Douglas Carl Engelbart, der Erfinder der Computer-Maus, ist am vergangenen Dienstag, dem 2. Juli 2013, in seiner Heimatstadt Atherton bei Palo Alto, Kalifornien im Alter von 88 Jahren verstorben.
Engelbart, der als wissenschaftlicher Pionier auf dem Gebiet der Zeige- und Eingabegeräte für Computersysteme galt, konnte Zeit seines Lebens nie wirklich Profit aus seinen Erfindungen ziehen, die nicht selten ihrer Zeit voraus waren und zu denen auch der Prototyp der heute allseits bekannten Computer-Maus zählt.
Der aus Oregon stammende Engelbart studierte Elektroingenieurwesen und Informatik, ehe er in den 50er Jahren als Forscher am Stanford Research Institute begann. Insgesamt 21 Patente hatte die IT-Legende im Laufe seines Lebens eingereicht. Er arbeitete an mehreren Vorläufern jener Technologien, die dem heutigen Computerzeitalter zugrunde liegen. Seine Forschungsprojekte halfen mit, das Fundament für die Entwicklung des Internets, der E-Mail und von Videokonferenzen zu legen.
Was am 9. Dezember 1968 mit einer unscheinbaren und anfangs wenig beachteten Präsentation auf der Herbsttagung der American Federation of Information Processing Societies in Form einer einfachen Holzschachtel, zwei Blechrädern, einem Knopf und ein paar Kabeln begann, sollte in den darauffolgenden Jahrzehnten zum Durchbruch und mit Einführung der grafischen Benutzeroberfläche zur prägenden Interaktionstechnologie zwischen Mensch und Maschine werden.
Mit dem Erwerb der Lizenz durch Apple für 40.000 Dollar und dem ersten seriellen Einsatz in deren Lisa-Homecomputer begann der Siegeszug der Maus als intuitives Eingabegerät. Heute ist der synthetische Nager aus dem digitalen Alltag nicht mehr wegzudenken. In zahlloser Formenvielfalt und durch fast grenzenlose Einsatzmöglichkeiten prägt die Erfindung eines genialen Mannes aus dem Silicon Valley heute in der Informationsgesellschaft mehr als zuvor die tägliche Kommunikation des modernen Menschen mit seinem Lieblingswerkzeug, dem Computer.
Eine Aufnahme der 1968 erfolgten Präsentation könnt ihr hier im Anschluss anschauen.
Möge er in Frieden ruhen. Ich erinnere mich als mein Vater mir für den C64 die erste Maus kaufte. Als Kind unkte ich, dass sich dieses Gerät nie durchsetzen würde... ok, am C64 hatte ich teils Recht ;) Ohne Engelbart sähe die Computerlandschaft anders aus.
Gab es denn sinnvolle Einsatzgebiete am C64? Mal abgesehen von Geos und ein paar "Malprogrammen" fällt mir nicht wirklich was ein.
da ist mal ein wirklich wichtiger der branche von uns gegangen :(
Eine Revolutionäre Erfindung ! R.I.P.
Den kannte ich nicht.
Seine damalige Präsentation wir auch als "Mutter aller Demos" bezeichnet. Hatte das in der Matrix bereits geposted, kam aber leider nicht in die News: http://www.youtube.com/playlist?list=PL76DBC8D6718B8FD3
Gibts auch in einem Stück: https://www.youtube.com/watch?v=yJDv-zdhzMY
Vor allem beeindruckend was damals schon ging: Videochat, Kollaboration mit zwei Mauszeigern - manches davon geht heute noch nicht richtig, aber 1968 hatte er schon die Vision und ein System um es zu testen. Einer der großen Pioniere der Computergeschichte, der leider viel zu oft vergessen wird - statt dessen werden so Eumel wie Steve Jobs verehrt...
Tja, er hat die Grundlagenforschung gemacht und andere sind halt die Verkäufer gewesen...
Schon, aber es muss auch für ihn irgendwo ein gutes Gefühl gewesen zu sein, noch zu erleben, wie sich all das, was er damals prognostiziert hat, irgendwann durchgesetzt hat. :)
Hab ich nachträglich noch eingefügt.
Wenn es eines Tages den "Kinect" Erfinder trifft, dann erfährt die Welt vermutlich nichts darüber. Okay...das war gemein. R.I.P. Mr. Engelbart.
Warum denn nicht? Es hat ja auch ein paar Jahre gebraucht, bis sich seine Ideen durchgesetzt haben.
Wieso? Die Kinect-Technologie kann auch sinnvoll eingesetzt werden.
Um Werbung zu personalisieren?
Ich hätte das gerne als Retro Maus, damit kann man wenigstens mal einen Kollegen erschlagen ;-)
http://tinyurl.com/ox5uhx4