Mit Aliens - Colonial Marines (GG-Test: 5.0) enttäuschte Gearbox viele Fans und Spieler. Nicht nur aufgrund der stark veralteten Technik und spielerischen Mängeln an sich. Unmut unter den Spielern regte sich nicht zuletzt auch wegen einer Gameplay-Präsentation auf der E3, die scheinbar ein vollkommen anderes Spiel zeigte. Bis heute kursieren Gerüchte im Netz, die Entwicklung sei ausgelagert worden, und auch die Äußerungen eines mutmaßlichen Insiders über die Entstehungsgeschichte von Colonial Marines sorgen bis heute für Wirbel. Jetzt kam es diesbezüglich zu einer emotionsgeladenen Diskussion auf der Twitter-Seite von Gearbox-Chef Randy Pitchford Twitter-Account, wo er – kaum verwunderlich – den Shooter und sein Studio verteidigt.
Anstoß für die Diskussion war Pitchfords Tweet zu einem Artikel über Tricks, den Spielern im Rahmen von Free-to-Play-Modellen das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Unsere Branche sollte ein Quell der Unterhaltung und Inspiration sein. Sie sollte niemanden ausbeuten.
Daraufhin beschuldigten viele Follower Gearbox und Pitchford, die Fans von Duke Nukem und Aliens mit Duke Nukem Forever (GG-Test: 8.5) und Colonial Marines ausgebeutet zu haben. Jedoch wehrte er sich gegen diese Vorwürfe: Das Studio habe die Leute unterhalten wollen. Wenn das nicht geklappt habe, so Pitchford, sei es ein Scheitern, aber kein Betrug. Des Weiteren würden viele nicht zwischen dem Scheitern eines Entertainers und bösen Absichten unterscheiden. Auf die Bemerkung eines der Twitter-Follower Pitchfords antwortet der Gearbox-Chef:
Ehrlich, du kannst den Unterschied nicht erkennen, ob dich jemand unterhalten oder ausbeuten will?
Eine Follower erklärte dann, für ihn sei Ausbeutung eine Demo für ein Spiel zu zeigen, die kein bisschen wie das fertige Produkt aussehe und ablaufe. Pitchford setzt dem entgegen, dass es nur verlogen sei, eine irreführende Demo des fertigen Produktes zu veröffentlichen. Ginge es hingegen um die Demo eines noch in Entwicklung befindlichen Spiels, ist das Pitchfords Meinung nach etwas anderes. Eine solche Demo solle die Zielsetzung illustrieren und ermutigen – die Alternative dazu sei, bis zur Veröffentlichung nichts zu zeigen. Außerdem treffe dieser Sachverhalt auch auf Spiele wie Half-Life 2, Starcraft 2 - Wings of Liberty (GG-Test: 9.5) oder GTA 3 zu; womit Pitchford auf die nicht unübliche Veröffentlichung von sogenannten "Target-Screenshots", Rendervideos und Ähnlichem anspielt, bei denen die Entwickler allerdings meistens klar sagen, dass sie die das gewünschte Ziel zeigen.
Pitchfords Einwurf, Spieler müssten nur E3-Demos mit den fertigen Spielen vergleichen, scheint also zumindest insoweit zwiespältig, als dass Gearbox bei der damaligen Präsentation auf der E3 2012 nicht gerade betont hat, dass insbesondere die grafische Qualität etwa bei Licht- und Schatteneffekten nicht dem aktuellen Entwicklungsstand entspricht. Immerhin war das gerade mal ein halbes Jahr vor der Veröffentlichung. Zuletzt rettet sich Pitchford mit einer Floskel aus der Diskussion:
Die besten Entertainer sind da, um Freude und Glück zu spenden. Man kann es ihnen nicht zum Vorwurf machen, dass sie dabei nicht immer erfolgreich sind.
Aber ansonsten, ziemlich zart besaitet der Pitchford!
Komisch geschriebene News, find ich. Liest sich iwie schwer.
ja.. der letzte absatz ist schwierig. die zitate klingen aber vernünftig und nachvollziehbar.
