Whore of the Orient: Lebenszeichen vom Team-Bondi-Spiel

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Benjamin Braun 440299 EXP - Freier Redakteur,R10,S10,A10,J10
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21. Juni 2013 - 16:00 — vor 10 Jahren zuletzt aktualisiert
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Wie das US-Spielemagazin Gameinformer berichtet, hat die Film- und TV-Produktionsfirma Kennedy Miller Mitchell (KMM) kürzlich eine finanzielle Unterstützung durch den NSW Interactive Media Fund für Brendan McNamaras (ehemals Team Bondi und Schöpfer von L.A. Noire) aktuelles Spieleprojekt Whore of the Orient an Land gezogen. Zwar geht es dabei lediglich um 200.000 Australische Dollar, was für eine große Spieleproduktion nicht mehr als Peanuts sein dürfte. Mit dieser Nachricht scheint aber zumindest klar, dass noch am Spiel gearbeitet wird.

McNamara hatte kurz nach der faktischen Auflösung des Studios Team Bondi, die zuvor unter der Produktionsleitung von Rockstar Games L.A. Noire entwickelten, Whore of the Orient vor mittlerweile bald zwei Jahren enthüllt und sich nach einem neuen Geldgeber für sein Studio umgesehen. Schließlich erwarb KMM die Rechte am Spiel, ob es aber jemals richtig in Produktion gehen würde, war auch zu diesem Zeitpunkt nicht gewiss.

Inwieweit McNamara und sein Team aktuell tatsächlich am Spiel arbeiten, ist nicht bekannt. Im vergangenen August hatte der Kreativchef von Team Bondi erste Informationen bekanntgegeben und das als storyfokussiert beschriebene Spiel als PC- und Next-Gen-Titel angekündigt (wir berichteten). Darin werdet ihr in die 1930er Jahre nach Shanghai versetzt.

RobGod 15 Kenner - 2820 - 21. Juni 2013 - 16:37 #

Großartig!
Mit Mafia 3 das Spiel auf das ich mich am meisten freue :)

ChuckBROOZeG 20 Gold-Gamer - 21189 - 21. Juni 2013 - 19:37 #

Ich dachte zum Inhalt, weder Story noch Spielmechanik, ist rein gar nix bekannt.
Wie kann das dann das meisst erwartete Spiel sein?
Oder verwechsel ich das gerade?

RobGod 15 Kenner - 2820 - 21. Juni 2013 - 20:43 #

Absolut richtig :D

Nur bin ich ein sehr sehr großer Fan von LA Noire und dessen Inszenierung gewesen und vertraue da auch voll auf das Entwicklerteam.

UND: Das Szenario ist der absolute Oberhammer. Mir fällt ad hoc kein Spiel in diesem Dunstkreis ein. Und genau aus dem Grund warte ich auch auf Mafia 3 so sehnlichst. Das Gameplay war gut (auch wenn unfassbar viel verschenktes Potential drin war), die Atmosphäre der Knaller, und wenn es analog weitergeht kommt ein Gangsterspiel in den 60ern (und 70ern?) raus, und auch das ist fast schon ein Alleinstellungsmerkmal ;)

Roboterpunk 17 Shapeshifter - 6000 - 21. Juni 2013 - 16:56 #

Ich hoffe sehr, das wird noch was.

Guldan 17 Shapeshifter - 8554 - 21. Juni 2013 - 17:41 #

Hoffentlich kommt das, hat mich sehr angesprochen.

Punisher 22 Motivator - P - 32223 - 21. Juni 2013 - 17:46 #

Solange nicht wieder ne Schlaftablette wie L.A. Noire am Ende steht...

RobGod 15 Kenner - 2820 - 21. Juni 2013 - 18:41 #

was war denn an L.A. Noire schlaftablettig?
Das Spiel ist mir als eines der angenehmsten Beispiele für Atmosphäre in Erinnerung.

Klar, es macht nicht alle 2 Sekunden *Bum-Krach-Peng* aber das war ja das schöne. Ich hab diese Langsamkeit genossen.

Punisher 22 Motivator - P - 32223 - 21. Juni 2013 - 19:06 #

Mir hat eigentlich (leider) so gut wie gar nichts dran gefallen... die Grafik war schön, die Gesichtsanimationen allerdings lang nicht so ausgefeilt wie vorher versprochen.

Das Gameplay beim Gefangene/Zeugen verhören war hier mit der Multiple-Choice-Beweisauswahl entweder zu leicht oder manchmal schlicht nicht nachvollziehbar - da ich Stichworte auswählen musste, ohne vorher zu wissen was mein Character dazu zu sagen hat hat mich der Kerl ein paar mal kräftig reingeritten, weil er was völlig anderes erzählte als erwartet. Dafür, das das ein wesentliches Spielelement war schien mir das reichtlich unausgegoren.

Die Suche nach Indizien am Tatort war so spannend wie Wattestäbchen sortieren - rumlaufen, warten bis das Gamepad rumbled, interagieren, redo from start. Die Story konnte einen durchaus motivieren, dabei zu bleiben (immerhin hab ichs bis zum Ende durchgehalten). Das das Spiel eigentlich mehrere Kapitel von der Hauptstory komplett weg geht war zwar vielleicht dem Polizeialltag entsprechend, aber gefallen hats mir nicht. Ebenso wie die abwechslungsreichen Sidequests, die waren ja auch komplett für die Tonne.

