am besten ist und diese eigenständig einsetzen. Dafür hat der Char die Technik ja "gelernt".

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 5. Juli 2013 - 10:33 #

Du weißt schon, dass DU der Charakter bist? Du steuerst nicht einen anderen, sondern dich selbst in der Spielwelt. Also musst du alles selbst ausführen, was der Charakter machen soll.

Phin Fischer 16 Übertalent - 4390 - 5. Juli 2013 - 11:02 #

Und woher soll der Charakter wissen, obs jetzt sinnvoller ist weiter Feuerbälle zu schleudern oder mit einer Frostnova den Rückzug anzutreten?
Wenn du Ego-Shooter spielst, drückst du ja auch nicht auf eine Taste und deine Figur entscheidet automatisch, ob sie mit ihrem MG feuert oder stattdessen eine Handgranate wirft.
Irgendwo muss ein Spiel noch Spiel bleiben und nicht zu einem Film werden.

Krusk 15 Kenner - 2850 - 5. Juli 2013 - 15:05 #

Final Fantasy XII bietet so ein AI system. ist aber natürlich singleplayer. Mir ist nicht ganz klar was du noch selbst machen willst wenn du sowas in einem WoW-artigen MMO automatisierst?

Larnak 22 Motivator - 37541 - 5. Juli 2013 - 17:23 #

Damit du dann nichts mehr zu tun hast? :o
Der Kampf ist doch nur interessant, wenn ich im Kampf auch was tun muss und nicht nur zugucke.

Ben_S 17 Shapeshifter - 7871 - 5. Juli 2013 - 11:35 #

Genau deshalb bevorzuge ich Eve Online, dort kommt es nur auf die gesamte Spielzeit an, nicht darauf wie viel Zeit man am Tage mit leveln verbringt.

viewtifuldaniel (unregistriert) 5. Juli 2013 - 12:45 #

Wobei The Secret World das deutlich besser gelöst hat... das ist mal ein MMO, welches sich nicht auf puren Levelaufstieg fokusiert. Und es gibt teilweise Rätsel-Quests die so kompliziert sind, das man bestimmt Dinge im Internet recherchieren oder sogar auf eigens dafür gehostete Websiten muss^^

qrja4a6 (unregistriert) 5. Juli 2013 - 13:51 #

Und es gibt Rätselquests, bei denen man als Europäer einfach auf dem Schlauch steht.
Schon die erste konnte ich nicht lösen, da es in meiner Gegend nun mal nicht üblich ist, dass vor dem Gottesdienst die zu trällernden Liedchen auf einer Tafel angezeigt werden. Und zwar nur als Nummer.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 5. Juli 2013 - 17:24 #

Ich als Auch-Europäer kann sagen, dass das hier durchaus üblich ist :)

Chuck Morris 13 Koop-Gamer - 1887 - 6. Juli 2013 - 15:17 #

Wo lebst du denn O.o

Christoph 18 Doppel-Voter - P - 10231 - 8. Juli 2013 - 8:48 #

Na, ich würde aber sagen, das hört sich auf den ersten Blick für Amerikaner oder Asiaten mit X verschiedenen Religionen mehr im Alltag als dem typischen mitteleuropäisch-christlichen Gottesdienst noch viel schwerer an als für uns.

Mitarbeit