Ob man es nun Betrug nennen kann, wenn das Endprodukt nicht mit vorherigen Versprechungen oder Erwartungen übereinstimmt? Die tägliche Fernsehwerbung wurde meines Wissens auch noch nie verklagt, dabei verzapft sie leere Versprechungen am laufenden Band. Bedenklich finde ich allerdings, dass Gearbox gleichzeitig so tolle Shooter wie Borderlands 2 und solche Gurken wie Aliens oder DNF produzieren kann. Da muss an der Qualitätskontrolle gearbeitet werden. Sonst kommt schnell der gerechtfertigte Vorwurf der Abzocke.
Wenn mal jemand einen Spielentwickler wegen nicht eingehaltener Versprechen verklagt hätte würde Peter Molyneux heute unter einer Brücke leben...
Klar war die Sache mit ACM Mist, das werden auch die Leute bei Gearbox eingesehen haben - sie haben ja immerhin einen großen Patch nachgeschoben, der vieles aus der Demo einbaut. Besser so als wie bei Crysis 1 mit großer Engine angeben und dann offensichtliche und teils schwerwiegende Bugs ignorieren und auf den Nachfolger verweisen. Ich will damit ACM in keinster Weise verteidigen, aber Gearbox hat aus meiner Sicht richtig reagiert.
Ist klar das er sich wehrt, würde ihm auch keinen Betrug unterstellen nur Lügen.
Der größte Betrug war meiner Meinung nach der Trailer zu Killzone 2 der als Ingame-Grafik verkauft wurde...
http://www.youtube.com/watch?v=b-4HNmuEAKg
Das war doch aber Sony....und Sony kann doch machen, was sie wollen, die Sony-Lemminge werdens schon wieder irgendwie gut heißen!
2x Kletterer, 2x Fallschirmspringer, 1x Blocker, 1x Gräber und 1x Sprengmeister bitte :-)
ohhhh noooo! *pop*
Lemminge :D Das erst mal das ich am PC "gecheatet" habe: Turbo beim 386er DX2/66 ausschalten (40 --> 10 MHz) und schon hatte man viel mehr Zeit^^
Wenn schon die Spieler cheaten, ist es ja auch kein Wunder, dass die Entwickler es ihnen gleich tun.
Also schlechter als das sahen Killzone 2 und 3 nun wirklich nicht aus. ^^
Vielleicht verstehe ich das ja falsch, aber...bei Trailern, Rendervideos und gerade Screenshots weiß man ja das oft "nachgebessert" wird damit das Spiel möglichst gut dasteht und aussieht.
Aber eine Demo sollte doch den "Ist-Zustand" eines Spieles zeigen anhand der man Spielmechaniken und Grafik beurteilen kann. Und ja, das geht auch mit unfertigen Spielen im Beta oder Alpha Zustand.
Da jetzt etwas extra zusammen zu schrauben und dann sagen "Ach ja, die Demo sollte zeigen wir wir uns das Endprodukt vorstellen, das dies dann nichts mehr damit zu tun hat...Sorry, Missverständnis" ist...nun ja, verlogen.
Hab ich auch nie ganz verstanden. Eine Alpha-Demo sollte doch sogar schlechter aussehen u schlechter laufen, als das Endprodukt.
Fehler: "Enticklung"
Mir hat das Spiel Spaß gemacht und seit dem Mega-Patch schaut es auch besser aus. Hätte ich gar nicht gebraucht. Es ändert aber nichts am Umstand, dass hier eine "fake" Demo gezeigt wurde die mit der Grafik des Endproduktes außer dem Setting nicht mehr viel gemeinsam hatte.
Wirklich schade, dass der Fokus auf Borderlands 2 gelegt wurde. Eigentlich lächerlich aus Sicht eines Alien Fans zumal ich Borderlands wegen dem Cell-Shading Look nie gezockt habe.
ich werde es mir mal anschauen wenn es für nen Zehner zu haben ist.
Ach joh... für 2,49€ würde ich es auch aus der Grabbelkiste fischen...
Das ist für mich schon ein Unterschied, ob man die Spieler über F2P abzockt oder ein schlechtes Spiel ins Regal stellt. Es war ja relativ schnell klar, dass Aliens nichts taugt und DNF hat ja immerhin als Fanservice getaugt.