Der "erzählerische" Kniff am Ende, auf den ich jetzt aus Spoilergründen nicht näher eingehen möchte - war für mich unterste Schublade, der gleiche Grund warum ich das Storytelling von RDR verteufle. Diese Art der Wendung kann ich einfach nicht leiden, auch wenn ich zu dem Hauptcharakter so gar keine Bindung aufbauen kann wie bei LANoire.

Ich kann mit dieser Art Spiel, bei der mir persönlich das Spielen zu kurz kommt (die seltenen Actionsequenzen waren irgendwie jetzt auch nicht grad toll umgesetzt und extrem einfach, finde ich) einfach wenig anfangen. Insofern ist die "Schlaftablette" natürlich nur mein Geschmack.

RobGod 15 Kenner - 2820 - 21. Juni 2013 - 20:40 #

Ja gut, das Gameplay an sich, war schon sehr seicht, das gebe ich zu ^^

Ich kann auch alle Kritikpunkte verstehen. Kommt dann wohl ganz auf die Gewichtung an. Ich mochte es, weil es (meines Erachtens nach) ein tolle Atmosphäre hatte:
- (Sehr)langsames Gameplay
- 50er (überhaupt andere Szenarien als die Jetzt-Zeit finde ich sehr spannend)
- gute Story
- tolle Charaktere (jeder hat nachvollziehbare Motivationen)

Aber gut, ich habe bei Mafia 1 auch die "langweiligen" Missionen am meisten geliebt. ;)

Punisher 22 Motivator - P - 32223 - 21. Juni 2013 - 21:06 #

Klar, immer eine Frage der persönlichen Gewichtung. Das gemütliche Pacing hätte mich auch nicht allein gestört - eigentlich mag ich das ganz gerne, aber nur wenn so eine Spannung aufgebaut wird. Das hat leider bei mir nicht funktioniert, dafür waren mir die Fälle zu austauschbar und eben fad, weil sie zu großen Teilen nichts zum Gesamtkonstrukt beigetragen haben.

Und die Motivation der Charaktere... nunja, bei Phelbs hab ich es eben nicht hinbekommen, mich in ihn irgendwie rein zu denken. Der war für mich irgendwie nicht so recht greifbar. So einiges erscheint mir im Rückblick so vollkommen unmotiviert, wie diese Affaire mit der Deutschen da... das ist einfach so passiert, weils halt passieren sollte. Zumal seltsamerweise Phelbs die schlechteste Gesichtsmimik von allen Charakteren abbekommen hat...

Bei Mafia 1 war ich übrigens auch noch so motiviert, dass ich sogar nach fast 3 Spielstunden dann doch mal das ungepatchte Autorennen geschafft hab. Ich glaub, ich konnte die Strecke am Ende blind fahren. Genau deswegen war ich vielleicht so enttäuscht... ich wollte wieder sowas wie das erste Mafia und habe es nicht bekommen.

RobGod 15 Kenner - 2820 - 21. Juni 2013 - 21:17 #

Gut, in meinen Augen ist das erste Mafia auch immer noch unerreicht, weil da halt das Gameplay eben Alles für Jeden bot.

Und ja: Das mit der Deutschen war echt.... seltsam ^^

Aber das trägt zu der Sache mit den starken Charakteren bei. Es gibt Charaktere zur leichten Identifikation (Archetyp sicher so Leute wie Link. Durch Multiple Choice auch so Leute wie Shepard) und dann gibt es starke aber eben auch streitbare Charaktere.
Hier denke ich an Max Payne; Nico Bellic; den Witcher oder eben Cole Phelps. Die haben alle einen an der Waffel, sind halbe Soziopathen und haben alle ein Trauma zu verarbeiten. Deswegen sind sie so spannend aber eben auch bisweilen (auf den ersten Blick) unlogisch.

Phelps hat mich manchmal rasend gemacht :D
Aber ich mag das lieber, als beispielsweise den Helden aus Skyrim. Der hat Null Substanz, dafür dann aber andere Vorzüge.

Was ich sagen will: ich mag starke Stories, und dazu gehören starke Charaktere. aber auch das, ist ja reine Geschmackssache ;)

Abschließend noch mal Mafia: wie fandest du den zweiten Teil?

Punisher 22 Motivator - P - 32223 - 21. Juni 2013 - 22:30 #

Charaktere: Ja, allzu glatte Typen wie Link isses auch nicht. Nur strahlende Helden ohne dunkle Seite kann ich eh nicht leiden, das ist fad. Ich mag auch Superman nicht (auch wenn der je nach Comicserie inzwischen auch ein bisserl mehr Tiefgang hat als zu meiner Jugend).