Nun, der Vorwurf der Ausbeutung war, ist und bleibt an den Haaren herbeigezogener Nonsens. Ich sehe es eher so: Gehe ich in den Supermarkt und kaufe mir schön aussehendes Obst (Erdbeeren), denen trotz guter Lagerung am nächsten Tag ein Bart wuchs wie Gandalf, dann kann ich mich a) ärgern und b) sie ggf. zurückbringen oder c) in die Tonne werfen.
Bei AvP: Colonial Marines ähnlich und ähnlichen Spielen im übertragenem Sinne ähnlich ...
Da stimmt was net:
"Jetzt kam es diesbezüglich zu einer emotionsgeladenen Diskussion auf der Twitter-Seite von Gearbox-Chef Randy Pitchford Twitter-Account, wo er – kaum verwunderlich – den Shooter und sein Studio verteidigt."
Armer Randy... nach 6 Monaten haben die enttäuschten Käufer ihm immer noch nicht verziehen, was er da abgezogen hat.
Auf eine Erklärung, was bei der Entwicklung schiefgelaufen sei, warten die Leute heute noch. Stattdessen wird von Entwicklerseite gelogen, gemauschelt, totgeschwiegen und Borderlands 2 beworben.
Natürlich möchte niemand als Betrüger hingestellt werden, aber mMn hatte er mehr als genug Zeit, sich zu rechtfertigen für den Softwareschund namens Aliens: Colonial Marines.
Ich finde er hat absolut recht! Das ist nunmal Werbung. Das läuft doch überall so (macht es nicht besser, aber man weiß inzwischen damit umzugehen.) Niemand wurde gezwungen es zu kaufen.
"ausbeuten" ist hier wohl der falsche Begriff zur Übersetzung.
"Ausnutzen", "Übervorteilen" oder "kommerziell ausschlachten" wäre da sicher besser geeignet.
BTW: Sooo schlecht war es nun auch wieder nicht. Da gab es wesentlich üblere Gurken. (Silent Hunter 4 oder 5, das Siedler-Debakel, usw.)
Ich seh' da keinen Betrug, nur Enttäuschung. Gab ja genug Warnungen vor dem Produkt zum Release von den einschlägigen Testern, Let's plays ect. wer's dann noch ausprobieren will kann es ja ausleihen und probespielen um sich vom Produkt ein Bild zu machen. Mich hat zumindest keiner gezwungen den Scheiß zu kaufen.
Betrug im rechtlichen Sinne wohl nicht. Aber selbst Sega hat zugegeben, dass die Werbung irreführend war. Von Gearbox selbst gab es kein Statement. Da brauch er sich nicht zu wundern, wenn er salbungsvolle Kommentare ablässt, dass es da Gegenwind gibt.
versteh dies gejammere was DNF angeht beim besten willen nicht. Klar es war kein wirklich gutes Spiel aber es hätte auch niemals den Erwartungen gerecht werden können. Die haben es nach 100 Jahre rausgebracht und damit dieses Kapitel endlich geschlossen.
Yup DNF war eben halt nen gradliniger Shooter der primär einen auf dicke Hose gemacht hat, ich fand ihn auch gut (zumindest für 7,50 im Sale).
Hätte ich Aliens vorbestellt sähe das sicherlich anders aus, man kann nicht Ingame-Material auf der E3 zeigen und dann ohne vorherige Ankündigung sowas abliefern, ohne sich zumindest hinterher dafür was einzufangen. Ob er das jetzt schönredet oder nicht, PR-mäßig hats Gearbox sicherlich geschadet.
DNF war definitiv ein wirklich gutes Spiel! Außer der Grafik störte überhaupt nichts. Mit der Abwechslung konnte in letzter Zeit nur Black Mesa mithalten.
Und was die Spielmechanik angeht - "altbacken" und "retro" sind austauschbare Begriffe. Will man einem Spiel was Gutes, nennt man es "herrlich retro, toll nostalgisch!". Will man es nicht, nennt man dasselbe Spiel "altbacken". Allerdings sehe ich im Indiebereich fast nur noch "coole" Retrospiele...
DNF hätte besser sein können, wenn es noch mehr Retro gewesen wäre. Stichwort Waffenbeschränkung...
Im Gegensatz zu den vielen verärgerten Fans bin ich Gearbox sogar dankbar, dass sie aus den Verstzstücken einen spielbaren Shooter gefertigt haben. Endlich endlich kam es heraus, und der aufgestaute Frust der Duke-Anhänger fand endlich ein Ventil.
Das Gegenstück sehe ich in Aliens - CM: Für viele Erwachsene (jenseits der 30) stellt der Film aus den Achtzigern (ähnlich wie Terminator) eine Offenbarung dar. Auf diese Fans hat Good Ol' Randy gebaut und ihnen versprochen(!), dass sie sich voll in das Spiel einbringen werden und dem Franchise größtmöglichen Tribut zollen.
Was letzten Endes abgeliefert wurde, entsprach weder der Demo, noch den Erwartungen und garnicht erst den vollmundigen Versprechungen von Mister Pitchford.
Hier kann ich die Enttäuschung mehr als nachvollziehen, und es ärgert mich, wie mit meinen "Kindheitserinnerungen" umgesprungen wurde und das Alien-Franchise de facto gekillt wurde...
"Ginge es hingegen um die Demo eines noch in Entwicklung befindlichen Spiels, ist das Pitchfords Meinung nach etwas anderes. Eine solche Demo solle die Zielsetzung illustrieren und ermutigen – die Alternative dazu sei, bis zur Veröffentlichung nichts zu zeigen."
Dann bitte jedes Video und jeden Screenshot mit einem entsprechenden Wasserzeichen versehen!
Meeensch. Nach Jahren durch die Kommentare realisiert, dass der Kerl nicht "Pitchfork" heisst sondern "Pitchford".... die Medien überfordern mich.
Und du warst enttäuscht, oder? Mir ging es nämlich genauso, habe auch ewig an eine Mistkabel gedacht.
immer wenn einer von diesen vögeln ´sowas wie "Unsere Branche sollte ein Quell der Unterhaltung und Inspiration sein" sagt, kann man davon aus gehen das er lügt wie gedruckt.
Geschönte Screenshots oder gestellte Demo-Szenen, die so im fertigen Spiel gar nicht vorkommen gibts ja nicht erst seit gestern, von nem Betrug an den Spielerm würde ich bei A:CM auch nicht sprechen. Dennoch war das Spiel insgesamt Mittelmaß und somit eine Enttäuschung, weil die Fans sich vom Spiel mehr versprochen hatten als letztendlich das fertige Produkt bieten konnte. Ich werde in Zukunft jedenfalls kein Spiel mehr von Gearbox vorbestellen, das ist mein Resumee aus der Geschichte.
Weder Betrug noch Lüge.Einfach nur Dummheit.
Verlieren durch solche Dummheiten das Vertrauen der Gamer und somit Verlust von Käufern.Dauerhafter Imageschaden ist die Folge.
Grüsse
Ich glaube ein solch qualitativ schlechtes Spiel und die entsprechende Presse dazu ist schon Strafe genug.
Leider hat sich bezüglich der geschönten Grafiken nichts verändert. Neustes Beispiel: "Watchdogs".
Man braucht nur mal zu vergleichen, wie die Präsentation auf der letztjährigen E3 aussah und was man jetzt als Gameplay-Footage zu sehen bekommt ...
Direx
Alien Marines war ja wirklich bescheiden, aber Duke Nukem Forever kam doch ganz gut an, was gibts da zu meckern? ^^
Ich sehe das bei Duke Nukem Forever nicht so eng. Denn das wurde nur zusammen gesetzt und fertig gemacht. Deshalb habe ich da auch nichts anderes erwartet und habe meiner Meinung nach ein sehr gutes Spiel bekommen, etwas alt in der Grafik aber Ok.
Das Grafik im Spiel sich ändern kann ist nochmal und ok. Bestes Beispiel ist Borderlands 1. Die ersten E3 Präsentation hatten noch einen realistischen Look, Cel-Shading kam erst später.
Aber das mit Colonial Marines ist eine Frechheit. Die Licht & Schatten Effekte der Demo wären auch in der Verkaufs Version möglich gewesen. Die Konsolen waren schnell genug und die Unreal Engine kann es gut.
Selbst bessere Texturen wären möglich gewesen. Da hat man zu sehr komprimiert. Wahrscheinlich hatte man es für Tablets optimiert und nicht für die aktuellen Konsolen.