Phelbs war für meine Begriffe unangenehm "anders" - okay, er war als Kriegsveteran beschädigt, psychisch, das ist klar rausgekommen. Vielleicht ists das, was du mit er hat dich rasend gemacht meinst. Für dich hats zur Atmosphäre beigetragen, ich fand ihn einfach nur ZU scheisse und einfach unangenehm und wollte mich nicht mit ihm identifizieren - das hätte vielleicht besser geklappt, wenn er am Ende noch irgendeine Entscheidung hätte treffen müssen, bei der mir der Mund offen stehen geblieben wäre, aber die Chance hatte er ja gar nicht. Kurz: Starke Charaktere auf jeden Fall, aber bitte so, dass ich mich wenigstens noch ein BISSERL damit identifizieren kann (wobei DAS jetzt wirklich extrem persönliches Empfinden ist). Hast mich grad dran erinnert, dass ich den Witcher noch spielen muss...:)

Mafia 2 hab ich nur kurz angespielt. Das hat mich in der ersten Stunde überhaupt gar nicht gepackt - daher hab ichs nicht weitergespielt.

RobGod 15 Kenner - 2820 - 21. Juni 2013 - 22:35 #

Der Witcher (besonders der 2. Teil) ist eine GRANATE. Tolles Spiel, ansprechendes Gameplay und die Welt ist eine Wonne :P

Gut, wenn du Mafia 2 am Anfang schon nicht gemocht hast, dann wars das. Das ist noch der beste Teil des Spiels :P

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 21. Juni 2013 - 20:00 #

Ich fand es auch langweilig und bin keiner bei dem es alle 5 Minuten krachen muss.
Nur waren die Fälle oft vorhersehbar und schlicht langweilig.
Es war immer das selbe selbst die Befragungen hatten immer den selben Aufbau ohne eine Überraschung zu bieten.
Was am anfang gut wirkt wurde mit jedem Fall immer und immer langweiliger...

TSH-Lightning 26 Spiele-Kenner - - 65103 - 21. Juni 2013 - 18:52 #

Ich frage mich immer noch ob der Titel nur ein "Arbeitstitel" ist oder ob die das wirklich so veröffentlichen wollen^^

Gamma 10 Kommunikator - 434 - 21. Juni 2013 - 19:21 #

L.A. Noire war für mich eine der positiven Überraschungen der letzten Jahre. Tolle Story, klasse Charaktere und eine atemberaubende Atmosphäre. Dass das eigentliche Gameplay so in den Hintergrund gerückt wurde hat perfekt gepasst. Freue mich auf weitere Spiele dieses Entwicklers.

RobGod 15 Kenner - 2820 - 21. Juni 2013 - 20:45 #

Genau meine Rede.
Es gibt so wenige Spiele, bei denen ich den Eindruck hatte, dass die Welt/Atmosphäre etwas "besonderes" ist. Und das wars einfach. Die Welt in sich, war stimmig und lud unglaublich zum eintauchen ein.
Das Gameplay war hat Beiwerk :P

J.C. (unregistriert) 21. Juni 2013 - 20:53 #

Ich habe mitten in der "Sitte" abgebrochen, wie die Hauptstory schon geklärt schien. Sollte ich doch noch weiter zocken?

RobGod 15 Kenner - 2820 - 21. Juni 2013 - 20:58 #

Auf jeden Fall! :)
a) ist es dann eh nicht mehr sooo lang
und
b) nimmt die Story dann immer mehr Fahrt auf, und die einzelnen Handlungsstränge werden mehr und mehr ins große Ganze eingewoben.

Nur wenn dir das Spiel eh keinen Spaß gemacht hat, dann halt nicht, weil das Gameplay bleibt halt schon das selbe ^^

J.C. (unregistriert) 21. Juni 2013 - 22:11 #

Echt, ich dachte das wäre schon vorbei mit diesem Politikersohn?

RobGod 15 Kenner - 2820 - 21. Juni 2013 - 22:37 #

Nene, wie gesagt, geht noch weiter ;)
Es suggeriert nur, dass es das nicht tut. Auch deswegen ein schönes Spiel. Manchmal kommt man über Umwege wieder zum roten Faden ;)

J.C. (unregistriert) 22. Juni 2013 - 10:54 #

Sowas habe ich schon vermutet, nur ist dann eine Weile nichts besonderes mehr passiert. Aber danke, werde es jetzt auf jeden Fall beenden.

ganga 20 Gold-Gamer - 22828 - 21. Juni 2013 - 20:29 #

Ich drücke die Daumen! Ich mochte LA Noire :D

DerBoeseAnonymus (unregistriert) 24. Juni 2013 - 11:59 #

"[...]nicht mehr als Peanuts[...]"

Ich hoffe dass ihr euch darüber im Klaren seit, dass 20.000 Dollar generell nicht wenig ist. Für so ein großes Projekt ist es evtl. nicht unglaublich viel, trotzdem, wäre es besser bspl. zu sagen:
"Gemessen an dem zu erwartenden Umfang, sind 20.000 Australische Dollar zwar nicht viel, trotzdem belegt die Unterstützung eine eventuelle Weiterführung des Projektes..." o.ä.

Etomi 16 Übertalent - 5349 - 24. Juni 2013 - 16:02 #

Zumindest ein interessanter Titel..

Mitarbeit